Elternabend

Der Name des Autors ist Lesenden ein Begriff - auch wenn diese - wie ich selbst - seine Thriller nicht gelesen haben. Mich hielt bisher der gehypte Mainstream davon ab - nicht gerade fair, aber ist eben so. Nun also ein Thriller, der keiner ist, auch wenn der Titel so klingt. Wer so galant mit dem Thema spielt, macht sich definitiv interessant. Und dazu auch noch ein Hörbuch - obwohl mir die doch immer zu lange dauern und ich schneller lesen würde - aber gut.... Das Cover ist nicht wirklich aussagekräftig, aber mit Blumen und Baseballschläger schon mal Interesse weckend... Und Simon Jäger... da klingelt es irgendwo im Hinterkopf... Okay, mein Beruf als Erzieherin (Hort - also Grundschulalter) fachte mein Interesse ob des Titels natürlich noch mehr an.
Die Triggerwarnung ließ mich aufhorchen. Und schon ging es mit einem Kracher los.... Eine extrem hanebüchene und trotzdem mögliche Story sorgte beim Hören für viel Heiterkeit, etwas Kopfschütteln und dem dringenden Wunsch nach mehr Zeit zum Zuhören. Wunderbare Beschreibungen mit interessanten Einflechtungen machten mir jede Menge Spaß. Und nahezu unbemerkt ging es plötzlich vom Seichten, Aberwitzigem, Kopfschütteln verursachendem hin zu extrem ernsten und wichtigen Themen! Ganz ganz super inszeniert! Ohne erhobenen Zeigefinger und Doppelmoral wird hier zum Nachdenken angeregt. Wie so viele vor mir hätte ich mir selbstverständlich ein Happy-End gewünscht und war umsomehr froh, dass es nicht auf billige Art und Weise zustandekam. Vielen vielen Dank für dieses tolle Buch!

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Furios, aberwitzig, skurril, urkomisch, nachdenklich, kurzweilig, abwechslungsreich und höchst unterhaltsam - das alles ist für mich "Elternabend" von Sebastian Fitzek, der hier einmal nicht als Thrillerautor unterwegs ist, sondern auf neuen Wegen den Horror eines Elternabends aufs Korn nimmt, mit einem wendungsreichen und grandios abstrusen Plot verquickt und mit viel Wortwitz garniert.

Die einzelnen Charaktere sind wunderbar pointiert getroffen und herrlich überzeichnet, und vermutlich erkennt jeder Hörer und jede Hörerin die ein oder andere Person aus dem eigenen Erfahrungsschatz wieder. Auch ernste Themen wie Suizid, Mobbing und Depressionen werden aufgegriffen, wobei Fitzek auf Mark Twain verweist, demzufolge die verborgene Quelle des Humors nicht Freude, sondern Kummer sei.

Das ungekürzte Hörbuch mit einer Laufzeit von knapp 5 Stunden wurde von dem großartigen Simon Jäger wunderbar flott eingesprochen. Simon Jäger verleiht jeder Figur eine unverwechselbare Note und spricht sie so lebendig und mit so viel Spielfreude, dass ich voll in die Geschichte eintauchen konnte und alles lebhaft vor mir sah. Auch den humorvollen Unterton trifft er wirklich großartig, und ich habe dieses Hörbuch sehr genossen.

Ich kann das Hörbuch rundum weiterempfehlen und hoffe, dass Sebastian Fitzek noch viele weitere Nicht-Thriller folgen lässt!

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Wie wohl alle Eltern habe ich mich durch den einen oder anderen Elternabend gequält. Daher war ich mehr als nur neugierig zu sehen, wie Sebastian Fitzek daraus eine packende und unterhaltsame Geschichte macht.

Sascha Nebel versucht gerade ein Auto zu stehlen, als eine Klima-Aktivistin mit einem Baseballschläger darauf einschlägt. Da ihm und der Unbekannten die Polizei auf den Fersen ist, bleibt den beiden nichts anderes übrig, als sich einer Elterngruppe anzuschließen und plötzlich sind sie Christin und Lutz Schmolke, die sich bisher vor jedem Elternabend drücken konnten.
Ich liebe den feinsinnigen Humor des Autors und bin begeistert von seiner Begabung, hochsensible Themen aufzugreifen, näher zu bringen und feinfühlig in die Geschichte zu integrieren, ohne zu beschweren. Sebastian Fitzek setzt gezielt Denkanstöße, gleichzeitig schont er seine Protagonisten in keiner Weise und lässt Sascha von einer zur nächsten Situation stolpern.
Der Erzählstil hat mir sehr gefallen und die Geschichte konnte von Beginn an meine Neugier wecken. Ich war gespannt darauf, wie Sascha versucht, aus jeder Situation herauszukommen.

Das Hörbuch wird von Simon Jäger gesprochen, wie die meisten Hörbücher des Autors. Ich bin ein großer Fan seiner Stimme, er schafft es gekonnt, die Stimmung einzufangen und die einzelnen Charaktere individuell darzustellen.

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Elternabend von Sebastian Fitzek, gelesen von Simon Jäger, erschienen im Audible Studios Verlag am 26.04.2023.

Der Kleinkriminelle Sascha Nebel sitzt in einem SUV und schreibt einen Brief, als plötzlich eine Frau beginnt mit einem Baseballschläger das Auto, in dem er sitzt mit diesem schrottreif zu prügeln. Als nächstes sieht Sascha weiteren Unbill aufziehen: eine Gruppe Klimaaktivisten und hinter denen dann auch noch Polizei. Die Frau, die inzwischen Sascha bemerkt hat flüchtet und Sascha hinter ihr her. Nicht weil er sie zur rede stellen will, sondern weil die Polizei plötzlich nicht mehr hinter den Klimaaktivisten her ist, sondern sich auch den SUV zubewegt. Da Sascha den eigentlich nur stehlen wollte und er das schlecht der Exekutiven Gewalt erklären möchte, sprintet er hinter der Frau her und kann sich im letzten Augenblick noch in einen beinahe schon abgefahrenen Bus retten, der auf den Elternabend der 5. Klasse eines Gymnasiums unterwegs ist. Die Frau und er werden als die bisher unbekannten Eltern Christin und Lutz Schmolke identifiziert, auf die ein großer Teil der Eltern offensichtlich ziemlich ärgerlich ist.

Das Buch ist spannend und zum größten Teil auch sehr lustig, aber es beinhaltet auch Suizid, Mobbing und Depression.

Elternabend ist ein Wort, was für die meisten Eltern eher eine Horrorshow beinhaltet wo ich Männer auf Stühle zusammenfalten müssen, auf denen sich Grundschüler wohl fühlen sollen und Selbstdarstellungskünstler versuchen ihre Kompetenz, Macht und Wichtigkeit schillernd darzustellen. Sascha muss sich nun als Buh-Mann gegen einen großen Teil der Elternschaft durchsetzen, obwohl er den Schüler, um den es da geht überhaupt nicht kennt. Die Baseball-Frau ist aus dem Schneider da sie als Pilotin wenig, bis nichts mit der Erziehung ihres Sohnes zu tun hat da entschuldigt abwesend in weiten Teilen.

Obwohl das Buch hauptsächlich lustig ist, packt es gleichzeitig auch verschiedene Eisen der Gesellschaft an. So wird vordergründig vegan gelebt, aber sobald keiner hinschaut, werden die Frikadellen rausgezogen.

Simon Jäger ist dann noch das Sahnehäubchen obendrauf, um den Genuss dieses Hörbuchs die Krone aufzusetzen. Klare Hörempfehlung.

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In Elternabend folgen wir Sascha Nebel, der durch eine Verkettung unglücklicher Umstände gezwungen ist zu fliehen. Dabei landet er mit der Frau, die diese Umstände ausgelöst hat in einem Bus, der sie zu einem Elternabend auf einer Insel im Wannsee bringt, wo sie gezwungen sind, sich als die Eltern des 11-jährigen Hectors auszugeben, der noch dazu ein Problemkind zu sein scheint.
Ich habe bisher nur ein Buch von Sebastian gelesen und habe ihn daher eher als Thrillerautor kennengelernt. Diese skurrile und humorvolle Geschichte konnte mich aber voll und ganz überzeugen und hat mich mehr als einmal herzlich lachen lassen. Sascha und Wilma sind mir während der Geschichte sehr ans Herz gewachsen, vor allem mit ihren Wortgefechten. Das Ende dagegen überrascht mit sehr viel Tiefgang, den ich nach allem vorangegangenen absolut nicht erwartet habe. Der Sprecher hat für mich wunderbar zu Sascha gepasst, das Hörbuch als solches ist eher kurz und lässt sich aufgrund seiner Leichtigkeit in weiten Teilen sehr gut nebenbei hören.
Für mich ist es auf jedenfalls ein Highlight, dass ich sicher noch mal hören werde

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