Noch nicht überzeugend. Meiner Meinung nach besteht noch deutlich Luft nach oben.
Allgemeines:
Percy Jackson ist eine fünfbändige Fantasy-Buchreihe des US-amerikanischen Autors Rick Riordan, welche im Carlsen Verlag erschienen ist.
Band 1: Diebe im Olymp
Band 2: Im Bann des Zyklopen
Band ...
Allgemeines:
Percy Jackson ist eine fünfbändige Fantasy-Buchreihe des US-amerikanischen Autors Rick Riordan, welche im Carlsen Verlag erschienen ist.
Band 1: Diebe im Olymp
Band 2: Im Bann des Zyklopen
Band 3: Der Fluch des Titanen
Band 4: Die Schlacht um das Labyrinth
Band 5: Die letzte Göttin
Klappentext:
Irgendjemand hat etwas gegen ihn, da ist sich Percy sicher. Ständig fliegt er von der Schule, immer ist er an allem schuld und dann verwandelt sich sogar seine Mathelehrerin plötzlich in eine rachsüchtige Furie. Wenig später erfährt Percy das Unglaubliche: Er ist der Sohn des Meeresgottes Poseidon - und die fiesesten Gestalten der griechischen Mythologie haben ihn ins Visier genommen! Percys einzige Chance: Er muss sich mit den anderen Halbgöttern verbünden.
Die wichtigsten Charaktere:
Percy Jackson: Der 12-jährige Percy ist eine Demigottheit (Halbgott) und der Sohn von Poseidon, weshalb er Wasser kontrollieren kann. Er wird beschuldigt, Zeus Herrscherblitz gestohlen zu haben. Um einen Krieg unter den Göttern zu verhindern, muss er den Herrscherblitz finden und, bis zur Sommersonnenwende, in den Olymp zurückbringen.
Annabeth Chase: Annabeth ist ebenfalls eine Demigottheit und die Tochter von Athene. Sie und Percy haben sich anfangs nicht sonderlich gut verstanden, doch mit der Zeit werden sie zu guten Freunden. Annabeth ist außerordentlich klug und besitzt ein grosses Wissen über Kampfkünste und griechische Sagen, was ihnen im Verlauf der Reise von grossem Nutzen ist.
Grover Underwood: Grover ist ein Satyr und Percys bester Freund. Als Hüter ist es seine Aufgabe, die Halbgötter unversehrt ins Camp Half-Blood zu bringen. Leider kam einst ein Halbgott dabei ums Leben und Grover ist seither auf Bewährung. Indem er nun Percy und Annabeth auf ihrer Reise unterstützt und ihnen hilft, erhofft er sich eine Suchlizenz, die es ihm ermöglicht, nach dem verschwundenen Naturgott Pan zu suchen.
Meinung:
Bisher bin ich nie über den ersten Band hinausgekommen, obwohl ich schon seit Jahren den Schuber Zuhause stehen habe. Ich habe mich im Nachhinein oft gefragt, warum das so ist. Eigentlich liebe ich die griechische Mythologie und verschlinge gerne Bücher, die damit zusammenhängen. Also habe ich mir den ersten Band nochmal zur Brust genommen und versteh nun wieder, wo mein Problem mit dem Buch liegt.
Die Idee, die griechischen Mythologie in eine moderne "neue" Geschichte zu verweben, finde ich großartig. Im Großen und Ganzen wurde dies auch gut umgesetzt. Nur leider gibt es vieles, was mich gestört hat.
Alles in allem hatte ich beim Lesen durchgehend das unangenehme Gefühl, dass der Autor die Geschichte so schnell wie möglich auf den Markt werfen wollte. Etwas mehr Tiefgang hätte dem Buch bestimmt nicht geschadet, denn die Geschichte war meines Erachtens nicht wirklich ausgereift. Etwas mehr Eigenleistung und mehr eigene Fantasie des Autors hätten der Geschichte sicher gutgetan. Die Erklärungen zu den Gottheiten hätte ich zudem lieber detailreicher in der Geschichte aufgenommen, anstatt im Anhang des Buches als eine Art Glossar. Gleichzeitig fand ich es trotzdem gut, dass überhaupt ein Glossar vorhanden war. Nichtsdestotrotz sollte ein Glossar niemals die Erklärungen innerhalb einer Geschichte ersetzen.
Die Überschriften der Kapitel empfand ich als absolut schrecklich. Dann doch lieber keine Überschriften, sondern nur simple Zahlen, als so etwas. Zudem legt der Autor in diesem Buch einen ziemlich heftigen Patriotismus an den Tag. Er stellt Amerika über alle anderen Nationen, sodass sogar die Götter aus Athen fliehen. Naja… Patriotismus ist ja gut und auch recht, aber es war mir stellenweise dann doch etwas zu viel.
Positiv aufgefallen ist mir, dass Percy nicht den idealen Helden porträtiert und seine eigenen kleinen Macken und Schwierigkeiten hat. Die Charaktere an sich blieben jedoch sehr oberflächlich und hatten keinen Tiefgang. Ich habe kaum Bindung zu ihnen aufgebaut, wobei Grover hier noch der interessanteste Charakter von allen war. Interessante Dialoge waren ebenfalls sehr rar gesät und Percys 0815-Sprüche fand ich so semi-lustig. Auch Percys Verhalten, als seine Mutter "verschwindet", hat mich mit offenem Mund und ungläubig weiterlesen lassen. Die Trauer wurde vollkommen ausgelassen, stattdessen ging es so weiter, als wäre nichts passiert.
Des Weiteren ging alles viel zu schnell. Percy und seine Freunde rutschen von einem Abenteuer in das nächste, ohne dass dabei echte Spannung aufgebaut wurde. Die Kampfszenen im Buch werden recht übereilt und einfach dargestellt. Percy gewinnt jeden Kampf locker und ohne Probleme. Er ist zwar ein Halbgott, was natürlich übermenschliche Fähigkeiten mit sich bringt, aber er hat trotzdem kaum Kampferfahrung. Dennoch gelingt ihm alles viel zu schnell und viel zu einfach und er besiegt sogar Ares, den Gott des Krieges, problemlos. Das ist einfach nicht realistisch…
Unter anderem gab es auch Fehler im Lektorat – zum Beispiel hieß Annabeth plötzlich Annabell. Solche Fehler müssten eigentlich in einem Lektorat behoben werden.
Der Schreibstil an sich ist locker und leicht.
Fazit/Empfehlung:
Die Reihe um Percy Jackson hat noch deutlich Luft nach oben und ich hoffe, dass der Autor das Potenzial noch ausschöpfen wird.
Für Kinder ist es bestimmt ein hervorragendes Buch, zumal sie hier auch in die griechische Mythologie eingeführt werden.
Obwohl mich das Buch etwas ernüchtert zurücklässt, werde ich dem zweiten Band diesmal bestimmt eine Chance geben.