Cover-Bild Der Palast der Meere
Band 5 der Reihe "Waringham Saga"
(16)
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 960
  • Ersterscheinung: 16.03.2017
  • ISBN: 9783404174225
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Rebecca Gablé

Der Palast der Meere

Ein Waringham-Roman
Jürgen Speh (Illustrator)

London 1560: Als Spionin der Krone fällt Eleanor of Waringham im Konflikt zwischen der protestantischen Königin Elizabeth I. und der katholischen Schottin Mary Stewart eine gefährliche Aufgabe zu. Ihre Nähe zur Königin schafft Neider, und als Eleanor sich in den geheimnisvollen König der Diebe verliebt, macht sie sich angreifbar. Unterdessen schleicht sich ihr fünfzehnjährige Bruder Isaac als blinder Passagier auf ein Schiff. Nach seiner Entdeckung wird er als Sklave an spanische Pflanzer verkauft. Erst nach zwei Jahren kommt Isaac wieder frei - unter der Bedingung, dass er in den Dienst des Freibeuters John Hawkins tritt. Zu spät merkt Isaac, dass Hawkins sich als Sklavenhändler betätigt - und dass sein Weg noch lange nicht zurück nach England führt ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wie immer toll recherchiert - aber für mich das schwächste Glied in der Saga

1

Inhalt
'Du musst dich ändern, Isaac, nicht die Welt um dich herum, hatte Francis gesagt. Mit Trauermiene. Aber Isaac konnte nicht.' Während Eleonor of Waringham als 'Auge der Königin' und Geliebte des ...

Inhalt


'Du musst dich ändern, Isaac, nicht die Welt um dich herum, hatte Francis gesagt. Mit Trauermiene. Aber Isaac konnte nicht.' Während Eleonor of Waringham als 'Auge der Königin' und Geliebte des Königs der Diebe im Zentrum der Macht angelangt ist und ihrer Freundin Elisabeth I., auch liebevoll 'Bessie' genannt, mit Rat und Tat zu Seite steht, flüchtet ihr jüngerer Halbbruder Isaac vor der ihm angetragenen Macht als zukünftiger Earl of Waringham und schließt sich so zunächst unfreiwillig den englischen Freibeutern um John Hawkings an, um später selbst als 'Robin Hood der Meere' in fremde Weiten aufzubrechen. Zwei unterschiedliche Geschwister in zwei grundverschiedenen Welten ' und doch verbindet sie mehr, als es auf den ersten Moment scheint...

Meine Meinung


Elisabeth I., Mary Steward, Francis Drake, John Hawkings, Robin Dudley, William Shakespeare ' große Persönlichkeiten, deren Schicksale hier von der Autorin wieder auf gewohnt fundierte Art und Weise mit denen der fiktiven Sprösslinge aus dem liebgewonnenen Waringham-Clan verwebt werden. Als fünfter Band in der im Mittalter gestarteten Waringham-Reihe spielt das Geschehen mittlerweile im Höhepunkt der Renaissance, im goldenen elisabethanischen Zeitalter, wodurch sich der Handlungsort des Buches fast gänzlich aus dem beschaulichen Waringham heraus in die große, weite Welt verschiebt und sich die Charaktere nicht nur sprichwörtlich zu neuen Ufern aufmachen. Tiefe Einblicke in einen feminin geprägten und kulturell vielseitigen Hof, eindrucksvolle Eindrücke der exotischen neuen Welt voller bunter Impressionen, die von Sklaverei, Ausbeutung und kollidierenden Herrschaftsansprüchen überschattet werden und nicht zuletzt die liebevoll mit Leben erfüllten Protagonisten mit ihren Ecken und Kanten, die den Leser in ihre Gedanken- und Lebenswelt entführen, verleihen dem Roman den typischen Gablé-Charme.

Auch der Religionskonflikt zwischen Papisten und Reformierten, der England einige Dekaden in Atem hält, wird thematisiert und ein neues Lebensgefühl, bei dem Scheidungen und Emanzipation zunehmend Bedeutung gewinnen, kommt ins Rollen. Selbst kleinere Nebencharaktere geraten nicht ins Vergessen und läuten so immer wieder freudige Wiedersehen ein, die beim Lesen für einige Schmunzler sorgen. Besonders der erblindete Lappidot mit dem ulkigen Reformatoren-Namen konnte mein Herz im Sturm erobern und erfreute mich mit seinem beeindruckenden Werdegang ganz besonders. Zudem stolpert man beim Lesen immer wieder über den ein oder anderen bekannten Vorfahr, dessen Geschichte bereits als Anekdote Einzug ins Waringham-Universum halten konnte und mich so des Öfteren in Entzückung versetzte.

Dennoch kann dieser Band der Waringham-Saga nach meinem Empfinden nicht ganz an die Erfolge seiner Vorgänger anknüpfen. Ob einem der Ausflug in die Seefahrt und somit hinaus in die weite Welt zusagt oder nicht, halte ich für Geschmacksache. Ich persönlich hätte allerdings gerne am altbewährten Schema festgehalten und mehr vom geliebten Waringham gelesen, wodurch meine durch die vorherigen Bücher geschürten Erwartungen etwas enttäuscht wurden. Der markante Mönchskopf, der duftende Rosengarten, das umtriebige Gestüt und der über Generationen hinweg erkämpfte Pferdemarkt, die mein Herz stets höher schlagen ließen ' leider blieb das ganz große Wiedersehen hier aus. Ebenso fehlte mir die politische Nähe. Es wird zwar viel über Politik geredet, die Heiratspläne der Königin erörtert und über das weitere Vorgehen mit dem schottischen 'langen Elend' debattiert, die spürbaren Konsequenzen und Handlungen bleiben jedoch größtenteils aus. Wo ich bisher mitten drin im Geschehen war, mich fast schon physisch am Tisch des Hosenbandordens anwesend fühlte, war ich hier meist nur die ferne Zuhörerin, die eine knappe Zusammenfassung der neusten Ereignisse erhielt. Auch einen großen Gegenspieler, der alle meine Antipathien auf sich zieht und beim reinen Lesen des Namens zu Emotionsausbrüchen und Schimpftiraden führt, suchte ich vergebens. Zudem müssen sich die beiden ungleichen Protagonisten die knapp 950 Seiten des Wälzers untereinander aufteilen, sodass die Identifikation mit den beiden Geschwistern nicht so intensiv war, wie in den Vorgängerromanen. Unweigerlich findet man sich so früher oder später in 'Team El' oder 'Team Isaac' wieder'

Vor allem jedoch fehlte mir ein übergeordneter Handlungsstrang, der sich als 'großes Ziel', als roter Faden durch das ganze Buch zieht, auf den ich als Leserin hin fiebere und der die bisher immer so eindrucksvoll aufgebaute Spannung voller Hochs und Tiefs, Rückschläge und unerwarteten Wendungen aufrecht erhält. Hier tappte ich oftmals etwas im Dunkeln, wohin die Reise mich nun letzten Endes führen wird.

Fazit


Es steht für mich außer Frage, dass auch in diesem Buch die hervorragend recherchierten historischen Fakten liebevoll mit Leben gefüllt werden und die Vermischung von Fiktion und Realität, bei der auch auf kleine Details und Anekdoten Wert gelegt wird, großartig ist. Der Erzählstil ist mitreißend und baut eine Verbindung zu den Gedanken und Emotionen der Figuren auf. Aber da mir durch die genannten Defizite vieles verloren ging und doch einige Längen entstanden, bei denen die Handlung vor sich hin plätscherte, würde ich dem Buch 'nur' 3,5 Sterne geben. Das große Feuerwerk konnte bei mir leider nicht gezündet werden, auch da die Messlatte durch die Vorgängerromane enorm (!) hoch lag und sich 'Der Palast der Meere' für mich inhaltlich und stilistisch nicht so richtig in die bisherige Saga einreiht. Meines Erachtens würde das Buch als eigenständiger Roman, losgelöst von der Waringham-Saga, besser funktionieren, da ich dann mit anderen Erwartungen und unvoreingenommen ins Lesevergnügen starte.

Veröffentlicht am 14.03.2021

6. Band der Waringham-Saga.

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Ein gut recherchierter historischer Roman rund um die Waringhams, für alle Fans ein absoluter Muss!

Ein gut recherchierter historischer Roman rund um die Waringhams, für alle Fans ein absoluter Muss!

Veröffentlicht am 11.05.2020

Der Palast der Meere

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Es ist der sechste Band der Waringham-Saga. Es geht um Intrigen am englischen Hof zu Zeiten Elisbeth und ihrer Gegenspielerin der schottischen Königin Mary Stewart. Die Beiden hassen sich und man erfährt ...

Es ist der sechste Band der Waringham-Saga. Es geht um Intrigen am englischen Hof zu Zeiten Elisbeth und ihrer Gegenspielerin der schottischen Königin Mary Stewart. Die Beiden hassen sich und man erfährt viel was in diesen Zeiten am englischen Hof los war. Eleanor die Vertraute der Königing ist eine sehr starke Frau die nichts von Heirat hält. Sie hat zwei Kinder mit dem König der Diebe Gabriel und mischt im politischen Geschehen sehr mit. Dagegen hat sich ihr Halbbruder Isaac der Seefahrt verschrieben und steigt mit den Jahren als ehemaliger blinder Pagagier zum Kapitän seines eigenen Schiffes auf. Er ist der Gegenspieler des Freibeuteres der Königin Francis Drake. Seine Abenteuer und Beutezüge bringen Isaac bis in die neue Welt. Diese Passagen im Roman sind spannend,. Ansonsten hat der Roman viele Längen, die aber gut durch den geschicken Schreibstil der Autorin überbrückt werden. Trotzdem konnte mich der Roman nicht fesseln

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Veröffentlicht am 09.09.2019

Ratlos

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Vor einigen Tagen ist der sechste Band der Waringham-Saga von Rebecca Gablé erschienen. Früher habe ich ihre Bücher sehr gern gelesen, habe dann aber irgendwann den Anschluss verloren. Was für ein Zufall, ...

Vor einigen Tagen ist der sechste Band der Waringham-Saga von Rebecca Gablé erschienen. Früher habe ich ihre Bücher sehr gern gelesen, habe dann aber irgendwann den Anschluss verloren. Was für ein Zufall, dass ich beim Büchertausch den 5. Band entdeckt habe!

Im fünften Teil geht es um den Konflikt zwischen der protestantischen Königin Elizabeth und der katholischen Mary. Eleanor von Waringham ist Spionin für die amtierende Regentin, während ihr fünfzehnjähriger Bruder Isaac sich als blinder Passagier auf ein Schiff schleicht und in der Sklaverei landet.

Ich bin gut in die Geschichte reingekommen, obwohl es viele handelnde Personen gibt. Als Hilfestellung gibt es vorn im Buch aber auch eine Liste der Protagonisten. Wie ich den Klappentexten der anderen Bücher entnommen habe, kommen in jedem Buch anscheinend sowieso immer neue Personen vor, da die Bände zeitlich gesehen so weit auseinander liegen.

Ich habe das Buch bis etwa Seite 300 (von 900) gelesen. Die Geschichte von Isaac fand ich ganz interessant und ich mochte ihn gerne.
Die andere Handlung hat mich nicht fesseln können. Störend empfand ich die Erwähnung von Hurenhäusern und Huren. Vielleicht bin ich da in den letzten Jahren empfindlicher geworden, aber ich habe keine Lust darüber zu lesen, als ob das etwas Alltägliches wäre. Außerdem fand ich die Sprache recht derb, auch wenn das zum Flair der damaligen Zeit gehören mag.

Am Ende des Buches schreibt die Autorin, dass Robert Dudley (der Vertraute der Königin) tatsächlich gelebt hat und seine Frau so zu Tode gekommen ist, wie geschildert. Zudem kommt Francis Drake, der berüchtigte Freibeuter, und der Kampf mit der spanischen Armada vor.
Ich schätze den Rechercheaufwand und die detaillierte Schilderung des historischen Hintergrundes. Leider hat mich diese Geschichte jedoch nicht begeistern können.

Vielleicht probiere ich es nochmal mit dem neu erschienenen Titel. Denn "Der König der purpurnen Stadt" fand ich früher fanstastisch. Und ich habe auch schon einmal eine Lesung der Autorin in einer Kirche in Ottensen besucht.

Veröffentlicht am 21.07.2019

Ein später Warringham

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Das Buch war für mich wie eine Rückkehr zu alten Freunden.

Denn das wird die Warrhingham-Saga im Laufe der Zeit. Kaum eine Reihe fesselt mich so wie diese.

Es ist im unvergleichlichen Stil von Rebecca ...

Das Buch war für mich wie eine Rückkehr zu alten Freunden.

Denn das wird die Warrhingham-Saga im Laufe der Zeit. Kaum eine Reihe fesselt mich so wie diese.

Es ist im unvergleichlichen Stil von Rebecca Gable geschrieben. Exakt Recherchiert, mitreißend, humorvoll...

Ich bin froh dieses Buch gelesen zu haben. Es hat mir wieder ein neues Kapitel der englischen Geschichte näher gebracht.