Cover-Bild Wer war Alice
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 15.01.2018
  • ISBN: 9783442486953
T. R. Richmond

Wer war Alice

Roman
Charlotte Breuer (Übersetzer), Norbert Möllemann (Übersetzer)

Unfall? Selbstmord? Opfer? Täterin? Wer war Alice?

Alice Salmon war erst 25 Jahre alt, als sie eines Morgens leblos im Fluss gefunden wurde. Was ist passiert? War es ein tragischer Unfall, wie die Polizei vermutet? Die Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer, sofort werden die unterschiedlichsten Vermutungen über Alice und ihren Tod angestellt. Auch ihr ehemaliger Professor Jeremy Cooke ist erschüttert. Er macht sich daran herauszufinden, was in der Nacht tatsächlich geschah, und sammelt alles über Alice. Er schreibt sogar ein Buch über den Fall. Aber warum ist er so engagiert? Was hat er zu verbergen? Und was haben ihr Exfreund Luke und ihr Freund Ben mit der Sache zu tun? Wer war Alice wirklich?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2022

Ein Fall mit vielen Wendungen

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Alice Salmon war Tochter, Freundin und Reporterin. Ihr Tod trifft nicht nur ihren Familien- und Bekanntenkreis, sondern löst auch in der Öffentlichkeit großes Mitgefühl aus. Professor Jeremy Cooke, der ...

Alice Salmon war Tochter, Freundin und Reporterin. Ihr Tod trifft nicht nur ihren Familien- und Bekanntenkreis, sondern löst auch in der Öffentlichkeit großes Mitgefühl aus. Professor Jeremy Cooke, der an der Universität arbeitet, die Alice besucht hat, macht sich daran, Informationen über sie in einem Buch zusammenzustellen, um ihr Leben und ihre Todesnacht zu rekonstruieren.

Die Geschichte wird nicht in klassischer Kapitelform erzählt, sondern anhand von Briefen, Tagebucheinträgen, E-Mails, Social Media-Posts und Aufzeichnungen. Dabei springt die Erzählperspektive nicht nur zwischen den verschiedenen beteiligten Personen, sondern auch zwischen verschiedenen Zeitpunkten in der Vergangenheit und Gegenwart. Dadurch kommt immer mehr ans Licht und langsam setzt sich ein Bild zusammen, nicht nur über Alice selbst, sondern auch darüber, was in ihrer Todesnacht passiert ist. Dabei kommt es immer wieder zu spannenden Wendungen, die den Leser ständig etwas anderes vermuten lassen.

Veröffentlicht am 23.03.2024

Rätseln bis zum Schluss

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Der Roman "Wer war Alice", verfasst von T.R: Richmond, handelt von der Journalistin Alice Salmon, welche tot in einm Fluss gefunden wurde. Die Todesursache ist nicht eindeuitg geklärt und somit gibt es ...

Der Roman "Wer war Alice", verfasst von T.R: Richmond, handelt von der Journalistin Alice Salmon, welche tot in einm Fluss gefunden wurde. Die Todesursache ist nicht eindeuitg geklärt und somit gibt es einige Verdächtigungen und Mutmaßunge, ob es ein Unfall, Selbstmord oder sogar Mord war. DIe Medien stürzen sich auf Luke, Alice´s Freund, ihre Freundinnen, mit welchen sie in der Nacht unterwegs war, und auf ihre Familie. Professor Cooke, an dessen Uni Alice studiert hat, möchte so viele Informationen über Alice sammeln, um daraus ein Buch entstehen zu lassen, um, wie er selber behauptet, zu verhindern, dass Alice in Vergessenheit gerät. Die Familie ist nicht begeistert, da er in dem Privatleben von Alice wühlt, und mit der geplanten Veröffentlichung des Buches die Aufmerksamkeit der Medien auf den Fall noch vergrößert.

Der Roman wird nicht, wie man zuerst vermutet, in Kapitel gegliedert, sondern es werden Briefe, Emails, Twitternachrichten u.ä. abgedruckt. Somit erfährt über Alice´s Leben aus verschiedenen Blickwinkel, sodass man auch verschiedene Seiten von ihr kennenlernt. Sie hatte einige Freunde, jedoch auch manche Menschen, die nicht gut auf sie zu sprechen waren. In den sozialen Medien werden Behauptungen aufgestellt, dass Luke etwas mit ihrem Tod zu tun hat und daraufhin wird er festgenommen. Aber auch Cooke erscheint verdächtig, da er von dem Fall Alice und ihrer Person scheinbar besessen ist, da er schon mit ihrer Mutter ein Verhältnis hatte.

Der Aufbau des Romans ist erst einmal ungewohnt, da es meist eher kurze Texte sind (wie schon oben geschrieben. Briefe, Emails, Twitternachrichten, Chat-Verläufe...) VIele Leute, die Alice kannten, aber auch viele Fremde beschreiben, wie Alice angeblich war und welche Erinnerungen sie an sie haben. Dabei bemerkt man, dass jeder eine andere Meinung über sie hat, und insbesondere die Bemerkungen von Fremden im Internet sind oftmals eher negativ, was man ja aber auch aus der Realität kennt. Aus diesen verschiedenen Blickwinkel muss der Leser für sich selber herausfinden, wer Alice letztendlich war, und auch selber entscheiden, ob die Wahrheit über sie geschrieben wurde, oder doch eher Lügen, Beschönigungen und Verleumdungen. Die Texte sind meistens nicht chronologisch abgedruckt, sondern wecheln sich oftmals bei den Monaten oder sogar Jahren ab. Am Anfang erfährt man aber Sachen über Alice die ab und zu in ihrer Jugend waren und im Verlauf des Romans eher spätere Ereignisse ihrers Lebens. Dennoch gibt es öfters auch Texte, die schon vor längerer Zeit verfasst wurden.

Der Schreibstil war unterschiedlich, je nachdem wer den Text verfasst hat. So sind die Twitternachrichten eher in der Jugendsprache mit Abkürzungen bspw.verfasst und die Briefe des Professors haben einen komplexeren Satzbau mit einigen Fremdwörtern. Bis zum Ende hin habe ich gerätselt, was mit Alice passiert ist. Ich hatte im Verlauf des Romans immer wieder Vermutungen ,die ich dann aber immer wieder verworfen und wieder aufgenommen habe. Erst ganz zum Schluss hatte ich eine Vermutung, die sich dann auch bestätigt hatte. Die Erklärung dazu hatte ich aber nicht erwartet und war deshalb auch überrascht, was mir dann auch gefallen hat

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, weil ich bis zum Schluss gerätselt habe, was nun mit Alice passiert ist. Die Auflösung fand ich gut und logisch, das Ende ist jedoch zum Teil noch offen, was mich aber nicht stört.

Veröffentlicht am 28.06.2021

Als würde man ein Puzzle zusammensetzen

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Inhalt:

Eines morgens wird eine Leiche im Fluss in Southampton gefunden. Es stellt sich heraus, dass es sich um die junge Frau Alice Salomons handelt. Eine Journalistin, die nach einer Partynacht nicht ...

Inhalt:

Eines morgens wird eine Leiche im Fluss in Southampton gefunden. Es stellt sich heraus, dass es sich um die junge Frau Alice Salomons handelt. Eine Journalistin, die nach einer Partynacht nicht zuhause erscheint. Schnell verbreitet sich der Fall in den Medien wie ein Lauffeuer – Social Media, Zeitungen, Fernsehen, Radio. Egal wohin man geht, es wird sich dieselbe Frage gestellt: Was ist mit Alice in ihren letzten Lebensstunden passiert? War es Selbstmord? Ein Unfall? Oder doch ein Mord? Während die Polizei versucht ihre letzten Stunden zu rekonstruieren macht es sich Jeremy Cook, Anthropologe und ehemaliger Professor der jungen Alice, zur Aufgabe das Andenken an Alice zu bewahren. Er sammelt sämtliche Informationen über sie, um ein Buch zu schreiben und die Frage zu klären: Wer war Alice?

Meinung:

Das Cover war der erste Beweggrund, um nach diesem Buch zu greifen. Vor dem dunklen Hintergrund ist das Gesicht einer jungen Frau mit geschlossenen Augen abgebildet, die hier Alice darstellen soll. Der Titel des Buches 'Wer War Alice' von T. R. Richmond ist hier groß abgebildet. Das Zusammenspiel gibt dem Ganzen eine düstere und mysteriöse Atmosphäre, was einem dann schon verrät, dass es sich um einen Thriller handelt.
Der Klappentext ist hier ebenfalls sehr sonderbar, da auf der Rückseite bloß einige Eigenschaften von Alice genannt werden, aber nicht ganz klar wird um was es sich handelt. Man hat also nur noch mehr das Bedürfnis reinzuschnuppern.

Der Thriller an sich ist auf eine Art aufgebaut, mit der man vorerst nicht rechnet. Man erhält sozusagen einzelne Puzzlestücke in Form von Tagebucheinträgen, Zeitungsartikeln, E-Mails, Briefe, SMS, Blogeinträge, Twitter-Posts etc. Diese sind aus verschiedenen Sichten und zu verschiedenen Zeiten entstanden. Dadurch setzt man immer wieder einzelne Puzzleteile an die richtige Stelle und erst, wenn das Bild zum Ende hin fertig ist, versteht man alle Zusammenhänge. Es fällt einem zu Beginn etwas schwerer sich reinzulesen, da man immer mal wieder kurz durchatmen muss und die Gedanken sortieren muss, aber mit der Zeit fällt es einem immer leichter.
An der ein oder anderen Stelle erscheint es einem etwas langatmig, da man sich nicht in einer direkten Erzählung befindet, sondern immer wieder herausgerissen wird, aber gegen Ende wird es immer spannender.

Obwohl Alice bereits am Anfang des Buches tot ist, schafft es der Autor sie einem so nah zu bringen und lebendig wirken zu lassen, dass man manchmal sogar vergisst, dass sie bereits nicht mehr lebt. Ein wirklich wundervoller Charakter, mit dem ich mich auch viel identifizieren konnte und jedes Mal mitgefühlt habe.
Jeremy Cook war mir persönlich sehr unsympathisch daher fiel es mir oft schwer aus seiner Sicht zu lesen.

Fazit:

Ein Thriller, den ich jedem bloß ans Herz legen kann. Man muss ihn nicht in einem durchlesen, da man nie in einem Geschehen aufhört. Er bewirkt, dass man viel über das Leben und einen Selbst nachdenkt und sich dieselben Fragen stellt wie die Protagonisten. Außerdem ist der außergewöhnliche Aufbau ein Grund genug, um das Buch mal gelesen zu haben. Ich habe sehr viel mitgefühlt und mit gerätselt und würde es jedem weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 19.08.2020

Wer war Alice S.?

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- INHALT -

Eines morgens wird eine Leiche im Fluss gefunden - dabei handelt es sich um die 25jährige Alice Salomon, die nach einer Partynacht mit Freunden nicht nach Hause gekommen ist. Von Beruf Journalistin. ...

- INHALT -

Eines morgens wird eine Leiche im Fluss gefunden - dabei handelt es sich um die 25jährige Alice Salomon, die nach einer Partynacht mit Freunden nicht nach Hause gekommen ist. Von Beruf Journalistin. Schnell verbreitet sich diese Nachricht - ob per Facebook, Twitter oder der altertümlichen Zeitungsartikel. Doch war es wirklich Selbstmord, wie zunächst vermutet wird? Oder hatte es jemand auf Alice abgesehen? War sie einer heißen Story auf der Spur und jemand fühlte sich in die Enge getrieben? Oder liegt der wahre Grund ihres Todes doch in der Vergangenheit?

- MEINUNG -

Dank einer Leserunde durfte ich dieses Buch lesen. Der Erzählstil gefiel mir von Anfang an. Aus der Sicht der einzelnen Protagonisten wird diese Geschichte um Alice erzählt. Ob durch die Blogeinträge von ihrer besten Freundin Megan, den Zeitungsartikeln, Einträgen im Social Web oder den Briefen und Emails von Alice Mutter oder ihrem Professor ... Jeder offenbart neue Dinge über Alice und ihren Tod. Als Leser rätselt man viel mit und man fühlt sich ehrlich gesagt sehr nah an der Geschichte dran. Ich hatte ständig den Eindruck, es handelt sich um einen Fall von Aktenzeichen XY ungelöst. Einen Stern Abzug gibt es von mir, weil mir leider die Briefe vom Professor Cooke sehr langatmig waren und das Ende dann doch sehr schnell abgehandelt wurde und viele Fragen offen ließ. Sonst an sich, spannende und interessante Geschichte. Bitte mehr Bücher von diesem Erzählstil.

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Veröffentlicht am 30.01.2019

Spuren eines Lebens Ein raffinierter Psychothriller und ein interessantes literarisches Experiment

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In einer Februarnacht wird im englischen Southampton die Leiche einer jungen Frau aus dem Fluss gezogen. Es stellt sich schnell heraus, dass es sich um die 25-jährige Journalistin Alice Salmon handelt. ...

In einer Februarnacht wird im englischen Southampton die Leiche einer jungen Frau aus dem Fluss gezogen. Es stellt sich schnell heraus, dass es sich um die 25-jährige Journalistin Alice Salmon handelt. Laut Autopsie ist sie ertrunken, die Todesumstände sind jedoch nicht eindeutig und so arbeitet die Polizei daran, ihre letzten Stunden zu rekonstruieren. Aber nicht nur die Polizei und die Familie der jungen Frau hat Interesse daran, die Wahrheit zu erfahren. Die Presse schlachtet den „Fall Alice“ regelrecht aus und animiert die Bevölkerung zu Spekulationen. Und dann ist da noch Jeremy Cook, ein Anthropologe und Professor an der Universität Southampton, der Alice aus ihrer Studienzeit kannte und eine ganz besondere Beziehung zu ihr hatte. Erschüttert von der Tragödie widmet sich Cook der Suche nach allen Dokumenten und Fotos, die mit Alice im Zusammenhang stehen. Er will ein Buch schreiben, um ihrer Person Ehre zu erweisen und ihr Andenken für die Nachwelt zu bewahren. Dabei stößt er auf ein erschütterndes Geheimnis...

Es war der Umschlag, der mich auf das Buch aufmerksam gemacht hat. Das schöne Gesicht einer jungen, offenbar toten Frau vor einem schwarzen Hintergrund, dazu in großen Buchstaben der Titel. Diese Aufmachung wirkt geheimnisvoll und spannend und so konnte ich als großer Thriller-Fan nicht umhin, das Buch zu lesen. Es hat sich gelohnt, denn „Wer war Alice?“ erweist sich durchaus als interessant und überraschend anders. So steht es bereits zum Beginn fest, dass die Heldin tot ist. Und doch gelingt es dem Autor, Alice für den Leser präsent zu machen und sie nicht im Tod, sondern im Leben einzufangen. Um das zu erreichen greift er auf das moderne kollektive Gedächtnis zurück und bedient sich der Ausdrucksformen, die uns durch die inzwischen selbstverständliche Nutzung von Social Media zur Verfügung stehen. Das Buch besteht also - neben traditionellen Formen wie Briefe, Zeitungsartikeln und Tagebucheinträgen - aus einer Fülle von E-Mails, SMS, Twitter-Nachrichten und Blogeinträgen. Sie fungieren wie Teile eines Puzzles, enthüllen nach und nach das Geheimnis um Alice und die Vielschichtigkeit ihrer Person. Auch die Heldin selbst meldet sich zu Wort und zwar vor allem durch Auszüge aus ihren Tagebüchern, Durch diese gewinnt das Porträt der jungen Frau noch mehr an Schärfe und der Leser kann ihr Drama besser nachvollziehen.

Der Roman ist meines Erachtens nicht nur ein spannender Thriller, sondern auch ein interessantes literarisches Experiment, das durchaus gelungen ist. Er wirft darüber hinaus mehrere Fragen auf, die zumindest mich während und auch nach der Lektüre beschäftigten. Was sind wir? Was macht uns aus? Was bleibt, wenn wir nicht mehr da sind? Wie sehen wir uns selbst und wie werden wir von unserer Umgebung wahrgenommen? Ziemlich philosophische Fragen und doch macht es vielleicht Sinn, sich solche und ähnliche zu stellen, gerade heutzutage, im Zeitalter der Digitalisierung. Im Vergleich zu den meisten Menschen von früher hinterlassen wir so viele Spuren. Und manche davon bleiben vielleicht für immer im Netz...

Fazit: Interessant und außergewöhnlich, zwischendurch etwas langatmig und für manche Leser vermutlich etwas verwirrend, aber alles in allem ein lesenswertes Buch!