Cover-Bild Der Große Gary
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 12.08.2025
  • ISBN: 9783755800323
Rob Perry

Der Große Gary

Roman
Hanna Große (Übersetzer)

Benjamin ist achtzehn, arbeitet im Supermarkt und lebt in einem Caravan Park an der Ostküste Englands. Seit seine Oma im Krankenhaus liegt – ein Ort, den er aufgrund all der Keime und Erreger tunlichst meidet –, ist Benjamin auf sich allein gestellt. Bis ein toter Wal am Strand angespült wird und er einem herrenlosen Windhund begegnet, der sich prompt an seine Fersen heftet. Als wäre der Anblick des toten Wals nicht schon Herausforderung genug gewesen, muss sich Benjamin nun auch noch um einen fremden Hund kümmern, über dessen Herkunft (und vor allem über dessen potenzielle Krankheiten) er nichts weiß. Erst als der Essenslieferant Leonard in dem Vierbeiner den Großen Gary, den schnellsten Hund des Landes, erkennt und Benjamin vor seinen grausamen Besitzern warnt, fasst dieser einen Entschluss: Er muss Gary beschützen. Auch wenn er sich dafür auf einen abenteuerlichen Roadtrip mit dem wenig vertrauenserweckenden Leonard einlassen und sich seinen schlimmsten Ängsten stellen muss.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2025

Herzerwärmend

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Der 18jährige Benjamin lebt mit seiner Großmutter in einem Caravan-Park. Nun ist die Großmutter im Krankenhaus und Benjamin auf sich allein gestellt, was mit seinen zahlreichen Phobien nicht einfach ist. ...

Der 18jährige Benjamin lebt mit seiner Großmutter in einem Caravan-Park. Nun ist die Großmutter im Krankenhaus und Benjamin auf sich allein gestellt, was mit seinen zahlreichen Phobien nicht einfach ist. Als Benjamin sich am Strand einen toten Wal ansehen will, begegnet er Gary, einem wertvollen Windhund. Gary schließt sich Benjamin an. Benjamin ahnt nicht, daß Gary der schnellste Hund des Landes ist. Um ihn zu beschützen, muß er sich seinen schlimmsten Ängsten stellen und Gary vor seinen grausamen Besitzern in Sicherheit bringen.

"Der grosse Gary" von Rob Perry hat mich tief berührt. Hier wird augezeigt, welch schlimmes Leben Windhunde oft haben. Ich habe richtig mitgezittert, ob es Benjamin gelingt, Gary aus diesem Leben zu retten und ihn vor seinen Besitzern zu schützen. Der Autor vermittelt aber auch ein Gespür dafür, was es heißt, mit diversen Phobien zu leben. Einschränkungen und Überwindungen werden hier sehr eindrucksvoll beschrieben. Man kann dies alles nachempfinden und ich bekam Achtung vor Benjamin und seine Entscheidung pro Gary - denn auch Gary war eigentlich Teil der Phobien. Umso schöner war Benjamins positive Entwicklung zu beobachten. Wobei Gary hier einige therapeutische Wunder vollbracht hat. Trotz der schweren Themen hat der Autor es geschafft, eine Geschichte zu schreiben, die eine gewisse Leichtigkeit vermittelt und durchaus auch manchmal Humor aufweist. Dieses Buch ist ein absolutes Muß für jeden Liebhaber anspruchsvoller Romane - und für Hundefreunde sowieso!

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Veröffentlicht am 22.09.2025

Über den Mut und die Kraft einer unerwarteten Freundschaft zwischen Mensch und Hund

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Benjamin ist achtzehn Jahre alt und sein Leben primär von einem bestimmt: Angst. Angst vor Viren, Krankheiten, Unglücken, anderen Menschen, Natur, der Zukunft etc. Deshalb führt er ein eher isoliertes ...

Benjamin ist achtzehn Jahre alt und sein Leben primär von einem bestimmt: Angst. Angst vor Viren, Krankheiten, Unglücken, anderen Menschen, Natur, der Zukunft etc. Deshalb führt er ein eher isoliertes Leben in dem nur seine Großmutter und seine rührige Kollegin Camille wirklich zu ihm durchdringen. Als seine geliebte Oma unerwartete ins Krankenhaus eingeliefert wird, ist der sozial unbeholfene Benjamin plötzlich auf sich allein gestellt und kommt mehr schlecht als recht durch den Tag. Während eines Spaziergangs am Strand zu dem Camille ihn ermutigt hat, läuft ihm ein seltsam anmutender Hund zu und soll ihm von da an nicht mehr von der Seite weichen und sein Leben grundlegend auf den Kopf, sowie seine Überzeugungen in Frage stellen. Schnell stellt sich heraus, dass Gary, so der Name des klugen, anhänglichen Windhundes, ein berühmter Rennhund ist. Während seine Besitzer ihn nur für seine Erfolge schätzen, spürt Benjamin eine ungewohnte Verbindung zu dem Hund und lernt, was es bedeutet alles für seine Freunde zu tun, um Gary zu retten und bei sich behalten zu können.

Benjamin ist ein unglaublich liebenswerter Charakter, klug, mit vielen Eigenheiten, sozial unbeholfen und doch immer bestrebt, das Richtige zu tun. Im Zusammenspiel mit Gary, und der Unterstützung von Camille und Leo, lernt er sich selbst besser kennen und entdeckt Stück für Stück, was echte Freundschaft bedeutet. Liebevoll und nie anklagend, sind auch die anderen Charaktere gezeichnet, egal ob das Klinikpersonal bei den Besuchen seiner Großmutter oder der eher zweifelhaft wirkende Leonard, der chronisch Pleite und mit vielen eigenen Problemen Benjamin und Gary zu helfen versucht. Der Autor beweist hier ein zartes Gespür für gesellschaftliche und zwischenmenschliche Zwischentöne und zeichnet mit Benjamins Emanzipation gleichzeitig eine rührende Coming of Age Geschichte und Freundschaft zwischen Mensch und Hund nach.

Der Große Gary hat mich mit Blick auf die Tiefe, die der Autor beim Schreiben in Konstruktion und Reflexion entwickelt sehr überrascht. Hier etabliert sich der Roman als weit mehr als eine Coming of Age Geschichte und thematisiert neben Freundschaft auch die Themen Tod und Trauer und nicht weniger als warum wir auf der Welt sind und sich dieses Leben lohnt. Ganz klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 16.09.2025

Eine besondere Freundschaft

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Das Cover des Buchs Der Große Gary hat mich sofort angesprochen, ich finde es auch viel ansprechender als das Cover des englischsprachigen Originals Dog.
Zum Plot: Benjamin lebt, seit seine Oma im Krankenhaus ...

Das Cover des Buchs Der Große Gary hat mich sofort angesprochen, ich finde es auch viel ansprechender als das Cover des englischsprachigen Originals Dog.
Zum Plot: Benjamin lebt, seit seine Oma im Krankenhaus ist, allein in einem Mobilheim. Die ständige Angst vor Keimen, Schmutz und Viren ist sein treuer Begleiter. Eines Tages folgt ihm ein Hund vom Strand nach Hause, der quasi alles verkörpert, wovor Benjamin sich fürchtet. Schreibt er zu Beginn noch Listen mit Gegenständen, die der Hund berührt oder abgeleckt hat, um sie dann zu desinfizieren, wächst ihm Gary, so heißt der Hund, schnell ans Herz und er vernachlässigt bald seine Vorsätze.
Der Essenszusteller Leonard erkennt in Gary den entlaufenen Windhund, den Sieger, der zurzeit alle Hunderennen gewinnt und warnt Benjamin vor den Leuten, die auf der Suche nach Gary sind.
Es beginnt ein Katz- und Mausspiel, bei dem nicht allzu klar ist, ob Leonard Benjamin wirklich helfen will, oder ob er seiner Kleingaunerehre getreu doch eher ein zweifelhafter Freund ist.
Das Ende des Romans lässt Raum für eigene Spekulationen offen.
Mir ist der schrullige Benjamin, der eindeutig das Herz am rechten Fleck hat, jedoch in zwischenmenschlichen Situationen eher unbeholfen und kauzig wirkte, recht schnell sympathisch gewesen. Er hat wohl die größte Entwicklung durchlebt und mit Hilfe von Gary seine Zwangsstörungen und Phobien ein wenig lindern können.
Leonard war schwer greifbar, einerseits war er sehr bemüht um Benjamin, anderseits jedoch durchtrieben und auf seinen Vorteil bedacht.
Gary war der erklärte Star der Geschichte, wie im richtigen Leben, wissen Hunde einfach, wie sie mit Menschen umgehen müssen, die ihnen skeptisch gegenübertreten.
Eine weitere wichtige Person war Camille, Benjamins Vorgesetzte auf seinem Arbeitsplatz im Supermarkt, sie erwies sich als wahre Freundin und gute Seele.
Witzig und schräg waren die vielen Dialoge zwischen Benjamin und Leonard, die beiden unterschiedlichen Charaktere, die doch einiges gemein zu haben schienen.
Ein Indiz dafür, dass es sich hier um keinen Thriller handelt, ist wohl, dass die Ganoven in diesem Buch eher dumm dastehen gelassen werden.
Ich habe mich mit diesem Buch sehr gut unterhalten gefühlt und um das Wohl des Vierbeiners mitgefiebert. Von mir gibt es eine Leseempfehlung, vor allem für Hundebesitzer.

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Veröffentlicht am 15.09.2025

Wenn das Leben beginnt

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Benjamin ist nicht wie die breite Masse.

Zwängen unterworfen fällt es ihm schwer, an einem normalen Sozialleben teilzunehmen und dass seine Großmutter als sein Fels in der Brandung momentan nicht an seiner ...

Benjamin ist nicht wie die breite Masse.

Zwängen unterworfen fällt es ihm schwer, an einem normalen Sozialleben teilzunehmen und dass seine Großmutter als sein Fels in der Brandung momentan nicht an seiner Seite weilt, befeuert seine Situation noch. Als er am Strand einen verlorenen Hund findet, ahnt er nicht, wie dieser sein Leben auf den Kopf stellen könnte.

Auch wenn Benjamins Zwänge individuell sind, so sind doch viele Menschen ebenfalls ihren eigenen Dämonen ausgeliefert. Gary, in vierbeiniger Mission, bricht die eingefahrenen Spuren auf und zwingt wiederum Benjamin, aus seiner Komfortzone auszubrechen.

Vielleicht hat der ein oder andere auch Begegnung mit einem befellten Lebensveränderer gemacht und kann ein Lied zu dem Satz singen, dass man nicht den Hund bekäme den man will, sondern den, den man bräuchte. Benjamin hätte wohl gerne verzichtet.

Wobei so ein Einschlag nicht zwangsläufig auf vier Beinen um die Ecke kommt.

Das Verhältnis von Benjamin und Gary zeigt wiedermal, dass Worte nicht nötig sind um sich zu verstehen und Kommunikation ihren eigenen Weg findet.

Auch die menschlichen Kontakte, die Benjamin auf seinem Weg macht, prägen den Fortgang der Geschichte mit lauten und leisen Tönen.

Unweigerlich reflektiert man als Leser sein eigenes Leben, nicht nur hinsichtlich Benjamin.

Das Buch ist ein hervorragendes Beispiel dafür, was passiert, wenn man sich traut einen Schritt in eine andere Richtung zu wagen.

Für mehr Mut, Vertrauen in sich selbst, offene Augen und Herzen. ❤️

Ein Schatz, nicht nur für Tierfreunde.

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Veröffentlicht am 14.09.2025

Feinfühlige, aber auch skurrile Geschichte über Mut, Ängste und Verlust

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Benjamin ist, nachdem seine Großmutter im Krankenhaus liegt, eher auf sich allein gestellt. Zusätzlich zur Angst um seine Großmutter, macht ihm, die Angst vor Krankheiten und diverse andere Ängste sein ...

Benjamin ist, nachdem seine Großmutter im Krankenhaus liegt, eher auf sich allein gestellt. Zusätzlich zur Angst um seine Großmutter, macht ihm, die Angst vor Krankheiten und diverse andere Ängste sein Leben schwer. Als er einen toten Wal am Stand besucht, folgt ihm ein Windhund nach Hause. Ein Essenslieferant, Leonard, erkennt in diesem den „großen Garry“, einen bekannten Rennhund, der von dessen Besitzer schon gesucht wird. Benjamin möchte den Hund schützen und flüchtet sich auf einen Roadtrip.

Insgesamt is es eine eher ungewöhnliche Geschichte.

Ich mochte außergewöhnlichen, unverwechselbaren Charaktere, mit all ihren Ecken und Kanten. Benjamin, der eigentlich Angst von fast allem hat, nimmt einen Hund in sein Leben auf, der damit nicht in seinen Wunsch nach einem keimarmen Leben passt und überwindet Ängste. Leonard, der Träumer von der großen Geschäftsidee, der doch eher nicht in Konventionen passt- hilft Benjamin und überkommt seine eigenen Probleme. Camille, Benjamins Chefin im Supermarkt, mit ihren doch eher überdrehten Wiedergeburtsideen und Kristallen.

Der Roadtrip nimmt schon etwas skurrile Züge an. Doch speziell zwischen Benjamin und Leonard gibt es eine starke Beziehung und doch auch sehr wertvolle Dialoge. Eine Mischung aus sehr viel trockenem Humor, Alltagsbanalitäten, philosophischen Betrachtungen und Albernheiten. Rob Perry schafft es die Spannung, ob ein Verrat passiert und man den Hund behalten darf, gut mit Humor zu balancieren.

Etwas abrupt und skurril kam dann für mich dann jedoch das letzte Drittel des Romans.

Der Roman ist eine schöne Coming-of-Age Geschichte. Insgesamt ein berührender Roman über Freundschaft, Verluste und dem Überwinden von Ängsten.

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