Cover-Bild Wer Furcht sät
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 11.11.2016
  • ISBN: 9783404174423
Tony Parsons

Wer Furcht sät

Detective Max Wolfes dritter Fall. Kriminalroman
In London macht eine Bürgerwehr, der Club der Henker, Jagd auf böse Menschen - auf Pädophile, Mörder, Hassprediger - und erhängt sie. Mit diesen Fällen von Lynchjustiz beginnen für Detective Max Wolfe seine bisher schwierigsten Ermittlungen. Denn wie fängt man Mörder, die von der Öffentlichkeit als Helden gefeiert werden? Seine Spurensuche führt ihn tief unter die Stadt, in den Untergrund Londons mit seinen vielen stillgelegten Tunneln und Geisterstationen. Doch ehe Max den Club der Henker stellen kann, muss er am eigenen Leib erfahren, wie schmal der Grat zwischen Gut und Böse, Schuld und Unschuld ist.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2018

Max Wolfes bisher spannendster Fall

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Eine Gruppe, genannt „ Der Club der Henker“, macht in London Jagd auf böse Menschen, die von der Justiz, ihrer Meinung nach, nicht ausreichend, oder gar nicht, bestraft wurden. Detective Max Wolfe stehen ...

Eine Gruppe, genannt „ Der Club der Henker“, macht in London Jagd auf böse Menschen, die von der Justiz, ihrer Meinung nach, nicht ausreichend, oder gar nicht, bestraft wurden. Detective Max Wolfe stehen schwierige Ermittlungen bevor, denn die Mörder werden von der Öffentlichkeit als Helden gefeiert. Er begibt sich auf Spurensuche und muss am eigenen Leib erfahren, wie schmal der Grat zwischen Gut und Böse ist.

„Wer Furcht sät“ ist der dritte Fall für Detective Constable Max Wolfe. Da es sich bei diesem Buch, wie auch bei seinen Vorgängern, um einen abgeschlossenen Fall handelt, kann das Buch auch ohne weiteres einzeln gelesen werden.

Max Wolfe ist alleinerziehender Vater einer fünfjährigen Tochter. Er lebt mit ihr und einem kleinen Hund in einem Loft in London. Er ist ein sympathischer Ermittler. Er handelt manchmal etwas vorschnell und draufgängerisch, was nicht selten dazu führt, dass er sich in Gefahr begibt. Dennoch scheint er ein sehr fähiger Ermittler zu sein. Auch das Team um ihn herum besteht aus kompetenten, sympathischen Leuten.

Die Geschichte beginnt im Prolog mit dem ersten Lynchmord direkt spannend. Diese zu Beginn aufgebaute Spannung bleibt während des gesamten Handlungsverlaufs erhalten und wird zwischendurch immer mal wieder gesteigert. Nach dem Prolog wird die Handlung aus der Ich-Perspektive von Max Wolfe erzählt. So bekommt man als Leser einen guten Einblick in seine Gedanken und ist immer auf dem gleichen Ermittlungsstand wie er.

Der Schreib- und der Erzählstil von Tony Parsons haben mir gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Die Handlung ist logisch aufgebaut, nicht vorhersehbar und das Ende schlüssig. Bei den ersten beiden Bänden habe ich bemängelt, dass mir Max und auch sein Team ein wenig zu oft verletzt wird. Auch in diesem Buch kommt er nicht ungeschoren davon, trotzdem hat es mich diesmal überhaupt nicht gestört.

Bei „Wer Furcht sät“ handelt es sich, wie auch schon bei den anderen beiden Bänden der Max-Wolfe-Reihe, um einen spannenden Krimi mit einem sympathischen, kompetenten Ermittler. Auf dem Buchrücken wird The Daily Mail zitiert, die schrieb, dass es sich bei diesem Buch um Tony Parsons besten Kriminalroman handle. Dem kann ich nur zustimmen. Die anderen beiden Bücher haben mir zwar auch sehr gut gefallen, aber dieses konnte sie noch toppen. Das Thema Lynchjustiz hat mir als Grundlage sehr gut gefallen. Ich kann jedem Krimifan diese Reihe nur sehr ans Herz legen und freue mich auf den vierten Fall für Max Wolfe.

Veröffentlicht am 25.02.2018

Max Wolfes dritter Fall

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Gerechtigkeit oder Rache? Dieses Thema steht im Mittelpunkt des dritten Teils der Krimiserie um Detective Constable Max Wolfe. Der Leser begleitet den sympathischen Ermittler Max und sein Team auf der ...


Gerechtigkeit oder Rache? Dieses Thema steht im Mittelpunkt des dritten Teils der Krimiserie um Detective Constable Max Wolfe. Der Leser begleitet den sympathischen Ermittler Max und sein Team auf der Suche nach einer Gruppe von Männern, die ehemalige Straftäter tötet. Während er sich mit Hilfe von Sachverständigen bemüht, den Tatort aufzuspüren und dem Treiben der Unbekannten ein Ende zu bereiten, verfolgt ihn stets deren Slogan „#führtsiewiederein“ in den sozialen Kanälen des Internets. Und schnell genug gerät er persönlich in das Visier der Gesuchten und in Todesgefahr.
Tony Parsons´ Schreibstil liest sich ohne Mühe und angenehm flüssig. Seine Kriminalromane sind stets gut durchdacht und außerordentlich spannend geschrieben. Wer den Schriftsteller kennt, weiß, dass er sich nicht allein auf die Ermittlung in einem Kriminalfall beschränkt. Er versteht es großartig, aktuelle, soziale Themen in seine Romane einzuflechten. „Wer Furcht sät“ behandelt auf kontroverse Art den Ruf in der Öffentlichkeit nach härteren Strafen, gar der Wiedereinführung der Todesstrafe. Max erfährt selbst die Grenzen der Gesetze und ist nicht der einzige, der sich fragt, wie angemessen die jeweilige Strafe für Gewalttäter ist. Authentisch geschilderte Charaktere regen den Leser zum Nachdenken an: fordern harte Strafen Gerechtigkeit oder Rache?
Ebenso bildhaft schildert der Autor ein historisches, eigentlich unzugängliches London. Wer ist sich schon bewusst, wieviele Überbleibsel aus alten Zeiten unterhalb der Straßen und Gebäude der modernen Stadt liegen? Wolfe beeindruckt mit viel stadtgeschichtlicher Kenntnis und führt seine Leser an vergessene unterirdische Orte, verlassene U-Bahnstationen und Reste ehemaliger Strafzellen und Hinrichtungsstätten. Ebenso erhält das „Black Museum“, das die Polizeiarbeit dokumentiert, wieder seinen Platz in Wolfes Recherchearbeit.
Eine bemerkenswert geistreiche und anregende Lektüre: auch Parsons dritten Roman um DC Max Wolfe kann ich wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 15.01.2018

Sehr interessant

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Nachdem ich gehört habe, dass sich die Reihe mit jedem Buch steigert, war ich sehr gespannt auf den dritten Fall von Max Wolfe.

Das spannende an diesem Buch war für mich gar nicht mal der Fall selbst, ...

Nachdem ich gehört habe, dass sich die Reihe mit jedem Buch steigert, war ich sehr gespannt auf den dritten Fall von Max Wolfe.

Das spannende an diesem Buch war für mich gar nicht mal der Fall selbst, sondern das ganze drum herum. Zum einen das Thema Todesstrafe bzw. Selbstjustiz und die Geschichte von London.
Beides hat der Autor auf wirklich interessante Art und Weise in seine Handlung eingebunden, sogar so interessant, dass der Fall selbst mir zwischenzeitlich fast egal war. Es werden Fälle geschildert, wo man fast selbst anfängt an seiner Einstellung zu zweifeln bzw. man Leute verstehen kann, die zu Selbstjustiz greifen.

London ist eine meiner Lieblingsstädte, so dass ich es sehr interessant fand noch einige historische Fakten kennenzulernen und wie diese sich auch noch im heutigen London wiederfinden.

Die Auflösung am Ende konnte mich dann wirklich überraschen. Wieder mal war das Buch sehr flüssig zu lesen und ich bin gespannt auf den nächsten Fall von Max Wolfe.

Veröffentlicht am 21.12.2016

Interessantes Thema

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Ein Pädophiler wird von einer Gruppe erhängt. Die „Rächer“ stellen das Video der Hinrichtung ins Internet und fordern #führtsiewiederein. Weitere Männer lassen ihr Leben. Sind es nur selbsternannte Rächer, ...

Ein Pädophiler wird von einer Gruppe erhängt. Die „Rächer“ stellen das Video der Hinrichtung ins Internet und fordern #führtsiewiederein. Weitere Männer lassen ihr Leben. Sind es nur selbsternannte Rächer, sind die Täter früher Opfer gewesen? Max Wolfe und sein Team ermitteln…

Während meine Erinnerungen an den ersten Teil sehr begrenzt sind, weil mir das Buch so gar nicht zugesagt hatte, bin ich hier beim dritten Teil positiv überrascht worden. Das Thema „Selbstjustiz“ und auch die Frage nach der Todesstrafe waren sehr interessant. Der Autor zwingt den Leser gekonnt, sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen, jedoch ohne allzu sehr in eine gewisse Richtung zu lenken. Interessant fand ich die historischen Fakten, die in die Geschichte eingeflossen sind, aber manchmal war es mir schon fast zu viel des Guten. Weniger gut gefiel mir auch manches im letzten Drittel, doch die Auflösung des Ganzen fand ich wiederum gelungen.

Die Protagonisten, allen voran Max Wolfe, waren echt gut gezeichnet und haben mir ganz gut gefallen. Wolfe ist ein Ermittler mit Ecken und Kanten, einem Privatleben und nicht immer einwandfreien Methoden. Spannung war weitgehend vorhanden und der Schreibstil flüssig und gut lesbar, sodass ich das Buch gerne weiterempfehlen werde und um den Autor künftig doch keinen Bogen machen werde.

Veröffentlicht am 21.12.2016

Wird ab der Mitte schwächer

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Tony Parson lässt in " Wer Furcht sät" seinen Ich- erzählenden Detective Wolfe durch moralische Fragen und der echten Gerechtigkeit ermitteln. Der Club der Henker hat in London das Gesetz in die eigenen ...

Tony Parson lässt in " Wer Furcht sät" seinen Ich- erzählenden Detective Wolfe durch moralische Fragen und der echten Gerechtigkeit ermitteln. Der Club der Henker hat in London das Gesetz in die eigenen Hände genommen und rächt Straftaten, die vor Gericht keine hinlängliche Gerechtigkeit erfahren haben. Der Leser wird hineingezogen in den Strudel der eigenen Moralvorstellungen und ist gefordert sich immer wieder mit Fragestellungen um Schuld, Vergeltung und Gerechtigkeit auseinanderzusetzen. Die Ich- Erzähler- Perspektive und die handelnden Personen machen den Roman auch für Parsons Einsteiger übersichtlich und leicht lesbar. Ab der Mitte des Buches lässt nach meiner Meinung die Spannung etwas nach. Der Autor verliert sich in etwas epischen Darstellungen seiner zweifellos guten Recherchen der Umgebung, der Pathologie und der Historie. Nach einem rasanten Einstieg nimmt das leider das angenehme Tempo im Lesefluss. Der Showdown ist einleuchtend, wenn auch etwas bizarr. Insgesamt ein gut zu lesender Krimi, der emotional zu Auseinandersetzung anregt aber spannungsmäßig leider etwas abbaut.