Cover-Bild Nimms nicht persönlich
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kein & Aber
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 18.04.2025
  • ISBN: 9783036950563
Tom Hofland

Nimms nicht persönlich

Christiane Burkhardt (Übersetzer)

Mit viel schwarzem Humor parodiert Tom Hofland in seinem Roman die verloren gegangene Menschlichkeit am Arbeitsplatz. Ein virtuoser Pastiche aus Krimi, Horrorroman, absurder Groteske, tragikomischem Büroroman und überspitzter Satire.

Als Qualitätsmanager bei einem großen Pharmakonzern führt Lute ein beschauliches Leben. Doch mit der Übernahme der Firma durch einen Schweizer Investor soll plötzlich seine gesamte Abteilung wegrationalisiert werden. Eine bittere Pille für Lute: Nicht nur muss er zig loyale Kollegen loswerden, er soll sie auch noch dazu bewegen, von sich aus zu kündigen. Als Lombard, ein selbstständiger Personalvermittler, ihm seine Dienste anbietet, ist Lute froh, die Verantwortung abgeben zu können. Und tatsächlich: Lombard sorgt skrupellos dafür, dass ein Mitarbeiter nach dem anderen verschwindet, und Lute kann seine Hände in Unschuld waschen. Doch mit den ersten Todesfällen wird klar, dass er einem Wolf im Schafspelz Tür und Tor geöffnet hat.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2025

man muss sich auf diesen Roman einlassen

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Bei „ Nimms nicht persönlich“ von Tom Hofland handelt es sich um einen Roman.



Wenn ich das Cover anschaue, sehe ich einen Wolf im Schafspelz. Falls ich richtig liege, würde dieses Cover sehr gut zu ...

Bei „ Nimms nicht persönlich“ von Tom Hofland handelt es sich um einen Roman.



Wenn ich das Cover anschaue, sehe ich einen Wolf im Schafspelz. Falls ich richtig liege, würde dieses Cover sehr gut zu dieser Geschichte passen.



Der Klappentext hat mich sehr neugierig auf diese schwarzhumorige Geschichte gemacht. Nach ein paar Seiten, war die Freude aber nicht mehr so groß, da dieser Roman teilweise sehr schleppend voran geht und ich Passagen gar nicht verstanden habe. Es lohnt sich allerdings am Ball zu bleiben, denn auf den letzten Seiten wird so einiges aufgeklärt und bis dahin unverständlichen Passagen werden auf einmal logisch.



Die schwarzhumorigen Szenen hätten etwas mehr sein können. Man muss sich auf diese doch sehr außergewöhnliche Geschichte einlassen und auch mal über Passagen nachdenken.



Der Autor hat hier keine „einfache „ Geschichte verfasst, die man mal eben so liest. Ab und zu muss man um die Ecke denken.

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Veröffentlicht am 14.05.2025

Aber, aber, mein Freund ... Wer wird denn gleich alles persönlich nehmen?!

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Lute, harmoniefreudiger Manager eines Pharmakonzerns, bekommt die unerquickliche Aufgabe, sämtliche Mitarbeiter seiner Abteilung dazu zu bewegen, von sich aus zu kündigen. Durch eine skurrile Begebenheit ...

Lute, harmoniefreudiger Manager eines Pharmakonzerns, bekommt die unerquickliche Aufgabe, sämtliche Mitarbeiter seiner Abteilung dazu zu bewegen, von sich aus zu kündigen. Durch eine skurrile Begebenheit macht er die Bekanntschaft des selbständigen Personalvermittlers Lombard, der ihm dieses Problem großmütig abnehmen will. Doch Lombards unorthodoxe Vorgehensweise bereitet ihm zunehmend Magenschmerzen.

Der Einstieg in diesen Roman fiel mir nicht schwer, denn der Autor geleitet den Leser mit leichter Hand in die immer abstruser werdende Entwicklung. Der Mittelteil dann zieht sich mit scheinbar zusammenhanglosen Rückblenden endlos hin, und ich wartete vergebens auf die im Klappentext versprochene Spannung und den durch die Coverillustration suggerierten schwarzen Humor. Einige Male war ich kurz davor, das hübsch gestaltete, elegante kleine Buch zuzuklappen und wegzustellen. Zum Glück habe ich das nicht getan, denn im letzten Drittel folgt ein Kracher dem nächsten. Und das finale Kapitel offenbart den tieferen Sinn des Prologs.

Alles in allem hätte ich mich geärgert, wenn ich das Buch nicht zu Ende gelesen hätte. Einige Schlussszenen sind ziemlich makaber, sogar von brutaler Gewalt geprägt, aber der Autor vermittelt das Gefühl, dass diese Absurdität durchaus normal ist. Man darf halt nicht alles persönlich nehmen und sollte das Geschäftliche vom Privaten trennen. Alles klar, oder?!

Auch wenn ich die überschwänglichen Kritiken auf dem Cover und im Klappentext nicht teile, finde ich das Buch lesenswert.

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Veröffentlicht am 22.04.2025

Feinfühliger Roman über die menschliche Natur und gesellschaftliche Zwänge

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Tom Hoflands Nimms nicht persönlich überzeugt mit einer nachdenklich stimmenden Geschichte, die die Feinheiten menschlicher Beziehungen und persönlicher Selbstfindung auslotet. Der Roman begleitet einen ...

Tom Hoflands Nimms nicht persönlich überzeugt mit einer nachdenklich stimmenden Geschichte, die die Feinheiten menschlicher Beziehungen und persönlicher Selbstfindung auslotet. Der Roman begleitet einen Protagonisten, dessen innere Kämpfe und Begegnungen mit seinem Umfeld auf eindrucksvolle Weise geschildert werden.

Die Stärke des Buches liegt in seiner Fähigkeit, die alltäglichen Herausforderungen eines modernen Lebens realistisch und dennoch mit einem gewissen Charme zu beleuchten. Hoflands Charaktere sind vielschichtig und lebendig, und ihre Interaktionen spiegeln die subtilen Dynamiken zwischenmenschlicher Beziehungen wider. Besonders gelungen ist die Art, wie Hofland die Grenze zwischen persönlicher Verantwortung und den Zwängen einer komplexen Gesellschaft thematisiert. Der Schreibstil ist elegant und gleichzeitig prägnant, was es leicht macht, sich in die Geschichte hineinzuversetzen. Die Balance zwischen ernsten Themen und einem subtilen, manchmal ironischen Humor sorgt dafür, dass die Lektüre niemals zu schwer wird. Es ist ein Buch, das sich gleichermaßen mit den Schattenseiten und den unerwarteten Lichtblicken des Lebens auseinandersetzt. Einzig an manchen Stellen könnte die Handlung straffer sein, da einige Passagen in ihrer Tiefe verweilen, was den Lesefluss leicht verlangsamt.

Insgesamt bietet Roman eine berührende und nachdenkliche Erfahrung, die Leser mit einer Vorliebe für tiefgründige Geschichten begeistern wird.

Veröffentlicht am 14.05.2025

Darf man wirklich nicht persönlich nehmen

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Nimms nicht persönlich, ein Spruch, der im Buch ein wenig überstrapaziert wird, trifft auch auf die Leserschaft zu. Die Geschichte nimmt sich ziemlich viel heraus, treibt die Satire über den Punkt hinaus, ...

Nimms nicht persönlich, ein Spruch, der im Buch ein wenig überstrapaziert wird, trifft auch auf die Leserschaft zu. Die Geschichte nimmt sich ziemlich viel heraus, treibt die Satire über den Punkt hinaus, ist an Absurdität nicht zu überbieten, trieft vor Ironie und kann den/die eine/n oder andere/n Lese/in durchaus in den leichten Wahnsinn treiben. Dennoch: Sie hat einen ernsten und wahren Kern, nur dass der hier eben sehr überzeichnet dargestellt wird. Aber der Klappentext beschönigt auch nichts, verspricht hier Horror, schwarzen Humor, überspitzte Satire. Ob man das letztendlich mag oder nicht: Das Buch hält, was es verspricht.

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Veröffentlicht am 06.06.2025

Grotesk, böse - brillant?

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Tom Hoflands „Nimms nicht persönlich“ ist ein wilder Ritt durch die Abgründe der modernen Arbeitswelt – bitterböse, surreal und voller dunklem Witz. In seinem Mix aus Thriller, Horrormärchen, Groteske ...

Tom Hoflands „Nimms nicht persönlich“ ist ein wilder Ritt durch die Abgründe der modernen Arbeitswelt – bitterböse, surreal und voller dunklem Witz. In seinem Mix aus Thriller, Horrormärchen, Groteske und tragikomischem Büroalltag entwirft Hofland ein Szenario, das gleichzeitig unterhält und verstört.
Im Zentrum steht Lute, Qualitätsmanager bei einem Pharmakonzern, der mit der Entlassung seiner gesamten Abteilung betraut wird – eine Aufgabe, der er sich zunächst entziehen will, nur um sie dann ausgerechnet dem mysteriösen Personalvermittler Lombard zu überlassen. Was als kafkaeske Reorganisation beginnt, gleitet zusehends ins Mythisch-Makabre: Verschwundene Kollegen, sprechende Tiere, unheimliche Headhunter – alles scheint möglich in dieser verstörend absurden Welt, die irgendwo zwischen Max Frisch, „Fleisch ist mein Gemüse“ und einem HR-Workshop in der Hölle liegt.
Hofland gelingt es, die Absurdität neoliberaler Arbeitslogiken literarisch zu überzeichnen, ohne sie ihrer beängstigenden Realität zu berauben. Besonders stark sind die Szenen, in denen sich das Grauen hinter der nüchternen Sprache der Effizienz und Selbstoptimierung verbirgt. Die Dialoge sind pointiert, der Stil teilweise bewusst sperrig, was gut zur thematischen Schwere passt – wenngleich der Einstieg fordernd bleibt.
Was den Roman besonders lesenswert macht, ist sein doppelter Boden: Unter der grotesken Oberfläche verhandelt er Fragen nach Schuld, Anpassung, Verantwortung – und dem Preis, den wir zahlen, wenn wir die Kontrolle über unser Handeln abgeben. Lute ist keine Heldenfigur, sondern ein ambivalenter Mitläufer, ein Antiheld im Angestelltenkostüm.
Kleine Schwächen hat der Roman dennoch: Die Symbolik (Pudel, Wildschwein, Erdhaufen) wirkt stellenweise überfrachtet, manche Nebenfiguren bleiben schemenhaft. Auch das surreale Finale mag Leser:innen spalten – zwischen „genial durchkomponiert“ und „zu viel des Guten“.
Fazit: „Nimms nicht persönlich“ ist kein Buch für zwischendurch – aber für alle, die sich gern literarisch fordern lassen, schwarzem Humor nicht abgeneigt sind und Lust haben auf ein modernes, bissiges Märchen über Macht, Angst und die Banalität des Bösen.

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