Cover-Bild Du hast mir nie erzählt
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Eichborn
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 27.10.2023
  • ISBN: 9783847901464
Wiz Wharton

Du hast mir nie erzählt

Roman

London 1997: Lily hält sich mit ihrer Arbeit in einem Second-Hand-Laden mehr schlecht als recht über Wasser, als sie unerwartet Post aus Hongkong bekommt, der Heimat ihrer verstorbenen Mutter Sook-Yin. Ein ihr unbekannter Geschäftsmann hat Lily eine hohe Summe vermacht, verbunden mit der Auflage, dass sie das Erbe persönlich in Hongkong antreten muss. Sie macht sich auf zu einer Reise in Sook-Yins Vergangenheit in ein ihr weitgehend unbekanntes Land - und muss feststellen, dass dieser blinde Fleck auch ihr eigenes Leben maßgeblich geprägt hat.

Wiz Wharton erzählt einfühlsam und packend von Identität, Familiengeheimnissen und der Sehnsucht nach Zugehörigkeit - ein beeindruckendes Debüt!



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.11.2023

Ein sehr kluges und einfühlsames Debut

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In Wiz Whartons Debutroman geht es um Lily mit chinesisch-britischen Wurzeln, und in Rückblicken um Sook-Yin, ihre verstorbene Mutter.

Lily erfährt von einer Erbschaft, die sie unter der Bedingung dass ...

In Wiz Whartons Debutroman geht es um Lily mit chinesisch-britischen Wurzeln, und in Rückblicken um Sook-Yin, ihre verstorbene Mutter.

Lily erfährt von einer Erbschaft, die sie unter der Bedingung dass sie nach Hongkong reist, antreten kann.

In wechselnden Kapiteln lernt man Lily kennen, und auch die tragische Geschichte ihrer Mutter. Von Kapitel zu Kapitel erlangen wir mehr Kenntnis zu der Geschichte der Mutter, und damit auch ein Verständnis der Persönlichkeit von Lily. Der stetige Wechsel von der Mutter zur Tochter macht den Roman aus, das Kennenlernen der besonderen Umstände und des Spannungsfeldes zwischen den Kulturen. Man bekommt ein Gefühl für die Zerrissenheit der beiden Protagonistinnen, für den Wunsch der beiden nach Zugehörigkeit. Aber auch von dem Wachsen von Mutter und Tochter an den Herausforderungen.

Wiz Wharton schreibt sehr klug und einfühlsam, für mich ein tolles Debut und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 21.11.2023

Starkes Debüt!

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Mit diesen Roman hat Wiz Wharton ein starkes Debüt hingelegt.
Es geht um die chinesisch-britische Lilly, im Jahr 1997, die nach den Tod ihrer beider Eltern auf einmal von jemand Unbekannten Erbt die einzige ...

Mit diesen Roman hat Wiz Wharton ein starkes Debüt hingelegt.
Es geht um die chinesisch-britische Lilly, im Jahr 1997, die nach den Tod ihrer beider Eltern auf einmal von jemand Unbekannten Erbt die einzige Bedingung? Sie muss dafür nach Hongkong kommen.
So begibt sich Lilly auf eine Suche nach Antworten , wie ist ihre Mutter damals in Hongkong gestorben? was verbindet sie mit dem Erbe? Wie war und lebte ihre Mutter sook-yin? …

Parallel begleitet der Leser Sook-Yin in den 1960ern bis zu ihren Tod in 1977. Durch diese wechselnden Zeitebenen wurde zusätzlich gut Spannung erzeugt.

Es wurde eine tolle Melancholische Atmosphäre geschaffen und obwohl ich wenig Ähnlichkeiten mit den beiden POV’s habe, konnte ich mich sehr leicht in diese, und ihre Probleme und Leiden, hineinversetzen. Die Kluft zwischen den beiden Kulturen wurde sehr gut eingefangen, vor allem der Zwiespalt der mit einer zwei Kulturen Herkunft einhergeht,wie die tiefe Sehnsucht nach Zugehörigkeit.

Fazit: ein unglaublich tolles Buch über Familien-Geheimnisse , Kultur und Zugehörigkeit!

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Veröffentlicht am 19.11.2023

Überraschendes Highlight

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"Du hast mir nie erzählt" ist der Debütroman von Wiz Wharton, einer chinesisch-britischen Autorin... Und ihre Herkunft, die beiden Kulturen, die sie in sich vereint, waren wohl auch die Vorlage für diesen ...

"Du hast mir nie erzählt" ist der Debütroman von Wiz Wharton, einer chinesisch-britischen Autorin... Und ihre Herkunft, die beiden Kulturen, die sie in sich vereint, waren wohl auch die Vorlage für diesen spannenden Familienroman.

Der Schreibstil war sehr angenehm. Ich musste mich kurz an die chinesischen Namen gewöhnen, aber die kurzen Kapitel und die wechselnden Zeitebenen haben den Roman von Anfang an spannend gemacht.

So begleiten wir einerseits Sook-Yin durch das England und Hongkong der 1960er bis zu ihrem Tod im Jahr 1977. Und gleichzeitig begleiten wir Sook-Yins jüngere Tochter Lily im Jahr 1997. Durch den frühen Tod der Mutter sind Lily nur noch wenige Erinnerungen an ihre Mutter geblieben, und es war sehr schön zu lesen, wie ähnlich die Tochter der Mutter doch war. Und dann gab es da ja noch ein großes Geheimnis, welches ausschlaggebend für den Tod von Sook-Yin war und das Lily erst noch erforschen muss...

Die Autorin hat eine tolle, melancholisch-ernste Atmosphäre erschaffen, und die unterschiedlichen Kulturen wunderbar eingefangen. Es hat mir Spaß gemacht, mit Sook-Yin in England Fuß zu fassen und mit Lily Hongkong zu erkunden.

Gleichzeitig hat sie es geschafft, eine Spannung zu erzeugen, die sich von Kapitel zu Kapitel weiter aufgebaut hat, sodass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen wollte. Am beeindruckendsten finde ich es, wie sehr beide Protagonistinnen im Verlauf der Geschichte gewachsen sind - beide auf ihre Weise und unter Berücksichtigung der jeweiligen Umstände, aber sie sind definitiv beide sehr starke Frauen geworden, die sich nicht haben unterkriegen lassen, sondern die nach vorne geschaut haben und ihre Zukunft selbst in die Hand genommen haben. Klasse!

Das Buch kam wohl genau zum richtigen Zeitpunkt in mein Leben, sodass es mich nicht nur begeistert hat, sondern auch nach wie vor in mir widerhallt. Absolute Empfehlung!

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Veröffentlicht am 18.11.2023

Mein Jahreshighlight 2023

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In Du hast mir nie erzählt handelt es sich im Kern um eine Erbschaft von einer unbekannten Person an Lily eine der Haupt Charaktere in diesem Roman.

Die Geschichte wird parallel von Mutter und Tochter ...

In Du hast mir nie erzählt handelt es sich im Kern um eine Erbschaft von einer unbekannten Person an Lily eine der Haupt Charaktere in diesem Roman.

Die Geschichte wird parallel von Mutter und Tochter erzählt, von Sook-Yin und Lily.

Nach der Kenntnisnahme von der Erbschaft reist Lily in die Heimat ihrer verstorbenen Mutter und versucht mehr über die Hintergründe in Erfahrung zu bringen, warum ein Unbekannter ihr eine solch hohe Summe hinterlassen hat. Dabei bringt sie nach und nach mehr über ihre eigene Familie in Erfahrung.

Es macht unsagbar viel Freude Lily auf ihrer Reise zu begleiten.

Die Charaktere sind sehr liebenswert und man fühlt richtig mit.

Die Autorin ist absolut talentiert darin Spannungsbögen aufzubauen am Ende eines jeden Kapitels.
Das Buch ist sowas von spannend, daß man es am liebsten in einem Rutsch durchlesen würde, was ich jedoch nicht empfehlen würde. Es ist nicht zum "nebenher" lesen geeignet, da es sinnvoll ist sich auf die Geschehnisse zu konzentrieren.

Meine Empfehlung ist diesem Roman seine volle Aufmerksamkeit zu schenken und sich das Lesen etwas einzuteilen, zu genießen und alles ein wenig auf sich wirken zu lassen. Die Geschichte ist spannend bis zum Schluss.

Fazit
Ein absolut brillanter Roman! Das Beste Buch das ich im Jahr 2023 gelesen habe von einer großartigen Autorin die, in meinen Augen nichts hätte besser machen können!

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Hervorragend und sehr besonderes Buch

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Worum geht es?
London im Jahr 1997. Lily Miller, 25 Jahre alt, gefangen in psychischen Problemen und Ängsten, musste ihr Studium aufgeben und hält sich mit einem Job über Wasser. Ihre ältere Schwester ...

Worum geht es?
London im Jahr 1997. Lily Miller, 25 Jahre alt, gefangen in psychischen Problemen und Ängsten, musste ihr Studium aufgeben und hält sich mit einem Job über Wasser. Ihre ältere Schwester Maya kümmert sich um sie. Durch einen Brief, eines Notars erfährt sie, dass ein ihr unbekannter Geschäftsmann aus Hongkong, dem Heimatland ihrer verstorbenen Mutter, ihr eine große Summe Geld hinterlassen hat. Einzige Bedingung: Sie muss persönlich nach Hongkong, um dieses Erbe persönlich anzunehmen. Lily kämpft mit sich und ihrer Neugierde und bricht zur Reise in eine ihr unbekannte Kultur und Vergangenheit auf.
Abwechselnd dazu wird die Geschichte von Sook-Yin, Lilys Mutter erzählt. Diese startet 1966 in Kowloon (Hongkong), als sie, verstoßen durch ihren Bruder, nach London geschickt wird. Diese beiden Geschichten nähern sich immer mehr einander an, ergänzen und erklären sich, im Verlauf des Buches.
Lily tritt die Reise in ihre Vergangenheit an und macht sich auf die Suche nach ihren Wurzeln. Stück für Stück erfährt sie mehr über ihre Vergangenheit und reift zu einer selbstbewussten und selbstwirksamen Frau.
Der Roman, „Du hast mir nie erzählt“ von Wiz Wharton, ist eine Geschichte über Liebe, Mut, Trauer und Hoffnung, Migration und Entwurzelung, über kulturelle Unterschiede und das „Nirgendwo richtig hingehören“, Fremdenfeindlichkeit, Verlust von Identität. Und die Auswirkungen davon, die generationsübergreifend weiter wirksam werden können.

Meine Meinung
„Du hast mir nie erzählt“ ist der erste Roman der Autorin. Sie ist in London geboren und hat selbst chinesisch-europäische Wurzeln. Aus ihren Danksagungen geht hervor, dass die Inspiration zu diesem Buch, dessen Geschichte „…nie als Roman geplant war“, ein, bei einem Umzug, gefundener Karton mit Tagebüchern ihrer Mutter war. In Großbritannien erschien dieser autofiktive Roman unter dem Titel „Ghost Girl, Banana“.
Zu den beiden Hauptakteurinnen:
Sook-Yin (Mutter) ist ein Stehaufmännchen. Sie ist fleißig, mutig, hat keinerlei Unterstützung und kämpft immer wieder ums Überleben. Durch ihre Migration bedingten mangelnden Sprachkenntnisse, die für sie fremden kulturellen Gegebenheiten hat sie es nicht leicht. Ihr begegnen immer wieder rassistische Beleidigungen, aufgrund ihrer Herkunft.
Lily wirkt depressiv. Sie ist nicht nur finanziell abhängig von ihrer älteren Schwester Maya. Auch sie ist immer wieder Opfer von Fremdenhass und Rassismus. Sie fühlt sich verloren und halb -Ausgestattet mit einer „halben Identität“. Lily hat so gut wie keine Kindheitserinnerungen mehr.
Dieses besondere Buch sollte man möglichst nicht nebenbei lesen. Es bedarf, vor allem zu beginn, etwas Aufmerksamkeit, um die vielen bildhaften und stimmungsbildenden Abschnitte aufnehmen und den Wechsel der Zeiten und Orten verstehen zu können. Sich darauf einzulassen beschert den Genuss, der einen abholt und tief mitnimmt, in die Geschichte von Sook-Yin und Lily. Eine weitere Besonderheit ist der stetige Kapitelwechsel zwischen Mutter und Tochter, im Abstand von ca. 20 Jahren. Dieser ergibt Stück für Stück ein Bild aus vielen Puzzleteilen, löst aufkommende Fragen mit teilweise unerwarteten Wendungen auf. Die Autorin lässt historische Ereignisse in ihre Erzählungen einfließen. Das macht das Buch noch realitätsnäher. Es fällt leicht, sich ganz tief in die Charaktere einzufühlen.

Die Besonderheiten des Buches sind beispielsweise die zwei Zeitebenen mit verschiedenen Handlungsorten, der Inhalt aufgeteilt in die Bereiche Mutter und Tochter, einfühlsame Beschreibungen und dadurch bedingt der gute Transfer von Stimmungen, Umgebung und Persönlichkeiten. Das Buch spricht nebenbei viele spannende Themen an (Vertreibung, Migration, Entwurzelung, Verlust von Identität und Identitätsfindung, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus, Geschlechterrollen im kulturellen Kontext, Trauer, Hoffnung und das Zurechtfinden in einer fremden Welt). Das Buch beschreibt besondere Herausforderungen des Lebens bei beiden Protagonistinnen und wie stark „Zuschreibungen“ wirken können. Wiz Wharton schafft es, all das in die Geschichte zu transportieren.

Fazit
Zu Beginn war ich, durch die vielen bildsprachlichen Eindrücke und dem Schreibstil etwas herausgefordert. Schnell wurde ich „eingesaugt“ in die Handlung und konnte das Buch kaum aus den Händen legen. Emotionen wurden so gut beschrieben und transportiert, dass ich stark mit den Hauptfiguren mitgefühlt habe. Die Hauptfiguren wurden fast „lebendig“. Die Geschichte hatte immer wieder unerwartete Wendungen und blieb bis zur letzten Seite spannend. Das Buch macht deutlich, wie Migration, Entwurzelung und persönliche Zuschreibungen wirken können und wie wichtig die Herkunft und die Familiengeschichte für die eigene Identität sein kann.
Wiz Wharton hat mit ihrem Debutroman bei mir voll „eingeschlagen“. Ich hatte immer das Gefühl mitten in der Geschichte zu sein. Ich hoffe unbedingt auf weitere Werke dieser Autorin.

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