Unfreiwilliger Anwalt der Russenmafia
In Eddie Flynns Leben läuft es gerade nicht besonders gut: Er hat seinen Beruf als Anwalt aufgegeben, seine Frau hat sich von ihm getrennt und er hat eine Entziehungskur hinter sich. Aber seine sonstigen ...
In Eddie Flynns Leben läuft es gerade nicht besonders gut: Er hat seinen Beruf als Anwalt aufgegeben, seine Frau hat sich von ihm getrennt und er hat eine Entziehungskur hinter sich. Aber seine sonstigen Probleme verblassen, als er eines Morgens den Lauf einer Pistole in seinem Rücken spürt. Er soll gezwungen werden, den Boss der Russenmafia vor Gericht zu verteidigen und nebenbei den wichtigsten Zeugen der Anklage mittels einer Bombe auszuschalten. Und das alles innerhalb von einunddreißig Stunden. Sonst wird seine Tochter sterben. Doch was die Russen nicht wissen: Bevor er Anwalt wurde, war Eddie ein geschickter Gauner und Trickbetrüger. Wird es ihm auch gelingen, die Mafia auszutricksen? Je näher er sich mit dem Fall befasst, umso mehr Ungereimtheiten fallen ihm auf.
Dass ein Strafverteidiger die Hauptrolle in einem Thriller spielt,
ist interessant. Und tatsächlich werden der Ablauf eines (US-amerikanischen) Strafprozesses sowie die Vorgehensweisen und Kniffe von Staatsanwaltschaft und Verteidigung gut beschrieben. Auch ist Eddie ein ganz sympathischer Protagonist, gerade kein großer Held, aber doch jemand, der über sich hinauswächst.
Die Handlung rund um die russische Mafia konnte mich jedoch weniger überzeugen. Schon die Ausgangssituation finde ich unrealistisch und das wird im Laufe der Zeit nicht besser. Es ist unglaubwürdig, was Eddie alles unternehmen kann, ohne dass seine Bewacher etwas bemerken. Auch sonst ist am Verhalten der Mafia, aber auch beispielsweise des FBIs einiges unlogisch.
Die Geschichte besteht im Wesentlichen darin, dass Eddie in eine scheinbar aussichtslose Situation nach der anderen gerät und es doch immer wieder schafft, eine Lösung zu finden. Dabei wird durchaus etwas Spannung aufgebaut und es gibt ein paar Überraschungen. Andererseits ist aber klar, dass es irgendwie weitergehen muss, weshalb das meiste zumindest in groben Zügen vorhersehbar ist.
Insgesamt bleibt daher ein eher durchwachsener Eindruck.