Cover-Bild Alle_Zeit
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22,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Buchverlage
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Soziale und ethische Themen
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 19.10.2022
  • ISBN: 9783550201721
Teresa Bücker

Alle_Zeit

Eine Frage von Macht und Freiheit | Wie eine radikal neue, sozial gerechtere Zeitkultur aussehen kann

Soziale Gerechtigkeit bedeutet gerechte Verteilung von Zeit.

Zeit ist die zentrale Ressource unserer Gesellschaft. Doch sie steht nicht allen gleichermaßen zur Verfügung. Teresa Bücker, eine der einflussreichsten Journalistinnen in Deutschland, macht konkrete Vorschläge, wie eine neue Zeitkultur aussehen kann, die für mehr Gerechtigkeit, Lebensqualität und gesellschaftlichen Zusammenhalt sorgt.

Ausgezeichnet mit dem NDR Sachbuchpreis 2023

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2022

Zeit neu gedacht

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"Alle_Zeit" von Teresa Bücker ist ein Sachbuch, bei dem es sich lohnt, sich Zeit für das Lesen zu nehmen.
Wie der Titel schon andeutet, geht es in dem erhellenden Buch über Zeit bzw. über das Fehlen von ...

"Alle_Zeit" von Teresa Bücker ist ein Sachbuch, bei dem es sich lohnt, sich Zeit für das Lesen zu nehmen.
Wie der Titel schon andeutet, geht es in dem erhellenden Buch über Zeit bzw. über das Fehlen von Zeit und die Folgen der Zeitarmut für den Einzelnen und die Gesellschaft im Ganzen.

Das Gefühl von Zeitdruck ist den meisten sehr vertraut, wer hat denn schon Zeit, über die man selbstbestimmt verfügen kann und die nicht auf irgendeine Art und Weise fremdbestimmt wird. So ist auch die Zeit, die allgemein als Freizeit angesehen wird, zwar frei von Erwerbsarbeit, aber nicht immer frei von Pflichten und wird nicht selten so organisiert wie die Zeit, die man zum Arbeiten verbringt. Spontan sein oder wirklich das tun, was man machen will, frei von irgendwelchen Zwängen ist selten.
Deswegen fordert die Journalistin Teresa Bücker nichts anderes als eine komplett neue Zeitkultur, um so Geschlechter- und Generationengerechtigkeit für ein besseres Leben für alle zu erreichen. Nämlich auch die Möglichkeit, die jeder Einzelne hat, auf Zeit zuzugreifen, ist auch eine Machtfrage. Zeit und Zeit für sich zu haben, sollte jedoch kein Privileg von einig wenigen sein, sondern allen zustehen.

Auf über 300 Seiten schafft es die Autorin den Leserinnen ihre Vorstellung einer neuen Zeitkultur auf leicht verständliche und kurzweilige Art näher zubringen. Unterteilt in 6 Kapitel mit mehreren Unterkapiteln, gibt sie einen fundierten und gut strukturierten Überblick über den Begriff Zeit und bringt die Leserinnen zum Nachdenken. Auch wenn manches den ein oder anderen schon vertraut vorkommt, kann die Lektüre mit einigen neuen Ideen aufwarten.

Ein toller Überblick über verschiedene Facetten von Zeit und was sich in unseren heutigen Gesellschaft in Bezug auf das Verständnis von Zeit ändern muss. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Inspirierend und gedankenreich – Für was wir Zeit bisher verwenden und was sich daran ändern sollte

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„AlleZeit“ von Teresa Bücker war für mich eine durchaus erhellende Lektüre, welche mir im Gesamten gut gefiel. Zwar habe ich mich schon öfter mit der Abgrenzung von Erwerbsarbeit und Care Work beschäftigt, ...

„AlleZeit“ von Teresa Bücker war für mich eine durchaus erhellende Lektüre, welche mir im Gesamten gut gefiel. Zwar habe ich mich schon öfter mit der Abgrenzung von Erwerbsarbeit und Care Work beschäftigt, in ihrem Sachbuch geht die Autorin allerdings nochmal deutlich weiter. In sechs Kapiteln beschäftigt sie sich damit wie unsere heutige Zeitkultur aussieht und stellt Thesen auf warum die Zeit scheinbar niemals für alles reicht und was sich ändern müsste. Neben erwarteten Themen wie Arbeitszeit, Fürsorgearbeit und Freizeit, gibt sie auch interessante Einblicke in die Zeit von Kindern und warum Jede:r Zeit für Politik finden sollte. Das gesamte Buch ist wirklich außergewöhnlich gut recherchiert und mit zahllosen Quellen belegt. Auf jeder Seite ist spürbar, was für eine unglaubliche Arbeit in dieses Werk gesteckt wurde. Auch darum verwunderte es mich nicht, das alle Kapitel und Argumentationen gut durchdacht und nachvollziehbar dargestellt wurden. Allerdings muss ich zugeben, dass das Niveau des Buchs durchaus anspruchsvoll ist. Das Lesen erforderte merklich Konzentration und so musste ich das Buch immer wieder beiseite legen um das Gelesene verarbeiten zu können. Der Schreibstil gefiel mir durch seine positive und ansprechende Art eigentlich gut. Trotzdem ist er (auch durch die zitierten Quellen) anspruchsvoll und fremdwortlastig. Dies ist gerade deshalb so schade, da eine der durchgehenden Aussagen des Buches ist, wie wichtig es ist, dass einfach Alle (unabhängig von Alter, Bildungsniveau, Geschlecht, usw.) aktiv an der Gesellschaft und den darin vorkommenden Diskussionen und politischen Prozessen, teilhaben. Genau dazu möchte dieses Buch die Grundlage bereitstellen und anregen über die individuelle Perspektive hinaus zudenken. Ob die Botschaft wirklich alle Menschen erreichen kann, bleibt für mich am Ende aber fraglich. Dennoch möchte ich „AlleZeit“ gerne weiterempfehlen, denn inhaltlich und argumentativ überzeugte die Autorin mich auf ganzer Linie.
Mein Fazit: Inspirierend, anspruchsvoll, aber durchgehend interessant. Eine absolut lohnende Lektüre!

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Veröffentlicht am 24.10.2022

Überzeugendes Plädoyer für eine neue Zeitkultur

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Zeit ist eine zentrale Ressource in unserer Gesellschaft, jedoch ist diese nicht gleich verteilt. Viele leiden unter Zeitarmut, darunter wenig überraschend viele Frauen. Wer Zeit hat oder auch nicht, ist ...

Zeit ist eine zentrale Ressource in unserer Gesellschaft, jedoch ist diese nicht gleich verteilt. Viele leiden unter Zeitarmut, darunter wenig überraschend viele Frauen. Wer Zeit hat oder auch nicht, ist eine Frage von Macht und so wundert es auch nicht, dass nur einig wenig Privilegierte in den Genuss von wirklicher Freizeit, die frei von Fremdbestimmung und Pflichten ist, kommen. Um eine gerechtere Verteilung von Zeit in der Gesellschaft zu erreichen, ist deswegen eine neue Zeitkultur dringend notwendig. Nur wenn jeder die Möglichkeit hat, sich bewusst Zeit für sich persönlich anzueignen, kann jeder Einzelnen sich frei entfalten und zu freien und handlungsfähigen Mitgliedern der Gesellschaft werden.

Aufgelockert durch persönliche Erfahrungen, schafft es die Autorin ihrer Forderung nach einer neuen Zeitkultur überzeugend Ausdruck zu verleihen. In sechs gut strukturierten Kapiteln geht sie hierbei vor allem auf die Ursachen und Folgen von Zeitarmut im privaten sowie im gesellschaftlichen Bereich ein und sorgt so für den einen oder anderen neuen Denkanstoß bei den Leser*innen.

Seine Lesezeit mit Teresa Bückers "Alle_Zeit" zu verbringen lohnt sich somit auf jeden Fall, handelt es sich bei diesem leicht verständlich geschriebenen Sachbuch um ein sehr informatives und zum Nachdenken anregendes Buch über Zeit.

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Veröffentlicht am 22.10.2022

Zeit(un)gerechtigkeit & was sich verändern muss

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Zeitarmut - was ist das, warum gibt es sie (und für wen!) & was könn(t)en wir dagegen tun? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich Teresa Bücker in ihrem Buch.

Ich empfand es ausgesprochen interessant ...

Zeitarmut - was ist das, warum gibt es sie (und für wen!) & was könn(t)en wir dagegen tun? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich Teresa Bücker in ihrem Buch.

Ich empfand es ausgesprochen interessant und bereichernd, mit diesem Buch Erwerbsarbeit und (unbezahlte) Care-Arbeit, patriarchale Ausbeutung, Verteilungsungerechtigkeit, Nachhaltigkeit und politische Partizipation aus einer anderen Perspektive, mit einem veränderten Blickwinkel zu betrachten - dadurch entstehen nicht nur ganz neue Erkenntnisse und Fragen, sondern auch ein verändertes Verständnis dafür, was uns von einer besseren, gerechteren, inklusiven und sozialen Gesellschaft trennt. Und das Zeit unfassbar politisch ist.

Ich nehme für mich den Begriff "Zeitkonfetti", die Erkenntnis, dass "Freizeit" nicht unbedingt freie Zeit bedeutet, sondern ein (bewusst?) unglücklich gewählter Begriff für die Zeit außerhalb von Erwerbsarbeit ist und den Wunsch, die aktuelle Zeitkultur (radikal) zu verändern, mit. Spannend fand ich auch den Gedanken eines Mindestmonatslohns statt Mindeststundenlohns, um reduzierte Arbeitszeiten finanziell realisierbar zu machen.

Das Buch bietet viel food for though und reizvolle Gedankenanstöße; ich hätte es mir jedoch auch kürzer, vielleicht sogar in Essayform vorstellen können. Das mag aber auch daran liegen, dass ich mich mit vielen verknüpften Themen bereits beschäftigt habe und einige Ausführungen nicht gebraucht hätte. Alles in allem bilden fundierte Recherche, angenehmer Schreibstil, interessante Blickwinkel, Forderungen und Ideen eine lesenswerte Lektüre, die sich der Zentrierung um und auf Erwerbsarbeit als Kern von Identität und Lebenszeit mutig entgegenstellt.

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Veröffentlicht am 19.10.2022

Interessante Betrachtung

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Zum Inhalt:
Zeit steht nicht unbegrenzt zur Verfügung, auch ist die verfügbare Zeit nicht unbedingt frei verfügbar sondern durch äußere Umstände bestimmt. Hier wird nun das Phänomen der Zeit und deren ...

Zum Inhalt:
Zeit steht nicht unbegrenzt zur Verfügung, auch ist die verfügbare Zeit nicht unbedingt frei verfügbar sondern durch äußere Umstände bestimmt. Hier wird nun das Phänomen der Zeit und deren Verteilung und Wertigkeit von der Autorin untersucht und auch konkrete Vorschläge zur gerechteren Verteilung gemacht, die auch Einfluss auf die Gesamtgesellschaft haben kann.
Meine Meinung:
Erstmal bin ich völlig verblüfft, wie viel man über Zeit schreiben kann ohne dass es langweilig wird. Ich habe das Buch als höchst interessant empfunden und habe es fast in einem Rutsch gelesen. Das Buch wirkt fachlich fundiert, es gibt ein großes Literaturverzeichnis im Anhang für weitere Informationen. Der Schreibstil war für ein Sachbuch sehr fesselnd und nicht trocken, so dass man sich neben dem Wissen auch noch gut unterhalten fühlt
Fazit:
Interessante Betrachtung