Cover-Bild Wild Card
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10,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 329
  • Ersterscheinung: 18.07.2021
  • ISBN: 9783518471517
Tade Thompson

Wild Card

Thriller
Thomas Wörtche (Herausgeber), Karl-Heinz Ebnet (Übersetzer)

Kleine Flunkerei, große Wirkung: Weston Kogi kommt nach langen Jahren in England zur Beerdigung seiner Tante nach Alcacia, Westafrika, zurück und macht den Fehler, sich ein bisschen aufzuspielen und die Leute glauben zu lassen, er sei in London ein Police Detective. Ist er aber nicht, nur Wachmann in einem Einkaufszentrum. Er wird von zwei rivalisierenden Rebellengruppen mehr oder weniger gezwungen, den Mord an einem Konsenspolitiker aufzuklären, bzw. den Mord jeweils der anderen Rebellengruppe anzuhängen. Zu allem Überfluss mischt sich auch noch der brutale Geheimdienst der korrupten Regierung ein. Und Kogi muss nun sehen, wie er alle gegeneinander ausspielt und einigermaßen heil aus der Nummer herauskommt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2021

Spannend, tiefgründig, richtig gut

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„Wild Card“ war mein erster Roman von Tade Thompson. Und ich war mir im Vorfeld nicht wirklich im Klaren, ob das Buch etwas für mich ist. Aber ich kann sagen ich habe es nicht bereut. Es ist ein wendungsreicher ...

„Wild Card“ war mein erster Roman von Tade Thompson. Und ich war mir im Vorfeld nicht wirklich im Klaren, ob das Buch etwas für mich ist. Aber ich kann sagen ich habe es nicht bereut. Es ist ein wendungsreicher und fesselnder Thriller über einen Mann, der in einem vom Bürgerkrieg zerrissenen Land in eine Spirale der Gewalt gerät. Der Autor vermittelt dabei eine explosive Grundstimmung, die durch die detailreiche und bildhafte Erzählweise noch verstärkt wird. Denn Alcacia, der Schauplatz an den die Hauptfigur Weston reist, ist ein Ort, an dem jeder förmlich um sein Leben kämpfen muss. Und in diesem Geflecht aus Korruption und Düsternis kommt Westons kleine Flunkerei ihm teuer zu stehen.

Schonungslos konfrontiert der Autor hier sowohl seine Hauptfigur als auch den Leser mit der täglichen Gewalt und dem Terror. Die Handlung ist spannend, tiefgründig und man weiß lange nicht in welche Richtung das Pendel nun ausschlagen wird.

Mir hat dieser Krimi wirklich gut gefallen, empfehle ihn gern weiter und vergebe 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 03.08.2021

Ein wilder Thriller spielend in Westafrika

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Im neu erschienenen Thriller „Wild Card“ geht es um Weston Kogi, der nach langen Jahren aus England wieder nach Westafrika, zu seinen Wurzeln reist. Seine Tante ist verstorben, sodass eine Beerdigung stattfindet. ...

Im neu erschienenen Thriller „Wild Card“ geht es um Weston Kogi, der nach langen Jahren aus England wieder nach Westafrika, zu seinen Wurzeln reist. Seine Tante ist verstorben, sodass eine Beerdigung stattfindet. Vor Ort macht er den Fehler, dass er allen rumerzählt, dass er in London ein Detektiv sei. Dies stimmt leider nicht, da er nur ein Wachmann in einem herkömmlichen Einkaufszentrum ist. Nichtsdestotrotz gelangt er in den Fokus von Rebellengruppierungen, sodass er für sie einen Mord an einem Politiker aufklären muss. Als wäre es nicht schlimm genug, mischt sich der Geheimdienst in diese Angelegenheit ein. Für Weston Kogi bleibt nur eine Möglichkeit hier heil rauszukommen: Er muss die Gruppierungen gegeneinander ausspielen.

Thriller mit einem Handlungsort in einer afrikanischen Stadt habe ich bisher noch nicht gelesen, sodass ich total neugierig war, wie sich die Handlung entwickeln wird. Als Leser befinden wir uns in Nigeria, einem Land, in welchem es nicht den rechten Dingen zu sich geht. Korruption, Morde und Gewalt stehen tagtäglich an der höchsten Ordnung. Und dies ist nicht nur eine Fiktion. Der Autor nimmt kein Blatt vor dem Mund und spiegelt mit grauenhaften Beschreibungen von Folterszenen, Krankheiten und elendiger Armut die heutige Realität des Landes. Deswegen ist dieses Buch auch nichts für Leser, die mit derartigen Themen Schwierigkeiten haben.

An der Seite von dem Protagonisten Weston Kogi stürzen wir uns in ein actionreiches Thriller-Abenteuer. Schon von der ersten Seite an, wird es wild. Diese “wilde“ Atmosphäre kommt durchgängig zur Geltung. Somit liegt auch der Fokus auf den Beschreibungen der Umstände, viel weniger auf einem Entwurf einer durchgängigen Spannung. Natürlich kommt an manchen Stellen durch unvorhersehbaren Wendungen die nötige Spannung auf – diese hält sich aber abseits dieser Momente in Grenzen. Für mich war es trotzdem ein rasantes aber dennoch trauriges Leseabenteuer, da es schon zum Denken anregt, weswegen manche Menschen alles haben und manche in derartigen Verhältnisse leben - wie es im Buch geschildert wird. Dennoch fand ich die Gestaltung von Weston gelungen, da er mir sympathisch wirkte und man im Allgemeinen auch etwas über seine Stammeszugehörigkeit erfahren konnte.

Fazit: „Wild Card“ ist ein Thriller nur für starke Nerven. Mit brutalen Beschreibungen stürzt man sich als Leser in ein rasantes Leseabenteuer im wilden Westafrika. Für mich persönlich war es auf jeden Fall etwas Neues, sodass ich auf diesen Thriller mit großen Respekt zurückblicke.

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Veröffentlicht am 01.08.2021

Willkommen in Ede City

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Vor 15 Jahren ist Weston mit Hilfe seiner Tante aus Ede City, Alcacia nach London geflohen. Jetzt ist sie verstorben, und eigentlich wollte Weston nur zur Beerdigung für wenige Tage heimkehren. Doch ehe ...

Vor 15 Jahren ist Weston mit Hilfe seiner Tante aus Ede City, Alcacia nach London geflohen. Jetzt ist sie verstorben, und eigentlich wollte Weston nur zur Beerdigung für wenige Tage heimkehren. Doch ehe er es sich versieht, wird er von einem alten Peiniger für dessen Zwecke eingespannt. Schon in der Schule war Church ein echter Rowdy, und so ist es nicht verwunderlich, dass er auch als Erwachsener genau weiß wie er Weston nach seiner Pfeife tanzen lassen kann.
Thompsons Thriller spielt in dem fiktiven Staat Alcacia, der in Westafrika liegen soll. Willkür ist an der Tagesordnung, Korruption sowieso. Der Autor skizziert das alles ungeschönt und wie selbstverständlich; schnell wird dem Leser klar wie das Leben und das Miteinander dort funktionieren. Der Blick wirkt etwas einseitig, trotzdem glaube ich, dass mehr Wahrheit hinter dieser Darstellung steckt als man als Außenstehender wahrhaben möchte. Dementsprechend ist auch der Ton rauer, brutal wird es auch öfter mal, was vielleicht nicht jedem Leser gefällt, aber sehr authentisch wirkt. Weston mochte ich ganz gerne, er steckt in einer prekären Lage, die er mit Grips und Gewitztheit nicht lösen können wird. Er kann einem eigentlich nur Leid tun, trotzdem legt er noch einen gewissen Sinn für Galgenhumor an den Tag und einen starken Willen nicht aufzugeben. Die Zusammenhänge waren mir zwischenzeitlich etwas undurchsichtig, sodass ich irgendwo in der Mitte kurzzeitig den roten Faden verloren habe. Auch finde ich Westons Entscheidungen zum Ende hin nicht mehr ganz nachvollziehbar, selbst wenn sie den Grundstein für weitere Bände legen. Im Großen und Ganzen hat mir Wild Card gut gefallen, der sympathische Hauptdarsteller, der authentische Blick und ein toller Schreibstil haben über inhaltliche Ungereimtheiten hinweg getröstet. Den nächsten Band werde ich mir sicherlich vornehmen.

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Veröffentlicht am 30.07.2021

Den Wolf machen

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Wild Card von Tade Thompson ist ein krasses Werk. Härter als ich aufgrund des Klappentextes gedacht hätte, der einen humorvollen Untergrund versprach. Und der Protagonist und Icherzähler Westonn Kogi hat ...

Wild Card von Tade Thompson ist ein krasses Werk. Härter als ich aufgrund des Klappentextes gedacht hätte, der einen humorvollen Untergrund versprach. Und der Protagonist und Icherzähler Westonn Kogi hat auch tatsächlich einen überaus ironischen Ton und illusionslosen Blick auf sein Land. Von Afrika wird aber nur ein Teil gezeigt, der in dem Kriminalität und Gewalt vorherrscht. Das Land lernt man ansonsten wenig im Detail kennen.
Es beginnt mit einer Heimkehr aus London, die eigentlich nur sehr kurzfristig sein soll.
Der Plot bleibt immer nah an Westons taumelnder Weg durch diese Gewalt.
Zudem sind seine Familienprobleme der Vergangenheit ungelöst und eigentlich möchte er schnell wieder das Land verlassen.

Ich schätz den Drive und den Erzählton des Romans, aber die Brutalität, die sich durch das Buch zieht war etwas zu viel des Guten.

Veröffentlicht am 30.07.2021

Wild Card - nichts für schwache Nerven

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Mein erstes Buch des Autors und das Genre Thriller wird hier nicht unberechtigt vergeben.
An manchen Stellen wirklich extrem brutal, andererseits schlaue Schachzüge eines Mannes, der in ein für ihn fremdes ...

Mein erstes Buch des Autors und das Genre Thriller wird hier nicht unberechtigt vergeben.
An manchen Stellen wirklich extrem brutal, andererseits schlaue Schachzüge eines Mannes, der in ein für ihn fremdes Land kommt und man miterlebt, wie er sich aufgrund der äußeren Umstände verändert. Spannung pur von der ersten bis zur wahrlich letzten Seite.
Der Schreibstil ist mitreissend, sowohl die Protagonisten, Örtlichkeiten sowie Begebenheiten werden absolut detailliert beschrieben. Man fühlt sich mitten drin statt nur dabei und hofft selbst beim Lesen mit dem Leben davon zu kommen.
Ob hier wahrhaftige Regimes vom inneren heraus beschrieben werden oder es sich um absolute Fiktion handelt kann ich als Leser überhaupt nicht beurteilen. Ich bin einfach froh, nicht in einem solchen Land mit solchen Hintergründen zu leben und mir jeden Tag Gedanken machen zu müssen, ob ich ihn überlebe.
Dieses Buch ist absolut mitreissend.

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