Cover-Bild Im Schatten der Bräutigamseiche
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: MIRA Taschenbuch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 18.07.2016
  • ISBN: 9783956495748
Petra Pfaender

Im Schatten der Bräutigamseiche

Nach dem Tod ihrer Großmutter kehrt Johanna Petersen in ihre Heimatstadt Eutin zurück. Obwohl sie sehr an dem alten Haus ihrer Familie hängt, sieht sie keine andere Möglichkeit, als es zu verkaufen. Kurz vor dem entscheidenden Termin will sie ein letztes Mal Abschied nehmen. Von ihrer Großmutter. Von ihrer Kindheit. Aber auch von ihrer Vergangenheit. Als sie aus dem Astloch der uralten Bräutigamseiche einen geheimnisvollen Brief zieht, scheint es, als würde sich ein Kreis schließen. Plötzlich ist sie einem tragischen Geheimnis auf der Spur, das das Schicksal ihrer Familie damals wie heute bestimmen soll.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.01.2018

Zum Träumen

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Johanna Petersen kehrt nach langer Zeit zur Beerdigung ihrer Großmutter zurück an den Ort ihrer Kindheit. Sie war glücklich auf dem Gutshof in Eutin  bis eine gemeine Intrige sie dazu brachte, ihre Großmutter ...

Johanna Petersen kehrt nach langer Zeit zur Beerdigung ihrer Großmutter zurück an den Ort ihrer Kindheit. Sie war glücklich auf dem Gutshof in Eutin  bis eine gemeine Intrige sie dazu brachte, ihre Großmutter Hals über Kopf zu verlassen und in Hamburg ein neues Leben zu beginnen. Jetzt will sie das alte Haus verkaufen. Ein letztes Mal fährt sie dorthin um Abschied zu nehmen. Dort angekommen beschleichen sie Zweifel, ob sie das Haus überhaupt verkaufen will. Sie bleibt erst einmal da und je länger sie eine Entscheidung herauszögert, desto mehr zweifelt sie ihren gesamten Lebensstil an. In der Nähe des Hauses steht die sehr alte Bräutigamseiche. Seit Jahrhunderten werden in einem Astloch dieser Eiche Liebesbriefe versteckt. Als Johanna in dieses Loch greift zieht sie einen uralten Brief heraus, der ganz offensichtlich ein Geheimnis ihrer Familie betrifft. Wie kommt dieser Brief ausgerechnet jetzt in das Astloch? Johannas Neugierde ist geweckt. Sie beschließt zu bleiben und das Haus zu renovieren. Ausgerechnet ihre Jugendliebe Jan will ihr dabei helfen.


Diese Geschichte ist so herrlich romantisch. Vor allem, wenn man die Gegend um.Eutin kennt hat man sofort die richtigen Bilder vor Augen. Die blühenden Rapsfelder und der Wald um Eutin. Man stellt sich den alten Gutshof vor und hofft, daß Johanna ein Einsehen hat und ihn renovieren läßt. So macht das Lesen dieser Geschichte richtig Spaß. Dazu eine Tasse heißen Tee, eine kuschelige Wolldecke und das Schmuddelwetter ist vergessen.

Veröffentlicht am 25.12.2016

Heimat

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Was ein unfassbar schönes Buch! Einfühlsam, witzig, dramatisch, nachdenklich, charismatisch und mit dem kleinen Funken des Besonderen.

Die Geschichte läuft auf 2 Zeitebenen ab, Vergangenheit und Gegenwart. ...

Was ein unfassbar schönes Buch! Einfühlsam, witzig, dramatisch, nachdenklich, charismatisch und mit dem kleinen Funken des Besonderen.

Die Geschichte läuft auf 2 Zeitebenen ab, Vergangenheit und Gegenwart. Der Schreibstil ist klar und angenehm, die Unterteilung der einzelnen Kapitel gelungen und das Cover unglaublich toll.

Besonders gefallen hat mir die Tatsache, dass es die Bräutigamseiche tatsächlich gibt. Sie ist bei Eutin, existierend seit mehreren hundert Jahren und wahrscheinlich der einzige Baum mit einer Postanschrift.
Die Geschichte hinter dieser Eiche ist Basis dieses Buches, toll recherchiert und damit umso glaubwürdiger. Ich selbst habe die Eiche auch schon besucht und hätte nie gedacht, dass ich mal einen Roman lesen werde, in dem sie eine (tragende) Rolle spielen wird.

Die Charaktere - insbesondere die Protagonistin ist derart authentisch, dass man meinen könnte, man liest eine wahre Begebenheit. :)
Ich habe mit Johanna Trennungen und Schmerz erlebt, großartige Menschen kennen gelernt und wieder gefunden, gelacht und geweint, Familiengeheimnisse aufgedeckt und letzten Endes eine neue alte Heimat gefunden.

An keiner Stelle hatte ich das Gefühl, dass es kein Vorankommen gibt, ich fühlte mich stets großartig unterhalten und war traurig, als das letzte Kapitel anbrach.

Ein absolutes Wohlfühl-Buch, welches ich jedem vorbehaltlos empfehlen kann. Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 23.10.2016

Rückkehr nach 12 Jahren

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Johanna Petersen leitet ein florierendes Maklerbüro in Hamburg, das sie vor 12 Jahren selbst aufgebaut hat. 12 Jahre ist es her, dass sie wegen einer zerbrochen Liebe ihre Heimatstadt Eutin und somit auch ...

Johanna Petersen leitet ein florierendes Maklerbüro in Hamburg, das sie vor 12 Jahren selbst aufgebaut hat. 12 Jahre ist es her, dass sie wegen einer zerbrochen Liebe ihre Heimatstadt Eutin und somit auch Großmutter Charlotte verlassen hat. Obwohl sie sehr an dem alten Haus hängt, möchte Johanna nach Charlottes Beerdigung alles so schnell wie möglich verkaufen und nach Hamburg, zu ihrem Job und ihrem Freund Henning, zurückkehren.

Aus der Ferne betrachtet, sieht alles immer so einfach aus. Johannas Plan ist es, tatsächlich nur kurz zu bleiben, einen Käufer zu suchen und nach Abwicklung des Verkaufs zurück nach Hamburg zu fahren. Als sie das alte Haus ihrer Großmutter betritt, wird sie jedoch vom Charme dieses Hauses vollkommen gefangen genommen. Mit jedem Tag fühlt sie sich mehr zu diesem Haus und diesem Ort hingezogen und sie zögert ihre Abreise Tag um Tag hinaus. Als sie dann zufällig, auf der Suche nach den Kochbüchern ihrer Großmutter 3 ziemlich wertvolle Gemälde findet und einen alten Brief, der etwas mit ihrer Familie zu tun hat, vergisst sie sogar eine ziemlich wichtige Abendveranstaltung ihres Freundes Henning, für den diese Veranstaltung als aufstrebender Politiker ziemlich wichtig ist.

Nun wächst in Johanna vollends der Wunsch herauszufinden, welches Geheimnis ihre Familie umgibt.

Im Buch „Im Schatten der Bräutigamseiche“ hat die Autorin Petra Pfänder Fiktion und Wirklichkeit sehr schön unter einen Hut gebracht. Die beschriebene Eiche, die heute noch für Liebespaare als „Toter Briefkasten“ fungiert, existiert wirklich. Sie ist ca. 500 Jahre alt, hat einen Umfang von 5 Metern, ist 25 Meter hoch und befindet sich im Dodauer Forst in der Nähe von Eutin in Schleswig-Holstein. Sie hat sogar eine eigene Postadresse.

Wie schon in „Unter dem Vanillemond“ schafft die Autorin auch hier wieder eine sehr schöne Atmosphäre, in die der Leser eintauchen kann. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig und die handelnden Personen sehr liebevoll und lebensecht charakterisiert. Während man mit Johanna das alte Haus der Großmutter inspiziert und, genau wie sie, dem Charme des Hauses verfällt, lernt man so ganz nebenbei ihren Lebenspartner Henning kennen, dem mein Herz leider nicht zugeflogen ist.

Für Johanna öffnet sich in Eutin eine Welt, eine alte Welt, während Henning sehr auf das Materielle des Lebens fixiert ist. Gutes Aussehen, einen guten Ruf, viel Geld ….. andere Dinge haben nicht viel Platz in seinem Leben. Ich kann es Johanna nicht verdenken, dass sie ihre Rückreise immer wieder um einen Tag aufschiebt.

Die Handlung des Buches spielt überwiegend in der Gegenwart und der Leser geht mit Johanna auf die Suche nach Wahrheiten. In kurzen Einschüben gibt es immer wieder Rückblenden, in denen das Leben von Johannas Urgroßmutter Emilie beleuchtet wird. Emilie hatte einen wesentlich älteren Mann geheiratet, der ihr alle Annehmlichkeiten des Lebens bot – ihren Seelenverwandten findet sie jedoch in Friedrich Lindner, einem Maler.

Nach und nach öffnen sich die Menschen Johanna und erzählen ihr, was sie über das Leben ihrer Urgroßmutter Emilie wissen und es offenbart sich eine Geschichte, die trauriger nicht sein könnte.

Veröffentlicht am 10.05.2017

Wohlfühlschmöker

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Klappentext: Nach dem Tod ihrer Großmutter kehrt Johanna Petersen in ihre Heimatstadt Eutin zurück. Obwohl sie sehr an dem alten Haus ihrer Familie hängt, sieht sie keine andere Möglichkeit, als es zu ...

Klappentext: Nach dem Tod ihrer Großmutter kehrt Johanna Petersen in ihre Heimatstadt Eutin zurück. Obwohl sie sehr an dem alten Haus ihrer Familie hängt, sieht sie keine andere Möglichkeit, als es zu verkaufen. Kurz vor dem entscheidenden Termin will sie ein letztes Mal Abschied nehmen. Von ihrer Großmutter. Von ihrer Kindheit. Aber auch von ihrer Vergangenheit. Als sie aus dem Astloch der uralten Bräutigamseiche einen geheimnisvollen Brief zieht, scheint es, als würde sich ein Kreis schließen. Plötzlich ist sie einem tragischen Geheimnis auf der Spur, das das Schicksal ihrer Familie damals wie heute bestimmen soll.



Die Protagonistin Johanna Petersen ist vor 12 Jahren Hals über Kopf aus ihrer Heimatstadt Eutin geflüchtet, nachdem ihre Liebe zu Jan enttäuscht wurde. Als ihre Nonna Charlotte gestorben ist, kehrt sie zurück, in dem Glauben, nur zur Beisetzung und zum Verlauf des Gutshauses zurückzukehren. Als sie nach der Beisetzung das alte Gutshaus wiedersieht, kommen viele Erinnerungen hoch, schöne und auch schmerzhafte. Bei einem Spaziergang findet sie einen geheimnisvollen Brief und verschiebt ihre Rückkehr nach Hamburg, obwohl ihr sehr dominanter Verlobter Henning auf sie wartet und sie kurz vor ihrer Hochzeit steht…

Die Autorin Petra Pfänder schreibt flüssig, leicht lesbar und die Geschichte liest sich gut.

Die Handlung spielt in zwei Zeitsträngen Vergangenheit um 1935 und in der Gegenwart, der Part der Gegenwartsgeschichte ist umfangreicher, dennoch erfährt man in dem Strang der Vergangenheitserzählung viel über Joannas Urgroßmutter Emilie, die in ihrer freiwillig geschlossenen Ehe mit dem um einiges älteren Ronald Petersen unglücklich ist, weil ihr Mann sie zwar abgöttisch liebt, ihr aber auch das Gefühl gibt, überflüssig zu sein.

Johanna und Emilie haben einige Gemeinsamkeiten, beide klären die Probleme nicht, wenn sie auftreten, sondern ergreifen die Flucht. Was ist nicht verstanden habe, war, das Johanna, die ihre Nonna sehr geliebt hat, in den letzten zwölf Jahren nicht einmal nach Hause gekommen ist. Sich damit herauszureden, man habe regelmäßig miteinander telefoniert, machte die Protagonistin ein wenig unsympathischer.

Petra Pfänder beschreibt die Landschaft und auch das alte Gutshaus so authentisch, dass ich als Leser mit durch die alten Räume gegangen bin, den See vor meinen Augen hatte und auch die alte Bräutigamseiche. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, es war zwar vorhersehbar, dennoch auch spannend geschrieben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein altes Geheimnis

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Im Schatten der Bräutigamseiche
Johanna Petersen hat ihre Heimatstadt Eutin vor 12 Jahren aus enttäuschter Liebe verlassen und ist nicht mehr zurückgekommen. Doch nun ist ihre Großmutter Charlotte gestorben ...

Im Schatten der Bräutigamseiche
Johanna Petersen hat ihre Heimatstadt Eutin vor 12 Jahren aus enttäuschter Liebe verlassen und ist nicht mehr zurückgekommen. Doch nun ist ihre Großmutter Charlotte gestorben und Johanna ist zurückgekehrt, um die Formalitäten zu erledigen. Aber als sie das alte Gutshaus wiedersieht, kommen Erinnerungen und Wehmut hoch. Dann findet sie auch noch einen mysteriösen Brief in der Bräutigamseiche. Sie möchte wissen, was es damit auf sich hat und verschiebt ihre Rückkehr zu ihrem Verlobten Henning nach Hamburg immer wieder.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen und die Geschichte liest sich im Nu weg. Obwohl die Handlung zum größten Teil in der Gegenwart spielt, gibt des dazwischen auch immer wieder Rückblenden, so dass wir auch die Geschichte von Johannes Urgroßmutter Emilie kennenlernen. Emilie heiratet den wesentlich älteren Ronald Petersen, der sie zwar vergöttert, aber nicht auf sie eingeht. Der Maler Friedrich Lindner, der für eine Weile das zum Gut gehörende Jägerhaus mietet, sieht sofort, was mit Emilie los ist.
Johanna und Emilie haben einiges gemein, sie versuchen nicht Probleme zu klären, sondern laufen davor weg. Obwohl mir Johanna nicht unsympathisch ist, kann ich ihre Handlungsweise nicht verstehen. Sie hat ein inniges Verhältnis zu ihrer Großmutter und besucht sie doch zwölf lange Jahre nicht. Auch macht sie sich wenig Gedanken darüber, wie es der alten Frau gehen könnte und das alles nur, weil sie enttäuscht und verletzt wurde.
In Hamburg ist Johanna erfolgreich als Immobilienmaklerin und die Hochzeit mit dem aufstrebenden Politiker Henning, der aus einer angesehenen Hamburger Familie stammt, steht kurz bevor. Er zeigt Johanna gegenüber eine ziemlich dominante Art. Er hat kein Verständnis für Johannas Unentschlossenheit bezüglich des Gutes und auch nicht für ihre Nachforschungen bezüglich der Familiengeschichte.
Aber auch die anderen Personen wurden gut und authentisch beschrieben. Besonders gefallen haben mit die kleine Lilli, die genau weiß was sie will, und der alte Störtebeker.
Es hat Spaß gemacht, mit Johanna die wunderschöne Landschaft zu entdecken und es war spannend herauszufinden, welches Familiengeheimnis so lange bewahrt wurde. Obwohl vorhersehbar war, wohin die Geschichte führen wird, wurde ich gut unterhalten.