Cover-Bild Normale Menschen
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Luchterhand
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 17.08.2020
  • ISBN: 9783641205614
Sally Rooney

Normale Menschen

Roman
Zoë Beck (Übersetzer)

Die Geschichte einer intensiven Liebe: Connell und Marianne wachsen in derselben Kleinstadt im Westen Irlands auf, aber das ist auch schon alles, was sie gemein haben. In der Schule ist Connell beliebt, der Star der Fußballmannschaft, Marianne die komische Außenseiterin. Doch als die beiden miteinander reden, geschieht etwas mit ihnen, das ihr Leben verändert. Und auch später, an der Universität in Dublin, werden sie, obwohl sie versuchen, einander fern zu bleiben, immer wieder magnetisch, unwiderstehlich voneinander angezogen. Eine Geschichte über Faszination und Freundschaft, über Sex und Macht.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.07.2025

Angekommen in der Unsicherheit der Heranwachsenden

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„Normale Menschen“ von Sally Rooney ist ein faszinierendes, vielschichtiges und emotional tiefgehendes Werk, das die Komplexität zwischenmenschlicher Beziehungen auf eindrucksvolle Weise beleuchtet. Im ...

„Normale Menschen“ von Sally Rooney ist ein faszinierendes, vielschichtiges und emotional tiefgehendes Werk, das die Komplexität zwischenmenschlicher Beziehungen auf eindrucksvolle Weise beleuchtet. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Connell und Marianne, zwei Jugendliche, die unterschiedlicher kaum sein könnten, aber dennoch eine tiefe, komplexe Verbindung zueinander entwickeln.

Was „Normale Menschen“ so besonders macht, ist die Tiefe, mit der Sally Rooney die inneren Welten ihrer Protagonisten beschreibt. Ihre Gedanken, Ängste, Unsicherheiten und die Herausforderungen, vor denen sie stehen, werden so präzise und einfühlsam eingefangen, dass man als Leser das Gefühl hat, Connell und Marianne auf ihrer Reise durch das Leben wirklich zu begleiten. Besonders hervorzuheben ist die Art und Weise, wie die Autorin die psychologische Entwicklung ihrer Charaktere über die Jahre hinweg darstellt. Connell und Marianne durchlaufen Höhen und Tiefen, erleben emotionale Turbulenzen, aber auch Momente der Erkenntnis und des Wachstums. Dabei ist es faszinierend zu sehen, wie sie sich immer wieder voneinander entfernen, um dann doch wieder zueinander zu finden – nicht nur als Liebende, sondern auch als Freunde, die sich gegenseitig prägen.

Die Erzählweise ist minimalistisch, aber präzise. Sally Rooney schafft es, ohne viele ausschweifende Beschreibungen die emotionalen Zustände ihrer Charaktere zu vermitteln. Sie spricht in klaren, kurzen Sätzen und lässt so oft genug Raum für das, was unausgesprochen bleibt – für die Momente, die in der Stille zwischen den Zeilen liegen. Dieser Stil ist besonders wirkungsvoll, da es dem Leser ermöglicht wird, sich in die Figuren hineinzuversetzen und die emotionalen Konflikte aus erster Hand zu erleben. Die Wechsel zwischen den Perspektiven von Connell und Marianne geben Einblick in ihre unterschiedlichen Weltsichten und ermöglichen es, die Handlung aus beiden Blickwinkeln zu verstehen.

Neben der tiefgründigen Charakterzeichnung ist „Normale Menschen“ auch eine Reflexion über soziale Klassen, Machtverhältnisse und den Umgang mit den eigenen Unsicherheiten. Connell und Marianne stammen aus unterschiedlichen sozialen Milieus, und dieser Unterschied prägt ihre Beziehung und ihre Wahrnehmung der Welt. Die Schilderung der sozialen Hierarchien an der Universität und die Art, wie die beiden mit ihren jeweiligen „Plätzen“ in der Gesellschaft umgehen, ist sehr gut durchdacht und realistisch. Sally Rooney wirft dabei Fragen auf, wie etwa, wie sehr unsere Herkunft und unser soziales Umfeld unsere Identität und unsere Beziehungen beeinflussen.

Die Themen Liebe, Freundschaft, Einsamkeit und Selbstfindung sind durchgehend präsent, aber niemals aufdringlich. Sally Rooney behandelt sie auf eine sehr subtile Weise und lässt den Lesenden die Entwicklung der Beziehung zwischen Connell und Marianne als einen natürlichen, wenn auch oft schmerzhaften Prozess erleben. Die Emotionen sind oft schüchtern und unerklärt, aber dennoch von einer Intensität, die den Leser nicht loslässt.

„Normale Menschen“ ist ein Buch, das man nicht einfach wegliest, sondern das einen im Inneren bewegt. Es fordert dazu auf, über die eigene Lebensweise nachzudenken, über die Menschen, die einen begleiten, und über die Art und Weise, wie Beziehungen unser Leben prägen. Es ist ein Werk, das zum Nachdenken anregt, das die eigene Wahrnehmung von Liebe, Intimität und Verbindung hinterfragt und uns zeigt, dass nicht alle „normalen Menschen“ wirklich „normal“ sind. Sie sind vielmehr auf ihre eigene, einzigartige Weise komplex, fehlerhaft und manchmal auch wunderbar.

Sally Rooney hat mit diesem Buch eine Handlung geschaffen, welche sowohl tiefgründig als auch zugänglich ist. Es ist die Geschichte zweier junger Menschen, die sich immer wieder finden und verlieren, die sich in einem konstanten Prozess des Wachstums und der Veränderung befinden.

„Normale Menschen“ ist ein Buch, das man immer wieder lesen kann, und es wird immer neue Einsichten und Perspektiven bieten – eine wahre Entdeckung der menschlichen Psyche und der Komplexität von Beziehungen.

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Veröffentlicht am 02.04.2025

Star crossed Lovers

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Ich bin absolut begeistert von dem Buch. Die Beziehung zwischen Cornell und Marianne ist zwar mehr oder weniger von Beginn zu scheitern verurteilt, lehrt einen jedoch die wichtigsten Dinge des Lebens.
Ich ...

Ich bin absolut begeistert von dem Buch. Die Beziehung zwischen Cornell und Marianne ist zwar mehr oder weniger von Beginn zu scheitern verurteilt, lehrt einen jedoch die wichtigsten Dinge des Lebens.
Ich finde es schön wie Sally Rooney mentale Gesundheit und soziale Abhängigkeit in einer Geschichte über das aufwachsen junger Menschen zerrissen zwischen Liebe und sozialen Ansehen skizziert. Ich kann mit den Charakteren mitfühlen und denke fast täglich an die Geschichte. Es wird nichts unnötig verschönt, und es kommt zu einer reellen Darstellung einer doch schon fast toxisch/abhängigen Beziehung.
Ich kann verstehen, wenn einigen Menschen diese Darstellung nicht gefällt, da Sally Rooney durch ihren nichtverschönenden, realistischen Schreibstil die “Hässlichkeiten“ des aufwachsens, die Wichtigkeit des Elternhauses und Selbstwert aufzeigt.

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Veröffentlicht am 28.08.2020

Ein Paar das nicht zusammenkommen kann

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„Normale Menschen“ von Sally Rooney ersichien am 17.08.2020 beim Luchterhand Literaturverlag.
Das Cover besticht mit seinen leuchtenden Farben.

Connell und Marianne wachsen in der gleichen irischen Kleinstadt ...

„Normale Menschen“ von Sally Rooney ersichien am 17.08.2020 beim Luchterhand Literaturverlag.
Das Cover besticht mit seinen leuchtenden Farben.

Connell und Marianne wachsen in der gleichen irischen Kleinstadt auf, gehen in die gleiche Schule, doch sie sprechen nicht miteinander, da sie aus verschiedenen Gesellschaftsschichten kommen.
Eines Tages spricht der allseits beliebte Connell die Außenseiterin Marianne an, ein Funke springt über, ab da treffen sie sich heimlich. Später an der Uni in Duplin treffen sie sich wieder und es geht genauso weiter, sie ziehen sich wie Magnete an, doch in der Öffentlichkeit stehen sie nicht zueinander, nicht zu ihrer Liebe......

Die Autorin hat die Geschichte in Momentaufnahmen geteilt, mit Sprüngen von Wochen und Monate, der Leserin begleitet dadurch die beiden Hauptprotagonisten über viele Jahre. Der Fokus liegt auf Connell und Marianne, die Autorin konzentriert sich dabei auf das Wesentliche. Beschreibungen von Orten, oder Personen werden nicht präzisiert, Sally Rooney über lässt das der Fantasie der Leserinnen. Die Autorin gibt tiefe Einblicke aufgezeigt in vielen Gesprächen, die Connell und Marianne miteinander führen. Der Leser*in spürt sie passen perfekt zueinander, doch in der Öffentlichkeit ist ihnen ihre gesellschaftliche Zugehörigkeit im Weg.
Sally Looney benutzt einen eigenwilligen Erzählstil, sie verzichtet bei der wörtlichen Rede auf die Anführungszeichen. Ihre Sprache ist glasklar und schnörkellos.

Fazit: Mich konnte die Geschichte gut unterhalten, sie beschäftigt sich mit Familie, Freundschaft Liebe, seinen Platz im Leben zu finden, es geht um Anpassung und Identität. Der Erzählstil ist eigenwillig, darauf musste ich mich erst einmal einlassen, den die wörtliche Rede war durch die fehlenden Anführungszeichen nicht sofort erkennbar. Die Geschichte ging mir unter die Haut, denn Connell und Marianne stehen ihrem gemeinsamen Glück im Weg. Sie fühlen sich zu sehr der Gesellschaft verpflichtet, durch ihre Elternhäuser vertrauen sie ihrer Liebe nicht und laufen voreinander weg. Ich gebe meine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 27.08.2020

Unnormale Menschen

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Ich habe das Buch nur gelesen, weil es mehrere Buchpreise gewonnen hat und ich mir davon einen gewissen Qualitätsanspruch erwartet habe. Die Beziehung der beiden Hauptfiguren ist aber grundlos kompliziert ...

Ich habe das Buch nur gelesen, weil es mehrere Buchpreise gewonnen hat und ich mir davon einen gewissen Qualitätsanspruch erwartet habe. Die Beziehung der beiden Hauptfiguren ist aber grundlos kompliziert und unverständlich. Der ganze Roman schlingert genauso wie die Beziehung der beiden immer hin und her und man weiß zum Schluss immer noch nicht wirklich wo das Ganze hinführen soll.
Gefallen hat mir der Schreibstil an sich und einige Passagen fand ich auch sehr gut, aber insgesamt bin ich enttäuscht von dem Roman, von dem ich mir einfach sehr viel mehr erwartet habe.

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Ein Buch ohne Tiefe

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Normale Menschen von Sally Rooney handelt von Marianne und Connell, die beiden sind ein junges Paar. Sie lernen sich in der Schule kenne und freunden sich an. Marianne ist die Außenseiterin und Connell ...

Normale Menschen von Sally Rooney handelt von Marianne und Connell, die beiden sind ein junges Paar. Sie lernen sich in der Schule kenne und freunden sich an. Marianne ist die Außenseiterin und Connell natürlich der beliebte Fußballspieler.

Das Cover ist sehr minimalistisch gehalten, was mir gut gefällt. Schade finde ich, dass man den Namen der Autorin schwer vom Titel halten kann. Dadurch das die Schrift gleich groß und auch in der selben Art ist.

Der Schreibstil war leicht verständlich. In diesem Buch gibt es keine wörtliche Rede. Je nach Person kann dies verschieden wahrgenommen werden.
Man erfuhr erst während der Handlung, etwas über die Charaktere. Das kann und muss auch nicht jedem gefallen. Mir hätten an dieser Stelle ein paar Details gut gefallen. Da diese erst sehr spät vorkamen.

Die Figuren wirkten sehr unnahbar. Dadurch das der Titel normale Menschen lautet, sind sie für mich wenig normal. Man konnte keine Bindung zu ihnen aufbauen, genauso wenig fühlte man sich mit ihnen verbunden.
Auch störte mich ihre Einstellung zu ihrer Beziehung. Sie führten eine ständige On/Off Beziehung. Die nur noch nerven war.

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