Cover-Bild Das Herz aus Eis und Liebe
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 28.06.2019
  • ISBN: 9783846600887
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Renée Ahdieh

Das Herz aus Eis und Liebe

Band 2
Martina M. Oepping (Übersetzer)

Nachdem der Schwarze Clan aufgeflogen ist und Okami gefangen genommen wurde, hat Mariko keine Wahl mehr. Sie muss Prinz Raiden und ihrem Bruder nach Inako folgen und sich als Braut des Prinzen den Gefahren und Intrigen stellen, die am Hof auf sie lauern. Von nun an sind Klugheit und Umsicht ihre Waffen. Damit will sie die Ränkeschmiede aufdecken und für Gerechtigkeit sorgen. Doch hinter jedem Geheimnis verbirgt sich ein weiteres. Werden Mariko und Okami aus diesem Lügennetz entkommen?



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.07.2019

Zwiegespalten

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Nachdem Okami sich den Fängen des Kaisers ausgeliefert hat, bleibt Mariko keine Wahl, sie muss mit ihrem Bruder und ihrem Verlobten ins Schloss der Herrscherfamilie kommen. Nur indem sie wie vor ihrem ...

Nachdem Okami sich den Fängen des Kaisers ausgeliefert hat, bleibt Mariko keine Wahl, sie muss mit ihrem Bruder und ihrem Verlobten ins Schloss der Herrscherfamilie kommen. Nur indem sie wie vor ihrem Treffen mit dem Schwarzen Clan vorgesehen Raidens gehorsame zukünftige Ehefrau spielt, hat sie eine Chance, den Mann, den sie liebt, befreien zu können. Doch Mariko muss jeden Schritt im kaiserlichen Palast vorsichtig abwägen, zwischen Intrigen und Geheimnissen einen kühlen Kopf bewahren, denn sie setzt sich einer Gratwanderung zwischen Macht und Unberechenbarkeit aus. Nur so besteht die Möglichkeit, herauszufinden, wer es auf sie abgesehen hat, und Okami zu retten.

„Das Herz aus Eis und Liebe“ ist bereits der zweite Teil der Samurai-Dilogie um Mariko und Okami, sollte folglich auch nicht ohne Vorkenntnis des ersten Bandes gelesen werden, da die Teile inhaltlich aufeinander aufbauen.
Das Cover passt von der Art des Designs her zwar zu Band eins, jedoch gefällt mir wieder nicht, dass das dargestellte Mädchen ein „normales“ Kleid und keinen Kimono trägt, wie es doch eigentlich üblich ist und in der Geschichte auch vielfach beschrieben wird.

Wie auch schon im ersten Teil ist das Geschehen nicht nur aus der Sicht einer Figur erzählt, sondern man bekommt eine Vielzahl von Einblicken in die unterschiedlichen Handlungsstränge. Mal streift man mit Mariko durch den Palast, begibt sich mit Kenshin in das Freudenhaus um Yumi, Tsuneokis Schwester, zu treffen, schmiedet Pläne mit dem Anführer des schwarzen Clans oder beobachtet Kanako, die Geliebte des verstorbenen Kaisers, beim Wirken ihrer tückischen Magie.

Der Schreibstil ist nicht für jeden was, das kann man ganz klar sagen. Die Autorin schreibt sehr poetisch und ausschmückend, böse Zungen würden sagen umständlich und verschachtelt. Und doch gehört einige Raffinesse dazu, sich so ausschweifend und metaphorisch auszudrücken.
Leider hat diese Schreibweise besonders die Gedankenrede der Figuren manchmal sehr zäh gemacht, welche sich häufig auch noch über viele Seiten hinzog, ohne dass es nennenswerte geschichtliche Fortschritte gab. Einerseits war es natürlich interessant, das Gefühlsleben der Figuren so intensiv und genau beobachten zu können, doch das hätte in kleineren Dosen meiner Meinung nach besser funktioniert, denn so ist leider das Verhältnis von Plot und Gedankenrede sehr unausgewogen.
In den ersten zwei Dritteln kommt die Geschichte inhaltlich kaum voran, wohingegen sich im letzten Drittel die Ereignisse nur so überschlagen. Hätte man mehr Action in die ersten beiden Abschnitte verlagert, wäre sicherlich auch das ganze Gegrübel der Figuren leichter zu lesen gewesen, ohne dass man sich nach zehn Seiten fragen muss, ob derjenige überhaupt einen Atemzug, geschweige denn einen Schritt getan hat.

Durch die etwas unpersönliche Erzählweise ist es schwierig, eine Beziehung zu den Protagonisten aufzubauen, so etwas fällt mir bei Berichten aus der Ich-Perspektive immer wesentlich leichter. Deshalb habe ich wie schon in Band eins keine wirkliche Verbindung zu Mariko oder anderen gehabt, was ich persönlich sehr schade finde. Aber auch wenn dadurch ein bisschen Gefühl und Tiefe verloren gegangen ist, habe ich gespannt das Geschehen verfolgt und auf die nächste unerwartete Wendung oder Überraschung gehofft.

Leider wurde ich in dieser Hinsicht auch etwas enttäuscht, denn so richtig viele Überraschungs-Momente bot die Geschichte nicht. Alles plätscherte bis zum großen Showdown, bei dem sich die Ereignisse nur so überschlagen haben, etwa dahin, so richtig geschockt wurde man von nichts.
Am Ende gibt ein Epilog Auskunft über die Verhältnisse kurz nach Ende des Buches, hier wäre es vielleicht sinnvoll und für den Leser interessanter gewesen, etwas weiter in die Zukunft zu greifen.

Mein Fazit:
Kann nicht zu 100% an das Niveau des ersten Teils anknüpfen. Wieder etwas zu wenig Gefühl, schlechtes Verhältnis von Plot-getriebenen Passagen und Gedankenrede der Figuren, sowie einige Elemente der Handlung, die nur erwähnt und anschließend nicht noch einmal erwähnt werden, all das führt dazu, dass ich nur 3,5 bzw. gerundete vier von fünf Sternen vergeben kann.

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Veröffentlicht am 15.07.2019

Mariko

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Das Buch beginnt nur kurze Zeit später dort, wo der erste Band endete. Meiner Meinung nach waren die kleinen Erinnerungshilfen wohl dosiert und so war ich schnell wieder in der Geschichte, die dieses Mal ...

Das Buch beginnt nur kurze Zeit später dort, wo der erste Band endete. Meiner Meinung nach waren die kleinen Erinnerungshilfen wohl dosiert und so war ich schnell wieder in der Geschichte, die dieses Mal vorrangig am Kaiserhof spielt. Die beiden Söhne des verstorbenen Kaisers, Roku und Raiden, lernt man hier besser kennen. Roku ist ein grausamer Herrscher und quält den gefangen genommenen Okami, wo er kann. Raiden ist der Verlobte von Mariko, die alles unternimmt, um Okami zu retten.
Einblicke in die Intrigen des Kaiserhofs stehen im Vordergrund, aber auch der Schwarze Clan mit Tsuneoki und auch Yumi sind immer wieder im Mittelpunkt. Leider kam gerade Yumi leider viel zu kurz und auch andere Aspekte wurden angerissen und dann nicht weiter verfolgt. So ist das Ende des Buches zwar eines, das viel beantwortet, allerdings hätte ich bei einigen der Charaktere gerne gewusst, wie es ihnen weiter ergangen ist.

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Veröffentlicht am 13.07.2019

Gutes Finale der Samurai-Dilogie

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ACHTUNG! DIESE REZENSION ENTHÄLT SPOILER FÜR BAND 1.
 
Klappentext
 
Nachdem der Schwarze Clan aufgeflogen ist und Okami gefangen genommen wurde, hat Mariko keine Wahl mehr. Sie muss Prinz Raiden und ...

ACHTUNG! DIESE REZENSION ENTHÄLT SPOILER FÜR BAND 1.
 
Klappentext
 
Nachdem der Schwarze Clan aufgeflogen ist und Okami gefangen genommen wurde, hat Mariko keine Wahl mehr. Sie muss Prinz Raiden und ihrem Bruder nach Inako folgen und sich als Braut des Prinzen den Gefahren und Intrigen stellen, die am Hof auf sie lauern. Von nun an sind Klugheit und Umsicht ihre Waffen. Damit will sie die Ränkeschmiede aufdecken und für Gerechtigkeit sorgen. Doch hinter jedem Geheimnis verbirgt sich ein weiteres. Werden Mariko und Okami aus diesem Lügennetz entkommen?


Meine Meinung
 
Einleitung
 
Renée Adieh ist eine der Autorinnen, die ich vor allem wegen den außergewöhnlichen Settings sehr liebe, und als ich gehört habe, dass die Übersetzung von Band 2 doch früher erscheint als gedacht, habe ich mich riesig gefreut. Band 1 hat mir ja schon sehr gut gefallen und deshalb habe ich mich natürlich sehr gefreut, als ich dieses Buch von ONE als Rezensionsexemplar bekommen habe. Und ich kann euch schon eines vorab sagen - dieser Teil kann sowas von mit Band 1 mithalten!!!!!
 
Cover, Haptik, Playlists & Co.
 
Hatte ich schon einmal gesagt, dass ich diese Pastelltöne auf Covern liebe? Ja? Okay, dann sag ich es noch einmal. Ist dieses Cover nicht absolut wunderschön? Ich liebe es einfach. Auch dieses Mal befindet sich in dem Buch weder eine Karte noch eine Playlist. Das Hardcover lässt sich gut anfassen, ebenso wie das Papier, welches richtig gut riecht! In der Innenklappe des Umschlages ist übrigens noch ein Textauszug zu sehen; ebenso wie im hintern Teil des Buches eine kurze Autorenbiografie.
 
Kurze Zusammenfassung des Anfangs (Spoiler)
 
Eine düstere Macht sucht nach Marikos Ankunft am Königshof die Dörfer von königstreuen Anhängern heim, während Okami von dem neuen, grauenvollen Kaiser Raiden gefoltert wird. Prinz Roku, Marikos Verlobter, unterstützt Raiden in allem was er tut und übersieht dabei, dass dieser keineswegs den Wohlstand seines Volkes im Sinn hat, sondern nur seine persönliche Rache an Takeda Ranmaru. Mariko versucht unterdessen aufgrund eines Lügenkonstruktes, einen Weg zu finden, Okami zu befreien, ihrem Bruder zu vertrauen und hinter die Motive von der verwitweten Kaiserin zu kommen - doch sie ahnt nicht, dass es jemand ganz anderes ist, der die Fäden im Hintergrund zieht...
 
Das Wichtigste: Schreibstil, Plot & Charaktere
 
Der Schreibstil von Renée Ahdieh ist wie gewohnt flüssig und sehr bildlich, was man vor allem bei der Beschreibung der japanischen Kultur und der Kämpfe bemerken konnte. Sie ist eine der wenigen, deren Schreibstil aus der Erzählerperspektive mir sehr gut gefällt. Renée schreibt abwechselnd aus der Sicht von Mariko, Okami, Tsuneoki und Yumi, wodurch man nun, da Mariko am Königshof ist, auch einen Eindruck vom Geschehen bei dem schwarzen Clan und in Inako erfährt. 

Die Charaktere haben sich natürlich im Vergleich zu Band 1 sehr verändert, vor allem Mariko, die dank ihrer Zeit bei dem Clan und ihrer Zeit mit Okami sehr viel mehr Verständnis und Selbstbewusstsein hat. Okami (bzw. Takeda) versucht sich in diesem Band ein wenig in der Heldenrolle - auch, wenn er behauptet, er sei keiner. Misstrauisch hingegen ist Kenshin seiner Schwester gegenüber sehr, was mich zu Beginn des Buches sehr überrascht hat, da ein Bruder eigentlich glücklich sein sollte, seine Schwester nach einem beinahe tödlichen Überfall noch lebt. In diesem Teil erhält auch Yumi eine größere Rolle, als sie beginnt, sich gegen ihren goldenen Käfig zu wehren und den Schwarzen Clan zu unterstützen. 

In diesem Band kommen noch mehr politische Intrigen zum Vorschein, da es vor allem darum geht, die dunkle Macht zu stoppen, Marikos Tötungskommando aus Band 1 zu finden, Okami zu befreien und Raiden, der nach dem Tod seines Vaters nur auf Rache gesinnt ist, zu stoppen. Ganz besonders die Kaiserin hat dadurch ihre Glanzmomente im zweiten Teil. Gegenüber Okami hat Folter leider auch eine große Rolle in diesem Band, wodurch noch einmal deutlich wird, wie stark Verrat (zumindest früher) in Japan verurteilt und mit Sklaven umgegangen wurde. 
Insgesamt kann ich zu dem Plot im Vergleich zu Band 1 sagen, dass die erste Hälfte des Buches auf jeden Fall viel ruhiger und geprägt durch Ränkeschmiede ist. Je näher der Hochzeits- bzw. Okamis Hinrichtungstermin aber rückt, desto spannender wird es, nahezu ein Schlagabtausch nach dem anderen. Mit dem doch überraschenden Ende hatte ich jetzt nicht gerechnet, aber es stimmt mich auf jeden Fall zufrieden, um mit dieser Dilogie abzuschließen.
 
Fazit
 
 "Das Herz aus Eis und Liebe" ist eine gelungenes Finale der Samurai-Dilogie mit einem guten Plot, einem poetischen Schreibstil, einem wunderschönen Setting, aber auch starken Charakteren. Wer Abwechslung im Young Adult-Bereich sucht, wird sie definitiv in diesem Buchschmöker finden!
 
Zitat


Okami hatte recht. Liebe war nicht genug. Es war nicht genug, Okami zu überzeugen, seine Zweifel beiseite zu schieben und zu kämpfen. Und das war nicht der Grund gewesen, weshalb Mariko sich gestellt hatte, um nach Inako zu kommen. Sie brauchten beide mehr als Liebe. Mehr als das Begehren ihrer Herzen. Sie brauchten eine Möglichkeit, zu handeln.
- Mariko auf S. 224 -