Cover-Bild Das Versprechen der australischen Schwestern
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 17.06.2016
  • ISBN: 9783746632117
Ulrike Renk

Das Versprechen der australischen Schwestern

Roman
Schicksalhafte Jahre zwischen Sydney und Hamburg

Drei Schwestern, zwei Kontinente: Jede der drei ist ihren Weg gegangen. Elsa arbeitet in Sydney, Mina hat nach Jahren endlich ihren heimlichen Verlobten William geheiratet, und Carola lebt glücklich mit Werner in Hamburg. Doch dann ist ihr aller Glück in Gefahr: Nicht nur ein Todesfall erschüttert die Familie in ihren Grundfesten, sondern es bricht auch der Erste Weltkrieg aus. Plötzlich leben Carola, Elsa und Mina in verfeindeten Ländern. Wird das Band, das die drei Schwestern zusammenhält, stärker sein als die Schatten des Krieges?

Das bewegende Leben der australischen Schwestern zwischen Krieg und Frieden.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2017

Eine wunderbare Familiengeschichte

0

"Das Versprechen der australischen Schwestern" ist der dritte und leider letzte Band der Australientrilogie von Ulrike Renk. Die ersten beiden Bände kenne ich noch nicht, was sich aber bald ändern wird. ...

"Das Versprechen der australischen Schwestern" ist der dritte und leider letzte Band der Australientrilogie von Ulrike Renk. Die ersten beiden Bände kenne ich noch nicht, was sich aber bald ändern wird. Und dann lese ich diesen Band zum Abschluss noch einmal.
Man muss aber die ersten beiden Bände nicht unbedingt kennen, um bei diesem letzten einen absoluten Lesegenuss zu haben.

Gleich am Anfang des Buches lerne ich mit einem Stammbaum die Familie Emilia und Carl Gotthold Lessing mit ihren Kindern, deren Partnern, Kindern und Enkeln kennen. Die gesamte Familie ist mir beim Lesen so ans Herz gewachsen und ich fühlte mich bald mittendrin. Besonders Mina, Elsa und Carola, die drei Schwestern, haben bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Aber auch Mama Emilia mit ihrer Kraft, ihrem Verständnis und ihrer allumfassenden Fürsorge mag ich sehr.

Ulrike Renk hat einen so wunderbar leichten, aber trotzdem spannenden Erzählstil, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Die vielen Dialoge und Briefe machen das Buch so richtig lebendig.

Ich erlebe den ganz normalen Alltag in Sydney, bin traurig, als Opa Carl stirbt, leide mit Elsa als ihr Otto im 1. Weltkrieg ums Leben kommt und freue mich, dass Carola in Hamburg und Mina ihre ersten Babys bekommen. Durch Allunga, die Aboriginesfrau, die seit Jahren bei Emilia im Haushalt hilft und schon zur Familie gehört, lerne ich einiges um das schwierige Leben der Aborigines nachdem die Weißen Australien als ihr Land angenommen haben. Und auch Homosexualität ist bei den Lessings ein Thema.

Wer eine sehr gute geschriebene, abwechslungsreiche, spannende Familiengeschichte mit liebevoll gezeichneten Protagonisten mag und in Gedanken gene mal nach Australien reist, dem kann ich dieses wundervolle Buch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 24.01.2017

Das Versprechen der australischen Schwestern

0

Sydney/Australien im Jahr 1910: Aus den "australischen Schwestern" sind inzwischen junge Frauen geworden, die mit beiden Beinen im Leben stehen. Mina hat ihren William geheiratet und erwartet ihr erstes ...

Sydney/Australien im Jahr 1910: Aus den "australischen Schwestern" sind inzwischen junge Frauen geworden, die mit beiden Beinen im Leben stehen. Mina hat ihren William geheiratet und erwartet ihr erstes Kind, Elsa ist zufrieden mit ihrer Arbeit in der Werbebranche und Carola, die als einzige der Schwestern in Deutschland lebt, ist glücklich mit Werner verheiratet.

Diese drei Schwestern sind die Hauptprotagonistinnen des Buches. Aber es gibt noch viele weitere interessante Charaktere, die ebenfalls wichtige Rollen spielen, allen voran Großmutter Emilia und die zahlreichen Tanten der Schwestern.

Mir haben alle Charaktere ausnehmend gut gefallen, und ich konnte mir von jeder einzelnen Figur ein sehr gutes Bild machen. Ich habe nun alle drei Bände der Australien-Reihe von Ulrike Renk gelesen und muss sagen, dass mir die Charaktere dabei richtig ans Herz gewachsen sind. Ich bin fast ein bisschen wehmütig, dass ich nun den letzten Band ausgelesen habe.

Ganz besonders faszinierend an der Geschichte ist, dass es die große Familie, um die es in diesem Buch und den Vorgängerbänden geht, tatsächlich gegeben hat. Es gibt dazu auch ein informatives Nachwort der Autorin.

Die Geschichte in diesem dritten Band (den man auch als Einzelband durchaus lesen kann) beginnt im Jahr 1910 und endet 1931. Es spielt also auch der Erste Weltkrieg eine Rolle, in dem sich Carola und ihre Familie in Australien plötzlich in verfeindeten Ländern wiederfinden.

Das Buch hat knapp über 600 Seiten, und doch habe ich mich auf keiner einzigen Seite gelangweilt. Von Anfang bis Ende ist die Geschichte durchweg spannend und immer konnte ich mit den Charakteren mitfühlen. Ich habe mich ihnen sehr verbunden gefühlt und werde dieses Buch bzw. die ganze Reihe sehr gerne weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 09.01.2017

Abschied von den Lessings

0

1910. Die drei Schwestern Elsa, Carola und Minna, Enkelinnen von Emilia und Karl Lessing, sind inzwischen erwachsen und haben jede ihr eigenes Leben. Während Carola im deutschen Hamburg ein relativ behütetes ...

1910. Die drei Schwestern Elsa, Carola und Minna, Enkelinnen von Emilia und Karl Lessing, sind inzwischen erwachsen und haben jede ihr eigenes Leben. Während Carola im deutschen Hamburg ein relativ behütetes und glückliches Leben zusammen mit Werner führt, ist sie doch in engem Briefkontakt mit ihren Schwestern in Australien, denn sie vermisst ihre Verwandten sehr. Minnas und Elsas Leben ist deutlich beschwerlicher, aber auch diese beiden versuchen, sich ihre Träume und Wünsche auf ihre eigene Art zu erfüllen. Minna hat in Pfarrer William ihre große Liebe gefunden, die beiden heiraten endlich, während Elsa sich zu einer erfolgreichen beruflichen Frau in einer Werbeagentur entwickelt hat, die insgeheim immer noch darauf hofft, dass sie eines Tages doch noch mit ihrem Cousin Otto in Liebe vereint eine Familie gründen kann. Als das Familienoberhaupt, Großvater Carl Gotthold Lessing stirbt, leidet gerade Carola sehr darunter, ihn nicht noch einmal gesehen zu haben. Dann bricht der erste Weltkrieg aus und plötzlich leben die Schwestern in verfeindeten Ländern. Werden sie sich irgendwann doch noch einmal wiedersehen?

Ulrike hat mit ihrem Buch „Das Versprechen der australischen Schwestern“ den 3. Teil ihrer historischen Trilogie über die Familie Lessing vorgelegt, der seinen beiden Vorgängerromanen in nichts nachsteht. Der Schreibstil ist wunderschön flüssig und bildhaft, schnell findet sich der Leser an der Seite der Hauptprotagonistinnen wieder und erlebt abwechselnd, welche Gedanken und Gefühle sie umtreiben und welche Abenteuer sie in ihrem täglichen Leben zu bewältigen haben. Die Landschaftsbeschreibungen sind sehr farbenfroh beschrieben, so dass der Leser sich von den Örtlichkeiten und den Lebensumständen ein sehr gutes Bild machen kann. Besonders interessant weiß die Autorin auch über die Aborigines zu berichten, die zum Teil eng mit dem Hause Lessing in Australien verknüpft sind durch langjährige Hausangestellte, die inzwischen als Teil der Familie gelten und ebenso Generationen mit einander verbracht haben. Besonders hervorzuheben ist, dass es die Familie Lessing tatsächlich gegeben hat und man sie durch die aufs Papier gebrachte dreiteilige Romanerzählung der Autorin richtig kennenlernen darf. So bildet sich schnell ein Band zwischen Leser und Charaktere, und man darf sich fast selbst als Teil der Familie fühlen, so sehr wachsen sie einem ans Herz.

Die Charaktere wurden sehr differenziert ausgearbeitet und ausgesprochen liebevoll in Szene gesetzt. Gerade aufgrund ihrer Unterschiedlichkeit und familiären Verbundenheit wirken sie sehr authentisch und lebendig. Schnell hat der Leser das Gefühl, den einen oder anderen zu kennen. Die Frauen sind in ihrer Persönlichkeit allesamt sehr verschieden, doch sie alle eint eine Kraft und Stärke, ein besonderer Mut und die Energie, auch vor ausweglosen Situationen nie den Kopf in den Sand zu stecken, sondern anzupacken und sich hilfsbereit gegenseitig zu stützen und Trost zu spenden. Die Liebe zueinander ist regelrecht spürbar und rühren das Herz des Lesers bis ins Innerste. Besonders schön war die Entwicklung eines jeden Charakters innerhalb dieser Trilogie zu beobachten, die nun leider ihr Ende gefunden hat.

„Die Versprechen der australischen Schwestern“ ist ein wunderschöner und würdiger Abschluss der historischen Trilogie von Ulrike Renk. Der Abschied von den zauberhaften Lessings fällt sehr schwer, sie werden noch lange im Gedächtnis bleiben, denn sie zu begleiten war ein absoluter Gewinn, den man als Leser nicht missen möchte. Alle, die historische Familienromane mögen, werden die Lessings lieben. Absolute Leseempfehlung für ein Highlight!!!

Veröffentlicht am 15.11.2016

Abschluss der Familiensaga

0

Letztes Jahr habe ich Band 2 rund um die deutschstämmige Familie Lessing in Australien gelesen, die mir sehr gut gefiel, aber für mich doch einige Fragen zu viel offen ließ. Mit Band 3 schließt die Geschichte ...

Letztes Jahr habe ich Band 2 rund um die deutschstämmige Familie Lessing in Australien gelesen, die mir sehr gut gefiel, aber für mich doch einige Fragen zu viel offen ließ. Mit Band 3 schließt die Geschichte nun sehr rund ab und hat viele meiner Fragen beantwortet. Ein toller Abschluss der Trilogie, den ich nur empfehlen kann!

Die Autorin erzählt über einen Zeitraum von 20 Jahren die weiterführende Geschichte der Lessings und te Kloots. Diesmal stehen Carola, Elsa und Mina im Vordergrund der Familiensaga. Obwohl sich Carola in Deutschland gut eingelebt und regen Briefkontakt zu ihren Schwestern Elsa und Mina, sowie zu Großmutter Emilia hat, bedrückt sie großes Heimweh. Ihr Platz in der gehobenen Schicht lässt ihr zwar ein viel sorgenfreieres Leben als ihren australischen Verwandten, aber die Sehnsucht nach Down Under bringt sie nah an eine Depression. Mina, die nach langen Jahren des Wartens endlich ihren William Black heiraten darf, zieht zu ihm in die Pfarrgemeinde und Elsa kämpft um ihre Liebe zu Otto. Auch Billy, Elsas kleiner Bruder und der beste Freund Ottos, hat diesmal eine sehr wichtige Rolle.
Während in Deutschland die ersten politischen Unruhen beginnen und der erste Weltkrieg vor der Tür steht, erleben Mina und Elsa ihre eigenen Hochs und Tiefs in Australien. Als jedoch der Krieg ausbricht stehen sich Deutschland und Australien als Feinde gegenüber. Auch die deutschstämmigen Familien müssen sich entscheiden, ob sie kaisertreu sind oder dem Commonwealth angehören wollen. Obwohl Australien nicht unmittelbar am Krieg beteiligt ist, fordert dieser auch Opfer in der Familie Lessing.
Auch die Aborigines und dessen Geschichte sind wieder ein großes Thema. Besonders durch Mina's Handlungen, die sich mit William den Menschen im Reservat annimmt, erzählt uns die Autorin über die geplante Ausrottung der Ureinwohner Australiens. Ein trauriges Kapitel des Kontinents!
Gerne hätte ich etwas mehr über den ersten Weltkrieg gelesen, der für die Familie eigentlich eine große Rolle spielt, vorallem durch Carola, die in Deutschland direkt im Zentrum des Geschehens sitzt. Dieser wird jedoch eher am Rande gestreift, obwohl der Konflikt zwischen den verfeindeten Ländern da gewesen wäre.

Obwohl ich die Protagonisten bereits aus Band 2 kannte, musste ich doch hin und wieder nach vorne zum Familienstammbaum blättern. Die vielen ähnlichen Namen verwirren immer noch. Da es sich aber um reale Charaktere handelt, konnte die Autorin die Namen nicht ändern.
Andererseits war es wieder toll mit den Lessings und te Kloots mitzufiebern und den großartigen Familienzusammenhalt durch die Zeilen zu spüren. Während ich im zweiten Buch das Band zwischen den Geschwistern nicht richtig spüren konnte, sondern mehr das Gefühl hatte lauter Einzelgeschichten zu lesen, war es im Abschlussband ganz anders. Man spürt die tiefe Verbundenheit zwischen den Geschwistern, Tanten und zur Großmutter sehr gut.
Die Autorin hat diesmal auch das Thema Homosexualität aufgegriffen, die Vertreibung bzw. Ausrottung der Aborigines und das damalige Tabuthema Sex vor der Ehe.

Nachdem ich selbst mit Band 2 in diese Familiensaga eingestiegen bin, werde ich mir nun den ersten Band "Die Australierin" zulegen und nachlesen, wie Großmutter Emilia nach Australien gekommen ist....

Charaktere:
Die unterschiedlichen Charaktere und Lebenswege von Mina, Carola und Elsa sind sehr authentisch und vielschichtig beschrieben. Man fühlt ihre Ängste und Sorgen, die Trauer um einen geliebten Menschen oder den Zorn gegen politische Machenchaften.

Schreibstil:
Ulrike Renk hat wahre und fiktive Begebenheiten gekonnt verknüpft. Die Geschichte ist atmosphärisch und sehr dicht und trotzdem fliegt man nur so durch die 600 Seiten und fiebert mit den einzelnen Familienmitgliedern mit. Durch die vielen, aber keineswegs langweiligen, Alltagszenen wirkt die Familie authentisch.
Die Kapitel haben eine angenehme Länge und sind mit Ort und Datum gekenntzeichnet. So weiß man sofort, ob man sich in Deutschland oder Australien befindet und wie viel Zeit vergangen ist.
Auch die sehr bildhaften Beschreibungen des australischen Hinterlandes, der Kultur der einheimischen Aboriginies und deren Bräuche, sind gelungen.

Fazit:
Der Abschlussband der Familiensaga hat mich absolut überzeugt und die Familie Lessing - te Kloot hat nun einen fixen Platz in meinem Herzen. Eine wunderbare Geschichte, trotz vieler verwirrender Namen, wobei der vorangestellte Stammbaum eine große Hilfe bedeutet. Ich kann diese Trilogie wirklich empfehlen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Familienzusammenhalt

0

Nach „Die Australierin“ und „Die Australischen Schwestern“ ist dies nun der dritte Band dieser Familiensaga. Vom ersten Band an war ich an der Geschichte interessiert, aber es hatte sich nicht ergeben, ...

Nach „Die Australierin“ und „Die Australischen Schwestern“ ist dies nun der dritte Band dieser Familiensaga. Vom ersten Band an war ich an der Geschichte interessiert, aber es hatte sich nicht ergeben, die Bücher zu lesen. Nun habe ich also mit dem dritten Band angefangen, den man ohne Weiteres auch alleine lesen kann, aber er macht neugierig darauf, die ganze Geschichte kennenzulernen.
Drei Schwestern entscheiden sich für unterschiedliche Lebensentwürfe. Inzwischen sind sie junge Frauen und haben ihren Weg gefunden. Elsa hat studiert und hat nun einen befriedigenden Job. Mina hat geheiratet und erwartet ihr erstes Kind. Auch Carola ist verheiratet, aber sie hat es nach Deutschland verschlagen.
Alles könnte wunderbar laufen, wenn nicht der erste Weltkrieg ausbrechen und Australien und Deutschland auf verschiedenen Seiten stehen würden. Wird das die Schwestern auseinander bringen?
Das Buch liest sich einfach wundervoll. Alle Charaktere sind ausführlich und sehr authentisch geschildert, so dass man sich gut in sie hineinversetzen kann. Die Schwestern sind in ihrer Persönlichkeit höchst unterschiedlich, aber der Zusammenhalt ist trotzdem sehr stark. Ich mochte sie alle drei.
Als Australien-Fan haben mich natürlich die Beschreibungen des australischen Kontinents fasziniert. Aber auch die historischen Zusammenhänge finde ich sehr interessant, da ich nicht allzu viel über die Geschichte Australiens weiß und ebenso wenig über die Auswirkungen des Krieges in Europa auf Australien. Auch das Thema Aborigines wurde angesprochen und es ist erschütternd zu lesen, mit welcher Überheblichkeit gegen die Ureinwohnern Australiens vorging.
Diese unterhaltsame Familiengeschichte hat mich gefesselt und ich kann sie nur empfehlen.