Cover-Bild Immer ist ein verdammt langes Wort
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Sauerländer
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 23.09.2020
  • ISBN: 9783737357432
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Sabine Schoder

Immer ist ein verdammt langes Wort

Ausgezeichnet mit dem Delia Jugendliteraturpreis 2021

Manchmal verändert ein einziger Moment dein ganzes Leben. In Renas Fall: die Sekunde, in der das Motorrad gegen den Baum krachte. Koma, Schmerzen, Gedächtnislücken. Doch Rena ist hart im Nehmen, war sie schon immer! Mit allem wird sie fertig, nur nicht damit, dass ihr die Liebe vor die Füße fällt – buchstäblich, vom Balkon der Wohnung über ihr. Denn dieser Junge, der ein grün gesprenkeltes und ein hellblaues Auge hat, stellt alles in Frage.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2020

Eine ganz besondere, bewegende Geschichte

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Rezension „Immer ist ein verdammt langes Wort“ von Sabine Schoder



Meinung

„Immer ist ein verdammt langes Wort“ gehört zu den Büchern des FISCHER Verlags, dass ich voller Sehnsucht erwartet habe, ...

Rezension „Immer ist ein verdammt langes Wort“ von Sabine Schoder



Meinung

„Immer ist ein verdammt langes Wort“ gehört zu den Büchern des FISCHER Verlags, dass ich voller Sehnsucht erwartet habe, obwohl ich noch kein anderes Werk der Autorin kenne. Doch der Klappentext und das wunderschöne Cover ließen mein Herz schon vorher so hoch schlagen, als wolle es gleich zerspringen, witterte ich nämlich eine tief emotionale und bewegende Geschichte. Eine die so schnell nicht vergessen wird, deren Nachhall bedeutungsschwer ist.

Renas Geschichte nahm mich von der ersten Sekunde an gefangen und weckte in mir den Wunsch, sie vor allem Leid zu schützen. Besonders da sie eine Starke Persönlichkeit mit weichem Kern war. Was ihr zugestoßen war, ist einfach unglaublich und zeigt mir, wie schnell unser Leben eine Kehrtwendung machen kann. Nichts ist selbstverständlich. Rena ist tough und will ihrer psychisch labilen Mutter helfen, was ebenfalls zu einer starken emotionalen Achterbahnfahrt in meinem Inneren führte.

Manche Geschichten sind so unfassbar bewegend, tiefgreifend, gefühlvoll, dass du beim lesen glaubst, dein Herz müsse zerspringen. Und genau diese Art von Geschichte erlebte ich hier. Es nahm mir den Atem, ließ mich leiden, und berührte mich in jeder Zelle. Rena musste einfach einen Platz in meinem Herzen einnehmen. Sabine Schoder schreibt diese Geschichte voller Leichtigkeit, Humor und doch ohne den Ernst der Lage ungeachtet zu lassen. Ich folgte ihren einnehmenden Worten und befand mich unlängst in einem Strudel.

Als Kick in Renas Leben stolpert dreht sich der Wind, denn zum ersten Mal in da jemand anders, zu dem sie eine Beziehung aufbauen kann. Kick ist nicht nur sympathisch, er nimmt auch kein Blatt vor den Mund. Seine Schlagfertigkeit erinnerte mich an meinen Baba. Und seine Gabe, stets ein Lächeln aufs Gesicht zaubern zu können, hat mich ebenso wie Rena erfasst. Was hatte er nur an sich? Warum war ich ihm verfallen?

Diese Geschichte zeigt auch im Umfeld immer wieder Problem Bewältigung und Päckchen die man zu tragen hat. Überdies hinaus gibt es aber eine beständige Komponente: Liebe! Die Handlungen drohte mich mehr als einmal mit seinen überraschenden Wendungen zu überrollen. Zu sagen, mein Herz wäre mir nur einmal zerrissen worden, wäre nicht richtig. Ich hatte das Gefühl, es würde hin und hergerissen werden, so intensiv nahm ich alles war. Ich wollte ins Geschehen springen und einfach nur helfen.

Ein Punkt an den sich nicht nur die Charaktere, sondern auch ich klammerte, war Hoffnung. Denn diese gibt es immer und die Autorin zeigt ganz klar, dass man sie nie aufgeben sollte. Hoffnung und Liebe, egal wie steinig der Weg ist. Ein Mantra das mir selbst bekannt ist. Jeder kann aus der Dunkelheit finden.

Bis zum Ende habe ich mitgefiebert und konnte einfach nicht loslassen. Ich wollte nicht. Ich wollte wieder zurück. Zurück zu Rena, zu Kick, zu allem. Wie ein kleines Kind sträubte ich mich dagegen, gehen zu müssen. Was für ein Werk. Sensibel, sanftmütig, emotional bahnbrechend.


Fazit

Renas und Kicks Geschichte ist einzigartig, besonders, tiefgreifend und zeugt von höchstem emotionalen Niveau. Nie hätte ich mit diesen Überraschungen gerechnet, nie solche Wendungen vermutet. „Immer ist ein verdammt langes Wort“ ist keine bloße Liebesgeschichte. Es ist ein Werk voller Themen, die reale Menschen betreffen und uns zum nachdenken bewegen. Ein besonderer, seltener literarischer Juwel.


Bewertung 🌹💛🌹💛🌹 5/5 Rosen

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Veröffentlicht am 30.09.2020

Emotionen auf jeder Seite

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Meinung:
Immer ist ein verdammt langes Wort war für mich ein Buch, welches mich nach wenigen Worten erreichen konnte. Zu Beginn erfährt man als Leser direkt die Geschichte von Rena und ihrem täglichen ...

Meinung:
Immer ist ein verdammt langes Wort war für mich ein Buch, welches mich nach wenigen Worten erreichen konnte. Zu Beginn erfährt man als Leser direkt die Geschichte von Rena und ihrem täglichen Kampf. Man stellt schnell fest, dass sie eine starke Persönlichkeit mit weichen Kern ist und wünscht ihr von der ersten Sekunde an nur alles Gute und eine positive Kehrtwende in ihrem Leben.

Als Kick in das Leben von Rena trat, begleitete mich ein Gefühl der Überraschung, Sehnsucht, Verzweiflung und Sorge. Er ist an und für sich ein sympathischer Charakter, aber mich ließ dieser Beschützerinstinkt in Bezug auf Rena nicht los. Er ist schlagfertig, nimmt kein Blatt vor den Mund und besitzt vor allem die Gabe ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern, was meines Erachtens nach nicht selbstverständlich ist.

Das gesamte Umfeld von Rena hat mit Lastern oder Problemen zu kämpfen, dennoch verbindet alle Charaktere eines - die Liebe zu ihr. All der Widerstände zu trotz, die Krankheit und Co mit sich bringen versucht dennoch jeder für die bestmögliche Art für Rena da zu sein. Allen voran die Mutter, deren seelische Belastung sehr einnehmend beschrieben wurden und in mir eine Art Bewunderung zuließen, dass sie es dennoch schafft Rena auf diese Art und Weise zu unterstützen.

Es ist eine Geschichte bei der einem die Gefühle übermannen, eine Story, in der man nur allzu gern eine helfende Hand wäre und überrollt wird von den Geschehnissen und Wendungen, welche überraschend und herzzerreißend zugleich sind.

Der lebendige Schreibstil der Autorin machte es mir leicht, dass es sich für mich so angefühlt hatte, als wäre ich inmitten der Handlung und Rena´s Emotionen meine eigenen.

Fazit
Immer ist ein verdammt langes Wort hat mich berührt, sentimental gestimmt, überrascht und gefordert. Es bringt viele Thematiken näher, verändert das Bild vom Leben und wirft zugleich Fragen auf. Eine Niederschrift, in der ich mein Herz verlieren konnte. 5 von 5 Sternen ❤E

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Veröffentlicht am 24.09.2020

Ein Roman, der tief bewegt...

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Nach einem folgenschweren Unfall fällt es Rena schwer, sich in ihren Alltag einzufinden. Nicht nur steht ein Umzug an, auch ihre Mutter scheint noch entrückter zu sein als sonst. Doch dann passiert etwas, ...

Nach einem folgenschweren Unfall fällt es Rena schwer, sich in ihren Alltag einzufinden. Nicht nur steht ein Umzug an, auch ihre Mutter scheint noch entrückter zu sein als sonst. Doch dann passiert etwas, denn ein mysteriöser Junge taucht plötzlich auf ihrem Balkon auf, praktisch vom Himmel gefallen. Kick ist jung, hübsch und verzaubert Renas Welt auf eine ganz besondere Weise. Doch leider leidet sich noch immer unter den Folgen des Unfalls. Gedächtnislücken türmen sich auf und sie vergisst alltägliche Dinge. Schafft sie es, das Trauma abzuwenden und positiv in die Zukunft zu blicken?

Schriftstellerin Sabine Schoder hat bereits zahlreiche Leser mit ihren Werken „Liebe ist was für Idioten. Wie mich.“ oder „So was passiert nur Idioten. Wie uns.“ Begeistert. Sie hat die Fähigkeit, ihre Werke durch eine lockere, humorvolle Art und Weise aufzupeppen, dennoch den Ernst der Lage nicht zu außen vor zu lassen. Auch dieses Werk beinhaltet wieder ein wunderbares Zusammenspiel aus Tragik, Romanze und literarischem Vergnügen.

Ganz im Fokus dieser Erzählung steht die achtzehnjährige Renate, die von allen nur Rena genannt werden möchte. Sie hat vier Monate im Koma gelegen und wurde zahlreich operiert. Inzwischen hat sie gelernt, mit ihrer künstlichen Hüfte zurecht zu kommen, dennoch hat sie noch immer starke Schmerzen. Rena ist sympathisch, aufgeschlossen und mutig. Sie stellt sich vielen Dingen und versucht immer, für ihre Mutter da zu sein. Darüber hinaus vergisst sie sich selbst manchmal, trotz ihrer eigenen Probleme. Zu Kick fühlt sie sich sofort hingezogen, mit ihm kann sie zum ersten Mal frei sprechen. Zusammen bilden sie ein harmonisches Team, das begeistert und zum Weiterlesen verführt.

Sabine Schoder schreibt ihre Geschichte aus Sicht von Rena. Dennoch blendet sie zwischendurch immer wieder kleine Episoden ein, die nicht aus Renas Vergangenheit stammen. Diese bilden einen herrlichen Kontrast zu der restlichen Handlung und lassen die Vermutung erwachen, dass dort mehr hinter stecken könnte. Da die Handlung sehr dramatisch, teilweise traurig, dennoch humorvoll und stets überraschend geschrieben worden ist, kann der Leser sich kaum aus der Erzählung herausziehen. Viel zu sehr ist der Suchtfaktor bereits nach wenigen Seiten geweckt, denn von Beginn an ist zu spüren, dass hier etwas nicht stimmt.

Großartiger Roman, der mich regelrecht gefangen genommen hat!

Mein persönliches Fazit:

Ich liebe Sabine Schoders Romane einfach. Sie hat diese Leichtigkeit, die mich vollkommen an die Erzählung bannt. Schon nach wenigen Kapiteln ist mir hier bereits bewusst gewesen, dass hier noch etwas fehlt und ich habe mich bis zum Schluss gedulden müssen, um endlich die Wahrheit hinter der Geschichte zu entdecken. Gemeinsam mit Rena habe ich die Handlung enträtselt und mit ihr mit gebangt. Insgesamt hat mich das Werk zu 100 Prozent erreicht, denn Renas Reise durch die Gegenwart und Vergangenheit hat mich ergriffen und nicht mehr losgelassen.

Durch den idealen und lebendigen Erzählstil, die beiden fantastischen Protagonisten und die überzeugende und überraschende Handlung, kann ich dem Buch einfach nur die volle Punktzahl geben. Hier stimmt einfach alles, denn sowohl große Gefühle, als auch versteckter Humor und eine Prise Tragik runden das Gesamtwerk herrlich ab. Ich freue mich schon sehr auf weitere Ideen von Sabine Schoder.

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Veröffentlicht am 23.09.2020

Ein besonderes Buch

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Inhalt:

Als Rena nach einem längeren Klinikaufenthalt endlich wieder nach Hause entlassen wird, wird sie sogleich mit neuen Probleme konfrontiert. Renas Mutter, deren psychische Instabilität einen weiteren ...

Inhalt:

Als Rena nach einem längeren Klinikaufenthalt endlich wieder nach Hause entlassen wird, wird sie sogleich mit neuen Probleme konfrontiert. Renas Mutter, deren psychische Instabilität einen weiteren dramaturgischen Höhepunk erreicht, hat nicht nur ihren Job, sondern auch die gemeinsame Wohnung verloren.

Während Rena also versucht, die vorgefundene Lage zu konsolidieren und die gemeinsame Zukunft zu sichern, muss sie sich auch noch mit den Schmerzen, die mit dem Einsetzen einer künstlichen Hüfte als Folge eines Motorradunfalls verbunden sind, auseinandersetzen.

Hinzu kommt, dass Rena sich an ihren Unfall kaum noch erinnern kann. Immer wieder erinnert sie sich an einzelne Szenen, die jedoch keinerlei Sinn zu ergeben scheinen und einander widersprechen.

In anderen Worten: Ihr Leben entgleist. Dann folgt ein Plot-Twist, als sich der Junge aus dem nächsthöheren Stockwerk vorstellt. Kick gelingt es mit Humor und seiner beständigen, anpackenden Art Renas Herz für sich zu gewinnen.



Meinung:

In „Immer ist ein verdammt langes Wort“, lernt der Leser auf den ersten Seiten die Protagonistin Rena kennen, die nach einem langen Klinikaufenthalt mit diversen Problemen konfrontiert wird. Eigentlich kann sie sich den Herausforderungen der Alltagsbewältigung nicht stellen, geschweige denn, für ihre Mutter sorgen. Denn neben chronischen Schmerzen hat Rena auch mit Erinnerungslücken und Flashbacks zu kämpfen.

Nach dem Umzug in eine neue Wohnung reicht das Geld nicht mal mehr fürs Essen und dann gibt es da noch diese Gruppe voller Tunichtgute, die Rena das Leben schwer machen.

Einzig der Junge, der über ihr wohnt, ist ein Lichtblick. Kicks Augen scheinen ständig vor Freude zu leuchten. Auf jedes Problem hat er eine Lösung. Mit ihm wird der schwierige Alltag plötzlich viel leichter.

Sabine Schoder erschafft mit Kick und Rena zwei Figuren, die perfekt zusammenpassen. Nicht nur, dass es Rena und Kick gemeinsam gelingt, mit Schwierigkeiten fertigzuwerden. Auch macht es Spaß, die Gespräche der beiden, die vor spitzen Bemerkungen und zynischem Humor nur so sprühen, mitzuverfolgen.

Spannung zieht der Roman in erster Linie aus der Frage, was in der einen Nacht, in der Renas Leben innerhalb kürzester Zeit aus den Fugen geraten ist, wirklich passiert ist. Man kann das Werk durchaus dem Krimi-Genre zuschlagen.

Sabine Schoders Buch hat einen ungemein stringent konstruierten und durchdachten Aufbau und dennoch Logiklücken, die aber vernachlässigt werden können.



Fazit:

Es gibt Autoren, zu deren Büchern man greifen kann, ohne sich vorab den Klappentext durchgelesen zu haben. Qualität verkauft sich schließlich von selbst. Man weiß einfach, dass die Geschichte funktionieren wird. Sabine Schoder gehört hier her.

"Immer ist ein verdammt langes Wort" – ist ein Buch, welches die Aufmerksamkeit des Lesers einfordert. Es liegt in dessen Verantwortung, zwischen Realen und Irrfahrten einen Sinn zu finden.

Sabine Schoder schafft es, dem Leser psychische Krankheiten so nahe zu bringen, dass auch der Leser selbst zwischenzeitlich an der eigenen Vernunft zweifelt.

Das Buch scheint ein Puzzle zu sein, bei dem sich schlussendlich die vielen Einzelteile perfekt zusammen fügen lassen.

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