Cover-Bild Ein besoffener Bär im Bergwerkswald
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Humor
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 03.09.2018
  • ISBN: 9783959672030
Petteri Nuottimäki

Ein besoffener Bär im Bergwerkswald

Wibke Kuhn (Übersetzer)

Finnischer Humor vom Feinsten!

Es stampft, es schnauft, es schwankt - und ganz Schweden rätselt mit: Ist es ein Elch, ein Bär oder ein Elefantenbaby? Nur Schatten sind auf dem verwackelten Handyvideo zu erkennen, das der Sohn des Bürgermeisters aufgezeichnet hat. Doch schon bald lockt das mysteriöse Waldwesen tausende Touristen in das verschlafene Provinzkaff. Endlich können die abgehängten Einheimischen auf den ersehnten Aufschwung hoffen! Jetzt muss Bürgermeister Per Danielsson nur um jeden Preis verhindern, dass die Wahrheit ans Licht kommt.

»Der zweite Roman des finnischen Autors, eine Satire voller Irrwitz und Situationskomik, aber auch mit ernstem Hintergrund, spiegelt die heutige Gesellschaft mit ihren Auswüchsen wider und nimmt sie zugleich auf die Schippe.« ekz Bibliotheksservice

»So lustig wie der Name.« Welt der Frau

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2018

Irrungen und Wirrungen mitten in Schweden

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In seinem neuen Roman beschreibt Petteri Nuottimäki das Leben auf dem Land, in all seinen Facetten und all seinem Wahnsinn. Dieses Buch ist tatsächlich zwingend notwendig, denn anders lässt sich das, was ...

In seinem neuen Roman beschreibt Petteri Nuottimäki das Leben auf dem Land, in all seinen Facetten und all seinem Wahnsinn. Dieses Buch ist tatsächlich zwingend notwendig, denn anders lässt sich das, was dort passiert nicht beschreiben.

Per, der Bürgermeister des Dorfs, begegnet samt Frau und Sohn einem "unbekannten Laufobjekt", dass sie während ihrer Pilzsuche heimsucht. Der Sohnemann ist natürlich fix dabei, filmt das schwankende Ungetüm, lädt den Film bei YouTube hoch - und das Video geht viral. Plötzlich wird der Ort von Touristen überschwemmt, die den unterschiedlichsten Verschwörungstheorien anhängen und natürlich wollen alle nur eins: Herausfinden, was es mit diesem Wesen auf sich hat. Mitten in all dem steckt Per fest und weiß sich bald nicht mehr zu helfen, denn selbst als er die Erklärung findet will niemand etwas davon wissen.

Die Charaktere des Buchs sind alle auf ihre Art und Weise nachvollziehbar - der gutmütige Per, seine immer positive Frau, die Teenagertochter, die immer mit den nettesten Namen bedacht wird und prinzipiell gegen alles ist, was ihr Vater sagt und tut, der pubertierende Sohn, der über Nacht vom normalen Gamer zum Waldführer wird, der alteingesessene Jäger, der das Tier am Liebsten schießen möchte und und und ...

Sprachlich ist das Buch nicht sonderlich auffällig. Erzählt wird aus der dritten Person, wobei der Fokus auf Per und seiner Sicht der Dinge liegt. Stilistisch besonders schön sind vor allem die herrlichen Spitznamen seiner Tochter - "Samtauge", "tanzender Glücksschmetterling" und "Marzipanröschen" sind nur einige von ihnen.

Das Cover ist interessant gestaltet, wirkt auf mich allerdings wesentlich düsterer als die Geschichte ist. Bei dem nebligen Nadelwald denkt man eher an einen Krimi oder Thriller und nicht an so ein lustiges und unterhaltsames Buch.

Insgesamt kann ich das Buch nur empfehlen, allerdings sei vor Verschrobenheit und verwirrenden Wendungen gewarnt. Die Geschichte ist an sich wirklich aberwitzig und wer weiß, ob es am Loch Ness damals, zur Zeit der Erstentdeckung von Nessie, nicht ähnlich aussah.

Veröffentlicht am 23.09.2018

Harte Zeiten für Per

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Ein kleiner Ort, irgendwo in Skandinavien, abgehängt und unbekannt, Wer kann, verlässt ihn, sobald es möglich ist, denn außer Wald, Elchen und anderen wilden Tieren ist nicht mehr viel vorhanden.
Da ...

Ein kleiner Ort, irgendwo in Skandinavien, abgehängt und unbekannt, Wer kann, verlässt ihn, sobald es möglich ist, denn außer Wald, Elchen und anderen wilden Tieren ist nicht mehr viel vorhanden.
Da taucht plötzlich ein rätselhaftes Wesen auf. Alles ändert sich schlagartig. Kaum etwas ist noch wie vorher. Der bedauernswerte Bürgermeister Per wird förmlich von den sich überschlagenden Ereignissen überrannt. Kann so ein bis dahin unbedeutender Ort das aushalten?
Das Schicksal nimmt seinen Lauf. Es wird turbulent und überraschend in der ehemaligen Ödnis.

Veröffentlicht am 02.02.2020

Ein Bärendienst

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Inhalt:

Es stampft, es schnauft, es schwankt – und ganz Schweden rätselt mit: Ist es ein Elch, ein Bär oder ein Elefantenbaby? Nur Schatten sind auf dem verwackelten Handyvideo zu erkennen, dass der Sohn ...

Inhalt:

Es stampft, es schnauft, es schwankt – und ganz Schweden rätselt mit: Ist es ein Elch, ein Bär oder ein Elefantenbaby? Nur Schatten sind auf dem verwackelten Handyvideo zu erkennen, dass der Sohn des Bürgermeisters aufgezeichnet hat. Doch schon bald lockt das mysteriöse Waldwesen Tausende Touristen in das verschlafene Provinzkaff. Endlich können die abgehängten Einheimischen auf den ersehnten Aufschwung hoffen! Jetzt muss Bürgermeister Per Danielsson nur um jeden Preis verhindern, dass die Wahrheit ans Licht kommt.

Meine Meinung:

Petteri Nuottimäki legt mit seinem Roman eine Gesellschaftssatire vor. Aufs Korn genommen werden Verschwörungstheoretiker, Öko-Aktivisten, Veganer, Esoteriker, Geschäftsleute und Politiker. Was für ein glücklicher Zufall. Einen betrunkenen Bären bräuchten viele kleine Gemeinden in unserem Land, die am Rumkrebsen sind. Der Schreibstil ist gut lesbar und amüsant. Ich möchte den ironischen Humor. Per Danielsson, der Bürgermeister wirkt sympathisch. Er steht den neuen Medien etwas hilflos gegenübersteht und wird von der Welle, die das YouTube-Video seines Sohnes ausgelöst hat, schier überrollt. Auch seine Familie kommt authentisch rüber. Köstlich fand ich, wie er seine pubertierende Tochter immer wieder mit neuen ausgefallen und liebevollen Namen bedachte. Emil, der Sohn, ist ein cleverer Bursche, der das Eisen zu schmieden weiß, solange es heiß ist. Klar, dass alle am Boom teilhaben wollen, und alles unternehmen, um aus der Situation so lange wie möglich Nutzen zu ziehen.

Die Idee des Buches fand ich gut, trotzdem konnte mich das Buch nicht so begeistern, wie ich anfangs dachte. Der Humor nutzt sich ab. Versöhnt hat mich der Schluss. Alles in allem, eine unterhaltsame Lektüre.

Veröffentlicht am 28.10.2018

Unspektakulär trotz Humor

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Der Roman "Ein besoffener Bär im Bergswald" wurde von dem Autor "Petteri Nuottimäki" geschrieben und ist im "Harper Collins Verlag" erschienen.

Der kleine Ort bei Bergslagen wird durch die hohe Arbeitslosigkeit ...

Der Roman "Ein besoffener Bär im Bergswald" wurde von dem Autor "Petteri Nuottimäki" geschrieben und ist im "Harper Collins Verlag" erschienen.

Der kleine Ort bei Bergslagen wird durch die hohe Arbeitslosigkeit geplagt und besteht nur durch eine zusammengefallene Stadt. Erst durch das verschwommene Handy-Video von dem Sohn des Bürgermeisters Per beginnt die Gemeinde wieder an zu strahlen. Doch was steckt hinter dem verwackelten Video? Ist es ein Elch, ein Bär oder etwas ein Elefantenbaby? Die Bewohner der Stadt können sich vor den zahlreichen Touristen kaum retten. Bürgermeister Per ist voller Aufruh und muss das Herausfinden der Wahrheit verdrängen.

Ein humorvoller und unterhaltsamer Einstieg bestätigt das ausgefallene Cover und die interessante Inhaltsangabe. Der Autor erschafft eine Geschichte, die nicht besser zum heutigen Zeitgeist passen könnte. Die Charaktere und dessen Lebenseinstellungen werden auf überspitzte Art dargestellt und bringen auch mich zum Schmunzeln. Besonders zu Anfang wird durch die großen Gerüchte für Neugier und Spannung gesorgt.

Der Schreibstil ist schlicht, hat aber trotzdem Potenzial. Mit skandinavischen Humor und einer Leichtigkeit fühlt man sich mit den Bewohnern des Ortes vertraut. Der Hauptcharakter und Bürgermeister Per ist sympathisch. Bei den Komplikationen kann man sich in seine Situation authentisch hineinversetzen und seinen Gedankengängen folgen.

Trotzdem muss ich sagen, dass die Unterhaltung nicht bis zum Schluss garantiert werden kann. Bereits nach den ersten Kapiteln ist unklar, welche Ereignisse noch folgen sollen. Das Thema rund um das Video steht im Vordergrund, wird aber viel zu umfangreich erzählt. Stattdessen habe ich mir spannende Wendungen gewünscht, die leider nicht vorkamen. Dadurch blieb zum Schluss die Spannung aus.

Obwohl der Leser auf amüsante Weise in die Geschichte integriert wird und die Charaktere mir ans Herz gewachsen sind, konnte ich mich das Buch nicht überzeugen. Der schwarze Humor ist nach meinem Geschmack gewesen. Jedoch konnte das Ende nicht mit dem Einstieg mithalten. Eindeutig ausbaufähig gewesen!