Cover-Bild Der Ring des Lombarden
Band 2 der Reihe "Die Lombarden-Reihe"
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 28.01.2020
  • ISBN: 9783499275029
Petra Schier

Der Ring des Lombarden

Köln im Mittelalter – aufregend, abwechslungsreich und gefährlich. Ein extrem spannender und hervorragend recherchierter Roman über eine starke Frau und schmutzige Geldgeschäfte im 15. Jahrhundert.

Köln, 1423. Der Tod ihres Mannes, des Lombarden Nicolai Golatti, hat Aleydis de Bruinker zu einer sehr jungen und sehr reichen Witwe gemacht. Und zu einer Frau mit vielen Feinden: Konkurrenten, die sie als unfähig verleumden, die geerbte Wechselstube zu führen. Angeblich ehrenwerte Männer, die an die Mitgift ihrer Mündel wollen. Und eine unsichtbare Bedrohung aus der Schattenwelt, dem Netz aus Intrigen und Erpressung, das ihr Mann zu Lebzeiten gewoben hat. Als ein Brandanschlag auf Nicolais Mörderin die Stadt erschüttert, muss Aleydis etwas tun, das ihr überhaupt nicht behagt: Gewaltrichter Vinzenz van Cleve um Hilfe bitten, den Mann, der ohnehin schon zu viel Platz in ihren Gedanken einnimmt …

Nach «Das Gold des Lombarden» der zweite in sich abgeschlossene Roman über die Lombardenwitwe Aleydis de Bruinker.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.02.2020

Ein Lesemuss für Historienfans

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Wir befinden uns im Jahre 1423. Aleydis de Bruinker, die junge Witwe von Nicolei Golatti ist nun für die Wechselstube des reichen Geschäftsmannes verantwortlich. Was sie nicht wußte, ihr Mann hat sich ...

Wir befinden uns im Jahre 1423. Aleydis de Bruinker, die junge Witwe von Nicolei Golatti ist nun für die Wechselstube des reichen Geschäftsmannes verantwortlich. Was sie nicht wußte, ihr Mann hat sich sein Vermögen mit nicht zu vertretenden Aktionen in der Schattenwelt zum größten Teil aufgebaut. Außerdem muß sie sich um die zwei Mädchen der Mörderin, die in einer Klause eingemauert wurde, kümmern. Dann taucht auch noch ein Halbbruder von Nicolei Golatti auf und erweckt Zweifel. Als auf die Klause ein Brandanschlag verübt wird, gerät Aleydis selbst in Gefahr und entdeckt einiges aus der Schattenwelt.

Dies ist der zweite Band der Aleydis-Reihe. Man muß den ersten Band nicht kennen, denn die Autorin gibt am Anfang einen kurzen Einblick in das Geschehene. Selbst wenn man den ersten Band gelesen hat ist die nicht langweilig und man kommt so ganz schnell wieder in die Geschichte rein.

Die Protagonisten kommen sympathisch, Aleydis fast zu nett, rüber. Das Rüpelhafte der männlichen Protagonisten gibt dem ganzen eine gewisse Spannung und man kann sich total in die Geschichte hinein versetzen.

Die Autor hat einen fliesenden, angenehmen Schreibstil der dem Mittelalter angepaßt ist, dadurch entsteht ein angenehmer Lesefluß, der umso mehr die Zeit des Mittelalters widerspiegelt. Petra Schier überrascht mich immer wieder welch großes Wissen sie aus den Recherchen übermittelt. Ihre Bücher bringen alles was man sich wünscht, Spannung, Intriege und ein bisschen Liebe. Man kann es kaum erwarten die Fortsetzung zu lesen.

Eine klare Weiterempfehlung für Fans der Historie.



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Veröffentlicht am 11.02.2020

Der Ring des Lombarden

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Köln, 1423: Nachdem Tod ihres Mannes führt Aleydis die Geschäfte alleine weiter. Sie ist eine sehr reiche Witwe, wodurch sie sich auch viele Feinde macht. Ihre Gegner trauen einer so jungen Frau nichts ...

Köln, 1423: Nachdem Tod ihres Mannes führt Aleydis die Geschäfte alleine weiter. Sie ist eine sehr reiche Witwe, wodurch sie sich auch viele Feinde macht. Ihre Gegner trauen einer so jungen Frau nichts zu und sind zudem auf die Mitgift ihrer beiden Mündel scharf. Die Bedrohungen aus der Schattenwelt, in die sie ihr verstorbener Mann hineingezogen hat, machen ihr das Leben zusätzlich schwer.

Als auch noch ein Brand ausbricht, dem ihre Stieftochter zum Opfer fallen sollte, bleibt Aleydis nur noch, ihren größten Widersacher um Hilfe zu bitten......

Der Ring der Lombarden ist die Fortsetzung zu Das Gold des Lombarden. Man kann beide Teile unabhängig voneinander lesen, was ich auch gemacht habe. Ich kenne nämlich bisher nur diesen zweiten Teil, konnte dem aber problemlos folgen. Die Autorin hat sehr geschickt die Gegebenheiten aus dem Vorgängerband hier mit eingewoben. Aber ich bin natürlich jetzt trotzdem mehr als neugierig auf Teil eins, weil ich ja wissen möchte, wie sich alles ganz genau zugetragen hat und ich werden ihn daher gleich im Anschluß lesen.

Aleydis ist eine junge, selbstbewußte und starke Frau, die meinen ganzen Respekt verdient. Geschickt führt sie nicht nur die Wechselstube weiter, sondern kümmert sich auch vorbildlich um ihre Mündel. Ich kann mich sehr gut in sie hineinversetzen, ist sie doch eine ehrliche Haut und kann die Machenschaften ihres Mannes überhaupt nicht verstehen. Sie ist sogar gezwungen in mancher Weise so weiterzumachen, was ihr natürlich sehr im Magen liegt.

Aber sie gibt nicht auf, hilfreich steht ihr hier der Gewaltrichter, aber auch größte Konkurrent Vinzenz van Cleve zur Seite.
Beide fühlen sich zueinander hingezogen, haben aber so ihre Schwierigkeiten damit, es zuzugeben.

Mir hat es großen Spaß gemacht, die Geschichte zu lesen. Petra Schier schreibt nicht nur sehr flüssig und der damaligen Zeit angepaßt, sondern hat auch einen sehr schönen Humor und mir haben die Schlagfertigkeit von Aleydis und Vinzenz sehr gut gefallen. Auch die anderen Charaktere sind sehr lebhaft und authentisch gezeichnet.

Ich kenne schon einige hist. Romane von Petra Schier, die mich alle begeistern konnten. Und auch hier konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, ich hatte wunderschöne Lesestunden und vergebe daher auch für diese Geschichte wohlverdiente 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.02.2020

Schweres Erbe

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Aleydis hat gerade ihren älteren und sanftmütigen Mann verloren. Doch sein Tod hinterlässt nicht nur Trauer, ein Geschäft, das geführt werden möchte und einen nicht gerade kleinen Reichtum, sondern auch ...

Aleydis hat gerade ihren älteren und sanftmütigen Mann verloren. Doch sein Tod hinterlässt nicht nur Trauer, ein Geschäft, das geführt werden möchte und einen nicht gerade kleinen Reichtum, sondern auch Zwielichtigeres. Die junge Frau muss erst einmal verdauen, dass ihr Mann der König der Unterwelt Kölns war. Doch nicht nur das, auf einmal wird seine Mörderin selbst Opfer eines Brandanschlags. Die Mörderin, deren Kinder Aleydis liebevoll aufziehen will. Aufregende Zeiten stehen bevor.

Ich mochte Aleydis schon im ersten Band, und so habe ich mich sehr auf ein Wiedersehen gefreut. Ihre freundliche Art und ihre Angewohnheit in jedem Mensch nur das Beste sehen zu wollen, machen sie einerseits natürlich sehr sympathisch, auf der anderen Seite kann das natürlich auch schnell ausgenutzt werden. Wie gut, dass auch in diesem Band Gewaltrichter van Cleve mit von der Partie ist, der ein Auge auf Aleydis hat. Rein beruflich gesehen natürlich ; ) Die kleinen Kabbeleien der beiden erheitern beim Lesen immer wieder, und seine meist besonnene, ruhige Art bilden einen guten Gegenpol zu Aleydis. Die erlebt wirklich turbulente Tage, immer wieder muss sie sich neuen Herausforderungen stellen, und man fiebert als Leser mit. Mit ihrer naiven Art handelt sie ab und an auch etwas blauäugig, was aber nie bestraft wird. Das freut mich einerseits, weil ich sie mag, andererseits wirkt es schon etwas unrealistisch. Ganz im Gegensatz zum Setting, das historische Köln wird mit all seinen Eigenheiten lebendig und greifbar gemacht. Dazu trägt natürlich auch der leichte und doch sehr bildhafte Erzählstil bei, der mir sehr gut gefallen hat. Insgesamt ist die Handlung rund, auch wenn am Ende immer noch einige Fragen offen bleiben (für meinen Geschmack hätte es etwas weniger Cliffhanger sein dürfen). Aber bis zum dritten Band dauert es ja zum Glück nicht mehr gar so lang, und ich werde auf jeden Fall wieder dabei sein, wenn Aleydis die Kölner Geschäftswelt unsicher macht.

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Veröffentlicht am 08.02.2020

Spannende Fortsetzung

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„...Recht ist aber nicht, die beiden Mädchen ohne Not aus einer ordentlichen Familie herauszuholen, um sie raffgierigen Verwandten in die Arme zu treiben, denen nicht an ihrem Wohl gelegen zu sein scheint...“

Wir ...

„...Recht ist aber nicht, die beiden Mädchen ohne Not aus einer ordentlichen Familie herauszuholen, um sie raffgierigen Verwandten in die Arme zu treiben, denen nicht an ihrem Wohl gelegen zu sein scheint...“

Wir schreiben das Jahr 1423. Die junge Witwe Aleydis hat eine Menge Probleme. Die Tatsache, das gerade wieder ein Fuchs im Hühnerstall gewildert hat, ist ihre geringste Sorge. Zwar ist Aleydis reich und das Testament ihres Mannes spricht ihr die Fürsorgepflicht für die beiden minderjährigen Nichten zu, doch das interessiert die Verwandtschaft nur begrenzt. Als es in der Klause von Cathrein, die als Mörderin verurteilte Mutter der Mädchen, zu einem Brand kommt, muss sich Aleydis fragen, ob auch ein Anschlag auf sie geplant ist.
Die Autorin hat erneut einen spannenden historischen Roman geschrieben. Die Geschichte beginnt zeitnah nach dem Vorgängerband-
Der Schriftstil ist abwechslungsreich. So vermittelt er mir Kenntnisse über die Arbeit in einer Wechselstube. Gleichzeitig muss Aleydis ihren Hausstand führen und den Kindern eine angemessene Erziehung zuteil werden lassen. Und dann läuft ihr noch Matteo, der 16jährige Sohn ihres Schwagers, über den Weg. Seine Mutter hat ihn nach dem Tod des Vaters rausgeschmissen.
Zu den sprachlichen und inhaltlichen Höhepunkten gehören für mich die Begegnungen von Aleydis mit dem Gewaltrichter Vinzenz. Mal klingen die Gespräche fast sachlich, mal könnte man sie eher als Schlagabtausch bezeichnen.

„...Und keine Sorge, es handelt sich nicht um irgendwelche weibliche Flausen. Ich kann beweisen, dass es Brandstiftung war...“

Dabei haben beide alle Hände voll damit zu tun, sich nicht anmerken zu lassen, wie stark es zwischen ihnen knistert. Sehr amüsant finde ich Vinzenz` Eifersucht. Auf wen? Dazu sollte man das Buch lesen.
Übrigens stammt auch das Eingangszitat aus Vinzenz` Mund. Er weiß, dass die Mädchen nirgendwo so gut aufgehoben sind wie bei Aleydis. Weder die männliche Verwandtschaft von Cathrein noch die von Aleydis` Mann ist besonders positiv aufgefallen. Beide Seiten wissen um das reiche Erbteil der Nichten – und schielen darauf.
Das Vermächtnis ihres Mannes bringt Aleydis immer wieder in schwierige Situationen. Sie möchte am liebsten nichts mit seinen ehemaligen Schattengeschäften zu tun, genau das aber ist nicht möglich, denn dann macht sie ich angreifbar für Erpressung und Intrigen. Es wird Zeit brauchen, alle Unterlagen aufzuarbeiten und Schlussfolgerungen daraus zu ziehen.
Die Suche nach dem Brandstifter erweist sich als kompliziert. Cathrein hat ihn nicht gesehen. Es könnte jeder gewesen sein, der damit nicht einverstanden war, dass auf das Todesurteil verzichtet wurde.
Ein Stadtplan von Köln, ein Personenverzeichnis und ein inhaltsreiches Nachwort ergänzen das Buch.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 08.02.2020

Zweiter Band einer gelungenen Reihe

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Köln 1423: Nach dem Tod ihres Mannes Nicolai Golatti und als alleinige Erbin muss Aleydis sich mit dessen Geschäften auseinandersetzen, sowohl mit dem legalen als auch mit den illegalen. Für sie, deren ...

Köln 1423: Nach dem Tod ihres Mannes Nicolai Golatti und als alleinige Erbin muss Aleydis sich mit dessen Geschäften auseinandersetzen, sowohl mit dem legalen als auch mit den illegalen. Für sie, deren Ehrlichkeit und Gerechtigkeitssinn extrem gut ausgebildet sind, ist das nicht immer einfach. Dazu kommen Nicolais Verwandte und Verschwägerte, die ihr das Erbe am liebsten streitig machen würden. Nach einem Brand schließt sie sich wieder enger mit dem Gewaltrichter Vinzenz van Cleve zusammen, um den Schuldigen zu finden.

Wer, wie ich den ersten Band bereits kennt, wird sich schnell wieder in die Geschichte einfinden, aber auch die anderen bekommen genug Informationen, die im übrigen gelungen integriert sind, um sich zurechtzufinden. Aleydis ist mir sehr sympathisch, auch wenn ich ihre Ehrlichkeit manchmal etwas zu übertrieben finde. Sie ist klug, patent und hat das Herz am rechten Fleck, was man schnell wieder merkt, als sie ihren Neffen bei sich aufnimmt. Überhaupt wird ihr Haus insgesamt ein bisschen voller.

Als zweiten Hauptcharakter kann man wohl ohne Weiteres Vinzenz van Cleve betiteln. Auch wenn er oft in gewittriger Stimmung ist, ist er Aleydis doch immer einmal wieder eine Hilfe, und auch er hat das Herz auf dem rechten Fleck und drückt hin und wieder ein Auge zu. Dass sein manchmal schwieriges Wesen seine Gründe hat, wird immer mehr klar, doch was ganz genau dahintersteckt, werden wir wohl erst noch erfahren.

Die Beziehung zwischen Aleydis und Vinzenz ist manchmal etwas kompliziert, ich bin gespannt,wie sich das am Ende auflösen wird, aber immerhin vertrauen sie immer mehr aufeinander, was auch die Ermittlungsarbeit fördert.

Neben den beiden Protagonisten gibt es eine ganze Reihe weiterer Charaktere, viele davon ganz eigene Typen, die der Autorin gut gelungen sind. Wer Probleme mit den relativ vielen Personen hat, findet Hilfe im Personenverzeichnis, das dem Roman vorangestellt ist.

Ich mag es sehr, Romane zu lesen, die im historischen Köln spielen, als Kölnerin fühle ich mich schnell zu Hause und freue mich, bekannte Orte bzw. deren historische Vorgänger zu entdecken. Allen, die Köln nicht so gut kennen, hilft eine Karte weiter. Wunderbar auch, dass immer einmal wieder auf die Charaktere der Adelina-Reihe verwiesen wird, die wenige Jahrzehnte früher spielt, so dass sie immer noch in Köln leben. Es wird sogar einer der Schauplätze der Reihe reaktiviert. Ich liebe solche Verknüpfungen.

Petra Schiers Erzählstil gibt dem Leser das Gefühl, dabei zu sein, man hat schnell das Gefühl die Charaktere zu kennen, wandelt mit ihnen durch das mittelalterliche Köln und fühlt dessen Atmosphäre. Man möchte sich oft selbst an Aleydis Seite stellen, sie und ihre Lieben in den Arm nehmen, mit Vinzenz ein paar ernste Worte reden und Aleydis Widersacher vertreiben.

Die Auflösung der Brandstiftung hat mich tatsächlich überrascht, und ist dennoch nachvollziehbar. Aber es gibt noch ein weiteres Geheimnis in dieser Sache, das im nächsten Band noch eine Rolle spielen könnte. Überhaupt gibt es noch manches zu klären, so dass ich mich nur sehr ungern von Aleydis verabschiedet habe. Im Nachwort erzählt die Autorin noch ein bisschen über den historischen Hintergrund und schließt das Buch damit gelungen ab.

Auch der zweite Band der Aleydis-Reihe hat mich gut unterhalten und es mir schwer gemacht, ihn aus der Hand zu legen. Wer gut recherchierte historische Romane mag, kann hier nichts falsch machen, ich vergebe gerne volle Punktzahl.

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