Cover-Bild Die Gewürzhändlerin
Band 2 der Reihe "Kreuz-Trilogie"
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 01.12.2011
  • ISBN: 9783499256288
Petra Schier

Die Gewürzhändlerin

Von der Eifel an den Rhein: Ein Frauenschicksal im Mittelalter.
Luzia verbringt mit ihrer Herrschaft die Wintermonate in Koblenz. Die Bauerntochter ist überwältigt: Das Leben in der Stadt ist so aufregend! Ihr Glück scheint vollkommen, als der Gewürzhändler Martin Wied sie um ihre Mitarbeit bittet: Ingwerwurzeln, Safranfäden, Paradieskörner, Zitronenöl, Muskatnuss - Luzia entdeckt ihre Passion.
Ihr Verkaufstalent, ebenso wie ihr hübsches Äußeres, bleibt auch anderen nicht verborgen. Ausgerechnet Siegfried Thal, der Sohn von Martins größtem Konkurrenten, will Luzia zur Frau. Noch bevor Martin ihr seine eigenen Gefühle offenbaren kann, wird er des Mordes angeklagt. Überzeugt von seiner Unschuld, beginnt Luzia nach dem wahren Täter zu suchen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2023

Eine Familiengeschichte im Spätmittelalter

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Die Kreuz-Trilogie umfasst drei Bände; es stehen jeweils wechselnde Protagonisten befreundeter Familien im Mittelpunkt.

Die Eifelgräfin (Band 1) erzählt die Geschichte vom Kennenlernen bis zur Hochzeit ...

Die Kreuz-Trilogie umfasst drei Bände; es stehen jeweils wechselnde Protagonisten befreundeter Familien im Mittelpunkt.

Die Eifelgräfin (Band 1) erzählt die Geschichte vom Kennenlernen bis zur Hochzeit von Graf und Gräfin von Manten. Im zweiten Band (Die Gewürzhändlerin) steht Luzia Bongert, die Leibmagd der Gräfin, im Mittelpunkt, während wir im dritten Band Die Bastardtocher des Grafen von Manten begleiten auf ihrem Weg, ihr Leben zu gestalten. In meinen Augen ist es notwendig, die Trilogie in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da sie aufbauend gestaltet ist und immer wieder auf Ereignisse in der Vergangenheit zurückblickt. Die Handlung spielt in der Zeit zwischen 1348 bis 1362.

Die Autorin verbindet die historischen Gegebenheiten gekonnt mit einer interessanten und die Leser mitnehmenden Familiengeschichte. Authentische Protagonisten, ereignisreiche Wendungen, spannende Begegnungen und nachvollziehbare Örtlichkeiten sorgen für absoluten Lesekomfort. Der Schreibstil unterstützt dieses Lesegefühl zudem. Ich kann diese Trilogie uneingeschränkt denjenigen empfehlen, die gerne historische Romane lesen. Die jetzt erscheinenden Hörbücher kann ich mir auch als gute Unterhaltung vorstellen.

Wer diese Bücher gelesen ist schon den Protagonisten der Pilger-Reihe begegnet und kann sich an deren Entwicklung erfreuen.

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Veröffentlicht am 05.07.2017

Eine würdige Fortsetzung

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Anno Domini 1199. Matthäus Ibn Maternus Ibn Radulf hatte sich entschlossen seine Heimat Konstantinopel zu verlassen, um in die Heimat seines Großvaters Radulf zu ziehen. Mit etwas Wehmut im Herzen, aber ...

Anno Domini 1199. Matthäus Ibn Maternus Ibn Radulf hatte sich entschlossen seine Heimat Konstantinopel zu verlassen, um in die Heimat seines Großvaters Radulf zu ziehen. Mit etwas Wehmut im Herzen, aber auch einer Vorfreude auf das Kommende, warf er noch einen Blick zurück.
Anno Domini 1351. Elisabeth von Küneburg hatte Johann von Manten geheiratet, und wohnte über Winter in dem von ihm gekauften Stadthaus in Koblenz. Auch war Luzia Bongert noch immer ihre Leibmagd, doch wusste in Koblenz niemand, dass diese nur eine einfache Bauerntochter war. Auch Anton, Luzias Bruder wurde im Haus beschäftigt. Das Kreuz, das die beiden Frauen zusammengefügt hatten, sandte immer noch Zeichen in Form von Leuchten und Summen. Als Martin Wied, der Weinhändler, von einer langen Reise zurückkam, fand er seine Firma in einem leicht desolaten Zustand vor. Sein Bruder Konrad, war eben kein Kaufmann, und viele Kunden waren abgesprungen, so dass Martin einen Kredit aufnehmen musste. Und er erinnerte sich an das Versteck im Keller, das er vor vielen Jahren entdeckt hatte. Er hatte dort unter anderem eine Kette und verschiedene Dokumente gefunden, die jedoch in lateinischer Sprache verfasst waren. Bevor er weggefahren war, hatte er sich diese Dokumente nochmals angesehen. Und, obwohl er Latein nicht vollkommen beherrschte wurde ihm klar, dass er hier einen Schatz verwahrte. Auch las er von dem Eid, den die drei Freunde damals geleistet hatten, und ihm wurde klar, um wen es sich dabei handelte. Martin konnte jedenfalls die Namen Eginolf von Küneburg und Bongert erkennen In diesem Moment wusste er, dass Elisabeth und Luzia die Nachkommen dieser Männer sein mussten, und er war der Dritte im Bunde.
Eines Tages wurden die von Mantens und auch ausdrücklich Luzia zu Martin Wied zum Essen geladen. Das Kreuz meldete sich wieder, und Luiza wollte zunächst nicht mitgehen. Doch dort erfuhren sie dann nach dem Essen von den Schriftstücken, und von der Kette, dem dritten Teil des Kreuzes, und dass Martin der Nachkomme des dritten im Bunde war. Als Luzia eines Tages über den Markt ging, traf sie Martin an seinem Stand. Dieser bat sie dann, kurz auf den Stand zu achten, da er unbedingt weg musste. Luzia erwies sich als Verkaufstalent, und so wurde sie – mit Elisabeths Erlaubnis – seine Gehilfin, zunächst für die Zeit des Marktes. Doch auch hinterher benötigte er noch ihre Hilfe…
Martins Mutter Augusta war davon überhaupt nicht begeistert, sie mochte Luzia nicht besonders, da sie ihr Berechnung unterstellte. Dass Luzia dann auch noch Buchfarben verkaufte, rief Martins größte Konkurrenten Ulrich von Thal und Boos auf den Plan. Beide hatten von Konrads Unfähigkeit profitiert und hofften, die Firma Wied schlucken zu können, bzw. sich hier einzukaufen. Doch Martin war überzeugt, es allein schaffen zu können….
Wird Martin Wied seinen Weinhandel retten können? Und was sind das für Gefühle, die Luzia hegt? Ist es Abscheu wegen seiner vielen Brandnarben, die er sich damals, als kleiner Junge bei der Rettung seiner Schwester zugezogen hatte? Oder ist es doch das Gegenteil? Auch Martin weiß nicht, was er tun soll, sind ihm die Frauen doch wegen seiner Brandnarben immer nur mit Abscheu begegnet.
Dieses Buch ist die Fortsetzung des Bandes “Die Eifelgräfin“ von Petra Schier. Die Autorin versteht es, Spannung aufzubauen und sie bis zum Ende zu halten, ja sie sogar noch zu erhöhen. Auch gibt es im ganzen Buch immer wieder kleine Spannungsbögen. Es lässt sich leicht und flüssig lesen, und ist – soweit ich es beurteilen kann – auch sehr gut recherchiert. Ich war schon von der Eifelgräfin begeistert und diese Begeisterung hat sich hier in diesem Buch fortgesetzt. Ich freue mich schon jetzt auf einen dritten Band. Auf jeden Fall ist dieses Buch sehr empfehlenswert!

Veröffentlicht am 28.12.2016

Fortsetzung der "Eifelgräfin"

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Dies ist die Fortsetzung des Romanes "Die Eifelgräfin". Im Gegensatz zum ersten Band der Reihe, spielt hier Luzia, Magd von Elisabeth, die Hauptrolle.Luzia wird vom Gewürzhändler Martin Wied um Mithilfe ...

Dies ist die Fortsetzung des Romanes "Die Eifelgräfin". Im Gegensatz zum ersten Band der Reihe, spielt hier Luzia, Magd von Elisabeth, die Hauptrolle.Luzia wird vom Gewürzhändler Martin Wied um Mithilfe beim Verkauf seiner Gewürze auf dem Jahrmarkt gebeten, denn sie kann, was in der damaligen Zeit selten war, rechnen. Luzia gefällt ihre neue Aufgabe sehr. Doch Martin Wied erfüllt sie mehr und mehr mit Abscheu. Martin Wied wird des Mordes beschuldigt und in den Turm gesperrt. Luzia begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit.

Auch dieses Buch überzeugt wieder durch gelungene Recherche der damaligen Lebensumstände. Es ist überzeugend geschrieben, besticht durch Genauigkeit und Spannung.
Sehr gut gelungen ist auch der Übergang von Band 1 der Saga. Es schließt sehr gut an.

Veröffentlicht am 20.03.2018

Ist mir eine Leseempfehlung wert!

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Nachdem Elisabeth von Manten im ersten Teil dieser historischen Duologie ihren Mann den Grafen Johann kennen und lieben lernte und man auch dort bereits auf die damaligen Nebenfiguren, die Bauerntochter ...

Nachdem Elisabeth von Manten im ersten Teil dieser historischen Duologie ihren Mann den Grafen Johann kennen und lieben lernte und man auch dort bereits auf die damaligen Nebenfiguren, die Bauerntochter und Freundin Elisabeths, Luzia Bongert und Graf Johanns bestem Freund, dem Händler Martin Wied, stieß, erzählt die Autorin in „Die Gewürzhändlerin“ nun Luzias und Martins eigene Geschichte. Das Schicksal aller drei Romanfiguren, ist eng miteinander verknüpft, durch eine lang zurückliegende Freundschaft ihrer Ahnen, die einst ins Heiligen Land zogen und von dort eine magische Reliquie mitbrachten, die sie in drei Teile teilten und von dem jeder ein Teil behielt. Luzia ist dazu mit einer besonderen Gabe gesegnet- das Kreuz, das sie um ihren Hals trägt und das bei Gefahr ein Eigenleben entwickelt, schickt ihr zudem Visionen, wenn sie schläft.

Kurz bevor sie Martin Wied in Koblenz begegnet, kommt erneut Leben in das Kreuz, vor allem in Martins Nähe und so ist Luzia zunächst alarmiert- vor allem aber weiß sie nicht recht, was sie von Martin halten soll- jedes Mal, wenn sie sich begegnen streiten sie sich, außerdem ist Luzia etwas abgeschreckt von Martins zahlreichen Brandnarben, die er sich einst, als er seine Schwester aus einem brennenden Haus retten wollte, zuzog.
Doch Luzias Rechenkünste und ihr flinker Geist bleiben Martin nicht lange verborgen und so bittet er die junge Hausangestellte von Elisabeth schließlich darum, ihn bei seinen Geschäften auf dem Markt von Koblenz zu unterstützen. Luzia bereitet es sehr viel Spaß mit Gewürzen zu handeln, vor allem weil Martin sie auch in ihrer Selbstständigkeit bestärkt. Martins Mutter ist jedoch weniger begeistert davon dass Luzia ihrem Sohn zur Hand geht- sie befürchtet, dass Martin Luzia die Ehe antragen könnte. Ihre Skrupel sind durchaus berechtigt- zum einen ist die Bauerntochter Luzia keine standesgemäße Braut für den Händler und zum anderen könnte Martin, falls er eine der Töchter seiner größten Rivalen heiratet, einen größeren Nutzen aus seiner Verheiratung ziehen. So macht sie aus ihrer Abneigung Luzia gegenüber keinen Hehl und somit sieht es für eine gemeinsame Zukunft zwischen Martin und Luzia auch nicht unbedingt rosig aus.

Zugegeben, ich bin mittlerweile ein Fan der Autorin geworden, denn ich liebe historische Romane, die sowohl historisches Kolorit verströmen, als auch mit einem unterhaltsamen Erzählstil punkten können. Bislang kannte ich jedoch lediglich die anderen Buchreihen der Autorin, die mich dazu verleiteten, auch zum neuen Roman von Petra Schier „Die Gewürzhändlerin“ zu greifen. Leider war mir zu dem Zeitpunkt als ich diesen Roman las, der erste Teil noch nicht bekannt und obwohl man diesen Roman meiner Meinung nach auch ohne Vorwissen lesen kann- ist es jedoch schöner, wenn man den Vorgängerband bereits kennt, da es in „Die Gewürzhändlerin“ einige Erwähnungen zu Geschehnissen gibt, die im ersten Teil „Die Eifelgräfin“ stattfanden. Denn auch die kleine Rahmenhandlung über die Ahnen der Protagonisten, nimmt wohl schon im ersten Band seinen Anfang, wobei es jedoch lediglich ein zwar spannender, aber auch interessanter Nebenhandlungsstrang ist. Ich war so angetan von der Idee einer „magischen“ Reliquie, dass ich mir mehr Rückblenden in die Zeit der Kreuzritter gewünscht hätte und auch die Geschichte über den Zöllner Zachäus hätte die Autorin von meiner Seite aus ruhig ausführlicher schildern können, als es der Fall war.

Der Klappentext lässt die Vermutung aufkommen, dass es sich bei diesem Buch um einen historischen Krimi handelt- das ist allerdings nicht der Fall- vielmehr steht die Entwicklung der Hauptfigur Luzia im Fokus der Story und natürlich auch die Liebesgeschichte zwischen ihr und…. (wird nicht verraten )

Als historischer Roman funktioniert „Die Gewürzhändlerin“ auf ganzer Linie, ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt von der Geschichte und fand auch die Ausflüge ins Geschäftsleben des Mittelalters sehr interessant. Luzia und Martin sind Protagonisten, die nicht ganz einfach zu nehmen sind, obwohl sie ihr Herz auf dem rechten Fleck tragen. Beide sind schnell aufbrausende „Kampfhähne“, doch deren Streitbarkeit wird dem Leser in leicht zu ertragenen, sogar stellenweise amüsanten Dosen verabreicht, so dass ich daran keine Kritik üben kann oder möchte.

Es gibt nur ein kleines „aber“ an dem ansonsten so großartigen historischen Roman. Ich hätte mir ein wenig tiefgründigere Dialoge in romantischen Momenten gewünscht, die die sich entwickelnde tiefe Liebe des Heldenpaars zusätzlich verdeutlicht/untermauert hätte.
Ansonsten hat der Roman alles, was ein guter historischer Unterhaltungsroman haben sollte und er ist mir definitiv eine Leseempfehlung wert!