Cover-Bild Der Freund
(11)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Tod, Trauer, Verlust
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 235
  • Ersterscheinung: 21.01.2020
  • ISBN: 9783351034863
Sigrid Nunez

Der Freund

Roman
Anette Grube (Übersetzer)

New York Times-Bestseller und Gewinner des National Book Award

Eine Frau, die um ihren Freund trauert, ein riesiger Hund – und die berührende Geschichte ihres gemeinsamen Wegs zurück ins Leben Als die Ich-Erzählerin, eine in New York City lebende Schriftstellerin, ihren besten Freund verliert, bekommt sie überraschend dessen Hund vermacht. Apollo ist eine riesige Dogge, die achtzig Kilo wiegt. Ihr Apartment ist eigentlich viel zu klein für ihn, außerdem sind Hunde in ihrem Mietshaus nicht erlaubt. Aber irgendwie kann sie nicht Nein sagen und nimmt Apollo bei sich auf, der wie sie in tiefer Trauer ist. Stück für Stück finden die beiden gemeinsam zurück ins Leben. Ein Roman über Liebe, Freundschaft und die Kraft des Erzählens -- und die tröstliche Verbindung zwischen Mensch und Hund.

»Auf fast jeder Seite wollte ich mir mehrere Sätze anstreichen, bis ich es irgendwann gelassen habe, man kann ja nicht ein ganzes Buch anstreichen. Es handelt von Freundschaft, Trauer und Schreiben, könnte nicht knapper und eleganter formuliert sein.« Johanna Adorján

»Mit "Der Freund" ist Sigrid Nunez über Nacht berühmt geworden als Titanin der amerikanischen Gegenwartsliteratur.« The New York Times

»Eine der schwindelerregend genialsten Autorinnen überhaupt.« Gary Shteyngart

»Nunez erzählt über das Schreiben, das Lesen, die Freundschaft, den Tod und das Leben. Man gleitet durch Nunez' ruhige, weise Sätze und den Raum, den sie dem Leser lässt. Dort ist man ganz bei sich, und neben den vielen Dingen, die dieses Buch einen lehrt, versteht man auch endlich den Hype um den Begriff Achtsamkeit.« Jackie Thomae, SZ

»Nunez‘ Art zu schreiben hat etwas Erhebendes, ihr direkter und entschiedener Stil, die Musikalität in ihren Sätzen und ihre lebenskluge Intelligenz sind beglückend.« The New York Times Book Review

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2020

Ein Freund ist gegangen

0

Der Förderer und ehemalige Lehrer, der der Protagonistin vor allem jedoch ein langjähriger Freund war, ist gegangen - selbst hat er ein Ende gesetzt, sich das Leben genommen. Es ist nicht so, dass sie ...

Der Förderer und ehemalige Lehrer, der der Protagonistin vor allem jedoch ein langjähriger Freund war, ist gegangen - selbst hat er ein Ende gesetzt, sich das Leben genommen. Es ist nicht so, dass sie es gar nicht kommen sah, dennoch geschieht es überraschend. Und noch überraschender ist, was, beziehungsweise wer übrigbleibt. Seine Frau natürlich, die Dritte, aber nicht nur sie. Nein, er wird auch von einem, von seinem Hund betrauert, den die Witwe nicht behalten will. Im Gegenteil, der Verstorbene hatte ihn gegen ihren Willen behalten, ein Fund im Park sozusagen. Und zwar nicht irgendeiner, sondern eine riesige Dogge, älteren Semesters noch dazu - Apollo mit Namen

Angeblich war es der Verstorbene selbst, der mal bemerkt hatte, dass im Fall der Fälle die Protagonistin sich um das Tier kümmern würde. Und das, obwohl sie in ihrer winzigen New Yorker Wohnung gar kein Tier halten darf.

Nun, es kommt, wie es kommen muss, irgendwann ist Apollo da und nimmt gleich das Bett in Beschlag. Die beiden gewöhnen sich rasch aneinander, sie sind beide schon in dem Alter, in dem sie gemächlicher spazieren, gerne zu Hause sind und sich irgendwann aneinander gewöhnen. Abgesehen von der nächtlichen Ruhe im Bett mag Apollo es, vorgelesen zu bekommen. Ob er Musik mag, lässt sich hingegen nicht so recht herausfinden.

Auf jeden Fall verleitet er die Protagonistin zu diversen Überlegungen und Bezugnahmen zum Werk anderer Autoren, sowohl im Hinblick auf Hunde als auch auf weitere Themen , die sich ihr ohne Apollos Anwesenheit möglicherweise nicht erschlossen hätten.

Bald schon kann sie gar nicht mehr ohne den Hund sein - obowohl es Hürden gibt. Aber auch Wunder.

Ich habe mich wirklich schwer getan in dieses Buch hineinzufinden, irgendwann jedoch konnte ich nicht mehr davon lassen. Es ist anders als alles, was ich bisher gelesen habe. Haben Sie schon oft vernommen, diese Worte? Ich auch - aber wagen Sie sich heran, es ist wirklich komplett anders. Eine Mischung aus Memoir. Oft habe ich mich gefragt, ob das tatsächlich alles Fiktion ist, was hier vorkommt. Um plötzlich, schon ziemlich zum Ende hin, zu erkennen, dass die Autorin mich ganz schön an der Nase herumgeführt hat. Oder doch nicht?
Fakt ist, dass das Werk ein absolutes Novum in vielerlei Hinsicht ist und schon deswegen - und natürlich auch wegen der Erzählkunst der Autorin -den National Book Award 2018 vollkommen zu Recht errungen hat!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.01.2020

Apollos Trauer

0


Der Freund, geschrieben von Sigrid Nunez ist ein ruhiger Roman.
Es geht um eine Icherzählerin, die mit einem Mann befreundet war, der Selbstmord beging. Er hinterlässt mehrere Frauen und Apollo eine Dogge. ...


Der Freund, geschrieben von Sigrid Nunez ist ein ruhiger Roman.
Es geht um eine Icherzählerin, die mit einem Mann befreundet war, der Selbstmord beging. Er hinterlässt mehrere Frauen und Apollo eine Dogge. Den erbt die Erzählerin, sie hat nur eine kleine Wohnung und darf keinen Hund halten. Sie und der Hund trauern.
In diesem Roman rechnet sie mit dem Freund ab.
Es werden andere Hunde erwähnt, die auch um ihr Herrchen trauerten.
Die Geschichte ist nicht schlecht, aber dieses Einerlei konnte mich leider nicht fesseln.

Veröffentlicht am 06.09.2020

Zuviel des Guten

0

Der Gewinn des renommierten National Book Award (2018) und viele positive Kritiken haben mich auf Sigrid Nunez´ neuen Roman neugierig gemacht.
Die Trauer um ihren verstorbenen Freund und Mentor, der in ...

Der Gewinn des renommierten National Book Award (2018) und viele positive Kritiken haben mich auf Sigrid Nunez´ neuen Roman neugierig gemacht.
Die Trauer um ihren verstorbenen Freund und Mentor, der in seinem Leben nicht nur Schriftsteller, sondern vor allem ein ausgeprägter Schürzenjäger gewesen zu sein scheint, bringt die Ich-Erzählerin dazu, über sein Leben und ihre gemeinsamen Momente zu reflektieren. Als sie den ebenfalls zu trauern scheinenden Hund des Toten - eine große Dänische Dogge - übernimmt, überträgt sie ihre Freundschaft auf ihn und kümmert sich rührend und liebevoll um Apollo bis es auch mit ihm langsam zu Ende geht.
Soweit der äußere Rahmen. Von einzelnen Geschehnissen ausgehend, springt die Autorin assoziativ zu eigenen Erinnerungen oder sie nutzt sie, um immer wieder Gedanken von anderen Schriftstellern aufzugreifen, Zitate aus der Literatur anzubringen und zu kommentieren. Kluge Gedanken, sicherlich, aber (für mich) auf die Länge von 233 Seiten etwas zu viel des Guten und auf die Dauer ermüdend. Dabei ist die Geschichte gut geschrieben und das (Ober-)Thema interessant gewählt. Der Roman könnte durchaus "packen" ; doch die Ausführungen ihrer Gedanken geraten oft recht langatmig und stellen die Geduld des Lesers auf die Probe. Ich hatte den Eindruck, Nunez wolle zuviel in ihrem Buch unterbringen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.01.2020

Sterben und Loslassen

0

Der Klappentext: „…Eine Frau, die um ihren Freund trauert, ein riesiger Hund – und die berührende Geschichte ihres gemeinsamen Wegs zurück ins Leben Als die Ich-Erzählerin, eine in New York City lebende ...

Der Klappentext: „…Eine Frau, die um ihren Freund trauert, ein riesiger Hund – und die berührende Geschichte ihres gemeinsamen Wegs zurück ins Leben Als die Ich-Erzählerin, eine in New York City lebende Schriftstellerin, ihren besten Freund verliert, bekommt sie überraschend dessen Hund vermacht. Apollo ist eine riesige Dogge, die achtzig Kilo wiegt. Ihr Apartment ist eigentlich viel zu klein für ihn, außerdem sind Hunde in ihrem Mietshaus nicht erlaubt. Aber irgendwie kann sie nicht Nein sagen und nimmt Apollo bei sich auf, der wie sie in tiefer Trauer ist. Stück für Stück finden die beiden gemeinsam zurück ins Leben...“
Zum Inhalt: Die Ich-Erzählerin, eine New Yorker Schriftstellerin und Dozentin an der Uni verliert ihren langjährigen besten Freund und Mentor durch einen Selbstmord. Von Ehefrau Drei bekommt sie den Hund des Verstorbenen auf Auge gedrückt. Eine Harlekin-Dogge mit einem Schultermaß von 85 cm und über 80 kg Gewicht und das in ihrer 45 m² Wohnung, in der Hunde verboten sind. Sie und Apollo sind beide von der Trauer gezeichnet und versuchen sich daraus zu befreien.
Der Stil: Der gesamte Roman ist ein einziger Monolog der Ich-Erzählerin, zwar wendet sie sich zuerst an ihren toten Freund und dann an den Hund, aber natürlich erwartet und bekommt sie keine Antwort. Der rote Faden durch die Geschichte ist quasi das Anfreunden mit dem Hund, ansonsten resümiert die Ich-Erzählerin über die verschiedensten Dinge, sie erinnert sich an Begebenheiten mit dem Toten, sie reflektiert über verschiedene Bücher, Schriftsteller und Artikel und erzählt von momentanen Situationen. Sie nimmt den Leser mit auf ihren Weg raus aus der Trauer und hin zu einer neuen Freundschaft, dabei erzählt sie einiges wissenswertes und auch unwichtiges rund um ihr Leben und das ihres Freundes.
Mein Fazit: Ich muss gestehen, dass ich etwas anderes bei diesem Buch erwartet habe. Auf Grund des Klappentextes und auch des fröhlichen Covers, habe ich eigentlich eine, ich möchte sagen amüsante und etwas humorvolle Story über eine Frau und ihren neuen Riesenhund in Mitten von New York erwartet. Ja, das ist der rote Faden, aber es ist nicht der eigentliche Schwerpunkt. Es sind gut erzählte Memoiren mit autobiographischen Aspekten, es sind Reflexionen über ein ganz besonderes Leben und eine Aneinanderreihung von Momentaufnahmen.

Ich danke dem Aufbau Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.05.2020

Konnte mich nicht überzeugen

0

Eine Frau bekommt einen Hund vererbt. Von einem Freund, der Selbstmord verübt hat. Der Hund ist groß, sehr groß. Und die Frau hat nur ein kleines Appartment in Manhattan. Dort sind Hunde übrigens gar nicht ...

Eine Frau bekommt einen Hund vererbt. Von einem Freund, der Selbstmord verübt hat. Der Hund ist groß, sehr groß. Und die Frau hat nur ein kleines Appartment in Manhattan. Dort sind Hunde übrigens gar nicht erlaubt. Aber erst mal nimmt sie den Hund mit. Und dann trauern beide um den Verstorbenen.

Das hätte eine sehr gute, tiefgründige Geschichte werden können. Wird es aber nicht. Denn der Großteil des Buches besteht aus Zitaten, was der und die Schriftstellerin mal jemals zu Hunden, zu Trauer, zu Selbstmorden und vor allem zum Schreiben gesagt hat. Die Protagonistin ist Dozentin für Creative Writing. Und das Buch wirkt so, als hätte sie ihren gesamten Unterrichtsstoff bunt durcheinander gewirbelt in dieses Buch geschüttet. Sprachlich ist das durchaus gut gemacht. Die Autorin ist nicht umsonst preisgekrönt. Aber inhaltlich war das für mich nix. Ich mag Geschichten lesen, wenn ich Bücher lese. Und nicht Bücher, die fast nur davon handeln, wie man oder frau am besten Bücher schreibt. Und dazu noch dieses unsägliche Klischee (a la Roth) von dem alternden Dozenten, der irgendwann nicht mehr attraktiv für junge Frauen ist, jedoch nicht davon ablassen kann, Affären mit seinen jungen Studentinnen zu beginnen. Die lassen sich nur noch darauf ein, weil sie sich Vorteile erhoffen. Als er das nicht mehr ignorieren kann, bringt er sich um. Ehrlich, das Thema ist seit "me-too" dermaßen durch. Ich konnte keinerlei Mitgefühl mit dem Selbstmörder entwickeln. Und auch seine Beziehung zu der Protagonistin, die ihn wohl doch geliebt hat (aber er wollte doch lieber nur die Freundschaft) wurde für mich nicht klar genug herausgearbeitet. Sobald es einmal in die Tiefe ging, kamen immer wieder seitenlange Zitate, was der und die dazu geschrieben hat....Ich fühlte mich wie in einem Proseminar.

Also, kein Buch für mich. Ich mag wohl keine Bücher übers Schreiben. Ich mochte schon dieses berühmte Buch von Delphine de Vigan dazu nicht.

Ich habe das Buch in einem Lesekreis gelesen. Die Resonanz war auch eher verhalten. Es waren aber nicht alle so kritisch wie ich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere