Cover-Bild Winteraustern
Band 3 der Reihe "Luc Verlain ermittelt"
(64)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hoffmann und Campe
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 04.11.2019
  • ISBN: 9783455000788
Alexander Oetker

Winteraustern

Luc Verlains dritter Fall

Ziehen Sie sich warm an für Luc Verlains kältesten Fall!

Winterzeit am Bassin d’Arcachon, das bedeutet für die Austernzüchter Hochkonjunktur. Allerdings auch für die Austerndiebe, denen man mit immer drastischeren Methoden begegnet. Und so mündet das, was eine besinnliche Bootsfahrt werden sollte, für Luc Verlain in einen Mordfall, der es in sich hat.

Zusammen mit seinem Vater, einem ehemaligen Austernzüchter, hatte Luc eigentlich nur noch einmal dessen einstige Wirkungsstätte befahren wollen, als sie plötzlich auf die übel zugerichteten Leichen zweier junger Männer stoßen. Handelt es sich um Austernzüchter, die den Austernmogul der Region um einen Teil seines Festtags-Umsatzes bringen wollten? Oder wollte ein anderer Austerndieb von seinem Treiben ablenken?

Die Ermittlungen von Luc und seiner Partnerin Anouk führen tief hinein in eine von Profitgier und Konkurrenzdenken korrumpierte Branche.

Dies ist der dritte Band der beliebten Krimireihe im französischen Aquitaine.  Commissaire Luc Verlain  ermittelte bereits in diesen Fällen:

Band 1 -  Retour
Band 2 -  Château Mort

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.11.2019

Atmosphärischer Krimi

0

Echter Krimigenuss für alle Sinne - das bietet "Winteraustern" von Alexander Oetker. Es handelt sich bereits um den dritten Band einer Reihe, bei der Luc Verlains ermittelt.

Wie schon das Cover erahnen ...

Echter Krimigenuss für alle Sinne - das bietet "Winteraustern" von Alexander Oetker. Es handelt sich bereits um den dritten Band einer Reihe, bei der Luc Verlains ermittelt.

Wie schon das Cover erahnen lässt, ist der Krimi neben aller Spannung sehr atmosphärisch und besticht mit wundervollen Bildern. Der Autor hat einen angenehmen, klaren Schreibstil, mit dem er Orte und Personen sehr lebendig werden lässt. Wer dann noch etwas Unterstützung braucht, um in das Geschehen rein zu finden, kann sich die gezeichneten Karten im Umschlag anschauen. Diese sind eine tolle Hilfe, um die französischen Handlungsorte noch näher zu bringen.

Ich habe es als etwas schade gefunden, erst mit diesem dritten Band in die Reihe eingestiegen zu sein, da die Qualität des Krimis sehr überzeugend ist. Jedoch ist es rein inhaltlich problemlos möglich zu folgen, auch wenn man kein Vorwissen hat. Sofern erforderlich, erhält der Leser einen kurzen Rückblick, der ihm hilft, das aktuelle Geschehen nachzuvollziehen. Geschickt präsentiert der Autor Alexander Oetker auf den letzten Seiten, nach der Lösung, bereits die Grundlage für den nächsten Fall von Luc Verlains.

Luc Verlains selber ist ein sehr sympathischer Ermittler, der einen ausgeprägten Familiensinn besitzt und voller Liebe und Begeisterung für seine französische Heimat ist. Besonders schön gestützt wird dies von französischen Sätzen und Gebräuchen, die immer wieder mit dem Text verwoben sind. Ihn bei seinen Ermittlungen rund um die Dune du Pilat und in Paris zu begleiten, lässt so manche schöne Urlaubserinnerung wieder wach werden und schürt Sehnsucht. Sehnsucht nach Frankreich, Sehnsucht nach dem Atlantik, Sehnsucht nach einer ganz besonderen Lebensart und Leichtigkeit.
Dennoch kommt auch die Spannung nicht zu kurz. Bringen doch die Ermittlungen manch unerwartete Wendung mit sich. Langeweile stellt sich keine ein, so dass das Mitermitteln großen Spaß macht.
Genial ist auch der aktuelle Bezug zu Ereignissen in Frankreich, wie die Terroranschläge und die sozialen Aufstände. Alexander Oetker gelingt es in seinem Krimi leise Gesellschaftskritik unterzubringen und auf tatsächliche Ereignisse einzugehen ohne mit erhobenem Zeigefinger zu mahnen.
Ebenfalls wohl dosiert und sehr interessant sind die Informationen rund um die Austernzucht und französische Weine. Ich konnte viel lernen und habe es als angenehm empfunden, da auch diese Details sich gut in die Handlung einfügten. Das Nebengeschehen hat so nicht unmittelbar zur Lösung des Falls beigetragen, aber auf charmante Weise die Handlung bereichert.

Neben Luc Verlains werden auch die anderen Charaktere mit liebenswerten Eigenheiten dargestellt, so dass man beim Lesen gern Teil der Handlung war und sich ganz in die Geschichte vertiefen konnte.

Einziges Manko sind einige logische Fehler und unnötige Wiederholungen. Beispielsweise werden die Hintergründe rund um eine Verletzung des inzwischen wieder genesenen Chefs von Luc Verlains mit nahezu gleichem Wortlaut doppelt erzählt. Zudem fragt man sich beispielsweise, wo ein gewisses Boot geblieben bzw. wie es in den Hafen zurück gelangt ist. Das ist etwas schade, da es gerade bei Krimis den Lesefluss etwas dämpft.

"Winteraustern" von Alexander Oetker ist ein gelungener, atmosphärischer Krimi, den ich allen Krimi-Lesern empfehlen kann.

Veröffentlicht am 24.11.2019

Tödliche Liebe zu Austern

0

"Zusammen mit seinem Vater, einem ehemaligen Austernzüchter, hatte Luc eigentlich nur noch einmal dessen einstige Wirkungsstätte befahren wollen, als sie plötzlich auf die übel zugerichteten Leichen zweier ...

"Zusammen mit seinem Vater, einem ehemaligen Austernzüchter, hatte Luc eigentlich nur noch einmal dessen einstige Wirkungsstätte befahren wollen, als sie plötzlich auf die übel zugerichteten Leichen zweier junger Männer stoßen. Handelt es sich um Austernzüchter, die den Austernmogul der Region um einen Teil seines Festtags-Umsatzes bringen wollten? Oder wollte ein anderer Austerndieb von seinem Treiben ablenken?

Die Ermittlungen von Luc und seiner Partnerin Anouk führen tief hinein in eine von Profitgier und Konkurrenzdenken korrumpierte Branche." (Quelle:Verlag)



Luc ist faszinierend durch und durch über die Schönheit Frankreichs und man spürt die Liebe zum Meer und der Austernzucht.

Sein Vater ist leider todkrank und so will er ihm als leidenschaftlichen Austernzüchter nochmal den Bassin und die Austernbecken zeigen.

Leider verläuft die eigentlich so emotionale Bootsfahrt nicht wie geplant, denn man entdeckt Leichen.

Der Bootstrip wird so zum Mordfakll für Luc und Kollegin Anouk.



Und dabei kommt eben deutlich Fahrt ins Spiel und man deckt dunkle und intrigante Seiten auf rund um die Austernzucht und dessen Provitgier.



Alexander Oetker entführt den Leser tief in die französiche Heimat der Austern und schafft es eine Hülle zu konstruieren, in die man sich fallen lassen kann und man kann fast selbst die Austern und die tollen Weine schmecken und spürt den kalten frischen Meereswind um die Nase wehen. Er schafft Bilder vor den inneren Auge, so dass man tief ins Geschehen eintaucht. Dabei bleibt er stets betont emotional und leicht in seinen Schreibstil.

Schnell sympatisiert man mit den Hautfiguren, welche durch und druch authentisch erscheinen und geprägt sind von Ecken und Kanten, was sie eben auch verletzlich machen.

Ich liebe das Spiel zwischen polizeilicher Ermitttlung unter Angespanntheit und der emotioanl, ja fast sentimentalen Liebe, die man vermittelt bekommt zu Frankreich.



Zudem ist der Fall bis zum Schluss undurchsichtig, so dass man eben Teil der Ermittlungen wird. Dabei bleibt man aber immer bei sich und wird nicht zu blutrünstig in eine Ecke gepresst, was das Lesen eben sehr harmonisch macht.

Dabei bleibt dennoch genug Spannungspotential bestehen, dass man eben auch flüssig weiterlesen muss.



Ein Buch dass ich für dieses Gengre als sehr gelungen empfinde.

Veröffentlicht am 24.11.2019

Emotionen statt Spannung ...

0

In diesem Krimi habe ich sehr viel über Austern gelernt und wirklich Respekt vor dieser Spezialität bekommen. Es steckt eine Heidenarbeit dahinter und dann werden sie einfach so in einem Happs weggeschlürft ...

In diesem Krimi habe ich sehr viel über Austern gelernt und wirklich Respekt vor dieser Spezialität bekommen. Es steckt eine Heidenarbeit dahinter und dann werden sie einfach so in einem Happs weggeschlürft ... aber nicht von mir, denn mir graut es schon bei der Vorstellung.

Aber damit zum Krimi: ein Austernzüchter wird nachts niedergeschlagen und zwei junge Männer sterben. Was steckt dahinter?
Das müssen Luc Verlain und seine Kollegen herausfinden. Und es ist keine leichte Aufgabe.

Insgesamt fand ich den Krimi wirklich gut, aber nicht so spannend-fesselnd wie die Vorgängerbände der Reihe. Dafür wurde die emotionale Seite sehr betont. Wir erfahren viel aus Lucs Privatleben, ob nun die Krankheit seines Vaters oder die Beziehung zu Kollegin Anouk.
Auch im Leben weiterer Protagonisten gibt es zahlreiche Schicksalsschläge, die thematisiert werden.

Das Ende war dafür wieder sehr überraschend und macht neugierig auf eine Fortsetzung, auf die ich mich schon freue.

Veröffentlicht am 23.11.2019

Weihnachtszucht

0

Luc Verlain ermittelt in einem Mordfall unter den Austernzüchtern von Arcachon. Diese haben im Dezember kurz vor Weihnachten Hauptsaison und mit Dieben ihrer kostbaren Ware zu kämpfen.
„Winteraustern“ ...

Luc Verlain ermittelt in einem Mordfall unter den Austernzüchtern von Arcachon. Diese haben im Dezember kurz vor Weihnachten Hauptsaison und mit Dieben ihrer kostbaren Ware zu kämpfen.
„Winteraustern“ ist der dritte Auftritt des Pariser Kommissars, der in seine Heimat im Südwesten Frankreichs zurückgegangen ist, um bei seinem kranken Vater zu sein. Für ihn hätte ich mir hier eine größere Rolle gewünscht, war er doch selber Austernzüchter und kennt somit Kollegen und Praktiken; doch sein Mitwirken fiel recht knapp aus.
Stattdessen führen Spuren bis nach Paris und werden natürlich von Luc selbst verfolgt. Zwar gab es ein Wiedersehen mit den aus den Vorgängern bekannten Gesichtern, doch der Funke wollte bei mir nicht so recht überspringen. Mir fehlten sowohl Spannung als auch eine Weiterentwicklung der Beziehungen. Hier hat sich nur wenig getan, stattdessen wurde bereits ein Köder für den nächsten Teil ausgelegt.
Alexander Oetker gibt der Region Aquitaine und ihrer Delikatesse eine Bühne, für den besten Regionalkrimi des Jahres reicht es meiner Meinung nach aber nicht.

Veröffentlicht am 22.11.2019

Austerndiebe

0

Im dritten Fall von Commissaire Luc Verlain geht es um Korruption und Machenschaften in der Austernbranche.
Luc und sein Vater Alain haben beschlossen, auf einem Boot der Gendarmerie ein Patrouillenfahrt ...

Im dritten Fall von Commissaire Luc Verlain geht es um Korruption und Machenschaften in der Austernbranche.
Luc und sein Vater Alain haben beschlossen, auf einem Boot der Gendarmerie ein Patrouillenfahrt mitzumachen und den wunderschönen Sonnenaufgang draussen bei den Austerngebieten zu erleben, denn Lucs Vater ist sehr krank und Luc will ihm so kurz vor Weihnachten eine Freude machen.
Vorerst wird aber aus einem entspannten Erlebnis nichts, denn ein Notruf zwingt die Besatzung, sofort zu reagieren. Ein Austernzüchter benötigt nach einem Überfall ihre Hilfe, die Flut ist im Anrollen und er muß gerettet werden.
Als er, schon am Boot und etwas erholt, an Land gebracht werden soll, entdeckt Lucs Vater aber etwas noch viel Schrecklicheres.
Nun hat Luc seinen nächsten Fall und weil er ja der Sohn eines Austernzüchters ist, geht ihm das alles sehr zu Herzen und er kniet sich mächtig in den Fall hinein. Hilfe bekommt er von seiner Freundin Anouk, die ebenfalls Polizistin ist und ihn unterstützt, wo sie nur kann.
Luc ermittelt mit viel Empathie und Fachwissen, und zuerst will keiner so recht reden. Aber Luc weiss, wie er Menschen zum Reden bringt.
Er gerät in einen Wust von Machenschaften, Korruption und Geldgier und in anfangs kleinen Schritten hat er bald ein Bild der Situation im Kopf. Er riskiert viel, aber es lohnt sich.
Der Autor Alexander Oetker beschreibt in seinem Krimi nicht nur ein Verbrechen und seine Aufklärung, sondern er taucht tief in die Gegebenheiten einer Branche ein, die kaum jemand kennt.
Auch die Schönheiten der Aquitaine weiss er, herauszustreichen.
Ein absolut lesenswertes Buch, ich freue mich schon auf Luc Verlains nächsten Fall