Cover-Bild Eine Familie in Deutschland
(17)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Scherz
  • Themenbereich: Belletristik - Generationenromane, Familiensagas
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 672
  • Ersterscheinung: 24.10.2018
  • ISBN: 9783651025561
Peter Prange

Eine Familie in Deutschland

Zeit zu hoffen, Zeit zu leben.
Die große Familiengeschichte in Zeiten der Entscheidung - berührend, lebensnah, historisch genau.
Seit Generationen leben die Isings im Wolfsburger Land, fernab der Welt und doch mitten in Deutschland. Alles verändert sich für die Familie, als auf Hitlers Befehl eine gigantische Automobilfabrik entstehen soll, um den „Volkswagen“ zu bauen. Kinderärztin Charly und Filmproduzentin Edda, Autoingenieur Georg und Parteisoldaten Horst – sie alle müssen sich entscheiden: Mache ich mit? Beuge ich mich? Oder widersetze ich mich? Mut, Verzweiflung, Verrat und Liebe im Zeichen des Nazi-Regimes: bewegend schildert Bestseller-Autor Peter Prange die deutsche Jahrhundert-Tragödie und den Weg einer Familie, deren Mitglieder so unterschiedlich sind, wie Menschen nur sein können.
Der Auftakt des großen Zweiteilers „Eine Familie in Deutschland“: „Zeit zu hoffen, Zeit zu leben“.
Wenn Prange deutsche Geschichte erzählt, wird sie für uns gegenwärtig. Klug und wahrhaftig beschreibt er Menschen, die sich in schweren Zeiten bewähren müssen und die doch einfach so sind wie wir.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2019

Einfach zum mitfiebern!

0

Die Familie Issing im Wolfsburger Land, der Papa ein Besitzer einer Zuckerfabrik (Zucker schadet? Grundverkehrt, Zucker schmeckt, Zucker nährt!) versucht im aufkeimenden Nationalsozialismus nach Hitlers ...

Die Familie Issing im Wolfsburger Land, der Papa ein Besitzer einer Zuckerfabrik (Zucker schadet? Grundverkehrt, Zucker schmeckt, Zucker nährt!) versucht im aufkeimenden Nationalsozialismus nach Hitlers Machtergreifung seine Familie zu schützen und zusammenzuhalten - gar nicht so einfach wenn die eine Tochter mit einem Bürger jüdischen Glaubens verlobt und auch später verheiratet ist, der jüngste Sohn Willy, das Nesthäkchen, zu schützen ist und der eigene Sohn ein wahrer Parteigänger, der für seine Karriere alles tun würde. Der Roman ist auch, wie weitere Romane von Peter Prange (Unsere wunderbaren Jahre als Beispiel) wunderbar erzählt, die Charaktere sind so gezeichnet und umschrieben, das man sich sofort bildlich mit den Protagonisten auseinandersetzen kann. Auch merkt man wunderbar im Roman verwoben, wie der Nationalsozialismus die Ketten immer enger um seine Bürger legt, nach und nach den Verfolgten alle Rechte entzogen werden. Historische Begebenheiten werden durch Peter Prange so eng in die Handlung mit eingewoben, als ob die Protagonisten des Romans auch damals tatsächlich alle bei der Bücherverbrennung, der Reishskristallnacht als Beispiel dabei gewesen sind. Ich habe das Buch förmlich "durchgefräst", weil es mir so super gut gefallen hat. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung wenn Nazideutschland unaufhaltsam seinem Untergang entgegen geht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.03.2019

Eine Familie in besonderen Zeiten

0

Meine Meinung:
Der erste Teil der neuen Saga von Peter Prange hat mich bereits direkt von Anfang an in seinen Bann gezogen. Wie schon mit „Unsere wunderbaren Jahre“ lässt der Autor ein Stück Zeitgeschichte ...

Meine Meinung:
Der erste Teil der neuen Saga von Peter Prange hat mich bereits direkt von Anfang an in seinen Bann gezogen. Wie schon mit „Unsere wunderbaren Jahre“ lässt der Autor ein Stück Zeitgeschichte lebendig werden.
Das Cover finde ich sehr gelungen, zum einem fängt es meiner Meinung nach, den Zeitgeist in Deutschland recht gut ein und zum anderen bekommen so die wichtigsten handelnden Figuren zumindest teilweise ein Gesicht. Sowohl im Vorder-, als auch im Rückblatt werden anhand der abgebildeten Personen des Covers die Protagonisten vorgestellt (Alter und kurze Zusammenfassung).
Die Familie Ising mit ihren vier Kindern bildet den Mittelpunkt der Geschichte, anhand dieser Charaktere erzählt Peter Prange die Auswirkungen auf das Leben einer Familie im Zusammenhang mit dem Aufstieg der Nationalsozialisten. Der Roman umfasst die Jahre von 1933 – 1939, fern ab der Hauptstadt berührt die NS-Propaganda zunächst kaum, doch immer mehr nimmt der Nationalsozialistische Staat Einfluss auf das Leben der Familie und ihrer Freunde.
Sehr interessant und informativ beschreibt Peter Prange aus verschiedenen Sichtweisen in recht kurzen Sequenzen (Kapiteln) das Denken und Handeln der Familie Ising. Dabei geht er chronologisch vor, um so die Entwicklung deutlich zu gestalten. Trotz der der schnellen Szenenwechsel lässt sich der Roman flüssig lesen und man gewöhnt sich an das hohe Tempo innerhalb des Romans. Auch bleiben die Figuren nicht blass oder unnahbar, sondern entwickeln sich im Laufe der Geschichte immer mehr zu Persönlichkeiten, die vor dem Auge des Lesers immer mehr Gestalt annehmen.
Der Roman gliedert sich noch einmal in drei Teile, ein Personenregister am Ende des Buches stellt auch die zahlreichen Nebenfiguren vor. Die Intention des Romans ist es vor Augen zu führen, wie Menschen sich in „dunklen Zeiten“ verhalten, so ein Zitat des Autors im Vorderblatt. Welche Rolle wählen wir? Werden wir zu Rebellen, oder zu Mitläufern oder sehen wir unsere Chance und werden sogar zu Anführern? Dies ist Peter Prange sehr gut gelungen darzustellen und jeder Leser muss letztlich für sich selber entscheiden, welche Person, welche Rolle ihm am nächsten ist, doch dabei sollten wir nicht den Blick aus unsere heutigen Perspektive anführen, sondern uns bewusst machen, was man selber zur Zeit des NS-Regimes getan hätte.
Eine absolut spannende Geschichte, deren Fortsetzung ich im Herbst entgegen fiebere und mich darauf freue die Familie Ising weiter durch diese Zeit begleiten zu dürfen.
Ein Roman, den ich allen Lesern nur ans Herz legen kann, wenn man sich entweder für deutsche Geschichte oder Familiensaga interessiert. Sowohl Frauen als auch Männer haben zahlreiche Identifikationsfiguren zur Auswahl, so dass für jeden „Geschmack“ etwas dabei sein sollte. Mich hat dieser Roman auf ganzer Linie überzeugt!
Ich danke sehr Peter Prange für die schönen und informativen Lesestunden und den S. Fischer -Verlagen für die Bereitstellung des Rezensions- und Leseexemplars.

Veröffentlicht am 08.02.2019

Familie Ising

0

Der Schriftsteller Peter Prange beobachtet, recherchiert und hört aufmerksam zu. Und er beschäftigt sich mit einem Thema, bevor sich dieses schließlich in einem fulminanten Roman seine Bahn bricht. So ...

Der Schriftsteller Peter Prange beobachtet, recherchiert und hört aufmerksam zu. Und er beschäftigt sich mit einem Thema, bevor sich dieses schließlich in einem fulminanten Roman seine Bahn bricht. So auch in seinem neuesten Werk "Eine Familie in Deutschland", wovon momentan der erste von zwei Teilen vorliegt.

Wie auch schon in einigen seiner anderen Romane geht es in diesem um die nationalsozialistische Vergangenheit und was diese Auswüchse mit den Menschen machen. Nun hat ihn die Frage beschäftigt, was er gemacht hätte, wenn er in der damaligen Zeit gelebt hätte. Dafür hat er ein Figurenensemble geschaffen, welches fast alle Charaktereigenschaften der menschlichen Gesellschaft beinhaltet. Komprimiert wurde dies auf eine Familie sowie deren Freundes-, Bekannten- und Verwandtenkreis. Die Handlung des Romans beginnt 1933 zur Zeit der Machtergreifung Adolf Hitlers. Oberhaupt ist Hermann Ising, Zuckerfabrikant im Wolfsburger Land. Er ist Ortsgruppenleiter in dem Ort Fallersleben, aus welchem der Dichter des Deutschlandliedes stammt. Ising ist zwar Mitglied der Partei des Führers, doch eigentlich sind die Ansichten der Partei nicht gerade seine. Aber als angesehener Zuckerbaron, der er bleiben möchte, unterwirft er sich den gesellschaftlichen Zwängen. Zur Familie gehören aber ein jüdischer Freund einer seiner Töchter, so wie ein kommunistischer Freund der anderen Tochter. Ein Sohn hat mit Politik gar nichts am Hut, er ist Ingenieur und entwirft mit seinem jüdischen Freund den Prototypen eines Volkswagens. Der zweite Sohn lebt ausschließlich für die NSDAP. Er sieht seine Rolle ausschließlich in den Reihen der Partei. Da beißt sich also schon eine ganze Menge innerhalb der Mitglieder der Familie. Hinzu kommen Konflikte, die von außen in die Familie getragen werden.

Prange versteht es auf das Feinste, die historischen Gegebenheiten dramaturgisch in die fiktive Handlung um die Isings einzubauen. Jede Situation wirkt authentisch, plausibel, nachvollziehbar, wenn man sie wie der Autor aus der jeweiligen Perspektive der Figuren sieht. Dabei verschwimmen die Übergänge von Fiktion und Realität dermaßen, dass man mehr als einmal geneigt ist zu sagen: Ja, so war das.

Mit dem Buch vergehen die über 600 Seiten und der Zeitraum von 1933 bis 1939 wie im Fluge. Man freut sich mit den Figuren, man ärgert sich mit ihnen, manchmal packt einen die Wut. Wut über die Naivität, Wut über die Dummheit, aber auch Wut über die Arroganz. Und man bewundert manchmal den Mut, mit dem so manche Figur agiert.

Außerdem erfährt der Leser einiges über die Macht der Manipulation durch Propaganda, über das manipulative Wirken großer Konzerne, die am Rockzipfel der Partei- und Politikinteressen hängen, über den Machtmissbrauch, der aus einem Beziehungsgeflecht entsteht. Vieles von dem, was der Autor beispielsweise an der Geschichte der Familie Ising aufzeigt, wirkt auch heute noch in gleicher Weise. Die Menschheit ist leider nicht davor geschützt und zeigt gerade in jüngster Vergangenheit, dass sie nicht aus dem Damals gelernt hat. Prange hat einen großen Familienroman geschaffen, der weit mehr ist. Wer ernsthaft an deutscher Geschichte interessiert ist, sollte sich das Lesevergnügen keinesfalls entgehen lassen. Denn trotz des Themas ist er extrem spannend und unterhaltsam, mit einer Leichtigkeit geschrieben, die nichts davon ahnen lässt, dass die Arbeiten dazu zehn Jahre benötigten.


© Detlef Knut, Düsseldorf 2019

Veröffentlicht am 06.01.2019

empfehlenswert

0

Der Roman von Peter Prange spielt in Fallersleben, einem kleinen Örtchen im Wolfsburger Land. Die Familie Ising mit ihren fünf Kindern. Das Familienoberhaupt ist in der Gegend der Zuckerbaron und erzählt ...

Der Roman von Peter Prange spielt in Fallersleben, einem kleinen Örtchen im Wolfsburger Land. Die Familie Ising mit ihren fünf Kindern. Das Familienoberhaupt ist in der Gegend der Zuckerbaron und erzählt wird die Familiengeschichte während der Zeit, als die Nationalsozialisten an die Macht kommen, während der älteste Sohn Georg ein absoluter Autonarr ist und mit eingebunden in die Entwicklung des von Hitlers gewünschten „Volkswagen“ für die breite Bevölkerung, ist der zweitgeborene Sohn Horst ist ein glühender Anhänger der neuen Zeit und möchte in der Partei Karriere machen. Was mir bis dato nicht bewusst war, dass das VW Werk in Wolfsburg eben aus diesem Zweck damals entstanden ist.
Edda, ein wenig schwierig, liebt eine Frau und muss ihre Liebe absolut geheim halten, Tochter Charlotte "Charly" heiratet noch kurz vor in Kraft treten der Rassegesetze ihre große Liebe, Benjamin Jungblut, einen jüdischen Architekten. Willi, der Nachzügler, das Nesthäkchen kommt mit dem „Down Syndrom“ zur Welt, erst verleugnet die Familie doch sie wird gezwungen, Stellung zu beziehen…
Die Protagonisten wirken allesamt authentisch, eingebunden in den für Peter Prange typischen Schreibstil ist man als Leser gefesselt, wird mitgenommen und erlebt den Wandel der damaligen Zeit, erst schleichend, dann immer offensiver, aggressiver und furchteinflößender. Ein Roman, der meine Erwartungen voll und ganz erfüllt hat und ich freue mich schon auf die Fortsetzung im Herbst diesen Jahres.

Veröffentlicht am 02.12.2018

Schwierige Zeiten

0

Die Familie Ising lebt schon seit Generationen im Wolfsburger Land. Ihre Zuckerraffinerie sorgt seither für Beschäftigung. Doch nun sind wir im Jahr 1933 und vieles verändert sich. Eine große Autofabrik ...

Die Familie Ising lebt schon seit Generationen im Wolfsburger Land. Ihre Zuckerraffinerie sorgt seither für Beschäftigung. Doch nun sind wir im Jahr 1933 und vieles verändert sich. Eine große Autofabrik soll entstehen und gleichzeitig Wohnungen für die Arbeiter dieser Fabrik. Hier soll der Volkswagen gebaut werden. So unterschiedlich wie die Familienmitglieder der Isings sind, so unterschiedlich sind auch die Meinungen dazu. Konflikte bleiben nicht aus.
Dieser Band „Zeit zu hoffen, Zeit zu leben“ ist der erste Teil des Zweiteilers „Eine Familie in Deutschland“.
Der Schreibstil des Buches mit seinen kurzen Kapiteln ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Die Charaktere sind sehr individuell und authentisch beschrieben. Das Hauptaugenmerk liegt auf den Kindern der Familie Ising. Georg soll als Ältester natürlich die Firma übernehmen, aber er wird Autoingenieur. Horst fühlt sich nicht wirklich anerkannt und bekommt in der Partei endlich die Beachtung, die er sich wünscht. Die künstlerisch begabte Edda ist vom Film begeistert. Die Kinderärztin Charlotte hat sich für einen Juden entschieden, was das Leben für sie besonders schwierig macht. Dann gibt es da auch noch einen Nachzügler. Dann gibt es auch noch den Nachzügler Willi, der unter dem Down Syndrom leidet. Darüber hinaus gibt es noch eine ganze Reihe Personen und nicht alle waren sympathisch.
Innerhalb der Familie und im Umfeld kommt es immer wieder zu Konflikten, Intrigen und sogar Verrat. Es ist eine schwierige Zeit und man fragt sich unwillkürlich, wie man sich selbst in jener Zeit verhalten hätte. Die Antwort kann aber wohl niemand mit Sicherheit geben.
Obwohl die Personen der Isings fiktiv sind, kommen sie einem ziemlich realistisch vor und man kann an dieser Familie die Probleme der Zeit sehr gut festmachen. Das Leben muss weitergehen und da verschließt man auch gerne mal die Augen oder beschwichtigt.
Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen und ich bin schon gespannt, wie es mit der Familie weitergeht.