Cover-Bild Der goldene Sohn
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 07.01.2016
  • ISBN: 9783462047745
Shilpi Somaya Gowda

Der goldene Sohn

Roman
Ulrike Wasel (Übersetzer), Klaus Timmermann (Übersetzer)

Zwischen zwei Welten – ist deine Freiheit wichtiger als deine Familie?

Anil wächst wohlbehütet im Kreis einer großen Familie in einem indischen Dorf auf. Als ältester Sohn soll er später die Rolle des Familienoberhaupts und Schiedsmanns einnehmen und Streitigkeiten in der Dorfgemeinschaft schlichten. Leena ist seine beste Freundin. Ein mutiges Mädchen und draufgängerischer Wildfang, das seine Familie und die freie Natur über alles liebt. In ihrer Kindheit sind Anil und Leena ein unzertrennliches Gespann, doch dann führen ihre Wege in verschiedene Richtungen. Anil verlässt das Dorf, um Medizin zu studieren und in den USA als Arzt zu arbeiten. Er genießt sein neues Leben dort und verliebt sich Hals über Kopf in eine Amerikanerin. Leena bleibt in Indien, heiratet und zieht zu der Familie ihres Mannes. Anils Leben gerät aus den Fugen: Ihm unterläuft ein schwerer medizinischer Fehler, seine Beziehung zerbricht und er stürzt in eine Krise. Bei einem Besuch in seiner Heimat trifft er Leena wieder, die Frau, die ihn besser kennt als jeder andere. Aber zwischen ihnen steht eine Entscheidung, die Jahre zuvor getroffen wurde. Bewegend, mitreißend, klug – Shilpi Somaya Gowdas glänzend erzählter neuer Roman ist eine ergreifende Geschichte über Unabhängigkeit und Liebe.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine berührende Reise nach Indien

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Zwischen zwei Welten - ist deine Freiheit wichtiger als deine Familie?
Anil wächst wohlbehütet im Kreis einer großen Familie in einem indischen Dorf auf. Als ältester Sohn soll er später die Rolle des ...

Zwischen zwei Welten - ist deine Freiheit wichtiger als deine Familie?
Anil wächst wohlbehütet im Kreis einer großen Familie in einem indischen Dorf auf. Als ältester Sohn soll er später die Rolle des Familienoberhaupts und Schiedsmanns einnehmen und Streitigkeiten in der Dorfgemeinschaft schlichten.Leena ist seine beste Freundin. Ein mutiges Mädchen und draufgängerischer Wildfang, das seine Familie und die freie Natur über alles liebt. In ihrer Kindheit sind Anil und Leena ein unzertrennliches Gespann, doch dann führen ihre Wege in verschiedene Richtungen. Anil verlässt das Dorf, um Medizin zu studieren und in den USA als Arzt zu arbeiten. Er genießt sein neues Leben dort und verliebt sich Hals über Kopf in eine Amerikanerin. Leena bleibt in Indien, heiratet und zieht zu der Familie ihres Mannes.Anils Leben gerät aus den Fugen: Ihm unterläuft ein schwerer medizinischer Fehler, seine Beziehung zerbricht und er stürzt in eine Krise. Bei einem Besuch in seiner Heimat trifft er Leena wieder, die Frau, die ihn besser kennt als jeder andere. Aber zwischen ihnen steht eine Entscheidung, die Jahre zuvor getroffen wurde. (Quelle: Verlagshomepage)



Dieses Buch hat mich sehr positiv überrascht. Nach der Beschreibung hätte ich gedacht, dass es sich hauptsächlich um eine Liebesgeschichte handelt, aber es steckt noch so viel mehr dahinter. Man bekommt einen Eindruck in die Sitten und Gebräuche der indischen Kultur, die zum Teil sehr faszinierend, zum Teil aber auch schockierend sind.
Während dem Lesen ist mir Leena richtiggehend ans Herz gewachsen und ihre Geschichte hat mich tief berührt und nachdenklich zurückgelassen.
Aber auch Anil ist ein sympathischer Hauptcharakter, seine Entwicklung während der Geschichte hat mich sehr beeindruckt und seine Rolle als Schiedsmann fand ich sehr spannend.
Was mir besonders gut gefallen hat war, dass die "Nebendarsteller", die in großer Zahl vorkommen, so markant beschrieben waren, dass ich sie nicht durcheinandergebracht habe, was mir sonst in Büchern in denen so viele Personen vorkommen gerne mal passiert.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr leicht und flüssig zu lesen und hat mich mit seiner malerischen Art immer wieder von meinem Sofa direkt nach Indien katapultiert.
Bis auf einen kleinen Abschnitt im mittleren Teil des Buches, der mir einfach ein bisschen zu lang war, hat mich die Geschichte absolut mitgerissen und wird noch lange bei mir nachklingen.

Ein wunderbares Buch für jeden der mal eine nicht ganz so klassische Liebesgeschichte lesen, einen Einblick in die indische Kultur gewinnen möchte oder eine Vorliebe für Arztgeschichten hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Zwischen den Kulturen

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In dem Roman „Der goldene Sohn“ erzählt die Autorin Shilpi Somaya Gowda die Geschichte von Anil Patel, der in einem kleinen indischen Dorf aufwächst. Anil studiert Medizin und schafft es, dass er seine ...

In dem Roman „Der goldene Sohn“ erzählt die Autorin Shilpi Somaya Gowda die Geschichte von Anil Patel, der in einem kleinen indischen Dorf aufwächst. Anil studiert Medizin und schafft es, dass er seine praktische Ausbildung an einem großen Krankenhaus in Dallas absolvieren kann.
In einem anderen Erzählstrang wird die Geschichte von Leena verfolgt. Sie wächst im gleichen Dorf auf, ihre Eltern sind aber nicht so wohlhabend wie Anils Familie. Für Leena wird eine Hochzeit arrangiert. Ihr zukünftiger Mann soll ziemlich reich sein und da Leena eine sehr gute Tochter ist, käme es ihr nicht in den Sinn, sich gegen eine arrangierte Ehe mit einem ihr unbekannten Mann aufzulehnen. Schon nach kurzer Zeit wird klar, dass sie in der neuen Familie nie glücklich werden wird. Sie muss die Arbeit der Dienstmädchen und Köchin erledigen und wird von den Familienangehörigen mit Ausnahme zweier Kinder, überhaupt nicht als Person geschätzt.
Während Anil in den USA Fuß fasst und seine Karriere vorantreibt, muss Leena ihren Ehemann verlassen, was in Indien eine sehr große Schande bedeutet.
Die Autorin erzählt die beiden Erzählstränge sehr anschaulich. Die eingeführten Charaktere werden zusammen mit den jeweiligen Örtlichkeiten sehr gut beschrieben, so dass man eine sehr gute Vorstellung gewinnt. Die Welt von Leena hat mir persönlich etwas besser gefallen. Anils Arbeit im Krankenhaus fand ich ebenfalls sehr interessant und ich konnte es sehr gut nachvollziehen, wie er sich als kleiner unbedeutender Assistenzarzt gefühlt hat. Seine Privatleben mit seinen Mitbewohnern und Freunden hat mich jetzt nicht so fasziniert. Dennoch konnte ich auch diese Abschnitte sehr flüssig lesen.
Die Lebensgeschichten der beiden Hauptfiguren finden auf sehr gewinnende Art zueinander, es gibt nicht das platte Happy End, wie man es vielleicht erwarten würde. Dennoch geht es mir am Ende etwas zu glatt auf, aber das ist mein persönlicher Geschmack. Wer gerne Liebesgeschichten liest, Interesse hat an der indischen Lebensweise und ein gewisses Verständnis für medizinische Inhalte aufbringt, hat bestimmt viel Freude an diesem Roman.
Ich vergebe diesem Buch 4 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein wunderbares und bewegendes Buch, das man nur empfehlen kann!

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„Der goldene Sohn“ von Shilpi Somaya Gowda ist ein wunderbares Buch über Freundschaft, die Liebe und die Kulturen zweier Welten, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Geschichte spielt abwechselnd ...

„Der goldene Sohn“ von Shilpi Somaya Gowda ist ein wunderbares Buch über Freundschaft, die Liebe und die Kulturen zweier Welten, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Geschichte spielt abwechselnd in Indien und den USA. Thematisch verarbeitet die Autorin, wie schon in ihrem Bestseller-Roman „Geheime Tochter“, die Unnachgiebigkeit der indischen Kultur, indische Brauchtümer und auch die Härte des indischen Kastensystems. Aus diesen Inhalten schafft sie eine überaus realistische Roman-Welt, die mich persönlich tief bewegt hat und mich das ein oder andere mal auch hat schaudern lassen und schockiert zurückließ.
Der Roman erzählt die Geschichte von Anil und Leena. Diese beiden, äußerst sympathischen Hauptprotagonisten lassen den Leser in die Welt der indischen Bräuche und Standesdünkel eintauchen. Es ist eine wahnsinnig spannende Reise, auf die wir die beiden begleiten dürfen. Anil und Leena wachsen beide in Indien auf, gehören aber unterschiedlichen Kasten an. Da Anil als Assistenzarzt in die USA übersiedelt, verlieren sich beide sich zunächst aus den Augen. Die Autorin schildert nun sehr detailreich, authentisch und fesselnd beider Lebenswege und arbeitet wunderbar die Unterschiede beider Kulturen heraus. Anil, der größte Not mit den Gepflogenheiten seines neuen Lebensumfeldes hat. Leena, die verheiratet wird und sich unerwarteten Herausforderungen stellen muss. Der Schreibstil ist dabei durchgängig flüssig, die Namen aller Protagonisten prägen sich gut ein und inhaltlich wirkt alles sehr schlüssig. Die Zerrissenheit von Anil, der seinem Traum in eine für ihn gänzlich neue Welt gefolgt ist. Leena, die durch ihre niedere Kaste dem System ausgeliefert ist. Das alles wird hier mit vielen Beispielen und Schilderungen sehr eindrucksvoll beschrieben und hinterlässt viele entsprechende Bilder beim Leser zurück. Obwohl man von den Ungerechtigkeiten, der Not und dem untragbaren Frauenbild in Indien weiß, schockt die lockere Erzählweise der Autorin doch noch mehr. Ich konnte das Buch teilweise gar nicht mehr aus der Hand legen und war von den Entwicklungen der Hauptprotagonisten und ihrem Leid gerührt (es floss sogar ein Tränchen..)! Aber auch die Nebenfiguren sind sehr stark dargestellt und außerordentlich gut strukturiert. Sympathie und Antipathie werden hier klar getrennt und verteilt. Die Autorin schafft es äußerst eindrucksvoll, Land und Leute zum Leben zu erwecken und gibt einen extremen Einblick in diese, uns doch fremde indische Welt. Verheiratung, Mitgiften, Frauenverbrennung, Korruption, Armut und Elend. Auch wenn das nicht alles ist, was Indien zu bieten hat - es ist doch sehr eindringlich. "Der goldene Sohn" ist wohl nicht nur ein Roman, sondern auch ein informatives und auf die Misstände aufmerksam machendes Buch. Durchweg interessant, spannend und mitreißend. Zum Teil aber auch witzig und rührend. Die sehr ausgewogene Mischung aus allem war es wohl, was mich an diesem Roman unglaublich begeistert hat! Ich kann es nur uneingeschränkt empfehlen! Ein starkes Buch, dass bei mir sicher noch einige Zeit nachklingen wird! Deswegen: 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderbares Buch über verschiedene Kulturen

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Anil und Leena verbringen gegen den Widerstand der Eltern fast ihre gesamte Kindheit zusammen, bis Anil nach seinem College Abschluss nach Amerika geht um dort Arzt zu werden.
Leena wird, wie in Indien ...

Anil und Leena verbringen gegen den Widerstand der Eltern fast ihre gesamte Kindheit zusammen, bis Anil nach seinem College Abschluss nach Amerika geht um dort Arzt zu werden.
Leena wird, wie in Indien üblich, verheiratet und muss in einer schlimmen Ehe ausharren bis ihr, schwer verletzt, die Flucht gelingt.
Anil hat in den USA mit dem Kulturschock und den harten Ausbildungsbedingungen zu kämpfen. Für ihn wird es auch nicht gerade leichter wenn er in seine Heimat kommt, da er dort die Arbeit seines Vaters, als Streitschlichter, übernehmen muss.
Beide haben es nicht leicht, bis sie sich wiedersehen und die alten Gefühle wieder da sind, als seine sie nie verschwunden gewesen.
Ein wunderbares Buch, das sich so flüssig lesen lässt, dass man es kaum aus der Hand legen mag. In den Kapiteln wird abwechselnd aus der Sicht von Anil und Leena geschrieben und da ich in beide Welten vollkommen abtauchen konnte, wollte ich immer wissen wie es mit dem anderen weitergeht und war so gefesselt, dass ich Kapitel um Kapitel lesen musste.
Alle Leser, die sich für fremde Kulturen interessieren, sollte diese Geschichte auf jeden Fall lesen, man lernt viel über das Leben in Indien, aber auch die Ausbildung in den Staaten und das zurechtfinden für einen Fremden dort, fand ich sehr gut und authentisch beschrieben. Sehr gefühlvoll, aber nie kitschig, alles nachvollziehbar.
Einen halben Stern Abzug gibt es wegen dem Ende, dass ich so nicht erwartet hatte und das ich auch unpassend und zu schnell abgearbeitet fand.

Veröffentlicht am 15.09.2016

hervorragend

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Shilpi Somaya Gowda ist eine indisch-stämmige Amerikanerin, die auch in ihrem zweiten Roman versucht, ihr Herkunftsland und ihr Heimatland durch das Lebensband eines Menschen zu verknüpfen. Diesmal ist ...

Shilpi Somaya Gowda ist eine indisch-stämmige Amerikanerin, die auch in ihrem zweiten Roman versucht, ihr Herkunftsland und ihr Heimatland durch das Lebensband eines Menschen zu verknüpfen. Diesmal ist es ein junger Mann, Anil, der zum Studieren nach Amerika geht. Ausgerechnet ins bärbeißige, konservative Texas. Zurück lässt er neben seiner Familie auch seine Jugendfreundin Leena. Während Anil das freie und moderne Leben des Westens kennen und schätzen lernt, fügt Leena sich den Konventionen und Regeln eines rückständigen ländlichen Indiens, in dem die Frauen wenig selbstbestimmt leben und entscheiden dürfen. Wie die meisten indischen Mädchen wird ihr ein Mann ausgesucht und sie zieht nach der Hochzeit in dessen Familie.
Ich liebe Bücher über Indien. Dieses Land und seine Menschen und auch der Glaube und der Aberglaube dort faszinieren mich. Ich lese ziemlich viele Bücher über diesen Teil der Welt und schau mir alle Filme darüber an. Deshalb habe ich schon ein klein bisschen Ahnung. Die Aussagen, die in diesem Buch getroffen werden, die Beschreibungen der Kultur, der Rituale und des Alltags sind nicht neu aber eindringlich erzählt und lassen ein lebhaftes und glaubwürdiges Bild der heutigen indischen Gesellschaft entstehen. Die Dramaturgie verlangt es wohl, dass gerade Leenas Leben schwierig und für das Weltbild einer westlichen Frau schier unvorstellbar ist. Die Rückständigkeit bestürzt beim Lesen und man hofft ziemlich bald, dass ihr die Zukunft und Anil noch etwas anderes bringen könnten als dass, was der Vater und der Ehemann sich für sie gedacht haben.
Die Autorin schafft es trotz allem, dass das Buch keine kitschige Liebesgeschichte ist und auch dramatische Geschehnisse nicht übertrieben wirken sondern die Spannung beim Lesen nur noch erhöhen. Die Hauptdarsteller hatte ich schnell ins Herz geschlossen. Ich fand schön, dass Gowda auch die Nebendarsteller mit einem facettenreichen Wesen ausgestattet hat und deren Handlungen nicht einfach gut oder böse waren, sondern nachvollziehbar und menschlich.
Von mir eine Leseempfehlung und die Bestätigung, dass auch der zweite Roman von S.S. Gowada gelungen ist.