Cover-Bild Nebelkinder
Band 1 der Reihe "Die Schatten des Krieges"
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 15.06.2020
  • ISBN: 9783746635927
Stefanie Gregg

Nebelkinder

Roman

Zwischen uns ein ganzes Leben. München, 1945. Zusammen mit ihrer Mutter Käthe ist Ana aus Breslau geflohen. Käthe ist traumatisiert, und so ist es an Ana, für ihre Familie zu sorgen. Als sie ihre eigene Familie gründet, scheint der Krieg verwunden, doch ihre Tochter Lilith bleibt ihr seltsam fremd. Viele Jahre später steht Lilith vor einer großen Entscheidung: Ausgerechnet sie, die doch immer unter ihrer distanzierten Mutter gelitten hat, soll den Sohn ihrer besten Freundin bei sich aufnehmen. Da fährt Ana mit ihr nach Breslau und erzählt ihr endlich, was damals wirklich geschehen ist. Eine berührende Familiengeschichte, die über drei Generationen bis in das 21. Jahrhundert reicht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2023

Sehr berührende Familiengeschichte über drei Generationen

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Breslau/München 1945 ff.

Während ihr Mann in Italien kämpft, muss Käthe mit ihren Kindern Anastasia (Ana) und Leni aus Breslau fliehen. Käthe ist stark traumatisiert, deshalb muss die dreizehnjährige ...

Breslau/München 1945 ff.

Während ihr Mann in Italien kämpft, muss Käthe mit ihren Kindern Anastasia (Ana) und Leni aus Breslau fliehen. Käthe ist stark traumatisiert, deshalb muss die dreizehnjährige Ana so gut es geht für die Familie sorgen. In München finden sie eine Bleibe. viele Jahre später hat Ana selbst eine Tochter namens Lilith. Doch die Nähe zwischen den beiden fehlt.

2017. Lilith, nun selbst erwachsen, steht vor der Entscheidung, den Sohn ihrer verstorbenen Freundin und ihres Exfreundes Robert zu adoptieren. Soll/kann sie sich dieser Herausforderung stellen?

Stefanie Greggs Roman ist eine beeindruckende, bewegende Geschichte über drei Generationen hinweg, in den sie auch Ereignisse aus ihrer eigenen Familie einfließen lässt. Nebelkinder sind Enkel einer Kriegsgeneration, die mit dem Erlebten ihrer Großeltern aufwachsen müssen. Ausdrucksstark und berührend erzählt die Autorin über die aufreibende Flucht der Familie, von den Anfangsjahren in München, wo Ana immer wieder Verantwortung übernehmen muss, währen die jüngere Leni ihre Freiheit sucht. Das lähmende Trauma ihrer Mutter Käthe bessert sich erst, als der Vater zurückkehrt. Darüber gesprochen wird nie.

Die Verantwortung prägt Ana für ihr Leben. Geborgenheit und Wärme fehlen, auch Lilith gegenüber, die sich dadurch unliebsam fühlt und sich schwer für die Adoption entscheiden kann. Das ändert sich erst, als Ana Lilith mitnimmt auf eine Reise in die Vergangenheit. Geschickt verwebt Stefanie Gregg verschiedene Zeitebenen, so dass am Ende ein sehr gelungenes, aufrüttelndes Werk vor dem Leser liegt.

Der bildstarke Ausdruck, die authentischen Charaktere und der fließende, spannende Schreibstil nehmen den Leser gefangen und erzeugen Emotionen. Ein sehr lesens- und empfehlenswertes Buch! 5 Sterne

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Veröffentlicht am 10.10.2023

Sehr berührend

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Nebelkinder
Inhaltsangabe: Quelle Aufbauverlag

Morgen sind wir uns wieder nah 
München, 1985: Als Lilith Robert kennenlernt, weiß sie: Er ist die Liebe ihres Lebens. Doch gezeichnet von den Traumata ...

Nebelkinder
Inhaltsangabe: Quelle Aufbauverlag

Morgen sind wir uns wieder nah 
München, 1985: Als Lilith Robert kennenlernt, weiß sie: Er ist die Liebe ihres Lebens. Doch gezeichnet von den Traumata seiner Kindheit, entgleitet er Lilith immer mehr. Über Jahre verlieren sie sich aus den Augen, bis Robert plötzlich wieder vor ihrer Tür steht. Und mit ihm sein Sohn Aaron. Auch wenn Lilith nie Mutter werden wollte, sieht sie sich plötzlich mit Roberts Bitte konfrontiert, den 13-jährigen Jungen bei sich aufzunehmen. Doch kann sie überhaupt für ein Kind sorgen? Erst als Lilith gemeinsam mit Aaron und Robert eine Reise antritt, versteht sie ihre eigene Vergangenheit. 
Die berührende Geschichte einer Kriegsenkelin, die aus den Schatten der Vergangenheit heraustritt.

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Stefanie Gregg , ist mit diesem Buch ein großer und berührender Auftakt gelungen zu ihrer Nebelkinder Trilogie. Es ist eine sehr ergreifende und berührende Familiengeschichte über drei Generationen von Frauen. Alle mit der Kriegstraumata belastet. Viel schweigen und Tabus kommen während des Lesens ans Licht. Es war schon erschütternd was Käthe mit ihren Töchtern Anastasia, Helene auf der Flucht von Breslau nach München erlebten. Anastasia kurz Ana genannt übernimmt während der Flucht, die Verantwortung für ihre Mutter und ihre kleine Schwester Helene. Käthe ist so traumatisiert das die Welt an ihr vorüber zu ziehen scheint. Als Jahre später Ana nach Studium endlich ihre eigene Familie gründet. Zwischen ihr und ihrer Tochter Lilith scheint eine unnahbare Distanz zu liegen. Jahrzehnte später soll ausgerechnet Lilith , den Sohn ihrer verstorbenen Freundin bei sich aufnehmen. Sie wehrt sich mit Händen und Füßen. Da bittet Ana ihre Tochter sie auf einer Reise nach Breslau zu begleiten, unterwegs öffnet sich auch Ana langsam Ihrer Tochter und erzählt ihr langsam was damals passiert ist.
Bin schon gespannt auf die beiden anderen Bände.

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Veröffentlicht am 26.06.2023

Ein Buch das unter die Haut geht

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Warum lese ich immer wieder Bücher über Schicksale im und nach dem zweiten Weltkrieg? Weil ich ein sogenanntes „Nebelkind“ bin… diesen Begriff habe ich nun gelernt und es hat mir ein bisschen die Augen ...

Warum lese ich immer wieder Bücher über Schicksale im und nach dem zweiten Weltkrieg? Weil ich ein sogenanntes „Nebelkind“ bin… diesen Begriff habe ich nun gelernt und es hat mir ein bisschen die Augen geöffnet.
Nebelkinder sind die Nachkommen der Generation, die den Krieg erlebt haben, aber wenig darüber gesprochen… oder vielleicht nur selektiert darüber erzählt, die wirklich schlimmen Erlebnisse ausgespart. Und so tappen wir Nachkommen ewig im Nebel und wissen lediglich durch Dokumentationen und Bücher was wohl damals alles geschah.
Stefanie Gregg hat, inspiriert durch die eigene Familiengeschichte, einen großartigen Roman abgeliefert, der unter die Haut geht. Eine Flucht von Breslau nach München, die uns Leser:Innen einmal mehr vor Augen führt wie viel Leid ein Krieg mit sich bringt.
Dabei schafft Gregg es auch ganz wunderbar plastische Protagonisten zu schaffen, die authentisch wirken.
Wer historische Romane aus dieser Zeit mag, dem sei dieses Buch sehr empfohlen, es sticht enorm positiv aus dem reichhaltigen Angebot heraus!
Ich muss mir nun auf jeden Fall den zweiten Band besorgen.

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Veröffentlicht am 04.08.2020

Nebelkinder von Stefanie Gregg

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Durch eine Verlosung kam ich an dieses Buch,das mich sehr berührt hat!

Im Kriegsjahr 1945 muss Käthe mit ihren zwei Töchtern Ana und Lenchen vor den heranrückenden Russen aus Breslau mit dem letzten ...

Durch eine Verlosung kam ich an dieses Buch,das mich sehr berührt hat!

Im Kriegsjahr 1945 muss Käthe mit ihren zwei Töchtern Ana und Lenchen vor den heranrückenden Russen aus Breslau mit dem letzten Zug fliehen! Ihr Mann ist noch im Krieg und sie muss alles zurücklassen!

im Jahr 2017 steht Lilith die Tochter von Anastasia vor der Entscheidung ihr Patenkind von der ums Leben gekommenen Freundin zu übernehmen und bekommt von ihrer Mutter,die ihr nicht besonders nahe steht, die Aufforderung dieser Verpflichtung nachzukommen!

Anastasia und Lilith fahren nach anfänglichen Widerstand von Lilith gemeinsam nach Breslau um in die Vergangenheit ihrer Mutter und Großmutter Käthe aufzuarbeiten!

man erfährt in Rückblicken von der Ehe von Käthe mit Wilhelm und dann mit Ludwig , von ziemlich raschen Erwachsen werden von Ana auf der Flucht und in den ersten Jahren nach dem Krieg in München und auch von lLilith und ihren Beziehungsproblemen!

Auf der Reise durch die Vergangenheit die Entbehrungen und auch schlimme Erinnerungen hat,beginnt Lilith ihre Mutter und Großmutter besser zu verstehen ,und trifft am Ende die richtige Entscheidung!

Das Buch war aufrüttelnd,emotional und berührend zugleich und hat mir sehr gut gefallen. Man kann sich gar nicht richtig vorstellen , wie entbehrungsreich und gefährlich es auf der Flucht und während des Krieges sein konnte!

Es war für mich aber gut zu lesen,informativ zum Thema und bekommt von mir

4/5 Sterne 🌟🌟🌟🌟

Veröffentlicht am 31.07.2020

Ergreifende Familiengeschichte

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INHALT
München, 1945:
Zusammen mit ihrer Mutter Käthe ist Ana aus Breslau geflohen. Käthe ist traumatisiert, und so ist es an Ana, für ihre Familie zu sorgen. Als sie ihre eigene Familie gründet, scheint ...

INHALT
München, 1945:
Zusammen mit ihrer Mutter Käthe ist Ana aus Breslau geflohen. Käthe ist traumatisiert, und so ist es an Ana, für ihre Familie zu sorgen. Als sie ihre eigene Familie gründet, scheint der Krieg verwunden, doch ihre Tochter Lilith bleibt ihr seltsam fremd. Viele Jahre später steht Lilith vor einer großen Entscheidung: Ausgerechnet sie, die doch immer unter ihrer distanzierten Mutter gelitten hat, soll den Sohn ihrer besten Freundin bei sich aufnehmen. Da fährt Ana mit ihr nach Breslau und erzählt ihr endlich, was damals wirklich geschehen ist.

(Quelle: Ullstein)

MEINE MEINUNG

Mit ihrem neuen Buch „Nebelkinder“ ist der deutschen Autorin Stefanie Gregg aus Ottobrunn ein sehr eindringlicher historischer Roman und ein bewegender Familienroman gelungen, der von der eigenen Familiengeschichte der Autorin inspiriert wurde und ihr ganz besonders am Herzen liegt. Ihre berührende Geschichte umspannt drei Generationen -beginnend mit der Vorkriegszeit in Breslau, über die Flucht nach Bayern, die Nachkriegszeit in München und bis schließlich in die Gegenwart.
In ihrem Roman beschäftigt sich die Autorin mit dem faszinierenden wie traurigen Themengebiet der „Nebelkinder“, wie die Enkel der Kriegsgeneration in der modernen Psychologie bezeichnet werden. Jene Generation, die gar nicht unmittelbar den Zweiten Weltkrieg und die vielfältigen Traumata miterlebt hat, aber deren Leben dennoch bewusst oder zumeist unbewusst von den grauenvollen Erlebnissen der Kriegsgeneration sowie ihrer Eltern, den Kriegskindern, bis heute beeinflusst wird und die im Nebel des Verdrängten, Verschwiegenen und Nichterzählten gefangen ist. Im Anhang ihres Romans geht die Autorin nochmals detaillierter auf diese Thematik ein.

Sehr anschaulich und nachvollziehbar hat Gregg viele dieser Aspekte in ihre lebendig erzählte Geschichte eingearbeitet und führt uns eindrücklich die vielfältigen Auswirkungen auf die Nebelkinder vor Augen, die sie daran hindern mit ihrem Leben zurechtzukommen. Beim Lesen merkt man deutlich, wie stark die schicksalhaften Lebenswege ihrer drei Frauenfiguren über die Generationen hinweg miteinander verbunden sind, verstrickt in der unheilvollen Vergangenheit und stets umwölkt von unverarbeiteten und weitergegebenen Traumata. Erst allmählich setzt sich aus den vielen Puzzlesteinchen ein Gesamtbild zusammen und man erkennt schließlich das erschütternde Ausmaß, das ihr aller Leben beeinflusst.

Greg erzählt die bewegende Geschichte von drei Frauen, drei Töchtern, einem schrecklichen, folgenreichen Krieg und ihrem gemeinsamen Schicksal – und zugleich eine tragische Familiengeschichte, die sich in der einen oder anderen Form vielfach ereignet hat und noch heute zahlreiche Familien betrifft. Es dauerte nicht lange bis mich die Geschichte, die in mehreren Handlungssträngen und auf verschiedenen Zeitebenen angelegt ist, völlig ihren Bann zog.

Aus den wechselnden Perspektiven der drei Hauptfiguren Käthe, ihrer Tochter Anastasia und Enkelin Lilith tauchen wir ein in die Geschehnisse aus der Vergangenheit. Schrittweise erfahren im Handlungsstrang der Gegenwart auch viel über die schwierige Beziehung zwischen Ana und ihrer Tochter Lilith und ihren Bemühungen, während ihrer Reise in Anas Heimat Licht in die Vergangenheit zu bringen und endlich die Schatten hinter sich zu lassen.

Die einfühlsame, detailreiche Figurenzeichnung der verschiedenen Figuren bis hin zu den verschiedenen Nebenfiguren ist der Autorin gut gelungen. Sie werden sehr lebensecht mit all ihren Charaktereigenschaften beschrieben und auch ihre Entwicklung angesichts ihrer Erlebnisse wirkt glaubhaft und wirklichkeitsnah. Ob nun die stolze Käthe aus feinem Breslauer Hause, die ihren schönen Ludwig unter großen Opfern heiratet und ihn bald schon an den Krieg verliert, ihre verhängnisvolle strapaziöse Flucht mit ihren zwei Töchtern Ana und Leni vor der russischen Armee in einem der letzten Züge ins Reich, die sie für immer zerbrechen ließ. Oder ihre Tochter Anastasia, die mit knapp 13 Jahren die Rolle der Mutter übernehmen, ihre Emotionen unterdrückt und stets funktionieren muss, so dass sie vor lauter Verantwortungsgefühl ihre eigenen Wünsche und Träume auf der Strecke bleiben. Oder schließlich Anas Tochter Lilith, die unter der Distanziertheit ihrer Mutter gelitten hat und sich stets ungeliebt fühlte – sie alle haben unter den Folgen der im Krieg erlittenen Traumata zu leiden.

Schade finde ich nur, dass zeitweise einige bedeutsame Nebenfiguren vor allem Käthes Schwester Selma aus der Handlung ausgeblendet wurden, so dass man ihr Schicksal und ihren Einfluss auf die Hauptfiguren nicht mitverfolgen konnte. Dies ist wohl der Tatsache geschuldet, dass die Autorin eine Fortsetzung ihres Romans plant, in der weitere Figuren in den Mittelpunkt rücken werden.
In einem Nachwort die Autorin schließlich noch eingehender auf ihre Familiengeschichte ein und erläutert, was in ihrem Roman Fakt und Fiktion ist.

FAZIT

Ein bewegender Roman zu einem wichtigen Thema, eine mitreißende Familiengeschichte und ein schockierendes Zeitdokument! Sehr lesenswert!

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