Cover-Bild Das Mädchen, das schwieg
Band 4 der Reihe "Kajsa Coren"
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 364
  • Ersterscheinung: 14.07.2017
  • ISBN: 9783746632919
Trude Teige

Das Mädchen, das schwieg

Kriminalroman
Gabriele Haefs (Übersetzer), Andreas Brunstermann (Übersetzer)

Eine Frau stirbt, ein Mädchen verschwindet.

Die Journalistin Kajsa lebt mit ihrem Mann, dem Polizisten Karsten, auf einer idyllischen Insel in Norwegen. Doch der ganze Ort gerät in Unruhe, als Sissel tot aufgefunden wird – eine Frau von Mitte dreißig, die seit Jahren nicht mehr sprach, aber alles von ihrem Fenster aus beobachtete und auf kleine Zettel schrieb. Was hat Sissel gesehen, und warum musste sie sterben? Als plötzlich ein Mädchen verschwindet und Karsten mit seinen Ermittlungen nicht weiterkommt, mischt Kajsa sich ein.

Hochspannung von einer norwegischen Bestsellerautorin.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2017

Warum musste Sissel sterben?

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In Losvika, auf einer norwegischen Insel, lebt die Journalistin Kajsa mit ihrem Mann und ihren Kindern aus erster Ehe und dem gemeinsamen Sohn Jonas. Karsten ist bei der Polizist und hat sich bei seinem ...


In Losvika, auf einer norwegischen Insel, lebt die Journalistin Kajsa mit ihrem Mann und ihren Kindern aus erster Ehe und dem gemeinsamen Sohn Jonas. Karsten ist bei der Polizist und hat sich bei seinem letzten Fall schwer verletzt und ist noch auf Gehhilfen angewiesen.
Sissel, eine Frau, die nicht spricht, sondern alles auf kleinen Zetteln notiert, ist tot. Was hat Sissel gesehen? Und hängt ihr Tod mit dem ihres Vaters ein Jahr zuvor zusammen?
Doch damit nicht genug, denn bald verschwindet auch noch Tone, ein Mädchen, das direkt neben Sissel gewohnt hat.
Kajsa klinkt sich in die Ermittlungen ein und verbeißt sich in den Fall, der in die Vergangenheit von Sissel führt und entdeckt dabei schlimme Details.
Die Geschichte ist spannend geschrieben, der Leser versucht mit zu ermitteln, wird immer mal wieder auf falsche Fährten gelockt und es werden viele Aspekte mit einbezogen, wie Gewalt in der Familie.
Eine schlüssige Auflösung rundet den spannenden, sehr skandinavischen Thriller ab.

Veröffentlicht am 29.08.2017

Scheinheilig

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Kajsa ist mit ihrem Mann Karsten auf die kleine norwegische Insel Losvika gezogen, auf der sie ihre Kindheit verlebt hat und wo sie mit viel Liebe ein ererbtes Häuschen renoviert haben. Kajsa, die Journalistin, ...

Kajsa ist mit ihrem Mann Karsten auf die kleine norwegische Insel Losvika gezogen, auf der sie ihre Kindheit verlebt hat und wo sie mit viel Liebe ein ererbtes Häuschen renoviert haben. Kajsa, die Journalistin, ist eigentlich noch in Elternzeit, und Karsten versucht, sich von einem fast tödlichen Polizeieinsatz zu erholen, wird dabei aber immer depressiver.

Als nun in der Nachbarschaft ein Mord an einer stummen jungen Frau, Sissel, begangen wird, bedeutet das einen Wiedereinstieg in ihre jeweiligen Berufe. Keiner mag glauben, dass in ihrer kleinen Gemeinde ein Mörder umgeht. Die Autorin Trude Teige geht die Auflösung sehr behutsam an. Man erfährt viel Privates über die Dorfbewohner, schnell macht sich der Leser ein Bild über die unterschwellig herrschenden Spannungen. Dann verschwindet auch noch ein junges Mädchen und während eines fürchterlichen Wintersturms kommt es zum grandiosen Showdown, bei dem Karsten und Kajsa über sich hinauswachsen.

Dass der Mörder nicht leicht zu erraten ist, macht nur einen Teil der Spannung aus. Genauso faszinierend sind hier die Einzelschicksale von der toten Sissel, oder auch von dem Entführungsopfer, Tone, das von allen Seiten gemobbt wurde. Ebenso macht die Beziehung von Kajsa und Karsten eine interessante Entwicklung durch, und es ist schön zu sehen, wie Karsten wieder zu seinem alten Selbst zurückfindet.

Insgesamt ist "Das Mädchen, das schwieg" ein ruhiger, aber dabei sehr spannender Norwegen-Krimi, den ich gerne weiterempfehlen kann, weil er eben nicht so oberflächlich ist, wie manch anderer Krimi.

Veröffentlicht am 15.08.2017

Das Mädchen, das schwieg

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Der zweite Fall für die Journalistin und Hauptprotagonistin Kajsa, ich lernte sie erst hier kennen und bin von Aufbau und Schreibstil des nordischen Kriminalromans begeistert. Sissel, eine junge Frau aus ...

Der zweite Fall für die Journalistin und Hauptprotagonistin Kajsa, ich lernte sie erst hier kennen und bin von Aufbau und Schreibstil des nordischen Kriminalromans begeistert. Sissel, eine junge Frau aus dem Ort, stirbt. Vermutlich hat sie etwas beobachtet, was ihr das Leben kostete. Gesprochen hat sie seit Jahren nicht, aber auf kleinen Zettelchen ihre Beobachtungen aufgezeichnet. Als dann auch noch ein Mädchen verschwindet, wird der Fall komplexer.
Kajsa´s Ehemann ist der ermittelnde Kommissar und kommt im Fall nicht voran. Zeit für Kajsa, sich hier einzumischen, das war klar und hat mir riesig gefallen. Es gibt Verbindungen zwischen beiden Fällen. Die Zusammenarbeit zwischen den Journalistin und der Polizei ist gut.
4 Sterne für die Hochspannung und eine Empfehlung und Ansporn, beide Bände zu lesen. Auch der gesamte Aufbau und die Kapiteleinteilung ist gut und lässt den Fall flüssig lesen.

Veröffentlicht am 22.07.2017

Sturmböen

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Bei dem Fernsehsender hat Kajsa eine Auszeit genommen. Für eine lokale Zeitung beginnt sie jedoch über einen Todesfall auf der kleinen Insel zu berichten, auf der sie mit Mann und Kindern lebt. Sissel, ...

Bei dem Fernsehsender hat Kajsa eine Auszeit genommen. Für eine lokale Zeitung beginnt sie jedoch über einen Todesfall auf der kleinen Insel zu berichten, auf der sie mit Mann und Kindern lebt. Sissel, eine etwas verschroben wirkende alleinstehende junge Frau, wurde in ihrem schönsten Kleid tot aufgefunden. Die Frau, die nicht sprach, gegen die aber auch niemand etwas hatte. Und nun ist sie tot. Es stellt sich heraus, dass die Tote ihre Umgebung beobachtet hat und über Ereignisse, die ihr wichtig erschienen, genaue Aufzeichnungen geführt hat. Hat sie etwas beobachtet, das ihr zum Verhängnis wurde. Oder ist das Motiv für den Mord eher in der Vergangenheit der jungen Frau zu suchen.

Eher gemütlich geht es los mit Kajsas Nachforschungen, keiner scheint etwas gesehen zu haben, keiner kann sich ein Motiv vorstellen. Und die Tote wurde nicht sofort gefunden, es besteht also eine erhebliche Unsicherheit über das, was zu welchem Zeitpunkt geschehen ist. Die Polizei kommt offensichtlich nicht so richtig voran. Kajsa, die als Journalistin einfach gute Artikel abliefern will, kommt bei ihren Untersuchungen manchmal an die Grenze des Erlaubten. Mit den offiziellen Ermittlern will sie es sich ebensowenig verscherzen wie mit ihrem Arbeitgeber und ihren Informanten. Hin und wieder wird es also etwas heikel für sie.

Auch wenn die Journalistin und der Polizist nicht zusammenarbeiten, sind Kajsa und ihr Mann Karsten doch ein gutes Team. Und als solches funktionieren die sympathischen Protagonisten auch bestens für die Leser. In diesem zweiten Fall geht es für Kajsa und Karsten richtig zur Sache. Dieser mysteriöse Todesfall ist so vielschichtig wie eine Zwiebel und jede einzelne Schale muss vorsichtig und genau untersucht werden. Angesiedelt unter anderem in der Kultur der Gebetshäuser ist dieser Fall. Wenn man kein Kenner der Verhältnisse in Norwegen ist, fragt man sich allerdings, mit was für einer Art christlicher Religion man es hier zu tun hat, um einige Umstände des Falles besser einordnen zu können. Leider findet man im Internet keine Erklärungen, außer das Norwegen ein protestantisch geprägtes Land ist. Kajsa jedenfalls schreibt, sie habe sich in den Gebetshäusern immer wohlgefühlt. Der Fall des jungen Opfers erweist sich schließlich auch ohne genaue Kenntnis als tiefgründig und spannend. Sissels Schicksal besticht in seiner Tragik, man wünschte, sie hätte in ihrer Jugend Hilfe bekommen. Und der Showdown, zu dem die Autorin ihre handelnden Personen leitet, ist tatsächlich atemberaubend.