Cover-Bild Infernale (Band 1)
Band 1 der Reihe "Infernale"
(33)
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5,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Loewe
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 15.02.2016
  • ISBN: 9783785581674
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Sophie Jordan

Infernale (Band 1)

Spannender Roman für Teenager ab 14 Jahre
Ulrike Brauns (Übersetzer)

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Der erste Band der neuen Jugendbuch-Reihe von Firelight -Autorin Sophie Jordan konfrontiert Leser mit der Frage, inwiefern unsere DNA unser Schicksal bestimmt. Der Auftakt zu einer spannenden Reihe überzeugt mit packender Action, gefühlvoller Romantik und der schwierigen Suche nach der eigenen Identität.

Von klein auf hörte ich Wörter wie begabt. Überdurchschnittlich. Begnadet.
Ich hatte all diese Wünsche, wollte etwas werden. Jemand.
Niemand sagte: Das geht nicht.
Niemand sagte: Mörderin.

Als Davy in einem DNA-Test positiv auf das Mördergen Homicidal Tendency Syndrome (HTS) getestet wird, bricht ihre heile Welt zusammen. Sie muss die Schule wechseln, ihre Beziehung scheitert, ihre Freunde fürchten sich vor ihr und ihre Eltern meiden sie. Aber sie kann nicht glauben, dass sie imstande sein soll, einen Menschen zu töten. Doch Verrat und Verstoß zwingen Davy zum Äußersten. Wird sie das werden, für das alle Welt sie hält und vor dem sie sich am meisten fürchtet – eine Mörderin?

Sophie Jordan spinnt aus der Frage, wie stark Gene unseren freien Willen beeinflussen, eine actionreiche Jugendbuch-Reihe über den Versuch, sich seiner Vorherbestimmung zu entziehen.

Der 2. Band Infernale - Rhapsodie in Schwarz erscheint im Februar 2017.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.05.2017

Wenn deine DNA die Zukunft bestimmt...

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"Infernale" von Sophie Jordan ist schon ein kleines Highlight im Buchregal. Nicht nur der Schreibstil der Autorin nimmt einen sofort mit und hält an einem fest, auch die Geschichte um und über Davy war ...

"Infernale" von Sophie Jordan ist schon ein kleines Highlight im Buchregal. Nicht nur der Schreibstil der Autorin nimmt einen sofort mit und hält an einem fest, auch die Geschichte um und über Davy war etwas völlig Neues von der Idee her und hat richtig überzeugt.
Allen voran hat die Autorin mit Davy einen sehr symphatischen Charakter hervor gebracht, ihre Geschichte zu erleben war ein Auf und Ab an Gefühlen in unterschiedlichen Situationen. Ihre Entwicklung zu beobachten, von der heilen Familie bis zu den Konsequenzen ihres DNA-Test war spannend und packend.
Natürlich darf auch nichts fürs Herz fehlen, allerdings ist die Beziehung zwischen ihr und Sean nie aufdringlich oder störend, sondern fügt sich super ein in die Gesamtsituation der Geschichte.
Auch die anderen Charaktere sind sehr passend dargestellt, sowohl Davys "normale" Freunde als später auch die Jugendlichen mit dem Gen. Zusammenhalt und Gruppenzwang gehörten ebenso zur Geschichte und machten die ganzen Situationen sehr realistisch.
Hervorstechend sind außerdem die Enden eines Kapitels, erklärende Texte oder aufschlussreiche Chatgespräche rundeten das Kapitel immer wieder sehr gut ab und machten neugierig auf die weitere Entwicklung der Story.
"Infernale" von Sophie Jordan ist ein faszinierender Auftakt einer Dystopie-Reihe, erfrischend und spannend geschrieben und ohne Zweifel ein wirklich guter Page-Turner.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Bist du tatsächlich gefährlich, wenn ein Gentest das sagt?

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Davina Hamilton führt ein perfektes Leben: Sie hat einen Freund, um den sie beneidet wird, eine tolle beste Freundin, spielt mehrere Instrumente und bereits eine Zusage für das Juilliard, ein renommiertes ...

Davina Hamilton führt ein perfektes Leben: Sie hat einen Freund, um den sie beneidet wird, eine tolle beste Freundin, spielt mehrere Instrumente und bereits eine Zusage für das Juilliard, ein renommiertes Musikkonservatorium. Doch dann bricht ihr Leben in kürzester Zeit zusammen: Ihr Test auf das sogenannte „Mördergen“ HTS ist positiv. Die Kriminalität in Amerika ist in den letzten Jahren drastisch gestiegen, und die Mehrheit der Verbrechen wird von Trägern des Gens verübt. Davy muss ihre Schule verlassen, das Juilliard zieht seine Zusage zurück, ihre Freundin will sie nicht mehr sehen und sie steht ab sofort unter strenger Beobachtung: Sollte sie ein Verbrechen begehen, dann erhält sie ein markantes Halstattoo, das sie als Trägerin markiert. Für Davy spitzt sich die Lage zunehmend zu. Wird sie beweisen können, dass in ihr mehr steckt als eine geborene Verbrecherin?

Ich habe das Buch überraschend erhalten, und das Cover hat meine Neugier gleich wecken können. Ich finde die Farben des Covers sehr schön und habe mich gleich gefragt, warum das abgebildete Mädchen eine Markierung am Hals trägt. Gleich auf der ersten Seite des Buches wird kurz erklärt, was das HTS-Gen ist und warum immer mehr Menschen darauf getestet werden. Mit diesem dystopischen Ausgangsszenario im Kopf lernte ich Davy in ihrem perfekten Leben kennen.

Zu Beginn des Buches hatte ich Schwierigkeiten, mich in Davy hineinzuversetzen. Auf mich machte sie einen oberflächlichen Eindruck. Dennoch konnte ich nachvollziehen, wie schrecklich sie sich fühlen musste, als ihr in kürzester Zeit ihr Leben weggenommen wird. Gemeinsam mit ihr ärgerte ich mich über die Ungerechtigkeiten, die sie immer wieder erlebt. Am meisten verletzt es sie, dass all ihre Freunde sich von ihr abwenden. Gleichzeitig machen ihre abgedruckten Gedanken aber deutlich, dass sie sich genauso verhalten hätte, wenn ihre beste Freundin die Diagnose erhalten hätte. Im Laufe des Buches wird Davy aber zunehmend taffer und hat mir besser gefallen.

Im ersten Teil des Buches begleitet man Davy dabei, wie sie ihr bekanntes Leben hinter sich lässt und sich an eine gänzlich neue Umgebung mit neuen Regeln gewöhnen muss. Nun verbringt sie die meiste Zeit mit anderen HTS-Trägern. Besonders der markierte Sean fasziniert sie. Er erfüllt jedes Klischee eines Bad Boys, der sie immer wieder aus brenzligen Situationen rettet. Auch den ruhigeren Gil lernt sie allmählich besser kennen. Auch wenn das Tempo zügig ist, habe ich nicht so recht verstanden, wo die Autorin mit ihrer Geschichte hinwill. Zugleich hatte ich Schwierigkeiten damit, mich auf das Setting einzulassen. Warum erhalten straffällig geworden HTS-Träger ein Tattoo, das sich mit einem Rollkragenpullover verdecken lässt, aber keine Tracker oder sonstige Mittel, um sie zu überwachen? Warum sperrt man sie in einen Käfig und lässt sie dann unbewacht durch die Schule laufen? Über solche Fragen stolperte ich immer wieder.

Im zweiten Teil des Buches macht die Geschichte eine 180-Grad-Wendung und geht in eine ganz neue Richtung. Mit einer haarsträubenden Begründung bleiben neben Davy auch Sean und Gil Teil der Geschichte. Diesen zweiten Teil fand ich spannender als den ersten und es gelang mir besser, mich auf die Geschichte einzulassen. Davy findet sich in einer wahren Schlangengrube wieder und ich war neugierig, wie sie sich schlagen wird. Dabei ist Sean stets zur Stelle, um sie zu retten. Das wurde mir irgendwann aber zu viel, viel lieber hätte ich Davy Dinge aus eigener Kraft erreichen sehen. Vom ruhigen Gil hätte ich hingegen gerne mehr gelesen, er hat mir sehr gut gefallen. Wie auch im ersten Teil spitzt sich die Lage erneut unaufhörlich zu und die Geschichte endet in einem Cliffhanger, der mich neugierig auf den zweiten Teil der Dilogie machte.

„Infernale“ nimmt den Leser mit in eine dystopische Welt, in welcher ein Gentest sagt, ob eine Person mit hoher Wahrscheinlichkeit ein gefährlicher Verbrecher ist. Auch bislang unauffällige, intelligente Jugendliche wie Davy werden durch die Diagnose im Nu Opfer von ausgeprägter Stigmatisierung. Doch was macht ein Verbrechen wahrscheinlicher: Das HTS-Gen selbst oder die Behandlung in Folge der Diagnose? Wenn ihr euch auf die Suche nach Antworten auf diese Frage begeben wollt, dann greift zu diesem Buch. Für mich war „Infernale“ eine unterhaltsame Lektüre mit einigen Schwächen, weshalb ich drei Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Dystopie? Teenieschnulze? Man weiß es einfach nicht.

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Trotz des ausdruckslosen, billigen Covers konnte ich die Finger nicht von diesem Buch lassen, denn die Idee klang fesselnd: In einer nahen Zukunft hat man erkannt, dass alle Mörder und Gewalttäter dasselbe ...

Trotz des ausdruckslosen, billigen Covers konnte ich die Finger nicht von diesem Buch lassen, denn die Idee klang fesselnd: In einer nahen Zukunft hat man erkannt, dass alle Mörder und Gewalttäter dasselbe Gen in sich tragen, das HTS-Gen, dem kurze Zeit später einfach der Name Mördergen verpasst wird. Deshalb werden nach und nach bei der gesamten Bevölkerung Gentests durchgeführt, um die potenziellen Mörder zu isolieren.

Und plötzlich ist Davy, die Ich-Erzählerin, eine von DENEN. Die mit dem Mördergen. Sie, die eine typische Schulzicke ist, eine, die weiß, dass sie etwas Besonderes ist, begnadet, talentiert. Sie kann auch einfach mal so irgendwelche Musikinstrumente lernen, im Alter von drei Jahren schon. Hat auch ein Goldkehlchen, das die Menschheit dahinschmelzen lässt. Hilft ihr aber alles nichts: Ihre Eliteschule nicht, ihre superreichen Eliteeltern, ihr Elitefreund. Denn sie wurde positiv auf HTS getestet, was bedeutet, sie muss jetzt runter von ihrer Eliteschule und in eine Art geschlossene Schulklasse, in der nur Genträger lernen dürfen. Wobei Lernen eher ein positiver Ausdruck dafür ist, dass ein paar Psychos zusammen in einer Klasse sitzen und sich diversen Stoff einprägen müssen. (Oder auch nicht, denn gelernt hat in der ganzen Zeit kein Mensch was.)

Plötzlich ist Davy so isoliert wie ihre Schulklasse, und keiner hat sie mehr lieb. Nicht ihre beste Freundin, nicht ihre Eltern, ihr Freund auch nicht. Nur noch ihr Bruder hält zu ihr, aber helfen kann der ihr auch nicht. Und da Genträger sich absolut nichts zuschulden lassen kommen dürfen, wird sie sehr schnell mit einem Tattoo als gewalttätig markiert und nach einem Vorfall mit anderen Genträgern in eine Art KZ gesteckt.

Wenn ich das so zusammenfasse, klingt es immer noch gut. Leider ist die Umsetzung alles andere als das. Das Problem ist Davy selbst. Das Mädel, so um die 17 herum und angeblich überdurchschnittlich intelligent und begabt, stellt sich die meiste Zeit an wie der erste Mensch. Außerdem denkt sie wie ein vorpubertärer Bengel. Sie kann sich in keiner Minute mal auf wirklich wichtige, teilweise lebensbedrohliche Sachen konzentrieren, weil sie in einer Tour zuerst nur an ihren heißen Freund und später an ihren noch heißeren Mitschüler denken kann. Alle zwei Minuten erzählt zu bekommen, wie sexy der eine oder wie muskulös der andere ist, ganz zu schweigen von diversen Augenfarben, die keinen Menschen interessieren, kann echt anstrengend werden.

Irgendwo steht, dass die Autorin Englisch unterrichtet hat. Das hat mich erschüttert, denn ihr Schreibstil ist gut - zumindest, wenn man Achtklässler ist. Für eine Bestsellerautorin ist er eher unterirdisch. Und ich verlange keine ausgefeilte Sprache, denn ich habe zum Beispiel die Hunger Games wirklich gern gelesen. Aber was hier als Dystopie angeboten wird, hat leider nur einmal neben einer Dystopie gelegen. Vielleicht wäre Teeniedrama der bessere Ausdruck für dieses Buch. Teil 2 und 3 werde ich mir wohl sparen oder nur lesen, wenn es mich mit genau diesen beiden Büchern auf eine einsame Insel verschlägt und kein Freitag auftaucht, der mir das Leben ein wenig kurzweiliger gestaltet.