Cover-Bild Schmiedeeisensommer
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7,99
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  • Verlag: SCM Hänssler
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: religiös, spirituell
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 02.07.2020
  • ISBN: 9783775160285
Ursula Schröder

Schmiedeeisensommer

1860 in Westfalen: Nur durch ihre Heirat mit einem reichen Investor aus Düsseldorf kann Pauline von Velendorff den Gutshof ihrer Familie vor dem Ruin retten. Jakob Kemper, unehelicher Sohn eines Dienstmädchens, hat durch die Finanzierung zukunftsorientierter Projekte ein Vermögen verdient. Mit seiner jungen Ehefrau bezieht er ein Herrenhaus im märkischen Sauerland. Es kommt zu ersten vorsichtigen Annäherungen. Doch diese sich entwickelnden Gefühle drohen zu ersticken: Jakob steht Ninis Glauben skeptisch gegenüber. Nini sehnt sich derweilen nach einer von Gott gegebenen Berufung. Und dann taucht auch noch eine ehemalige Geliebte auf. Hat diese Ehe eine Zukunft? Wie kann aus Freundschaft Liebe werden?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2020

Schmiedeeisensommer

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Westfalen 1860. Die Familie von Pauline von Velendorff steckt in Geldnöten. Um ihrer Familie zu helfen heiratet die junge Pauline Jakob Kemper einen reichen Investor aus Düsseldorf. Die beiden beziehen ...

Westfalen 1860. Die Familie von Pauline von Velendorff steckt in Geldnöten. Um ihrer Familie zu helfen heiratet die junge Pauline Jakob Kemper einen reichen Investor aus Düsseldorf. Die beiden beziehen ein anschauliches Herrenhaus in Düsseldorf. Nini findet schnell in dem gesellschaftlichen Leben Anschluss. Auch mit Jakob scheint sie sich gut zu verstehen und die beiden näheren sich langsam an. Doch nach dem zusammentreffen mit einer alten geliebten von Jakob scheint die sich vorsichtig zu entwickele Ehe in die Falsche Bahn zu laufen. Ob die beiden wieder zusammen finden werden??

Das Cover hat mir erst auf den zweiten oder dritten Blick zugesagt.
Den Schreibstil fand ich von der ersten Seite traumhaft zu lesen, man kann sich durch die detaillierte Beschreibung von Land und Leute sehr gut vorstellen dabei zu sein. Auch lässt sich das Buch gut und flüssig lesen. Auch manche Stellen, die sich etwas zogen, baute sich danach schnell wieder Spannung auf.
Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Nini war mir von Anfang an sehr sympathisch, so dass ich mit ihr mitgefiebert und mitgelitten haben. Ihre Schwägerin Henriette und Ihr Bruder haben mir nicht so gut gefallen. Henriette scheint eine kleine Hexe zu sein..
In Jakob war ich von der ersten Stelle an verliebt. Ein Mann der sich um das Wohl seiner Frau bemüht, Tanzen kann und ihr jeden Wunsch von den Lippen ablesen will, ein Traum.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und kann es allen empfehlen, die gerne historisches Lesen.

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Veröffentlicht am 02.09.2020

Ein historischer Roman über eine ungewöhnliche Ehe

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Der Gutshof der Familie von Velendorff kann nur durch einen Investor gerettet werden. In Westfalen stehen die von Velendorffs 1860 vor dem finanziellen Ruin. Aus Düsseldorf kommt Rettung in Gestalt des ...

Der Gutshof der Familie von Velendorff kann nur durch einen Investor gerettet werden. In Westfalen stehen die von Velendorffs 1860 vor dem finanziellen Ruin. Aus Düsseldorf kommt Rettung in Gestalt des vermögenden Jakob Kemper. Pauline von Velendorff kann durch eine Heirat mit ihm die Familie vor dem Abgrund retten. Nun ist Jakob Kemper jedoch nicht nur reich, er ist auch der uneheliche Sohn eines Dienstmädchens. Pauline stimmt einer Verbindung letztendlich zu und nach der Eheschließung kommt es in ihrem neu bezogenen Herrenhaus zu vorsichtigen Annäherungen. Doch Jakob steht Paulines Glauben skeptisch gegenüber und so drohen die anfänglichen Gefühle zu versanden. Eine ehemalige Geliebte Jakobs lassen weitere Zweifel in Pauline auftauchen.

Der Roman "Schmiedeeisensommer" von Ursula Schröder erzählt von zwei starken Protagonisten und Charakteren, die aus unterschiedlichen Verhältnissen stammen. Ein interessanter und unterhaltsamer Roman, der gut nachvollziehbar eine ungewöhnliche Partnerschaft aufzeigt. Ein flüssiger Schreibstil und die detaillierte Darstellung lassen noch genug Freiraum für die eigene Fantasie. Eine gute Unterhaltung ist diese Lektüre vor einem historischen Hintergrund allemal.

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Ein schöner und authentischer historischer Roman, der mich trotz ein paar Längen gut abholt :)

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Ich habe mich sehr darüber gefreut, Teil der Leserunde auf Lovelybooks zu dem neuen Roman "Schmiedeeisensommer" von Ursula Schröder zu sein. Vielen herzlichen Dank an den Verlag bzw. die Autorin für die ...

Ich habe mich sehr darüber gefreut, Teil der Leserunde auf Lovelybooks zu dem neuen Roman "Schmiedeeisensommer" von Ursula Schröder zu sein. Vielen herzlichen Dank an den Verlag bzw. die Autorin für die mir ermöglichte Teilnahme und das Rezensionsexemplar sogar als Hardcover! Es versteht sich von selbst, dass meine persönliche Meinung davon in keiner Weise beeinflusst wird.
Ursula Schröder war mir bislang weder vom Hörensagen noch vom Lesen bekannt und ich wurde durch den Klappentext sehr neugierig auf das historische und christlich angehauchte Buch. Ich selber bin christlich erzogen und geprägt worden, nach wie vor gläubig und war demnach besonders gespannt, wie der christliche Glaube in diese Geschichte eingearbeitet werden würde.

"Schmiedeeisensommer" spielt im Jahre 1860 und nimmt den Leser mit auf eine Reise in frühere Zeiten. Zeiten, in denen die Frauen typischerweise noch von ihren Männern versorgt wurden und nicht immer aus Liebe geheiratet wurde. So ergeht es auch Pauline von Velendorff, die eines Tages vor die Wahl gestellt wird, einen ihr unbekannten Mann zu ehelichen, damit sich dieser künftig um ihr Wohl kümmert und gleichzeitig noch ihre Familie vor dem finanziellen Ruin bewahrt. So sieht sie sich mehr oder minder zu diesem Schritt gezwungen, setzt ihr Vertrauen aber auf Gott, der es doch stets gut mir ihr meint. Oder? Nach und nach entwickeln sich sogar Gefühle zwischen den frischen Eheleuten, doch steht der Glaube bzw. Nicht-Glaube zwischen ihnen und gerade Pauline muss sich fragen, was sie wirklich will. Und dann taucht auch noch eine ehemalige Geliebte von ihrem Ehemann auf und mischt die Ereignisse auf... die Dinge nehmen ihren Lauf.

Die Autorin erzählt ihre Geschichte aus den Sichtweisen beider Hauptfiguren (dem frisch gebackenen Ehepaar) in der dritten Person im Präteritum. Dadurch lerne ich beide Seiten kennen und verstehen. Da die beiden Perspektiven immer mal wieder wechseln, muss ich als Leserin aufpassen, da die Kapitel nicht namentlich versehen sind. Es kristallisiert sich aber rasch heraus, aus wessen Sichtweise gerade berichtet wird. Besonders in Pauline kann ich mich hinein versetzen und kann ihre Beweggründe und ihr Besorgnis stückweise echt gut verstehen. Manches würde ich weniger eng sehen, darf aber auch einfach nicht vergessen, dass dieser Roman aus einer anderen Zeit stammt. Er ist wirklich sehr zeitgemäß und bringt die damaligen Traditionen und Geschehnisse sehr gut herüber!

Der Einstieg in den Roman fiel mir nach ein paar Seiten schließlich leicht, erst einmal musste ich mich ein wenig orientieren, spielen zu Anfang doch ein paar mehr Protagonisten eine Rolle. Nach und nach legt sich dies aber und der Fokus liegt wirklich auf dem Ehepaar selbst, was ich gut finde und mir einen immer besseren Zugang zu ihnen gewährt. Beide werden mir rasch sympathisch und ich spüre schließlich sogar ein wenig die Funken fliegen.
Das Werk zeigt auf, dass und wie aus einer arrangierten Ehe Liebe werden kann, beschreibt in einem anderen Fall aber auch genau das Gegenteil. Während und nach dem Lesen dieses Buches bin ich wirklich besonders erleichtert, dass wir heutzutage mehrere Entscheidungsmöglichkeiten haben und unabhängig vom anderen Geschlecht sind, wenngleich ich mir natürlich auch eines Tages eine glückliche Ehe wünsche :)

Der Schreibstil ist locker und zeitgemäß, die Kapitel halten sich in angenehmer Länge. Manchmal hätten meiner Ansicht nach auf ein paar Ausformulierungen verzichtet werden können, aber ich bin auch kein großer Fan von geschichtlichen Ereignissen :D Andere kommen dafür dann wieder auf ihre Kosten.

"Schmiedeeisensommer" ist gerade für diejenigen schön zu lesen, die mit dem christliche Glauben vertraut sind und dieses "Dilemma" besser verstehen können, wenn zwei unterschiedliche Menschen aufeinander treffen, die diesen Glauben (vorerst) nicht miteinander teilen können. Ich vergebe eine Lese- und Kaufempfehlung und 4 gute Sterne ****

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Veröffentlicht am 02.06.2023

ein Buch das mich ratlos gemacht hat - mag ich es oder mag ich es nicht?

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Puh, ich sag's euch, dieses Buch hat mich gut unterhalten - aber auch gewaltig herausgefordert.

Es geht um Pauline, Nini genannt, die einen reichen Investor heiratet, ja heiraten muss, um ihre Familie ...

Puh, ich sag's euch, dieses Buch hat mich gut unterhalten - aber auch gewaltig herausgefordert.

Es geht um Pauline, Nini genannt, die einen reichen Investor heiratet, ja heiraten muss, um ihre Familie vor dem Ruin zu bewahren.


Nini glaubt an Gott, während Jakob, der, als Pflegesohn, in einem jüdischen Haushalt aufgewachsen ist, das Ganze eher skeptisch betrachtet.
Ninis Glaube war aber eher ein traditioneller Lebensstil und keine persönliche Beziehung zu Gott. 1860 gehörte es einfach zum guten Ton gläubig zu sein und doch scheint sie ehrlich am christlichen Glauben interessiert.

Auch sonst ist das Leben der damaligen Zeit, sowohl im praktischen als auch in der Denkweise sehr ehrlich und offen beschrieben. Genau da fingen aber meine Schwierigkeiten mit dem Buch an.

Jakobs Pflegebruder ist geistig behindert und auch wenn ich weiß, dass es damals normal war, die Menschen grob und erniedrigend mit unfreundlichen Worten zu benennen, fand ich es schwierig in dem Zusammenhang die Worte "schwachsinnig und Idiot" zu lesen.

Auch die Ablehnung der Juden, wenn sie einem nicht persönlich nützen, gehörte zum Alltag und schwingt mal mehr, mal weniger deutlich durch die Zeilen.

Obwohl mich diese Punkte irritiert haben, konnte ich sie aber aufgrund der Zeit, in der die Geschichte spielt, so stehen lassen.
Ein Punkt hat mich aber gewaltig gestört und das war die Art wie Männer gesehen wurden.

"Meine Mutter sagt, dass Männer über ihre Begierde alles andere vergessen. Deshalb muss es auch die Frau sein, die ihnen Grenzen setzt."

Im Roman werden Männer an einigen Stellen fast schon wie Tiere dargestellt und körperliche Nähe, sei es Küsse oder der Geschlechtsverkehr als unangenehm und eklig beschrieben. Sicher, es kann so sein - trotzdem hatte ich damit ein Problem.


Was ich allerdings spannend fand ist, dass Ursula Schröder die Anfänge der Brüderbewegung in diesem Roman eingearbeitet hat.
Es war interessant zu lesen, wie eifrig einige Christen Gottes Wort einsogen, um dann aber wieder sehr gesetzlich und kurzsichtig zu handeln. Der Unwille der Kirche über die neuen Gemeinden, die Vorbehalte der Gesellschaft gegenüber diesen Menschen und der Spott, aufgrund vieler Regeln sie sich die "neuen Christen" auferlegten, war spannend beschrieben.

Die Message des Buches "dass das Leben unsere Persönlichkeit formt wie Eisen, wenn es geschmiedet wird", kam nicht so klar zum Ausdruck. Sie wurde an zwei Stellen überdeutlich genannt, aber es wirkte wie eingeschoben, damit es zum Titel passt.

Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen, es war interessant, es gab tolle und originelle Charaktere und es gibt Einblicke in das mögliche Gedankengut und die Lebenseinstellung des 19. Jahrhunderts.

Veröffentlicht am 13.11.2020

Detailreich ausgearbeitet, stellenweise aber auch ein wenig langatmig

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Worum geht’s?
Um das finanziell angeschlagene Gut ihrer Eltern vor dem Bankrott zu retten, geht Tochter Pauline eine Ehe mit dem erfolgreichen Investor Jakob Kemper ein. Die Beziehung der beiden gestaltet ...

Worum geht’s?
Um das finanziell angeschlagene Gut ihrer Eltern vor dem Bankrott zu retten, geht Tochter Pauline eine Ehe mit dem erfolgreichen Investor Jakob Kemper ein. Die Beziehung der beiden gestaltet sich nicht gerade einfach, denn nicht nur das unfreiwillige Arrangement, sondern auch Jakobs Skepsis in Bezug auf Paulines Glauben steht zwischen ihnen. Als sie sich schließlich langsam annähern, taucht plötzlich eine ehemalige Geliebte Jakobs auf – Und die ersten dunklen Wolken ziehen über dem gerade erst gefundenen Glück auf.


Meine Meinung
Eigentlich finde ich historische Romane ziemlich spannend, insbesondere dann, wenn sie gut recherchiert und liebevoll ausgearbeitet sind. Mit Schmiedeeisensommer hatte ich jedoch leider so ein wenig meine Probleme, auch wenn man eindeutig merkt, dass die Autorin viel Herzblut in diese Geschichte hat fließen lassen.

Zu Beginn konnte ich mich irgendwie nicht so ganz ins Setting einfinden, was vermutlich vor allem daran lag, dass eine ganze Menge mehr Charaktere als bloß das Protagonistenpaar eine Rolle gespielt haben, und man so leicht den Überblick verlieren konnte.

Mit der Zeit ging das dann zwar deutlich besser, leichte Schwierigkeiten hatte ich dann allerdings wiederum mit den Perspektivwechseln. Als Mittel zur Veranschaulichung beider Gefühls- und Gedankenwelten war das zwar super gemacht, da aber nicht gekennzeichnet wurde, aus wessen Sicht da gerade berichtet wird, musste man ausgesprochen aufmerksam lesen um nichts zu verpassen und keine falschen Schlüsse zu ziehen.

Der Schreibstil war dagegen wirklich angenehm zu lesen, auch wenn sich viele Stellen in dieser Geschichte ganz schön hingezogen haben. Diese Liebe zum Detail hat die historischen Gegebenheiten und das Gesellschaftsbild zwar authentisch darstellen können, wirkliche Spannung wollte sich bei mir aber aufgrund der Zähheit mancher Passagen nicht so richtig einstellen.


Fazit
Wer nach einem Roman sucht, in dem der historische Part der Geschichte deutlich überwiegt, der trifft mit Schmiedeeisensommer eindeutig die richtige Wahl. Wer eher Wert auf eine thematische Mischung und runde Spannungsbögen legt, der wird sich hierbei vermutlich ein wenig langweilen, denn die teils sehr detailliert ausgearbeiteten Szenen erfordern doch einiges an Durchhaltevermögen.

Von mir gibt es dafür knappe drei Bücherstapel.

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