Cover-Bild Die Leben der Elena Silber
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: S. FISCHER
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 624
  • Ersterscheinung: 14.08.2019
  • ISBN: 9783103974232
Alexander Osang

Die Leben der Elena Silber

Roman
Fünf Generationen zwischen Deutschland und Russland: Alexander Osang schreibt den Roman des 20. Jahrhunderts.
Russland, Anfang des 20. Jahrhunderts. In einer kleinen Provinzstadt östlich von Moskau wird der Revolutionär Viktor Krasnow hingerichtet. Wie eine gewaltige Welle erfasst die Zeit in diesem Moment Viktors Tochter Lena. Sie heiratet den deutschen Textilingenieur Robert Silber und flieht mit diesem 1936 nach Berlin, als die politische Lage in der Sowjetunion gefährlich wird. In Schlesien überleben sie den Zweiten Weltkrieg, aber dann verschwindet Robert in den Wirren der Nachkriegszeit, und Elena muss ihre vier Töchter alleine durchbringen. Sie sollen den Weg weitergehen, den Elena begonnen hat zu gehen – hinaus aus einem zu engen Leben, weg vom Unglück. Doch stimmt diese Geschichte, wie Elena sie ihrer Familie immer wieder erzählt hat? Mehr als zwanzig Jahre nach Elenas Tod, macht sich ihr Enkel, der Filmemacher Konstantin Stein, auf den Weg nach Russland. Er will die Geschichte des Jahrhunderts und seiner Familie verstehen, um sich selbst zu verstehen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2019

Das Leben der Elena Silber

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Die Geschichte beginnt in Russland. Jelena muss mit ihrer Familie fliehen, da ihr Vater ein Revolutionär umgebracht wurde. Irgendwann landet sie im Deutschland des zweiten Weltkrieges. Ihr Ehemann verschwindet ...

Die Geschichte beginnt in Russland. Jelena muss mit ihrer Familie fliehen, da ihr Vater ein Revolutionär umgebracht wurde. Irgendwann landet sie im Deutschland des zweiten Weltkrieges. Ihr Ehemann verschwindet und läßt sie mit 4 Kindern einfach zurück. Allein mit den Kindern ist es nicht leicht in solchen Kriegszeiten durchzukommen. Doch Jelena ist eine starke Frau und geht ihren Weg. Leider bleibt dabei ihr großes Glück auf der Strecke. Ihr Schicksal wird viele Jahre später aufgedeckt, als ihr Enkel sich auf Familenrecherche begibt. Was er da alles erfährt läßt das Leben seiner Großmutter in einem ganz anderen Licht erscheinen. Eine nicht ganz leichte Kost und das über 500 Seiten mit viel Input, das aber auch einige langgezogenen Strecken hat.

Veröffentlicht am 04.08.2019

Gute Story - mangelhafte Umsetzung

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Die Leben der Elena Silber - Alexander Osang

Eine russische Geschichte des 20. Jahrhunderts
Die Idee fand und finde ich toll, von der Umsetzung war ich dann leider nicht so begeistert.

Jelena, Elena, ...

Die Leben der Elena Silber - Alexander Osang

Eine russische Geschichte des 20. Jahrhunderts
Die Idee fand und finde ich toll, von der Umsetzung war ich dann leider nicht so begeistert.

Jelena, Elena, Lena - Eine Frau mit vielen Namen und mit vielen Wahrheiten. Bedenkt man aber die schwierigen Lebensumstände, die sie begleiteten, kann man das ein oder andere Geheimnis vielleicht nachvollziehen.
Als Zweijährige musste Elena bereits aus ihrem Heimatort an der Oka fliehen, der Vater, ein Revolutionär, wurde ermordet. Später heiratet sie einen Deutschen und folgt ihm nach Berlin. Doch in den Kriegswirren verschwindet er und lässt die Mutter von vier Töchtern in einem fremden Land zurück.

Die Geschichte ist aus verschiedenen Zeitebenen erzählt und aus unterschiedlichen Ländern, Russland, Polen, Deutschland.

Elena wird als relativ gefühlskalte Frau beschrieben. Als Leser kommt man ihr leider nicht nahe. Es fehlt nicht nur am Verständnis für die gebeutelte Frau, nein, man kann ihr Handeln stellenweise einfach überhaupt nicht verstehen.

Ein weiterer wichtiger Erzähler ist der Enkelsohn Elenas, Konstantin. Leider ist auch er eine ziellose, beinahe lebensunfähige Person, die in erster Linie sich selbst sucht, ein Filmemacher, der „sein Thema“ noch nicht gefunden hat. Konstantin, Kostja genannt, hat einen recht hohen Nervfaktor in seiner Unbeholfenheit. Nun wittert er ebendieses Thema in der eigenen Familiengeschichte. Eine Familie, die zerrütteter beinahe nicht sein könnte; all die Odysseen, welche Elena mit ihren Töchtern durchstehen musste, haben sie offensichtlich nicht zusammenschweißen können – im Gegenteil.

Eine gute Geschichte, aber in viel zu vielen Seiten, in häufigen Wiederholungen und endlosen wie unnützen Abschweifungen totgeschwafelt. Es werden zu viele Handlungsstränge verfolgt, die zum großen Teil ins Leere laufen. Ein wirklicher Schinken, dabei hätte die Story auf die Hälfte der Seitenzahl reduziert, viel besser funktioniert. Meine Meinung.

Generell ist Osangs Personal recht klischeebehaftet und es wimmelt nur so vor Stereotypen. Dabei sind die allermeisten Figuren auch noch recht oberflächlich gezeichnet. Masse statt Klasse.

Dabei waren durchaus gelungene und interessante Passagen dabei, auch emotionsgeladen und fesselnd. Sonst hätte ich wohl auch keine 600 Seiten durchgehalten. Aber leider bin ich keiner der Protagonisten näher gekommen. Dazu trägt auch die relativ knappe und distanzierte Sprache bei. Große Emotionen können so gar nicht erst aufkommen. Und das, obwohl die Handlung überaus dramatisch ist! Die Teile aus der Jetzt-Zeit in Deutschland hätte man sich womöglich ganz sparen können.
Ach ja, die Auflösung hat mich am Ende dann gar nicht mehr interessiert.

Veröffentlicht am 10.08.2019

enttäuschend

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Das Cover springt ins Auge und der Titel des Romans macht neugierig auf den Inhalt. Die Leseprobe, die in Russland beginnt, gibt einen kurzen Einblick in die Vergangenheit, dann der Wechsel in das Jahr ...

Das Cover springt ins Auge und der Titel des Romans macht neugierig auf den Inhalt. Die Leseprobe, die in Russland beginnt, gibt einen kurzen Einblick in die Vergangenheit, dann der Wechsel in das Jahr 2017, was passiert weiter....was ist inzwischen geschehen...Fragen über Fragen…. Mich hat der Roman auf Grund der Leseprobe neugierig gemacht aber und letzten Endes enttäuscht, denn er hatte an manchen Stellen zu viele Längen, war mir persönlich zu langatmig.
Alexander Osang erzählt vor dem Hintergrund seiner eigenen Familiengeschichte die Geschichte der Familie Silber von der Großmutter bis zu Enkelsohn Konstantin. Der Roman beginnt sehr flüssig, bekommt dann in der Gegenwart immer mehr Längen und wird dadurch langatmiger und damit in meinen Augen leider auch recht zäh. Die Familiengeschichte als Grundlage ist sehr interessant, der Autor wechselt von der Gegenwart immer wieder in die Vergangenheit und die beginnt in Gorbatov im Jahre 1905 und damit beginnt die Geschichte: Der Mann der Großmutter Jelena wird erschlagen und sie findet in der Fremde einen neuen Mann und gelangt schließlich nach vielen Irrungen und Wirrungen nach Deutschland, wo der Anfang sehr schwer ist und auch sehr beschwerlich….Konstantin, ihr Enkel beginnt in der Gegenwart, die Geschichte auf seine Art und Weise aufzuarbeiten…
Die Geschichte der Gegenwart von Konstantin war mir viel zu schwergängig und passte nicht zu der Geschichte der Vergangenheit, die nicht enden wollenden Gedankengänge haben die wirklich interessante und authentische geschriebene Geschichte der Vergangenheit negativ beeinflusst, denn beides, Vergangenheit und Gegenwart muss sich ergänzen, eins werden und nicht irgendwie zusammenhanglos werden denn damit rückt die wunderbare Geschichte von Jelena leider in die zweite Reihe und droht unterzugehen.
Schade, ich hatte mir mehr von diesem Roman erhofft.