Cover-Bild A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
Band 1 der Reihe "Das Reich von Sonande"
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur eBook
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Ersterscheinung: 01.04.2022
  • ISBN: 9783426462942
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Roseanne A. Brown

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia

Roman | Fulminantes Fantasy-Highlight. Von der New-York-Times-Bestsellerautorin.
Diana Bürgel (Übersetzer)

Sie braucht sein Herz für ein magisches Ritual – er ihren Tod für das Leben seiner Schwester:
Der New-York-Times-Bestseller »A Song Of Wraiths And Ruin« von der aus Ghana stammenden Autorin Roseanne A. Brown führt uns in eine westafrikanisch inspirierte Fantasywelt, die auf allen Ebenen begeistert: mythisch, romantisch und modern!
Alle fünfzig Jahre findet im Königreich Sonande das berühmte Solstasia-Turnier statt, bei dem alle Nationen des Reiches zusammenkommen, um dem Wettstreit der Champions beizuwohnen. Doch für die junge Königin Karina geht es um viel mehr: Um ihre Mutter wiederbeleben zu können, braucht sie das Herz eines Königs. Daher bietet Karina dem Gewinner des Festes ihre Hand an…
Zur gleichen Zeit kommt Malik mit seinen beiden Schwestern in die Hauptstadt Ziran, voller Hoffnung auf ein neues Leben fern von Krieg und Gewalt. Malik freut sich auf die Festlichkeiten rund um Solstasia – bis ein rachsüchtiger Geist seine kleine Schwester Nadia entführt und einen furchtbaren Preis für ihr Leben verlangt: den Tod von Königin Karina. Für Malik gibt es nur eine Chance, Karina nahe genug zu kommen, um sie zu töten: Er muss das Solstasia-Turnier gewinnen …
Der Auftakt einer spannenden, von westafrikanischer Folklore inspirierten Fantasy-Dilogie, in der eine trauernde Kronprinzessin und ein verzweifelter Geflüchteter ihre Ziele nur erreichen können, indem sie einander töten. Dieser New-York-Times-Bestseller ist perfekt für Fans von Tomi Adeyemi, Renée Ahdieh und Sabaa Tahir.
 
»Ein explosives, atemberaubendes Fantasy-Debüt […] Vor allem aber nutzt Brown eine üppige Fantasy-Kulisse, um auf ergreifende Weise Probleme der realen Welt zu diskutieren.« Booklist
»Eine actiongeladene Geschichte über Ungerechtigkeit, Magie und Romantik, die den Leser in eine spannende Welt eintauchen lässt, die ›Children of Blood and Bones‹ in nichts nachsteht.« Publishers Weekly, Eine antirassistische Kinder- und Jugendbuch-Leseliste

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2022

Auftakt mit einigem ungenutzten Potenzial

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Sonande feiert alle zehn Jahre das Solstasia-Turnier, bei dem alle Nationalitäten des Landes zusammenkommen. Das Turnier bietet der jungen Königin Karina die Chance: um ihre Mutter wieder zum Leben zu ...

Sonande feiert alle zehn Jahre das Solstasia-Turnier, bei dem alle Nationalitäten des Landes zusammenkommen. Das Turnier bietet der jungen Königin Karina die Chance: um ihre Mutter wieder zum Leben zu erwecken, braucht sie das Herz eines Königs, daher soll der Sieger des Turniers ihre Hand bekommen.

Zur selben Zeit kommt Malik mit seinen Schwestern in Ziran an, um ein Leben fern ab der Gewalt zu beginnen, vor der sie aus ihrer Heimat geflohen sind. Alle Hoffnungen werden zerschlagen, als ein auf Rache sinnender Geist seine jüngere Schwester Nadia entführt. Um ihr Leben zu retten, soll Malik Prinzessin Karina töten. Um seinem Ziel näher zu kommen, nimmt er am Turnier teil.

Die Gestaltung des Covers und der Kapitelanfänge sind sehr gut gelungen. Hier spiegelt sich der Einfluss der afrikanischen Folklore wider, die auch im Text immer wieder eine Rolle spielt.

In den Text kam ich zunächst nicht ganz so gut rein, da der Anfang sich etwas zog. Spannung kam in dem Moment auf, als Malik und seine Schwestern Ziran betreten. Ab da hielt sich die Spannung auf einem guten Niveau, das immer wieder durch Höhepunkte glänzt. Die Wettkämpfe des Turniers hatte ich mir etwas spannender vorgestellt, aber trotzdem waren sie gut geschrieben.

Insgesamt ist der Schreibstil schön flüssig und man kommt gut voran. Es wird aus den beiden Perspektiven von Karina und Malik erzählt. Die Welt ist der Autorin gut gelungen. Sie ist sehr ausdifferenziert und man findet sich gut zurecht. Beim Print wird dies durch die Karte im Umschlag ergänzt.
Die Charaktere haben mir gefallen. Sie sind gut beschrieben und man kann den meisten Gedankengängen der Protagonisten gut folgen. Besonders interessant fand ich im Nachhinein Farid.

Insgesamt ist es ein toller Fantasyroman, der leider etwas Potenzial liegen lässt. Ich hoffe, dass es im zweiten Band der Dilogie etwas besser ausgeschöpft wird. Trotzdem hat mir die afrikanische Welt und ihre Mythologie gut gefallen.

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Veröffentlicht am 16.02.2024

Mal was anderes

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A Song of Wraiths and Ruin ist ein sehr interessantes und lesenswertes Buch.

Was mir wirklich sehr gut gefallen hat, war die Darstellung von westafrikanischer Kultur und Mythologie, die man sonst nur ...

A Song of Wraiths and Ruin ist ein sehr interessantes und lesenswertes Buch.

Was mir wirklich sehr gut gefallen hat, war die Darstellung von westafrikanischer Kultur und Mythologie, die man sonst nur selten in Fantasy-Romanen findet. Leider kenne ich mich nicht gut genug mit eben diesen Aspekten aus, um sagen zu können, wie viel davon „echte“ Mythologie ist und wie viel sich Roseanne E. Brown davon selbst ausgedacht oder abgewandelt hat. Insgesamt waren die verschiedenen Wesen und Sagen aber sehr schön beschrieben. Auch die Authentizität der Kultur an sich kann ich nicht beurteilen, aber mir hat die Darstellung gefallen.
Solstasia selbst war eine schöne Idee, aber ich fand es schade, dass man von den Feierlichkeiten nur wenig mitbekommen hat. An dieser Stelle wäre ein bisschen Alltagsdarstellung schön gewesen.

Leider hat es in meinen Augen relativ lange gedauert, bis die tatsächliche Handlung angefangen hat. Viel Charaktervorstellung und World building. Die Handlung wurde mehrfach angedeutet, aber es gab keine wirkliche Spannung. Dafür war insbesondere der letzte Teil des Buches sehr dynamisch und voller doch eher überraschender Enthüllungen und Plot twists.

Obwohl mir das Buch gut gefallen hat, hat mich aber eine Sache insbesondere daran gestört.
Wenn ich mich nicht irre, soll Karina 17 Jahre alt und Malik ungefähr im gleichen Alter sein. Ich weiß nicht, ob das explizite Alter jemals genau genannt wird. Mir kam es den größten Teil des Buches über so vor, als wäre Karina dreizehn oder maximal vierzehn Jahre alt und Malik vielleicht zwischen zehn und zwölf. Wenn man bedenkt, dass Karina als behütete Prinzessin aufgewachsen ist, kann ich es entschuldigen, dass sie etwas jünger rüberkommt, aber Malik, ein Flüchtling, hat vermutlich genug in seinem Leben erlebt, um deutlich reifer für sein Alter zu sein. Für ein Buch, das als Young Adult angepriesen wird, ist die tatsächliche Altersspanne zutreffend. So wie die beiden auftreten, kamen sie mir aber zu naiv und einfach kindisch vor. Karina ist aufbrausend, unbedacht und impulsiv, aber nicht auf einem Level, was man bei einer fast Erwachsenen hinnehmen könnte. Insbesondere wenn man bedenkt, dass sie die zukünftige Königin ist. Das kann ich auch nicht durch ihr verwöhntes Prinzessinnen-Dasein entschuldigen. Und Malik ist zwar sehr nett und hilfsbereit, aber er macht nicht den Eindruck, als könnte er auch nur einen Tag auf der Straße überleben, wenn er nicht außerordentlich viel Glück hat. Mich wundert es, dass er es überhaupt so weit geschafft hat. Natürlich weiß ich es zu schätzen, dass es mal einen männlichen Charakter gibt, der nicht nur aggressiv ist und hervorragend kämpfen kann, aber er kommt mir nicht seinem Alter entsprechend vor.
Beide Charaktere treffen mehrfach Entscheidungen, die ich absolut nicht nachvollziehen kann und auf den ersten Blick wie eine außerordentlich schlechte Idee klingen.
Dafür fand ich besonders Dedele und Tunde schön geschrieben. Ich hoffe, mehr von den beiden zu sehen.

Auch sonst scheint mir das Buch für jüngere Leute geschrieben zu sein. Die Handlung ist interessant und spannend und insbesondere in den Details gut umgesetzt, aber recht einfach gestrickt und die Charakterisierungen sind simpel gehalten. Gut, teilweise ist das Buch doch etwas brutal und es werden diverse Probleme (auf eine sehr gute Art und Weise) thematisiert, die für jüngere Leser vielleicht nicht zu empfehlen sind (an dieser Stelle danke für die Trigger-Warnungen), aber die Handlung und die Charaktere hätten gerne weiter ausgearbeitet werden können. Insgesamt hätte das Buch ausgeglichener sein können – anfangs mehr Handlung und das World building dafür weiter über das Buch verteilt und auch später noch „friedliche“ Momente.

Zuletzt die Beziehung zwischen Karina und Malik – auf dem Klappentext wird eine enemies-to-lovers Handlung angedeutet. Romantik spielt im Buch insgesamt eine eher kleine Rolle. Malik und Karina verbringen über den größten Teil des Buches nur wenig Zeit miteinander. Die Anziehung zwischen den beiden wird in den Stellen dann aber deutlich. Leider baut sie sich nicht wirklich auf. Karina und Malik sind direkt fasziniert voneinander, ohne jemals wirklich ein Gespräch zu führen. Auch hier wäre etwas mehr Charakterentwicklung angebracht gewesen.

Zusammenfassend – ein vielversprechender Debütroman. Könnte etwas mehr ausgearbeitet sein, aber war schön zu lesen und mal etwas anderes, als die meisten Fantasybücher.


Danke an Droemer Knaur und Netgalley für ein kostenloses Exemplar im Gegenzug für eine ehrliche Rezension.

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Veröffentlicht am 02.01.2023

Unterhaltsame Fantasy mit einer mir neuen Mythologie - aber leider zäh geschrieben

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Um A Song of Wraiths and Ruin gab es einen recht großen Hype, weshalb ich mit großen Erwartungen an dieses Buch herangegangen bin. Auch das von Westafrika inspirierte Fantasy-Setting, was neu für mich ...

Um A Song of Wraiths and Ruin gab es einen recht großen Hype, weshalb ich mit großen Erwartungen an dieses Buch herangegangen bin. Auch das von Westafrika inspirierte Fantasy-Setting, was neu für mich ist, fand ich im Vorfeld spannend. Und dass die Beschreibung mich etwas an Throne of Glass erinnert hat, machte die Sache nur noch besser!

Positiv

In der Hoffnung, eine Leseflaute mit diesem so gelobten Buch beenden oder zumindest unterbrechen zu können, bin ich in die Welt von Roseanne A. Brown abgetaucht. Es gab interessantes Worldbuilding mit vielen Elementen aus Mythologie, Magie und royalen Figuren, deren Stammbaum eine wichtige Rolle spielt. Ich habe deutlich gemerkt, dass A Song of Wraiths and Ruin von anderen Kulturen beeinflusst und inspiriert war, als ich es gewohnt bin. Einige Worte habe ich tatsächlich nachgeschlagen, um Gesprächen besser folgen oder mir einen bestimmten mystischen Gegenstand besser vorstellen zu können. Das ist nicht unbedingt nötig, um der Handlung zu folgen, aber für mich gehörte das irgendwie dazu.

Wir folgen der aufmüpfigen Tochter einer Herrscherfamilie, die nach und nach ihre eigene Herkunft und die damit einher gehenden Privilegien zu hinterfragen beginnt. Sie zieht die Geschichten in Zweifel, die man ihr ihr Leben lang erzählt hat und fängt an, politische Manipulation als solche zu erkennen. Dabei werden Intrigen aufgedeckt, Freunde werden zu Feinden und Feinde zu Freunden.

Stellenweise erinnerte mich die Handlung sehr an die griechische Mythologie mit ihrem Styx, an Strange the Dreamer von Laini Taylor und an Kingdom of Smoke von Sally Green. Besonders die Szenen, die aus der Perspektive des zweiten Protagonisten erzählt werden, haben solche Assoziationen bei mir geweckt. Wenn ich die Legenden und Geschichten Westafrikas kennen würde, ließen sich sicherlich auch dazu Verbindungen herstellen. Das geht aber über meinen literarischen Horizont hinaus – mich würden Own-Voice-Rezensionen deshalb sehr interessieren!

Das Cover finde ich absolut klasse und in der Print-Ausgabe hat das Buch einen so beeindruckenden Farbschnitt, dass ich vor dem Lesen überlegt habe, mir zusätzlich zum digitalen Rezensionsexemplar auch das gedruckte Buch zuzulegen. Nach dem Lesen habe ich das nicht mehr vor, aber für Farbschnitt-Sammler*innen ist A Song of Wraiths and Ruin definitiv ein interessanter Kandidat!

Negativ

So interessant die hier geschaffene Weltstruktur und Mythologie, die Charaktere und ihre Handlung auch sein mögen – leider wurde mir das Lesen durch den Schreibstil vermiest. Autorin und/oder Übersetzerin schafften es nicht, mich mehr als zwei, drei Kapitel am Stück ans Buch zu fesseln. Ich habe es ständig unterbrochen, weil ich immer wieder abgeschweift bin und dann nicht mehr wusste, wo die Figuren sich gerade befinden oder welche große Wendung es zuletzt gegeben hatte.

Leider litt darunter auch die Handlung, an die ich mich jetzt, ein paar Wochen nach der Lektüre, schon kaum mehr erinnern kann – wenige Schlüsselszenen ausgenommen. Ich habe zum Lesen dieser gut 500 Seiten mehrere Monate gebraucht, habe immer mal wieder ein Kapitel gelesen. Nicht einmal während einer langen Zugfahrt, auf der ich nichts anderes zu Lesen dabei hatte, konnte mich das Buch länger halten. Stattdessen habe ich eine Serie geschaut, was ich sonst unterwegs sehr selten mache.

Ich vermute, dass der große Hype vorab und meine dadurch stark gewachsenen Erwartungen eine Enttäuschung vorprogrammiert haben, aber das größere Problem war für mich wirklich die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wurde. Schade.

Fazit

Insgesamt ist A Song of Wraiths and Ruin unterhaltsam und kulturell sicherlich eine Bereicherung. Ich habe gern über den Tellerrand geschaut. Leider ist das Buch aber alles andere als kurzweilig und man braucht Geduld, um das Ende zu erreichen. Meine Leseflaute konnte ich leider nicht beenden – dazu eignet sich Romance für mich weiterhin am besten. Ich werde den bereits erschienenen 2. Band nicht lesen.

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Veröffentlicht am 18.05.2022

Solider Auftakt der Reihe

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Auf dieses Buch freute ich mich schon riesig. Das Cover ist ein echter Hingucker und auch der Klappentext klang einfach zu gut.
Ich habe dieses Buch teilweise gelesen und als Hörbuch gehört.

Roseanne ...

Auf dieses Buch freute ich mich schon riesig. Das Cover ist ein echter Hingucker und auch der Klappentext klang einfach zu gut.
Ich habe dieses Buch teilweise gelesen und als Hörbuch gehört.

Roseanne A. Browns Schreibstil ist etwas besonderes. Sie schildert das Ganze fast poetisch und das gefiel mir wirklich gut. Sie hat einen bildhaften und einnehmenden Stil.

Der Einstieg ins Buch fiel mir etwas schwer denn gleich zu Beginn gab es viele Informationen. Zudem gab es zahlreiche Charaktere. Ich musste mich erst einmal in dieser neuen Welt zurecht finden.
Nach kurzer Zeit gelang mir das auch und ich war gespannt was mich noch alles erwarten würde.

An sich gefiel mir die Geschichte wirklich gut aber leider habe ich auch ein paar Kritikpunkte.
Die Thematik fand ich unglaublich interessant leider hätte die Umsetzung besser sein können.
Die Autorin hält sich mit vielem selbst auf. Teilweise war es zu detailliert dadurch wurde es etwas langatmig. Auch die Handlung kam dadurch nur schleppend voran.
Die hier erschaffene Welt hingegen fand ich so genial!

Nun zum Hörbuch: Ich weiß das Geschmäcker verschieden sind und das ist auch richtig so.
Aber ich kam mit beiden Hörbuchsprechern nicht zurecht.
Ich habe zahlreiche Hörbücher gehört und konnte mich immer mit dem jeweiligen Sprecher anfreunden. Hier gelang mir das nicht. Beide Sprecher zeigten kaum Emotionen es hörte sich an wie desinteressiertes vorlesen. Ganz schlimm.

Das Ende haute mich dann tatsächlich richtig um. Es kam überraschend und ich war echt begeistert!
Zusammenfassend kann ich sagen das mich dieses Buch trotz Kritik gut unterhalten konnte.

Fazit:

Mit "A Song of Wraiths and Ruin - Die Spiele von Solstasia" gelingt Roseanne A. Brown ein guter Auftakt ihrer Reihe der definitiv Lust auf den zweiten Teil macht.

Veröffentlicht am 18.05.2022

Ich hoffe, in der Fortsetzung gibt es eine Steigerung!

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Alle zehn Jahre (oder 50 Jahre ?) versammeln sich Tausende von Menschen in Ziran, um dem Solstasia-Turnier beizuwohnen. Dieses findet statt, sobald Bahias Komet am Himmel erscheint, der das Ende dieses ...

Alle zehn Jahre (oder 50 Jahre ?) versammeln sich Tausende von Menschen in Ziran, um dem Solstasia-Turnier beizuwohnen. Dieses findet statt, sobald Bahias Komet am Himmel erscheint, der das Ende dieses Zeitalters kennzeichnet und ein neues Zeitalter einläutet. Sieben Champions, die die sieben Schutzgottheiten repräsentieren, stellen sich in dem Turnier drei Herausforderungen. Der Gewinner zeigt, unter welchem göttlichen Einfluss das Reich in den nächsten Jahren stehen wird.
Doch noch bevor die Spiele beginnen können, wird die Königin bei einem Attentat getötet.
Ihre Tochter Karina, die seit Jahren in einer tiefen Trauer versunken ist und den Thron nicht übernehmen will, sucht einen Weg, um ihre Mutter wiederzubeleben. Weil Karina für dieses magische Totenritual das Herz eines Königs benötigt, bietet sie dem Sieger des Turniers ihre Hand an.
Währenddessen erreicht Malik, der mit seinen beiden Schwestern bereits seit zwei Monaten auf der Flucht ist, pünktlich zu den Spielen Ziran.
Er hofft, dort, fernab vom Krieg, Arbeit zu finden und Geld zu verdienen, doch dann gerät seine kleine Schwester in die Fängen eines magischen Wesens. Um sie zu befreien, muss Malik das Turnier gewinnen und in die Nähe der Prinzessin kommen, denn ihr Leben ist der Preis für das Leben seiner Schwester.

Das tolle Cover und der wunderschöne Buchschnitt haben mich dazu verleitet, bei diesem Buch ein zweites Mal hinzuschauen. Der Klappentext steigerte die Neugier auf die Story und es stand schnell fest, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte.
Die Autorin hat einen angenehmen, flüssigen Schreibstil und ihr afrikanischer Einfluss ist deutlich spürbar.
Die Kapitel haben eine angenehme Länge, um am Abend ein paar Seiten zu lesen.
Wir begleiten Karina und Malik abwechselnd aus der Sicht der Erzählperspektive und so bekam ich von beiden Seiten immer wieder Einblicke in das Geschehen.

Es hat jedoch ziemlich lange gedauert, bis ich mich mit der Geschichte richtig anfreunden konnte. Und das liegt nicht nur daran, dass ich immer noch nicht weiß, ob das berühmte Turnier nun alle 10 oder 50 Jahre stattfindet.
Die erste Hälfte des Buches empfand ich als sehr monoton und langatmig. Doch nach etwa 50 % der Geschichte zog sie mich dann so in den Bann, dass ich den Rest fast in einem Rutsch durchgelesen habe.
Erwartet hatte ich jedoch eine ganz andere Geschichte.
Nach dem Titel und dem Lesen des Klappentextes, habe ich vermutet, dass es in erster Linie um die Spiele geht. Doch das Turnier spielt nur eine untergeordnete Rolle und ist kaum von größerer Bedeutung für die Handlung. Das fand ich etwas schade.

Als die Königin bei einem Attentat getötet wird, ist Karina völlig verzweifelt. Gerade erst hat sie von ihrer Mutter erfahren, was das große Geheimnis von Ziran ist und nun hat sie, nach Jahren der Trauer um ihren Vater und ihre Schwester, auch noch ihre Mutter verloren.
Täglich quälen sie schlimme Migräneanfälle und sie hat Angst davor, Verantwortung zu übernehmen. Sie ist einfach keine geborene Anführerin wie ihre Mutter und selbst die Ratsmitglieder zweifeln an ihr. Karina empfand ich als sehr authentisch. Sie hat früh ihren Vater und ihre Schwester, die eigentliche Thronerbin, verloren. Nach dem Tod ihrer Schwester soll sie deren Platz einnehmen, doch sie hat nie den Wunsch gehabt, irgendwann zu regieren und sich deshalb auf diese Rolle nicht vorbereitet. Sie denkt und handelt dementsprechend auch nicht wie eine Thronanwärterin.
Um zu verhindern, dass sie Königin wird, sieht Karina nur einen Ausweg. Ihre Mutter muss zurück ins Leben geholt werden. Sie ist für diese Aufgabe einfach besser geeignet und dafür geht Karina sogar über Leichen.
Auch wenn sie manchmal den Eindruck von Hochmut und Arroganz vermittelte, war sie für mich eine tolle Hauptprotagonistin und im Verlauf der Geschichte konnte man eine schöne Entwicklung bei ihr beobachten.

Auch Malik ist eine interessante Figur, obwohl ich ihn zu Beginn nur sehr schlecht einschätzen konnte. Niemand darf erfahren, woher er kommt und das er Magie wirken kann.
Malik fühlt sich zwar für seine Schwestern verantwortlich, doch übernehmen kann er diese Verantwortung nicht wirklich. Er ist einerseits sehr unsicher und agiert bevor er überlegt, aber andererseits ist er auch sehr mutig und riskiert für seine Schwestern viel. Leider hat er sich noch nicht sonderlich entwickelt. Ich bin gespannt, ob man im zweiten Teil Fortschritte sehen wird.
Die Liebesgeschichte entwickelt sich langsam und eigentlich finde ich das auch sehr gut. Doch hier hatte ich irgendwie das Empfinden, dass die beiden Protagonisten viel zu wenig Zeit zusammen verbracht haben, um irgendwelche Gefühle zu entwickeln.

Auch wenn mich der Schreibstil der Autorin angesprochen hat, gibt es, besonders in der ersten Hälfte des Buches zu viele Längen und es fehlte mir eindeutig an Spannung.
Auch einige Informationen bezüglich der Magie wären schön gewesen.
Luft nach oben ist definitiv auch beim Worldbilding.
Es fiel mir schwer, mir ein Bild von der Umgebung außerhalb von Ziran zu machen. Nur die Stadt selbst hatte ich bildhaft und detailliert vor Augen.
Aber ich denke, die Story und auch die Hauptprotagonisten haben noch einiges zu bieten und der zweite Teil wird hoffentlich deutlich temporeicher. Ich werde ihm auf jeden Fall noch eine Chance geben.
Für den ersten Teil gibt es 3 Sterne 🌟🌟🌟 und eine eingeschränkte Leseempfehlung.

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