Cover-Bild Ich, ein Sachse
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Paperback
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 30.03.2023
  • ISBN: 9783864931987
Samuel Meffire, Lothar Kittstein

Ich, ein Sachse

Mein deutsch-deutsches Leben | Die unglaubliche, aber wahre Geschichte aus der Serie "Sam - Ein Sachse"

Die unglaubliche, aber wahre Geschichte eines Aufstiegs und Falls – und einer schwierigen Wiederauferstehung

Samuel Meffire wuchs als Afrodeutscher in der DDR auf und wurde allen Widrigkeiten zum Trotz der erste Schwarze Polizist Ostdeutschlands. In seinem Buch gewährt er einen intimen Einblick in seine Gefühlswelt, schonungslos offen, unterhaltsam und witzig. Er berichtet packend von seiner Tour de Force über mehrere Kontinente und erzählt im Rückblick auf sein bisheriges Leben zugleich einen oft übersehenen Teil deutsch-deutscher Geschichte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2023

Ich, ein Sachse

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Ein Buch, sehr schwer zu lesen, aber sehr beeindruckend. Es läßt den Leser sehr nachdenklich zurück und man kann das Gelesene nicht leicht verarbeiten. Samuel Meffire kam 1970 zur Welt. Sein Vater kam ...

Ein Buch, sehr schwer zu lesen, aber sehr beeindruckend. Es läßt den Leser sehr nachdenklich zurück und man kann das Gelesene nicht leicht verarbeiten. Samuel Meffire kam 1970 zur Welt. Sein Vater kam aus Kamerun in die DDR zum Studieren. Er lernte dort die bildhübsche Christine kennen und lieben. Es kam der Bruder Moisse zur Welt und ein paar Jahre später Samuel. Doch bei Samuels Geburt starb sein Vater, wahrscheinlich wurde er vergiftet. Die Mutter konnte den Tod ihres Mannes nie verwinden. Moisse machte sich bald in den Westen aus dem Staub und Samuel bekam den ganzen Frust seiner Mutter ab, die stark dem Alkohol zusprach,. Nach der Schule versuchte er es mit verschiedenen Tätigkeiten, wurde sehr früh Vater, verließ aber die Kindsmutter und lebte mehr schlecht als recht in den Tag hinein. Doch dann packte ihn der Ehrgeiz und er wurde der erste farbige Polizist. Er zierte viele Plakate, die den Rassismus anprangerten. Seine Freunde waren ein Minister und andere hochrangige Persönlichkeiten bis er abstürzte, sich mit windigen Gestalten abgab und tief in die Kriminalität rutsche und sieben Jahre im Gefängnis verbringen mußte. Heute ist er Sozialarbeiter, verheiratet und Vater zweier Töchter. Das Buch zeigt uns wirklich schonungslos das Leben, das in Plattenbauten begann und von Rassismus geprägt war. Samuel hatte stets zu kämpfen, fand aber immer wieder gute Freunde, die ihn bei sich wohnen ließen. Schonungslos beschreibt Meffire seine Zeit in Afrika, im Gefängnis und welche Mühe es ihm gekostet hat, sich als Cop hochzuarbeiten. Sport hat ihn aber immer begleitet und war für ihn ein Ausgleich. An manchen Stellen war mir das Buch fast zu brutal, die Skrupel- und Respektlosigkeit ihm gegenüber. Teilweise verfiel er in tiefe Depressionen, konnte sich aber immer wieder daraus befreien. Wir bekommen auch Einblick in das Leben der damaligen DDR und auch in das Leben nach dem Mauerfall, das für die Menschen doch sehr beschwerlich war. Ein Stück Neuzeitgeschichte, die uns das wahre Leben näherbringt. Das Buch macht die privaten Fotos der Familie Meffire sehr persönlich. Man bekommt dadurch Einblick in deren Leben. Die Umschlagseite ziert das Portrait von Samuel Meffire, eine beeindruckende Erscheinung.

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Veröffentlicht am 27.06.2023

Für mich zu ungeordnet

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"Ich, ein Sachse" von Samuel Meffire ist ein autobiografisches Buch, dass er zusammen mit Lothar Kittstein geschrieben hat. Samuel Meffire war der erste schwarze Polizist im Osten Deutschlands.
Der Autor ...

"Ich, ein Sachse" von Samuel Meffire ist ein autobiografisches Buch, dass er zusammen mit Lothar Kittstein geschrieben hat. Samuel Meffire war der erste schwarze Polizist im Osten Deutschlands.
Der Autor erzählt hier seine Geschichte in Form von Rückblicken, die nicht unbedingt chronologisch geordnet sind.
Sehr interessant fand ich auch schon die Geschichte seiner Eltern, seine Mutter, die einen schwarzen Mann geliebt und geheiratet hat. Dieser Mann, die Liebe ihres Lebens, wurde ermordet und die beiden Söhne der Familie hatten eine ziemlich schwere Kindheit und Jugend. Das alles war sehr gut und ausführlich erzählt.
Die Zeit der Wende, die sozialen Brennpunkte, in di er geriet, die regelrechte Hetze durch Neonazis und keiner, der ihn wirklich unterstützte. Vieles erscheint unvorstellbar, wenn man das so liest. Mir ist aber bekannt, dass gerade in der Gegend, in der er lebte und arbeitete, die Nazis und Rassisten viel Unfug trieben und die Polizei oft machtlos zusehen musste. Wie weit das alles ging, macht beim lesen sprachlos.
Was mir hier fehlt ist ein roter Faden. Ich bekomme als Leser Bruchstücke vorgesetzt, die trotz aufmerksamen Lesen nicht immer zusammen passen. Mir verbleiben hier zu viele Lücken, vieles bleibt mir unklar, worin bestand beispielsweise sein Verbrechen. Viele seiner Entscheidungen kann ich nicht verstehen oder nachvollziehen und er erklärt hierzu auch nichts weiter.
Hier wird viel Interessantes berichtet, dass mir auch lange präsent bleiben wird, in der richtigen Form hätte mich dieses Buch begeistert. Auf jedem Fall wünsche ich dem Autor für die Zukunft bedeutend bessere Aussichten und dass er so ein wunderbarer Vater bleibt.

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Veröffentlicht am 09.04.2023

Heftig

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Der Roman ICH, EIN SACHSE von Samuel Meffire erzählt den Lebensweg des Afrodeutschen Samuel Meffire, beginnend in der DDR bis heute.

Samuel beschreibt schonungslos und sehr ehrlich sowie realistisch sein ...

Der Roman ICH, EIN SACHSE von Samuel Meffire erzählt den Lebensweg des Afrodeutschen Samuel Meffire, beginnend in der DDR bis heute.

Samuel beschreibt schonungslos und sehr ehrlich sowie realistisch sein gesamtes Leben mit allen Höhen und Tiefen. Dabei geht es sowohl um seinen früh verstorbenen afrikanischen Vater als auch seine verzweifelte und dadurch alkoholkranke Mutter und seinen Bruder. Und alles zu DDR-Zeiten.

Nach dem Zusammenbruch der DDR geht es mit Gelegenheitsjobs weiter, mal legal, mal am Rande der Legalität. Dabei berichtet Samuel auch über die vielen Schattenseiten der Wiedervereinigung und die Folgen für zahllose Bürger.

Auch eine Flucht nach Afrika und eine jahrelange Haft in Deutschland legt Samuel offen und lässt den Leser an seinen mitunter schwierigen Gedanken teilhaben.

Dieses autobiographische Buch ist sehr intensiv und ehrlich geschrieben.

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Veröffentlicht am 06.04.2023

Autobiographie

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Samuel Meffire wurde 1970 in der DDR geboren. Seine deutsche Mutter war mit einem Kameruner liiert. Schon diese Beziehung hatte es sehr schwer, wie wir in den zahlreichen Rückblicken erfahren. ...

Samuel Meffire wurde 1970 in der DDR geboren. Seine deutsche Mutter war mit einem Kameruner liiert. Schon diese Beziehung hatte es sehr schwer, wie wir in den zahlreichen Rückblicken erfahren. Am Tag von Samuels Geburt kommt der Vater durch nicht ganz geklärte Umstände ums Leben. Samuels Aufwachsen als Schwarzer in Sachsen ist nicht einfach, immer wieder gerät er in lebensgefährliche Situationen. Später wird er der erste farbige Polizist der DDR...

Das Buch wechselt in der Erzählzeit hin und her. Einen Teil der Geschichte erzählt Samuel seinen beiden kleinen Töchtern, als sie alte Dinge gefunden haben. Dies macht das Buch abwechslungsreich. Zu Beginn bin ich gut gestartet und habe sehr neugierig gelesen. Später enthält das Buch immer wieder (unnötige) Längen und es fällt schwer bei der Sache zu bleiben. Trotz eines Co-Autoren ist das Buch für mich nicht ganz ausgereift.

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Veröffentlicht am 03.04.2023

Verlierer der Wiedervereinigung

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Auf diese Biografie war ich sehr gespannt und die Leseprobe hatte mich dann sofort überzeugt.

Der Schreibstil ist sehr eingängig, die Passagen des Protagonisten im Kontakt mit seinen Kindern ...

Auf diese Biografie war ich sehr gespannt und die Leseprobe hatte mich dann sofort überzeugt.

Der Schreibstil ist sehr eingängig, die Passagen des Protagonisten im Kontakt mit seinen Kindern sehr sympathisch geschrieben.

Aber so ganz hat es für mich dann doch nicht gereicht, nach ungefähr der Hälfte des Buches habe ich abgebrochen, weil es mir schlichtweg egal war, wie es weitergeht.

Dieses Lebensgeschichte ist definitiv bewegend. Eine schreckliche Kindheit. Beklagenswert.

Die Sicht oder besser das Erleben der Wiedervereinigung finde ich aus der Perspektive von Sam sehr interessant. Es ist mal nichts von der sonst wahrgenommenen Euphorie und Aufbruchsfreude zu spüren.
Wie tragisch, dass die Farbenblindheit des Sozialismus mit der Mauer zusammenfällt.

Ich schäme mich für meine „Landsleute“. Trotzdem konnte mich dieses Buch nicht wirklich fesseln.

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