Cover-Bild No Way Home
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20,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 16.09.2025
  • ISBN: 9783446285156
T.C. Boyle

No Way Home

Roman
Dirk van Gunsteren (Übersetzer)

Liebe als unheimliche, chaotische Kraft – niemand schreibt so über menschliche Abgründe wie T.C. Boyle. Sein neuer Roman als Weltpremiere

T.C. Boyles neuer großer Roman über die obsessive Liebe zweier Männer zu einer Frau, die sich zwischen ihnen nicht entscheiden mag: Terry, ein Arzt aus Los Angeles, zieht nach dem Tod seiner Mutter in ihr Haus in Boulder City in der Wüste Nevadas. Eigentlich wollte er es verkaufen, wäre er nicht in einer Bar Bethany begegnet, die sich bei ihm einquartiert – gegen seinen Willen. Der eigenbrötlerische Terry kann ihr nicht widerstehen. Aber da ist auch noch ihr eifersüchtiger Ex-Freund Jesse, der immer wieder auftaucht und ihn warnt: »Sie ist Gift«. Mitten in der Wüste geraten die beiden Männer aneinander. T.C. Boyles »No Way Home« ist große Literatur über menschliche Abgründe.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2025

Destruktive Beziehungen

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Terry führte bisher ein unaufgeregtes Leben als Arzt in Los Angeles. Als seine Mutter stirbt, besucht er deren Haus in Boulder City in Nevada, mitten in der Wüste. Dort übergibt ihm eine Bekannte der Mutter ...

Terry führte bisher ein unaufgeregtes Leben als Arzt in Los Angeles. Als seine Mutter stirbt, besucht er deren Haus in Boulder City in Nevada, mitten in der Wüste. Dort übergibt ihm eine Bekannte der Mutter den Schäferhundmischling Daisy, der vor lauter Trauer fast vergeht. In einer Bar in Boulder City trifft er die wohnungssuchende Bethany. Nach einer gemeinsamen Nacht reist Terry mit Daisy wieder nach Los Angeles. Doch nach kurzem bekommt Terry die Nachricht, dass eine junge Frau in seinem Haus wohnt. Probleme gibt es auch mit dem Hund der nicht in Terrys Mietwohnung geduldet wird. Und so sehen sich Terry und Bethany bald wieder. Eine bizarre Beziehung zwischen den beiden entsteht. Und mit dabei ist auch immer Jesse, der Ex-Freund von Bethany. Bis ein verhängnisvoller Tag vieles ändert.

Die Geschichte hat mich nicht wirklich überzeugen können. Die Ereignisse plätschern so vor sich hin und die Handlungen der einzelnen Personen wirken destruktiv. Die ganze Atmosphäre des Romans ist sehr bedrückend. Am meisten mitfühlen konnte ich mit dem Hund, der übrigens ebenso wie alle Beteiligten nicht unbeschadet aus der ganzen Sache rauskommt, nur das er in dieser Handlung der einzig Unschuldige ist. Vielleicht kann man den Inhalt abstrakt damit zusammenfassen, dass man hier den Zerfall der gesellschaftlichen Gepflogenheiten innerhalb der Beziehung dreier Menschen beobachten kann.

Da ich den Autor mag, war ich von diesem Werk etwas enttäuscht. Boyle hat bereits deutlich bessere Roman geschrieben. Zumindest der Titel „No Way Home“ trifft den Inhalt des Romans sehr gut. Das Cover mit der Wüstenstadt im Hintergrund und dem verschwommenen Gesicht ist auch gelungen, da die Personen für mich immer etwas unnahbar erschienen. Ich habe den Roman als Hörbuch gehört. Der Sprecher liest die Geschichte so wunderbar, dass man trotz der inhaltlichen Schwächen gerne zuhört.

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Veröffentlicht am 13.10.2025

Verstörende Abhängigkeiten

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Nachdem ich den Roman ‘No Way Home‘ von T.C. Boyle zu Ende gelesen hatte, musste ich erst einmal tief durchatmen. Was für eine Geschichte mit so präziser charakterlicher Darstellung von drei jungen Menschen, ...

Nachdem ich den Roman ‘No Way Home‘ von T.C. Boyle zu Ende gelesen hatte, musste ich erst einmal tief durchatmen. Was für eine Geschichte mit so präziser charakterlicher Darstellung von drei jungen Menschen, die in einer unglaublich zerstörerischen psychischen als auch physischen Abhängigkeit stehen, diese bis zum Exzess vorantreiben und nicht in der Lage sind, einfach loszulassen. Aus abwechselnden Perspektiven betrachtet der Autor seine Protagonisten mit ihren Sichtweisen in Schlüsselszenen der Handlung. Damit steigt der Leser tief ein ins Geschehen und kann eine mentale Beziehung zu den Charakteren aufbauen, ist geneigt, so wie ich, nach Antworten zu suchen.
Terry, um die dreißig, ist Assistenzarzt in LA, ehrgeizig, intelligent und fühlt sich dem geleisteten Hippokratischen Eid verpflichtet. Als seine Mutter stirbt, tritt er sein Erbe in einer Kleinstadt, gelegen in der Wüstenregion Nevadas, an. Dort trifft er auf die äußerst attraktive Bethany, die fast mittellos und ohne ein Dach über dem Kopf ihre große Chance in einer Beziehung zu diesem angehenden Arzt sieht und kurzentschlossen in das Haus der verstorbenen Mutter von Terry, ohne seine Einwilligung, einzieht. Bethany verbindet jedoch noch immer ein starkes Band zu ihrem Ex-Freund Jesse, einem Narzissten mit kriminellem, zerstörerischem Potenzial. Aus diesem menschlichen Gefüge heraus, entsteht ein Machtkampf, in dem der Verstand aussetzt, wo Gefühle ins Spiel kommen, Gefühle in toxischer Abhängigkeit.

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Veröffentlicht am 17.09.2025

Beklemmend gut

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T. C. Boyle hat mich mit No Way Home ziemlich überrascht. Eigentlich dachte ich, es geht nur um eine Dreiecksgeschichte, doch die Wüste Nevadas, in der das Ganze spielt, ist fast ein eigener Charakter. ...

T. C. Boyle hat mich mit No Way Home ziemlich überrascht. Eigentlich dachte ich, es geht nur um eine Dreiecksgeschichte, doch die Wüste Nevadas, in der das Ganze spielt, ist fast ein eigener Charakter. Terry, der Arzt, will Abstand, aber Bethany drängt sich in sein Leben – und mit ihr auch die Probleme. Jesse, ihr Ex, verstärkt die Spannung. Boyle beschreibt das alles sehr dicht, manchmal fast beklemmend. Mir gefiel, wie realistisch und gleichzeitig rätselhaft die Figuren wirken: fehlerhaft, widersprüchlich, nie glatt. Manche Stellen ziehen sich ein wenig, vor allem in der Mitte, und Bethany bleibt ziemlich geheimnisvoll, was nicht jeder mögen wird. Trotzdem hat mich die Atmosphäre gepackt, und ich habe das Buch nach dem Lesen nicht so schnell vergessen. Für mich ein intensiver, eigenwilliger Roman, der mehr bietet als bloße Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 19.10.2025

Menschliche Abgründe

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Das Buch lässt mich ein wenig unentschlossen zurück - die Geschichte ist spannend, packend, interessant und ich habe sie gerne gelesen.
Dennoch hatte ich dabei und jetzt danach kein gutes Gefühl, was wohl ...

Das Buch lässt mich ein wenig unentschlossen zurück - die Geschichte ist spannend, packend, interessant und ich habe sie gerne gelesen.
Dennoch hatte ich dabei und jetzt danach kein gutes Gefühl, was wohl daran liegt, dass mir die Personen unsympathisch sind.

Die drei Hauptpersonen können nicht mit aber auch nicht ohne einander. Terry, angehender Arzt in LA, wird vom Tod seiner Mutter überrollt, erbt ein Haus in der Wüste Nevadas und lernt dort in einem Restaurant Bethany kennen. Sie wirkt auf den ersten Blick charmant und muss wahnsinnig gut aussehen. Als Leser erkennt man aber schnell ihre Art, Männer von sich emotional abhängig zu machen und diese auszunutzen. Die dritte wichtige Person ist Jesse, der Exfreund von Bethany, der sich noch nicht von ihr lösen konnte. Und andersherum genauso.

Die Geschichte über das Leben dieser drei Menschen und die Dreiecksbeziehung zwischen ihnen zeigt die schlechtesten Eigenschaften und menschliche Abgründe, die emotionale Verletzungen hervorbringen können.

Mit seiner klaren, prosafreien Sprache zeichnet TC Boyle ein Psychogramm von drei Menschen, die mit Unzufriedenheit, Unsicherheit und dem typischen „lost sein“ von jungen Menschen zu kämpfen haben.

Veröffentlicht am 29.09.2025

Hab mir mehr davon versprochen

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T.C. Boyle's neuer Roman ist solide geschrieben. Anders als jedoch erwartet, wird hier ein Beziehungsdrama geschildert, welches nicht wie üblich apokalyptische Ausmaße annimmt, sondern eher dahinplätschert. ...

T.C. Boyle's neuer Roman ist solide geschrieben. Anders als jedoch erwartet, wird hier ein Beziehungsdrama geschildert, welches nicht wie üblich apokalyptische Ausmaße annimmt, sondern eher dahinplätschert. Bethany breitet sich aus in Terrys Haus, hat keine moralischen Bedenken, weiterhin mit ihrem Exfreund rumzumachen. Ihr Verhalten provoziert Terry, wie auch Jesse. Eine toxische Dreiecksbeziehung, die Schlussendlich aber nicht im erhofften Worst Case endet, sondern irgendwie ganz schön lahm endet. Nichts desto trotz, habe ich mich gut unterhalten gefühlt und mitgefühlt, wobei ich tatsächlich nicht genau wusste, ob mir der Charakter von Jesse oder von Terry sympathischer war. Bethany ist wie eine Schmarotzerin dargestellt, die aber eigentlich auch nur geliebt werden will. Der Roman ist gut, aber auch kein Meisterwerk. Das Cover gefällt mir gut.

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