Cover-Bild Blutbuche
(13)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 21.05.2018
  • ISBN: 9783453438057
Ule Hansen

Blutbuche

Thriller
"Bitte helft mir! Er sagt, er reißt mich in Stücke." Das und noch Schlimmeres steht in einem von drei kryptischen Briefen, die der polnischen Polizei zugespielt werden. Die Briefe sind auf Deutsch verfasst, und so erbittet man Amtshilfe bei der Berliner Polizei. Ein Gutachten soll klären, ob hier jemand unter grausamsten Bedingungen gefangen gehalten wird oder ob diese Briefe nur ein übler Scherz sind. Der Fall landet auf dem Tisch von Emma Carow, die für ihre genialen Analysen bekannt ist. Bei dem Versuch, das Rätsel zu lösen, wird sie mit ihren eigenen Dämonen konfrontiert.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.06.2020

Spannend, brutal, fesselnd

0

Die polnische Polizei erhält einige Briefe, in denen Frauen um Hilfe rufen. Sie werden gefangen gehalten, misshandelt, und hoffen, dass sie mit den Briefen Hilfe von öffentlicher Stelle erhalten. Die polnische ...

Die polnische Polizei erhält einige Briefe, in denen Frauen um Hilfe rufen. Sie werden gefangen gehalten, misshandelt, und hoffen, dass sie mit den Briefen Hilfe von öffentlicher Stelle erhalten. Die polnische Polizei bittet die berühmte Berliner Fallanalystin Emma Carow um Hilfe. Zwar liegt der Verdacht nahe, dass die Verbrechen in Polen begangen werden, aber die Briefe sind auf deutsch verfasst.

Emma Carow ist für ihr analytisches Denken bekannt. In einem Team, das überwiegend aus Männern besteht, musste sie erst ihre Position stärken. Durch eine Vergewaltigung ist Emma zu einem sehr verschrobenen Menschen geworden. Geplagt von Albträumen und den immer noch andauernden Kontakt zu ihrem Vergewaltiger ist sie eigenbrötlerisch und launisch, nicht immer zum Gefallen ihrer Kollegen. Als die polnische Polizei sie um Hilfe bittet, versucht sie so viele Informationen wie möglich aus den Briefen in ein Täterprofil zu verarbeiten. Das erste Täterprofil lässt Emma jedoch wachsam bleiben. Ihr Bauchgefühl sagt ihr, dass etwas nicht stimmt, und so fängt sie an, auf eigene Faust zu ermitteln. Und begibt sich in große Gefahr. Erst ihr Vergewaltiger kann ihr einen entscheidenen Tipp geben.

Blutbuche ist ein sehr spannender Krimi, auch wenn ich schnell für mich einen Verdächtigen gefunden habe. Aber mir gefiel die Herangehensweise der Täterermittlung. Auch wenn ich mich erst sehr sicher fühlte, was den Täter anbelangte, bekam ich meine Zweifel, da das Autorenduo um Ule Hansen immer wieder neue Fährten legte, und man sich erst zum Schluss sicher war, dass der Täter gefunden war.

Die Protagonisten waren glaubwürdig, und auch sympathisch. Carows stotternder Kollege war für mich Sympathieträger Nummer 1. Aber auch Carow selber konnte mich als eigenwillige Ermittlerin überzeugen. Geplagt von ihren Dämonen, ihrem Vergewaltiger zu verzeihen, hat für mich eine wichtige Rolle gespielt. So ist die Hauptprotagonistin mit ihren eigenwilligen Marotten und Verhaltensausbrüchen viel besser zu verstehen. Ihr Drang, das letzte Opfer zu retten, lässt sie nicht aufgeben.

Dieser Thriller hat mich positiv überrascht. Anfangs war ich aufgrund der Eingangsszene noch skeptisch, später konnte mich das Buch regelrecht fesseln. Das bewusste Legen falscher Fährten, insbesondere die des ältesten Baumes Polens, hat mir sehr gut gefallen. Der Täter war mir zwar recht schnell bewusst, aber ich fand es sehr spannend, wie die Ermittlerin seine Taten beweisen kann. Ebenso das Rangeln der deutschen und polnischen Behörden, wer diesen Fall für sich verbuchen darf, hat bei mir Anklang gefunden. Manch Platz in Berlin kannte ich bereits, und ich frage mich, wie oft diese öffentlichen Plätzen wirklich Schauplatz von Verbrechen geworden sin. Volle Punktzahl!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.02.2019

Hatte für mich alles, was einen guten Thriller ausmacht

0

Blutbuche ist der 2. Band über die Fallanalytikerin Emma Carow. Der erste Band heißt "Neuntöter", ich habe ihn bislang noch nicht gelesen, man konnte Blutbuche aber auch ohne Vorkenntnisse sehr gut lesen, ...

Blutbuche ist der 2. Band über die Fallanalytikerin Emma Carow. Der erste Band heißt "Neuntöter", ich habe ihn bislang noch nicht gelesen, man konnte Blutbuche aber auch ohne Vorkenntnisse sehr gut lesen, da es eine in sich abgeschlossene Geschichte ist. Den ersten Band werde ich aber trotzdem im Nachhinein noch lesen.

Durch das Cover bin ich auf dieses tolle Buch aufmerksam geworden. Es ist relativ schlicht, passt gut zum Titel und ich persönlich finde es sehr ansprechend.

Emma Carow ist Fallanalystikerin bei der OFA, die Operative Fallanalyse der Abteilung des LKAs Berlin. Von Frau Sszymanska, die bei der polnischen Polizei arbeitet, bekommt Emma eine Akte mit drei Briefen überreicht, die der polnischen Polizei in den letzten zwei Monaten zugespielt wurden. Emma soll ein Gutachten schreiben und herausfinden, ob es sich bei den Briefen um einen Scherz handelt oder ob diese tatsächlich von entführten Frauen stammen könnten. Emma schreibt daraufhin ihr Gutachten, ändert aber umgehend ihre Meinung, aber die polnische Polizei möchte Emmas Hilfe nicht mehr. Emma und ihr Team steigern sich jedoch immer weiter in den Fall hinein, denn es könnte sein, dass die Zuständigkeit doch auf deutscher Seite liegt und die polnische Polizei den Fall abgeben müsste.

Es tauchen Frauenleichen auf, oder vielmehr Frauenköpfe, verpackt in einer Tüte, abgelegt in Polen. Da der Täter die Köpfe vom Torso abreißt, bekommt er den Namen "Der Reißer". Dann taucht ein weiterer Brief auf, der direkt in der Presse abgedruckt wird, bevor er überhaupt Emma erreicht. Und eine weitere junge Frau wird vermisst. Es ist klar, dass jetzt schnell gehandelt werden muss.

In insgesamt 91 kurzen Kapiteln wird das ganze Buch über Emma erzählt, es gibt keine Kapitel aus Sicht von Täter, Opfer oder andere oft übliche Sichtweisen. Wir begleiten Emma beim Kampf mit den Dämonen ihrer Vergangenheit, ihren Ideen und manchmal auch Selbstzweifeln. Aber allgemein ist Emma trotz ihrer schlimmen Vergangenheit eine charakterstarke und fähige Frau. Gelegentlich wird etwas die private Seite von Emma beleuchtet, aber grade so viel, dass es nicht beginnt, langweilig zu werden. Gespräche mit ihrer Schwester und ihrer Nichte machen sie eher noch sympathischer. Oft werden Unterhaltungen von Emma mit ihrer Schwester, ihren Arbeitskollegen oder bei der Recherche mit etwas Situationskomik aufgeheitert, was das Lesen solcher Unterhaltungen oft etwas erleichtert, da es dann nicht langweilig wird.

Langeweile kam bei mir in diesem Buch sowieso keine auf. Es ist sehr gut und leicht verständlich geschrieben und bis auf einen etwas in die Länge gezogenen Anfang ist es durchgehend spannend und unterhaltsam, gegen Ende steigt die Spannung immer weiter, so dass gar nicht mehr aufhören möchte zu lesen.

Auch die unterschiedlichen Charaktere (Emmas Arbeitskollegen, die polnische Polizistin usw.) haben mir sehr gut gefallen. Es ist ein Thriller mit einer charakterstarken Fallanalystikerin, die aber auch manchmal ihre Schwächen zeigt, so trinkt sie gerne mal was und ist auch manchen Männern sehr angetan. Manchmal agiert sie vielleicht etwas zu mutig oder zu selbstständig, aber das macht eine gute Polizistin eben aus.
Fazit:
Nach einem guten Start wird zieht es sich kurzzeitig etwas, ein sehr guter Mittelteil und ein richtig gutes Ende machen das Ganze wieder wett. Spannung und Tempo steigern sich kontinuierlich und führen dazu, dass man das Buch schnellst möglich durchlesen möchte. Lange ist unklar, wer der Täter ist und die dadurch entstehende Spannung macht einen guten Thriller für mich einfach aus. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich fühlte mich richtig gut unterhalten und deswegen bekommt dieses tolle Buch auch alle Sterne von mir.

Veröffentlicht am 18.09.2018

Absolut fesselnd

0

"Blutbuche" ist definitiv ein Thriller mit Thrill! Perfekt für die dunkle Jahreszeit sorgt er für einen wohligen Schauer, der dem Leser zeitweise über den Rücken kriecht.


Der Schreibstil ist ein kleines ...

"Blutbuche" ist definitiv ein Thriller mit Thrill! Perfekt für die dunkle Jahreszeit sorgt er für einen wohligen Schauer, der dem Leser zeitweise über den Rücken kriecht.


Der Schreibstil ist ein kleines bisschen gewöhnungsbedürftig. Teilweise unterhalten sich diverse Charaktere miteinander - jeweils mit dem Namenszusatz hinter der wörtlichen Rede, damit der Leser nicht den Überblick verliert, wer nun gerade spricht.
Insgesamt findet man sich jedoch schnell zurecht und ist von Anfang an mitten im Geschehen.

Die Protagonistin ist durch ihre leicht schrullige Art super sympathisch und absolut authentisch. Zwar für mich nicht immer ganz nachvollziehbar - fällt sie doch einige scheinbar unüberlegte Entscheidungen - ist sie glaubwürdig.

Die Handlungsorte sind super beschrieben, man hat die meiste Zeit über das Gefühl, live dabei zu sein.

Insgesamt muss man allerdings sagen, dass dieses Buch nicht unbedingt etwas für zart besaitete Gemüter ist. Es gibt diverse Stellen, die grenzwertig ekelerregend und zum Teil wirklich verstörend sind.
Dieses Buch zeigt eindringlich die Abgründe der menschlichen Seele. Ich habe einmal mehr darüber nach gegrübelt, warum der Spruch "Stille Wasser sind tief und dreckig" auf so viele Menschen passt. Auf Serienmörder in Thrillern wie diesem, aber auch auf einige, denen man so im Alltag begegnet.

Es ist definitiv ein Thriller der zu unterhalten weiß, mit straff gespanntem Spannungsbogen, Irrungen, unerwarteten Wendungen und einem wirklich durchdachten Plot.
Absolut empfehlenswert für alle Fans des Genres. Gerade jetzt zum Beginn des Herbstes - unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 27.08.2018

Nervenaufreibende Täterjagd

0

Emma Carow ist Fallanalystin bei der OFA (Operative Fallanalyse) des Landeskriminalamts. Sie hat ein lange zurückliegendes Trauma noch nicht ganz verarbeitet. Dann sitzt sie in einer TV-Show ihrem Vergewaltiger, ...

Emma Carow ist Fallanalystin bei der OFA (Operative Fallanalyse) des Landeskriminalamts. Sie hat ein lange zurückliegendes Trauma noch nicht ganz verarbeitet. Dann sitzt sie in einer TV-Show ihrem Vergewaltiger, der jetzt seine Strafe abgesessen hat, gegenüber. Sie stellt fest, sie hat wohl alles überwunden. Aber ist das tatsächlich so?

Zurück auf der Arbeit wird sie mit einem abscheulichen Fall betraut. Mehrere Frauen sind verschwunden. Von einigen findet man Körperteile, die furchtbar zugerichtet sind - ich äußere mich bewusst nicht näher dazu, um nicht zuviel zu verraten.
Bei der Polizei trudeln Briefe der vermissten Frauen ein. Was bezweckt der Täter damit? Die Spuren führen nach Polen, man muss zusammenarbeiten. Das klappt nicht gut.

Gott sei Dank hat Emma einen guten Freund, bei dem sie Kraft auftanken kann, der ihr bei ihren Alpträumen hilft und sie psychisch aufbaut. Es ist ein dermaßen verzwickter Fall, mittlerweile ist klar, dass der Täter die entführten Frauen, die wohl aus dem Milieu stammen, bestialisch quält und genauso töten wird. Emma und die Kollegen des LKA müssen unbedingt schnell den Täter fassen. Emma wird unvorsichtig.

Das Autorenduo Astrid Ule und Eric T. Hansen hat einen spannungsgeladenen Roman mit einigen guten Überraschungsmomenten geschrieben. Es ist der zweite Fall mit Emma Hansen. Der Roman lässt sich aber super lesen, ohne den ersten zu kennen. Das Buch lässt sich kaum aus der Hand legen. Es hat 90 Kapitel auf 478 Seiten, wobei das letzte Kapitel hoffen lässt, dass es einen weiteren Roman mit Emma Carow geben wird.

Veröffentlicht am 04.10.2018

...spannend bis zum Schluß

0

Mit Blutbuche ist Band 2 der Carrow Reihe von Ule Hansen an den Start gegangen. Ich persönlich habe Teil 1 noch nicht gelesen, möchte es aber nach diesem Teil aber unbedingt nachholen. D.h. Man kann die ...

Mit Blutbuche ist Band 2 der Carrow Reihe von Ule Hansen an den Start gegangen. Ich persönlich habe Teil 1 noch nicht gelesen, möchte es aber nach diesem Teil aber unbedingt nachholen. D.h. Man kann die Teile auch problemlos unabhängig von einander lesen.


ZUM INHALT: (ACHTUNG:SPOILERGEFAHR)
Fallanalystin Emma Carrow soll Briefe auf ihre Echtheit prüfen, in denen Frauen schreiben, das sie gefangen gehalten werden. Diese wurden der polnischen Polizei zugestellt. Es gibt weder Leichen und Spuren, noch irgendwelche Anhaltspunkte.
Im ersten Moment scheinen ihr diese nicht echt, doch dann kommen ihr erste Zweifel auf. Als die polnische Polizei dann einen Verdächtigen hat, macht sie sich auf den Weg nach Polen, aber schnell stellt sich heraus, das er kein Täter ist.
Zurück in Deutschland, bekommt sie Besuch vom Auswärtigen Amt, der ihr nahe legt, sich aus dem Fall raus zuhalten. Doch Emma lässt der Fall einfach keine Ruhe, immer wieder geht sie die Briefe durch und beginnt über das erste identifizierte Opfer, dessen Kopf gefunden wurde, zu recherchieren. Ihre Spur führt sie ins Prostitutionsgewerbe und alles deutet darauf hin, das das opfer auf der Suche nach einem goldenen Freier gewesen ist.
Schon bald taucht ein weiterer Brief auf, von einer vermissten Studentin aus Deutschland.
Emma versucht sich in die Rolle von Opfer und Täter hineinzuversetzen und kommt der Sache tatsächlich Näher. Als sie diese heiße Spur verfolgt, begibt sie sich in höchste Gefahr...


FAZIT
Blutbuche ist ein super Thriller mit viel interessantem Input für den Leser. Dem Berliner Autorenduo ist es hier ganz klar gelungen, die Leser auf verschiedene Fährten zu führen. Der Spannungsbogen ist über das gesamte Buch aufrecht erhalten und schließt mit einem finalen Höhepunkt ab. Hier wird man automatisch ans Buch gefesselt. Thriller Liebhaber kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten.
Ich freue mich auf weitere Teile mit Emma Carrow und bin gespannt, wie´s weiter geht, denn der Cliffhanger am Ende des Buches macht einen direkt schon wieder neugierig auf den nächsten Fall.