Cover-Bild Die Blausteinkriege 1 - Das Erbe von Berun
Band 1 der Reihe "Die Blausteinkriege"
17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 12.10.2015
  • ISBN: 9783453316881
T.S. Orgel

Die Blausteinkriege 1 - Das Erbe von Berun

Roman
Magie ist ein gefährliches Spiel …

Einst war es der Nabel der Welt, doch nun steht es vor dem Niedergang: das Kaiserreich Berun, gegründet auf die Schlagkraft seiner Heere und den unerbittlichen Kampf gegen die Magie des Blausteins. Als Beruns Macht schwindet, kreuzen sich die Pfade dreier Menschen – ein Mädchen, ein Schwertkämpfer und ein Spion. Keiner von ihnen ahnt, wie unauflöslich ihr Schicksal mit der Zukunft von Berun verwoben ist.

Das Zeitalter der Blausteinkriege ist angebrochen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2018

Bei den Reisenden, ich will mehr!

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Zitate:
"Wenn man den Seeleuten glaubte, hatte man die beste Chance, in Veycari eine Jungfrau zu finden, wenn man sich unter Hühnern und Enten umsah. Sehr jungen Hühnern und Enten." Seite 59

"Und langsam, ...

Zitate:
"Wenn man den Seeleuten glaubte, hatte man die beste Chance, in Veycari eine Jungfrau zu finden, wenn man sich unter Hühnern und Enten umsah. Sehr jungen Hühnern und Enten." Seite 59

"Und langsam, Schlag für Schlag, wurde Marten zum ersten Mal wirklich klar, dass er sich mit jedem Zug von seinem bisherigen Leben entfernte. Ihm wurde schlecht." Seite 139
"Schmerz und Tod sind unsere Last. Wir tragen sie mit Dankbarkeit, denn die Wege der Reisenden sind unergründlich. Er weinte, vielleicht lachte er auch. Es machte keinen Unterschied. Seite 261

Charaktere:

Im von ihrer Heimat entfernten Berun lebt Sara. Sie hat wahrlich kein leichtes Leben, denn von den Einwohnern wird sie aufgrund ihrer dunklen Hautfarbe verachtet, außerdem gilt sie als verflucht. Sie ist gezwungen ihrem "Ziehvater" Feyst zu dienen, der schrecklich und jähzornig nicht nur sie, sondern sowohl andere Kinder als auch seine eigenen Söhne zu seinen unlauteren Zwecken einsetzt. Trotz ihrem harten Leben versucht sie sich selbst treu zu bleiben. Sie ist mutig, hat ein gutes Herz und manchmal bringt ihre vorlaute Klappe ihr leider Probleme ein.

Marten ist, wie sein Freund Danil, der geborene Schürzenjäger und Lebemann, der auch mal sein Leben riskiert, indem er sich an Schwestern von Edelmänner ranmacht ;) Er trinkt gerne und treibt sich regelmäßig in freizügigen, einschlägigen Etablissements rum. In seiner Familie ist er nicht besonders hoch angesehen, da er nicht zum Ordensritter wurde. Doch wie das Leben so spielt, hat er ausgerechnet bei Feyst Spielschulden, was ihn in eine dumme Zwickmühle bringt. Ehe er sich versieht, ist er dem Gutwillen anderer ausgeliefert und befindet sich bereits mitten im Spiel...

Henrey der Puppenspieler ist ein fairer aber dennoch gefährlicher Mann. Auch wenn zu Beginn der Geschichte nicht so recht klar ist, wen er darstellt und was seine Rolle ist, merkt man doch gleich, dass er sich zu einem gefährlichen Gegner entwickeln kann. Seine oberste Prämisse ist es, seine Ziele zu verfolgen, hierbei stellt er sich als durchtrieben und clever heraus. Der Puppenspieler ist definitiv kein Mann, den man gegen sich wissen möchte.


Meinung:

Wer ab und zu bei mir vorbeischaut, weiß, dass ich in der Regel meine Rezensionen mit einer kurzen Zusammenfassung der ersten Seiten beginne. Heute werde ich mal eine Ausnahme machen und dies mit den Charakterbeschreibungen verweben. Warum? "Das Erbe von Berun" ist einfach zu komplex, zu umfassend und hat zu viele Charaktere, um dem in einer Zusammenfassung gerecht zu werden. Da wüsste man ja gar nicht, wo man anfangen und aufhören soll :D Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass das Buch nichts für Zwischendurch ist. Ein Lesen auf mehrere Wochen ist auf Grund der Komplexität des Buches eher nicht zu empfehlen. Aber dafür ist auch die Neugier, die beim Lesen entsteht, zu groß ;)

Und wer jetzt denkt "Oha, höre ich da eine gewisse Begeisterung heraus?", dem kann ich nur sagen: "DEFINITIV"!
Von Anfang an werden wir Zeuge einer umwerfenden Welt. Pflanzen, Tiere (nein, ich möchte keiner Ralld-Spinne oder ihrem Netz begegnen), Landschaften, Gebäude... Der Fantasie der Autoren scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein. Der Leser kann dies alles und noch mehr geradezu vor Augen sehen. Obwohl manche vielleicht, gerade bei den blutigen Szenen, eventuell darauf verzichten könnten. Wobei... Vielleicht lieber nicht ;)
Aber überzeugt euch selbst!

Der Schreibstil ist überaus fantasie- und detailreich, was uns immer tiefer in das Geschehen hineintauchen lässt. Er umfasst sowohl raue Umgangsformen, blutige Kämpfe als auch einen schön gesponnenen Faden, der die drei Schicksale von Sara, Marten und Henrey langsam aber unwiderruflich miteinander verbindet.

Dazu kommen die ständigen Perspektivenwechsel, die nach und nach alle Protagonisten (sowie den ein oder anderen Antagonisten) zum Leben erwecken. Wobei mir persönlich die etwas schrägeren so richtig gut gefallen haben!
Durch das kreierte Setting voller Geheimnisse, Mythen, Aberglauben, Magie, Politik und Intrigen, kann man gar nicht anders, als durchgehend mit den Charakteren mitzufiebern, zu leiden und zu lachen, wenn sich bei ihnen wieder eine Wendung auftut.

Spannung, Abenteuer, Humor... Hier kommt kein Freund der hohen Fantasy zu kurz! Alles in allem bleibt mir eigentlich nur zu sagen: "ein gigantischer Auftakt!! Aber wo bleibt bitte Band 2 nur???" ;)

Veröffentlicht am 04.02.2017

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Wieso ich das Buch lesen wollte, schaut euch das Cover an. Es ist ein Traum. Man sieht eine wunderschöne Burg und ein großes Heer davor. Selten habe ich ein Cover mit so vielen Details gesehen, ich bin ...

Wieso ich das Buch lesen wollte, schaut euch das Cover an. Es ist ein Traum. Man sieht eine wunderschöne Burg und ein großes Heer davor. Selten habe ich ein Cover mit so vielen Details gesehen, ich bin richtig verliebt. Doch das Buch punktet nicht nur mit einem beeindruckend Cover, sondern auch mit einer umwerfend Geschichte. Die Geschichte hält, was das Cover verspricht.


Zu Beginn des Buches gibt es ein Inhaltsverzeichnis, so habe ich auch gleich das Personenverzeichnis am Ende gefunden. Welches wirklich sehr hilfreich war, ich kann nicht sagen, wie oft ich nach hinten geblättert habe, aber es war sehr oft. Fast genau so oft habe ich nach vorne geschaut, dort findet man nämlich eine Karte. Sie ist auf alt getrimmt und schaut richtig toll aus. Sie hat mir oft geholfen den räumlichen Weg besser zu begreifen. Und auch dabei, mir die Welt besser Vorstellen zu können.

Das Leben fand immer einen Weg, auch wenn der Tod es am Ende stets einholte....

Es war schon eine Seltsame Sache, dieses Leben..

Seite 317


Der Leser begleitet immer wieder unterschiedliche Charaktere. Trotzdem habe ich nie die Orientierung verloren. Ich wusste immer wen ich gerade begleite bzw. wo ich bin. So erlebt man als Leser so einiges. Man lernt einen Auftragsmörder kenne, Kriegsknechte, ein Straßenmädchen, Fürstinnen und noch viele mehr. Trotz dieser Fülle an Charaktere, haben die wichtigen alle einen Wiedererkennungswert. Ich könnte sie mir alle gut Vorstellen und habe auch den ein oder anderen Lieb gewonnen. Gefallen hat mir auch, dass sie Facettenreich sind, sie bewegen sich in verschiedenen Grauabstufungen. Ich habe mich lange gefragt, wer die "Guten" und wer die " Bösen" sind und bin zu dem Entschluss gekommen, es gibt sie nicht.



Der Schreibstil der Autoren ist sehr flüssig zu lesen. Genau die Richtige Mischung aus Beschreibungen und Handeln. Mit seinen 600 Seiten ist es ein kleiner Brummer, doch gelangweilt habe ich mich an keiner Stelle. Die letzten 300 Seiten habe ich am Stück gelesen, es war wie ein Zog. Da die Perspektive immer wieder wechselt, wollte ich immer mehr lesen, um zu wissen wie es weiter geht. Besonders gefallen hat mir auch der Humor, bissige und sarkastische Sätze, über die ich öfters schmunzeln musste. Es ging auch des öfteren Brutal zu, Körperteile wurden abgetrennt, Menschen abgeschlachtet. Doch hatte es nichts Vulgäres, was mich oft bei Erwachsenen High Fantasy Büchern stört. Eine Liebesgeschichte wird nur ganz ganz leicht angedeutet. Die Fantasy Elemente kommen auch nur dezent vor, sind aber trotzdem sehr interessant und viel versprechend. Ich bin wirklich sehr gespannt wie es weiter gehen wird in einem Jahr. Kommt es zu einem Krieg, welche Intrigen werde Früchte tragen, wer steckt wo dahinter. Werden alle überleben, die mir sympathisch geworden sind. Habe ich die richtigen Vermutungen angestellt oder bin ich jemanden auf den Leim gegangen. Es bleiben viele Fragen offen und doch bleibe ich nicht frustriert, sondern neugierig zurück. Es ist genau die richtige Mischung, aus Antworten und offenen Fragen.


Das Leben fand immer einen Weg, auch wenn der Tod es am Ende stets einholte....

Es war schon eine Seltsame Sache, dieses Leben..

Seite 317


T.S Orgel steht für für die beiden Brüder Tom und Stephan Orgel. Ihre Orks vs. Zwerge Reihe sagte mir, bevor ich dieses Buch hier las nichts, doch nun werde ich sie mir mal genauer anschauen. Da mich der Schreibstil und die Ideen, der beiden überzeugen konnten.



Von außen und innen Top.
Die Geschichte muss sich nicht hinter dem beeindruckenden Cover verstecken.
Das ist High Fantasy, wie ich es liebe.
Facettenreiche Charaktere, grauabstufungen und keine Schubladen.
Dezenter Magie Anteil, in einer ideenreichen und neuen Welt.
Ich will mehr!

Veröffentlicht am 12.01.2017

Wenn das Schicksal andere Pläne hat...

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Kurzbeschreibung
Das Kaiserreich Berun steht kurz vor dem Untergang.
Seine große Blütezeit und Macht begründet auf der Effizienz und Schlagkraft seiner Heere.

Der alte Kaiser Harand ad Berun, auch der ...

Kurzbeschreibung
Das Kaiserreich Berun steht kurz vor dem Untergang.
Seine große Blütezeit und Macht begründet auf der Effizienz und Schlagkraft seiner Heere.

Der alte Kaiser Harand ad Berun, auch der Löwe von Berun genannt, ist tot, sein Reich zerfällt und die Fürstentümer die durch seine äußerst schlagkräftigen Heere einst bezwungen wurden, begehren auf.
Sein Sohn der neue Kaiser, liebt es eher Feste zu feiern als seine Grenzen zu sichern. So kommt es das seine Feinde im südlichen Macouban eine Rebellion in Gang setzen die einen Krieg herauf beschwört der alles zu zerstören droht...




Cover
Das Cover ist fantastisch, ein absolutes Highlight und besticht durch seine vielen Details. Die eindrucksvolle Burg schimmert in einem blauweißen Farbton und zieht den Blick sofort auf sich. Düstere Wolken über der Burg und ein großes Heer davor, gerüstet für eine Belagerung und die farbliche Abstimmung machen das Cover zu einem absoluten Hingucker.



Schreibstil
Das Autorenduo T. S. Orgel hat einen fantastischen Schreibstil der mich schnell mitgerissen und in seinen Bann gezogen hat.
Die Geschichte ist voller Energie, spannend und actionreich so dass man schnell im Geschehen drin ist.
Es gibt verschiedene Perspektivwechsel die einen guten Überblick über die Geschehnisse geben. Sie sind gespickt mit sehr vielen Details, sodass man alles wie im Film bildhaft vor Augen hat, das sorgt für großartiges Kopfkino.



Meinung
Wenn das Schicksal andere Pläne hat...

Dann sind wir in Berun angekommen.
Was mir sofort aufgefallen ist als ich das Buch aufgeschlagen habe und mir sehr gut gefällt, ist die schöne Landkarte. So kann man sich sehr gut einen Überblick darüber verschaffen wo die Reisen der einzelnen Charaktere hingehen.

Es gibt auch ein Personenverzeichnis das ich leider erst relativ spät gesehen habe, da es sich auf den letzten Seiten befindet. Ich finde es sehr hilfreich, da es sehr viele Charaktere gibt, so kann man immer noch einmal kurz nachschlagen, wenn man wegen eines Charakters unsicher ist.

Die Welt die die Autoren erschaffen haben ist sehr komplex, düster, manchmal unheimlich und gruselig, so bin ich sehr froh dass es diese speziellen Spinnen bei uns nicht gibt. ;)

Das Kaiserreich Berun ist bedroht und das nicht nur von außen. Der neue Kaiser kümmert sich nicht sehr um den Erhalt seines Reiches, da er mehr daran interessiert ist mit rauschenden Festen zu glänzen.
So kommt es das viele Intrigen gesponnen werden die das Reich von innen genauso bedrohen wie die Feinde von außen.

Da kommen unsere Hauptcharaktere ins Spiel. Sara hatte es nicht leicht gehabt in ihrem jungen Leben. Doch sie weiß sich zu wehren und lässt sich nicht einfach unterkriegen, oder verbiegen. So landete sie bei Feyst Dreiauge, der außer ihr noch viele andere Kinder für sich arbeiten lässt. Sie haben keine Wahl, denn wer nicht spurt….

Bis sie auf den Puppenspieler Henrey Thoren trifft, ein Spion der Mutter des neuen Kaisers, der im Hintergrund sehr viele Fäden zieht. Er ist sehr effizient und gnadenlos, sehr vielschichtig und schwer zu durschauen, er ist keiner den man ernsthaft gegen sich haben möchte. Sie sollte ihn in eine Falle locken, doch sie warnt ihn und er befreit sie aus Feysts Klauen.

Dann ist da noch Marten ad Sussetz, ein Schwertmann des Kaisers, ein Spieler und Frauenheld, der sich durch seine leichtsinnigen Eskapaden und falsche Entscheidungen sein Leben ruiniert. So kommt es dass es das es ihn, statt zuhause Karriere zu machen, zwangsweise ins unwirtliche Macouban verschlägt.
Meister Messer zum Beispiel ist ein Charakter den man nicht wirklich mag, den man wegen seiner Effizienz aber irgendwie bewundert. Er ist ein Killer der, wenn er einen Auftrag angenommen hat, ihn zu hundert Prozent ausführt. Er hat ein Talent den Menschen jeglichen Schmerz zu nehmen, bevor diese bemerken was mit ihnen passiert ist es zu spät.

Es gibt sehr viele Charaktere die alle unterschiedlich angelegt sind, sehr facettenreich, teilweise mit den ungewöhnlichsten Eigenschaften. Sie verändern sich, entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter und das nicht immer zum Guten.
Es dreht sich viel um den Blaustein der äußerst selten und doch sehr begeehrt ist. Viele Menschen in Berun haben magische Fähigkeiten die durch den Blaustein verstärkt und gefördert werden. Doch wurde die Magie in Berun fast ausgerottet.

Die Geschichte ist sehr komplex und baut sich langsam auf. Es passiert einiges unvorhergesehenes mit dem man so nicht gerechnet hätte, einige Fäden laufen zusammen und es gibt einige überraschende Wendungen die zusätzlich für Spannung und Action sorgen. Man fiebert und hofft mit den Protagonisten mit und ist völlig in der Geschichte gefangen und fliegt nur so durch die Seiten.
Die tollen Dialoge und der besondere Humor sorgen zusätzlich für ein großes Lesevergnügen.

Es gibt natürlich viele offene Fragen, die mich mit Spannung auf die Fortsetzung warten lassen...


Fazit
Ein fantastischer Auftakt einer High Fantasy Trilogie die mich völlig begeistert und in seinen Bann gezogen hat. Intrigen, Spannung, Action und Humor vom Feinsten.

Absolute Leseempfehlung!!!

5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 28.10.2016

Überzeugender Trilogieauftakt

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Nach dem Tod des Kaisers von Berun geht das Land seinem Untergang entgegen, denn der Thronfolger ist schwach und unfähig. In den Vasallenstaaten gibt es Abspaltungstendenzen, es kommt zu Aufständen, Nachbarstaaten ...

Nach dem Tod des Kaisers von Berun geht das Land seinem Untergang entgegen, denn der Thronfolger ist schwach und unfähig. In den Vasallenstaaten gibt es Abspaltungstendenzen, es kommt zu Aufständen, Nachbarstaaten versuchen die Umstände auszunutzen.

Das Schicksal mehrerer Menschen verbindet sich mit dem Geschehen: Die Diebin Sara tritt, nachdem sie der Mutter des Kaisers unbeabsichtigt einen Gefallen erwies, in deren Dienst und damit mitten ins Geschehen. Der Schwertkämpfer Marten muss auf Grund seines lasterhaften Lebenswandels Berun verlassen und verdingt sich als Kriegsknecht. Messer, ein Auftragsmörder, erhält die Aufgabe verschiedene Personen, die mit dem Kaiserhaus in Verbindung stehen, zu töten – das sind nur drei der Charaktere, die die Handlung tragen und aus deren Perspektiven erzählt wird. Dem Leser bleibt lange unklar, wie die Charaktere miteinander verbunden sind, ja, wohin überhaupt die Geschichte führen soll.

Das finde ich persönlich nicht weiter schlimm, denn die einzelnen Geschichten sind interessant und spannend erzählt und nach und nach erschließen sich zumindest Gemeinsamkeiten bzw. Verknüpfungen. Die Frage nach dem großen Ganzen der Geschichte stellte sich mir nur am Rande und wird sich wohl erst mit dem letzten Band endgültig erschließen. Dennoch gibt es auch hier schon einige Aha-Erlebnisse, z. B. wenn persönliche Hintergründe aufgedeckt werden. Überrascht wird der Leser zudem immer wieder durch unerwartete Wendungen, Entwicklungen und Verbindungen.

Die Charaktere finde ich durchweg gut gelungen, die Charakterisierung ist nicht immer tiefgehend, dafür aber pointiert ausgefallen, keiner wirkt blass oder eindimensional, es gibt nahezu keine reine Schwarz-Weiß-Zeichnung, Protagonisten wie Antagonisten besitzen fast alle gute und schlechte Charakterzüge.

Die Welt, die die Gebrüder Orgel entwickelt haben, gefällt mir gut, es ist eine Fantasywelt, jedoch sind die Fantasyelemente, zumindest bisher, dezent gesetzt. Einige Menschen haben „Talente“, besondere Eigenschaften (z. B. Beherrschen des Elementes Wasser), die durch Blaustein verstärkt werden können und in Berun als widernatürlich angesehen werden. Gut gefällt mir auch die dahinter stehende Mythologie/Religion, ebenfalls sehr gelungen ist die Tierwelt, von deren Vertretern wir hoffentlich in den Folgebände weitere kennen lernen werden.

Der Roman wartet mit einer Karte und einem Personenverzeichnis auf, beides sehr nützlich. Schön wäre noch ein Glossar gewesen, es gibt einige Worte, die einer (früheren) Erklärung bedurft hätten (z. B. Metis oder Vibel).

„Das Erbe von Berun“ ist der erste Teil einer Trilogie und in meinen Augen sehr viel versprechend. Ich bin sehr gespannt auf die weiteren Teile und die Entwicklungen, die Berun und die Charaktere durchlaufen werden. Von mir gibt es volle Punktzahl und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Anfang eines epischen Abenteuers, der das Herz eines jeden Fantasy- Fans höher schlagen lässt!

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Inhalt:

Das Kaiserreich Berun war einst der Nabel der Welt, doch es seht kurz vor dem Untergang und nur drei Menschen können dies verhindern. Jedoch wissen diese drei nichts davon wie sehr ihr Schicksal ...

Inhalt:

Das Kaiserreich Berun war einst der Nabel der Welt, doch es seht kurz vor dem Untergang und nur drei Menschen können dies verhindern. Jedoch wissen diese drei nichts davon wie sehr ihr Schicksal mit dem Untergang von Berun verknüpft ist. Ein Schwertmann, ein Mädchen und ein Spion. Was haben diese drei mit der Zukunft eines auf der Schlagkraft seiner Heere und dem unerbittlichen Kampf gegen die Magie des Blausteins, erbauten Reichs zu tun.

Meine Meinung:

Die Blausteinkriege sind definitiv das was mein Fantasyherz zum schlagen bringt.
Zwar kommt nicht viel offensichtliche Magie zum tragen, doch verströmt das Buch eine ganz besondere Magie.
Wie die meisten Fantasygeschichten spielt sich auch hier wieder alles in einer Welt ab, die sehr an das Mittelalter erinnert und auch spielen wieder sehr viele neue Ausdrücke eine Rolle, die ich vorher noch nirgends gelesen habe.
Die Art des Buches, erinnert mich sehr an "Die Brücke der Gezeiten" oder auch die Bücher von Joe Abercrombie, wobei die Autoren hier nicht so viele Kraftausdrücke benutzen.
Die Geschichte wird aus den Sichten von vielen verschiedenen Charakteren beschrieben, was zumindest im ersten Teil nur erahnen lässt inwiefern sich die Stränge später kreuzen oder sogar verbinden.
Ein Strang wird von Marten, einem Schwertmann des Kaisers erzählt, der sich meiner Meinung nach einfach mit den falschen Leuten einlässt und auch selber nicht gerade ein unbeschriebenes Blatt ist.
Er schafft es immer wieder sich Ärger einzuhandeln, da er es auch nicht schafft von den Mädchen zu lassen, besonders wenn sie dem Adel angehören.
Eine andere Sicht, die wir lesen dürfen ist die von Sara, eine sogenannte Metis.
Metis sind dunkelhäutige Menschen, die im Macouban leben. Sara hatte auch nicht viel Glück in ihrem Leben, doch sie besitzt eine Gabe. Wobei es nicht Gabe sondern Talent genannt wird. Sie kann sich unsichtbar machen und einige Leute, machen sich dieses Talent zu nutzen. So auch ihr Herr Feyst Dreiauge, der sie auf dubiose Aufträge hinausschickt.
Nur mit einem Geschichtsstrang kann ich noch nicht besonders viel anfangen. Lebrec ist der
Charakter, von dem man als erstes liest, doch er geht in der Geschichte unter und ich kann nicht erfassen welchem Zweck er dient. Soll er ein Spion sein, der im Macouban unterwegs ist?
Man trifft auf viele eigenartige Charaktere, doch einer ist mir besonders ins Auge gefallen. Alle nennen ihn Messer und ich konnte mir von Anfang an denke was seine Aufgabe ist. Er überbringt "Botschaften", doch die Menschen überleben diese nicht.
Er ist ein sehr unsympathischer Kerl und seine Auftragsmorde tun das übrige dazu, dass er mir auch niemals sympathisch werden wird.
Im ersten Teil erfährt man einiges über die Charaktere und auch über Berun selbst.
Es werden einige Intrigen angezettelt und auch die erste große Schlacht darf man miterleben.
Das Macouban empfand ich auch als sehr interessantes Land, das ich von der Mentalität mit Afrika vergleichen würde.
Auch wenn es in der Geschichte noch nicht sehr magisch wurde, hat mich die Magie der ganzen Geschichte verzaubert und ich hoffe auf baldige Fortsetzung.

Fazit:
Der Anfang eines epischen Abenteuers, der das Herz eines jeden Fantasy- Fans höher schlagen lässt!