Cover-Bild Der Ring des Lombarden
Band 2 der Reihe "Die Lombarden-Reihe"
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 28.01.2020
  • ISBN: 9783499275029
Petra Schier

Der Ring des Lombarden

Köln im Mittelalter – aufregend, abwechslungsreich und gefährlich. Ein extrem spannender und hervorragend recherchierter Roman über eine starke Frau und schmutzige Geldgeschäfte im 15. Jahrhundert.

Köln, 1423. Der Tod ihres Mannes, des Lombarden Nicolai Golatti, hat Aleydis de Bruinker zu einer sehr jungen und sehr reichen Witwe gemacht. Und zu einer Frau mit vielen Feinden: Konkurrenten, die sie als unfähig verleumden, die geerbte Wechselstube zu führen. Angeblich ehrenwerte Männer, die an die Mitgift ihrer Mündel wollen. Und eine unsichtbare Bedrohung aus der Schattenwelt, dem Netz aus Intrigen und Erpressung, das ihr Mann zu Lebzeiten gewoben hat. Als ein Brandanschlag auf Nicolais Mörderin die Stadt erschüttert, muss Aleydis etwas tun, das ihr überhaupt nicht behagt: Gewaltrichter Vinzenz van Cleve um Hilfe bitten, den Mann, der ohnehin schon zu viel Platz in ihren Gedanken einnimmt …

Nach «Das Gold des Lombarden» der zweite in sich abgeschlossene Roman über die Lombardenwitwe Aleydis de Bruinker.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.02.2020

Absoluter Lesegenuss

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„Der Ring des Lombarden“ von Petra Schier habe ich als Taschenbuch vom rororo-Verlag gelesen. Es hat 414 Seiten, die in 20 Kapitel eingeteilt sind. Diese sind mit Ort, Datum und Zeit überschrieben.
Es ...

„Der Ring des Lombarden“ von Petra Schier habe ich als Taschenbuch vom rororo-Verlag gelesen. Es hat 414 Seiten, die in 20 Kapitel eingeteilt sind. Diese sind mit Ort, Datum und Zeit überschrieben.
Es ist der 2. Teil mit Aleydis. Ich habe vorher noch den 1. Teil gelesen, was sich auf jeden Fall lohnt und von Vorteil ist, aber keine Voraussetzung, um das aktuelle Buch zu verstehen.
In Aleydis Leben geht es weiter turbulent zu. Nach dem Mord an ihrem Mann und der Sicherstellung des Täters wollen nun einige zwielichtige Familienmitglieder ihr die beiden Enkelinnen ihres Mannes wegnehmen und stellen sogar schon einen Verlobten für die 11jährige vor. Dann taucht auch noch Alessandro Venetto, der Stiefbruder ihres Mannes, auf, der sich aber als sehr sympathisch und auch nützlich herausstellt. Im Anbau des Beginenhauses bricht ein Feuer aus und es gibt eine Verletzte. Nun muss geklärt werden, wer ihren Tod wollte. Da gibt es ziemlich viele.
Außerdem hat Aleydis noch nicht alle Unterlagen der Schattengeschäfte ihres Mannes gefunden und gesichtet. Sie kommt nicht zur Ruhe und muss Dinge tun, die ihr zuwider sind. Zum Glück gibt es noch den grimmigen Gewaltrichter Vinzenz van Cleve, der ihr Herz zum Flattern bringt.
Die Geschichte ist wieder super von der Handlung und vom Schreibstil. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Dialoge zwischen Aleydis und Vinzenz sind sehr amüsant. Im Gegensatz zu ihm weiß Aleydis wohl gar nicht, warum sie so auf ihn reagiert. Liegt vielleicht an der mangelnden Erfahrung der ehrbaren Frauen damals. Einfach herrlich die beiden. Als Alessandro auftauchte musste das Revier abgesteckt werden.
Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, die guten wie die schlechten. Man möchte manchmal selbst dazwischen gehen. Auch die Stellung einer alleinstehenden bzw. verwitweten Frau war nicht einfach, auch wenn Aleydis wenigstens die Geschäfte ihres Mannes fortführen kann und finanziell sehr gut aufgestellt ist. Trotzdem oder gerade deswegen tauchen aus allen Löchern mögliche Ehemänner und sonstiges Gesindel auf, was auch nicht vor einer Verlobung mit einem Kind zurückschreckt, um an das Erbe zu gelangen.
Insgesamt war es wieder ein absoluter Lesegenuss und ich freue mich auf den nächsten Teil.
Auch das Cover ist sehr schön und passend zum 1. Buch.

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Veröffentlicht am 31.01.2020

Aleydis muss sich behaupten- Hochspannender historischer Krimi mit reichlich Histo-Flair!

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Köln 1423:

Die Witwe Aleydis de Bruinker, hat immer noch alle Hände voll damit zu tun, das Geldwechselgeschäft ihres verstorbenen Mannes Nicolai fortzuführen. Zwar ist sie der Herausforderung durchaus ...

Köln 1423:

Die Witwe Aleydis de Bruinker, hat immer noch alle Hände voll damit zu tun, das Geldwechselgeschäft ihres verstorbenen Mannes Nicolai fortzuführen. Zwar ist sie der Herausforderung durchaus gewachsen, doch zerbricht sie innerlich beinahe daran, dass es auch die dunklen Geschäfte ihres Mannes gab. Nicolai häufte den immensen Reichtum nämlich an, in dem er einflussreiche Menschen erpresste oder ihnen Kredite zu Wucherzinsen versprach. Und es ist nicht an Aleydis, den Schuldnern deren Schuld zu erlassen, will sie nicht, dass alles um sie zusammenbricht. Der Gewaltrichter Vinzenz von Cleve, steht ihr derweil mit Rat und Tat zur Seite, was Aleydis durchaus irritiert. Denn eigentlich waren die Häuser Golatti und von Cleve zu Nicolais Lebzeiten erbitterte Gegner.

Doch sie ist froh darüber, einen verlässlichen Verbündeten zu haben, da die Zeiten gefährlich und unsicher sind. Einerseits gibt es da die einflussreichen Verwandten von Marlein und Ursel, die die Kinder in deren Obhut bringen wollen und bereits eine Verlobung planen, obwohl Marlein erst dreizehn Jahre zählt. Das alles nur, um selbst Profit aus den Kindern schlagen zu können, was Aleydis erzürnt! Aber sie ist selbstbewusst genug, das „Familienpack“ in Schach zu halten.
Andererseits gibt es da auch noch Vinzenz von Cleves Vater, der es sich in den Kopf gesetzt hat, aus Aleydis und Vinzenz ein Ehepaar zu machen. Dessen Hartnäckigkeit macht Aleydis schwer zu schaffen. Vor allem, weil ihr Vinzenz alles andere als gleichgültig ist.
Und dann wird auf Nicolais Tochter und Mörderin Cathrein auch noch ein Brandanschlag verübt, die ihre Strafe, lebenslänglich eingemauert in der Nähe des Beginenhauses, absitzen muss.

Aleydis beginnt sogleich damit Ermittlungen anzustellen und Vinzenz greift ihr dabei unter die Arme. Zwar stört es ihn, dass Aleydis sich wieder einmal in gefährliche Mordermittlungen stürzt, doch fürchtet er noch mehr ihre Alleingänge. Er weiß genau, dass die junge Witwe ein helles Köpfchen auf ihren Schultern trägt, doch genauso weiß er um ihre Gutherzigkeit, die so manch einer gerne ausnutzen möchte. Als ein angeblicher Halbbruder von Nicolai in Aleydis Leben tritt, den die Witwe in ihr Haus aufnimmt, ist Vinzenz alarmiert…

Als Petra Schier im November 2017, den ersten Teil ihrer neuen Serie um Aleydis de Bruinker, „Das Gold des Lombarden“ vorlegte, freute ich mich sehr, denn abermals entschied sich die Autorin für das mittelalterliche Köln als Setting. Zudem fanden auch Protagonisten aus ihrer großartigen Adelina Reihe kurz Erwähnung. Wie Apothekerin Adelina, ist Aleydis eine starke Frau, die jedoch nach dem Tod ihres Mannes, ein schweres Erbe antreten muss. Denn Nicolai Golatti hatte scheinbar auch eine dunkle, kriminelle Seite, eines „Paten“ gleich. Man kann sich gut in Aleydis hineinversetzen und ihre Gewissensbisse nachvollziehen, die sie umtreiben. Einerseits würde sie am liebsten die dunklen Geschäfte aufgeben, bzw. allen Schuldnern ihre Schulden erlassen, andererseits würde sie damit Nicolais Enkel ins finanzielle Unglück stürzen, aber vor allem wäre deren Ruf, sollte öffentlich gemacht werden dass Nicolai unehrenhafte Geschäfte unterhielt, für alle Zeiten ruiniert.

Die von Männern dominierte Welt setzt der jungen Witwe dazu ziemlich zu, doch immerhin gibt es auch ein paar Männer in Aleydis Leben, die ihr zur Seite stehen. Wie bereits im Vorgängerband nimmt Vinzenz von Cleve dabei die Hauptrolle ein. Die zum Teil hitzigen aber auch amüsanten Schlagabtausche des Heldenpaars haben mir wieder viel Lesespaß bereitet. In diesem zweiten Teil, lernt man das Heldenpaar noch ein wenig besser kennen, dazu hält Petra Schier eine spannende Hintergrundgeschichte für ihre Leser bereit. Dabei beziehe ich mich nicht nur auf den Mordanschlag auf Cathrein, sondern auch auf die nächtliche, atmosphärische „Schatzsuche“ des Heldenpaars.
Historisches Flair ist wieder reichlich vorhanden und ich liebe es einfach, dass die Autorin ihren Romanfiguren eine historisch zeitgemäße Ausdrucksweise in den Mund legt. Da Petra Schier dazu einen sehr bildhaften Schreibstil besitzt, taucht man schnell und problemlos ab in das mittelalterliche Köln und obwohl der Roman über 400 Seiten lang ist, habe ich ihn an einem Nachmittag, sozusagen in einem Rutsch „inhaliert“ und ausgelesen.
Allerdings finden ich, bzw. meine neugierige Seele, es sehr schade, dass nicht alles Wichtige aufgedeckt wird. So muss ich mich leider noch ein Jahr in Geduld üben, bis dann der dritte Teil erscheinen wird.
Mir hat „Der Ring des Lombarden“ sogar noch ein Tickchen besser gefallen, als der Auftaktband, weil er noch spannender gestrickt ist und so vergebe ich gerne die volle Punktzahl.

Kurz gefasst: Aleydis muss sich behaupten- Hochspannender historischer Krimi mit reichlich Histo-Flair!

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Veröffentlicht am 29.01.2020

Wie Hund und Katz

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Obwohl ihr Mann Nicolai Golatti viel älter war, haben er und Aleydis de Bruinker eine gute Ehe geführt. Und nun, nach seiner Ermordung, die aufgeklärt werden konnte, ist die junge Witwe Alleinerbin. Im ...

Obwohl ihr Mann Nicolai Golatti viel älter war, haben er und Aleydis de Bruinker eine gute Ehe geführt. Und nun, nach seiner Ermordung, die aufgeklärt werden konnte, ist die junge Witwe Alleinerbin. Im Jahr 1423 hat sie es als Frau allein nicht leicht. Zudem hat sie auch feststellen müssen, dass Nicolai neben seiner Wechselstube auch noch andere Geschäfte führte. Besser wäre es schon, wenn sie einen Gefährten hätte. Allerdings will sie auch nicht nur wegen des Geldes und der Stellung geheiratet werden. Mit dem Gewaltrichter Vinzenz van Cleve legt sich Aleydis nicht nur einmal an, aber manchmal sind seine Ratschläge durchaus hilfreich.

Bei diesem historischen Roman handelt es sich um den zweiten Band der Reihe um Aleydis de Bruinker, wobei es im ersten Teil wohl um den Mordfall Nicolai Golatti geht. Zwar ist es zum Verständnis nicht unbedingt notwendig, da die Geschichte aufeinander aufbaut, empfiehlt es sich mit dem ersten Band zu beginnen. Mit dem vorliegenden Band springt man gleich in den für Aleydis noch fremden Alltag ohne ihren Mann. Sie muss sich mit den Alltäglichkeiten rumplagen und auch mit den unterschiedlichen Unternehmungen ihres Mannes. Sie hat entdeckt, dass er auch Geld verliehen hat und sie fragt sich, wie sie den Schuldnern gegenüber auftreten soll.

Nicht nur ein rätselhafter Brandanschlag fesselt die Leser, sondern auch die prickelnden Wortgefechte zwischen Aleydis und Vinzenz machen Lust auf mehr. Sie mögen es noch nicht zugeben, aber sie harmonieren doch ausgesprochen gut. Gemeinsam erfahren sie mehr über Nicolais geheime Geschäfte und kommen auf die Hintergründe zu dem Brand. Die Schilderungen des mittelalterlichen Kölns sind dabei lebendig und interessant. Man weiß natürlich nicht genau wie es war, aber man kann sich gut vorstellen, so könnte es gewesen sein. Das rundet die Handlung dieses Romans wunderbar ab. Dieser historische Roman beinhaltet genau die richtige Mischung aus spannender Fiktion und gut recherchiertem Geschichtswissen.

Veröffentlicht am 29.01.2020

Wie immer: Super!

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Köln 1423. Die junge Witwe des verstorbenen Lombarden Nicolai Golatti hat viele Feinde. Die Konkurrenten verleumden sie als unfähig, die geerbte Wechselstube zu führen. Männer, die an das Geld ihrer Mündel ...

Köln 1423. Die junge Witwe des verstorbenen Lombarden Nicolai Golatti hat viele Feinde. Die Konkurrenten verleumden sie als unfähig, die geerbte Wechselstube zu führen. Männer, die an das Geld ihrer Mündel wollen. Und dann ist da noch die Bedrohung aus der Schattenwelt, denn ihr Mann hatte ein Netz aus Intrigen und Erpressung gewoben. Dann wird ein Brandanschlag auf Nicolais Mörderin verübt und erschüttert die Stadt. Aleydis muss den Gewaltrichter Vinzenz van Cleve um Hilfe bitten und das behagt ihr gar nicht, denn er nimmt sowieso schon zu Platz in ihren Gedanken ein…

Meine Meinung
Wie bereits den ersten Band ‚Das Gold des Lombarden‘ fand ich auch dieses Buch super geschrieben. Es hat sich durch Petra Schiers angenehmen Schreibstil seht gut lesen lassen und ich fand auch keine Unklarheiten im Text. In der Geschichte war ich auch recht schnell wieder drinnen und konnte mir den Protagonisten mitfühlen. Mit Aleydis, der sich mancher Stein in den Weg legt, und die ausgerechnet den Konkurrenten im Geschäft, den Gewaltrichter Vinzenz Cleve um Hilfe bitten muss. Und dann kommt noch die Verwandtschaft ihres Mannes, die die beiden Enkelinnen für sich haben wollen. Doch Nicolai hatte in seinem Testament anders verfügt. Einer ist ja besonders impertinent. Warum, das verrate ich hier nicht, das muss der geneigte Leser bitte selbst lesen. Ich musste ja immer wieder schmunzeln, wenn sich die beiden, der Gewaltrichter Vinzenz Cleve und Aleydis, in die Haare gerieten. Die beiden passen zusammen. Und doch gibt keiner seine Zuneigung, die mit Sicherheit vorhanden ist, zu. Welche Erfahrungen der Gewaltrichter in seiner Ehe gemacht hat, ist mir noch unbekannt. Aber Aleydis hat ein wenig Furcht vor einer neuen Ehe, scheint mir. Aber wir werden – vielleicht – im dritten Band mehr darüber lesen. Denn einen solchen wird es mit Sicherheit geben und ich freue mich darauf. Das Buch war spanend vom Anfang bis zum Ende. Es hat mich gefesselt und sehr gut unterhalten. Auch habe ich es in einem Rutsch gelesen. Von mir für dieses wunderschöne und spannende Buch eine Leseempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

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Veröffentlicht am 28.01.2020

Aufregend, romantisch und mitreißend...

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Köln 1423; Nach dem Tod ihres Ehemannes führt nun Aleydis de Bruinker die Wechselstube. Doch das gestaltet sich immer problematischer, denn die dunklen Geschäfte ihres Mannes lasten schwer auf ihren Schultern.
Außerdem ...

Köln 1423; Nach dem Tod ihres Ehemannes führt nun Aleydis de Bruinker die Wechselstube. Doch das gestaltet sich immer problematischer, denn die dunklen Geschäfte ihres Mannes lasten schwer auf ihren Schultern.
Außerdem treten ständig neue Werber an sie heran, die entweder sie selbst ehelichen oder ihre Mündel heiraten wollen. Zusätzlich wird ein Brandanschlag auf ihre Stieftochter Cathrain verübt, die seit dem Mord im Turm eingemauert ist.
Für Aleydis gibt es im Moment nur eine Person, der sie vertrauen kann, Vinzenz van Cleve, der Gewaltrichter von Köln. Wenn bei seiner Gegenwart nur nicht immer ihr Herz so schnell Klopfen würde. Dabei hegt die Familie von van Cleve ganz eigene Interessen an der Wechselstube.

„Der Ring des Lombarden“ ist der zweite Band einer historischen Romanreihe aus der Feder von Petra Schier und schließt an den ersten Teil „Das Gold der Lombarden“ an. Auch für Neueinsteiger ist es einfach, hier in die Handlung hineinzufinden, denn die Haupthandlungen sind in sich abgeschlossen. Trotzdem ist es schöner, wenn der Leser Vorkenntnisse mitbringt und sich die früheren Ereignisse bildlich vorstellen kann.

Schriftstellerin Petra Schier ist für ihre historischen Werke bekannt und sie hat schon eine ganze Reihe von Büchern in diesem Bereich veröffentlicht. Ihr Hauptaugenmerk liegt dabei auf den starken weiblichen Protagonisten, die entgegen der damals üblichen Begebenheiten, kaum Mitspracherecht hegten. Doch Frau Schier hat ein Händchen dafür entwickelt, den Frauen eine Stimme zu geben und sie als große Persönlichkeiten darzustellen.

Die Geschichte bezieht sich auf die junge Witwe Aleydis, die vor einer Menge Probleme steht. Sie muss sich alleine um einen Haushalt und die Wechselstube kümmern. Zusätzlich wird sie von Verwandten ihres verstorbenen Mannes belästigt. Sie muss sich also in vielen Bereichen behaupten. Zwar weiß sie, dass es für sie besser wäre, wieder zu heiraten, doch will sie sich nicht auf einen Mann einlassen, den sie nicht kennt.
Vinzenz van Cleve bildet den Gegenpart zur Hauptakteurin, der das Herz am rechten Fleck hat. Obwohl er Gewaltrichter und Konkurrent von Aleydis ist, kann er sich ihrer Anziehungskraft nicht entziehen. Dabei will er ihr nicht näherkommen. Stattdessen gerät er regelmäßig mit ihr in Streit. Trotzdem würde er sie niemals einer Gefahr aussetzen.

Da in diesem Werk natürlich auch der geschichtliche Aspekt nicht zu kurz kommt, achtet die Autorin genau darauf, alle Ausrufe, Erklärungen und Begebenheiten in der damalig authentischen Sprache wiederzugeben. Durch diese Kleinigkeiten und die bildlichen Beschreibungen, fällt es ganz leicht, sich das Köln im 15. Jahrhundert lebendig und realistisch vorzustellen. Der Leser kann ideal in die Szenerie eintauchen und sich von der Kulisse einnehmen lassen.

Was sich liebt, das neckt sich…

Mein persönliches Fazit:
Nachdem ich bereits den ersten Band gelesen habe, musste ich einfach wissen, wie es mit Aleydis und Vinzenz weitergehen würde. Ich habe mich richtig auf das Buch gefreut und wurde mit einer großartigen und aufregenden Geschichte überrascht. Die Protagonistin gefällt mir immer besser, denn sie wird immer stärker und selbstbewusster. Zeitgleich verliebt sie sich immer mehr in ihren Konkurrenten, der ihr trotz seines Unwillens, stets zur Seite steht. Die kleinen Sticheleien peppen das Werk wunderbar auf und verleihen der Geschichte etwas Besonderes.

Auch die restlichen Ideen sind dramatisch, herzlich und spannend. Petra Schier hat hier mal wieder gezeigt, dass sie es perfekt versteht, den Leser durch ihre Worte zu verführen und mitzureißen. Die Erzählung ist sowohl leidenschaftlich als auch ergreifend und romantisch. Gemeinsam mit Aleydis gibt es hier ein Wechselbad der Gefühle zu durchleben. Und das Beste daran ist, dass zwar die Zwischengeschichte beendet, doch die Reihe noch nicht am Ende ist. Wir dürfen uns also auf ein Wiedersehen freuen. Hoffentlich schon ganz bald.

Deshalb kann ich auch ganz einfach meine größte Leseempfehlung und Vorfreude aussprechen. Alle Fans von historischen, romantischen und kriminalistischen Romanen werden bei diesem Buch ihre helle Freude haben.

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