Cover-Bild Firekeeper's Daughter
(44)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: cbj
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 21.03.2022
  • ISBN: 9783570166017
Angeline Boulley

Firekeeper's Daughter

Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2023
Claudia Max (Übersetzer)

Bewahre das Geheimnis. Lebe die Lüge. Finde deine Wahrheit.

Die 18-jährige Daunis Fontaine hat nie wirklich dazugehört, weder in ihrer Heimatstadt noch in der nahe gelegenen Ojibwe-Reservation. Denn sie ist halb weiß, halb Native American. Daunis träumt von einem Neustart am College, wo sie Medizin studieren möchte. Doch als sie sich plötzlich um ihre Mutter kümmern muss, beschließt Daunis, die eigenen Pläne vorerst auf Eis zu legen. Der einzige Lichtblick ist Jamie, der neue und sehr charmante Spieler im Eishockeyteam von Daunis‘ Bruder Levi. Daunis genießt seine Aufmerksamkeit und hat sich gerade in ihrem Leben eingerichtet, als sie Zeugin eines schrecklichen Mordes wird. Damit nicht genug, wird sie vom FBI rekrutiert, um undercover zu ermitteln. Widerstrebend willigt Daunis ein und erfährt so Dinge, die ihre Welt vollkommen auseinanderreißen …

Ein bahnbrechender, fulminanter Krimi über eine Native American, die in einen Mordfall verwickelt wird – direkt nach Erscheinen auf Platz 1 der New-York-Times-Bestsellerliste.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2022

Hüter des Feuers

0

Seit jeher interessieren mich Geschichten über Native Americans, von denen es leider viel zu wenig gibt. Doch mit diesem Roman, der Autorin Angeline Boulley, wurde ein unglaubliches Werk geschaffen und ...

Seit jeher interessieren mich Geschichten über Native Americans, von denen es leider viel zu wenig gibt. Doch mit diesem Roman, der Autorin Angeline Boulley, wurde ein unglaubliches Werk geschaffen und dadurch mein Leseherz berührt.

Dieses Buch beinhaltet nicht nur eine fesselnde und packende Story, sondern lässt den Leser auch teilhaben, am Leben und der Kultur der Native Americans, ihrer Anbindung zur Natur, dem All-Geist und ihren Bräuchen.

Eine Leseerlebnis, das seinesgleichen sucht und daher gehört es, ab sofort, zu einem meiner absoluten Lieblingsbüchern !

Daunis ist eine junge Frau von 18 Jahren, aufgewachsen in zwei Welten, der gut situierten Welt der Familie Fontaine und der Welt der Firekeepers, einer der ältesten Familien der Nordamerikanischen Ureinwohner. Aus familiären Gründen muss sie ihr Medizinstudium hintenanstellen und wird dem charismatischen und gutaussehenden Jamie, dem Neuzugang des Eishockeyteams, zur Seite gestellt. Doch die scheinbar idyllische Welt trügt, denn plötzlich geschieht ein Mord und Daunis soll dem FBI als Informantin zur Seite stehen....



Das Buch fesselt von der ersten bis zur letzten Seite ! Ein Schreibstil, der einen nicht mehr loslässt, die Geschichte spannungsgeladen, wild und rau - mit einer Hauptprotagonistin, die voller Entschlossenheit für die Ihren einsteht und dafür kämpft, dem Bösen das Handwerk zu legen. Mit ihrer unverfälschten und geradlinigen Art war mir Daunis sofort sympathisch.

Ihre Dialoge sind direkt und sie ist clever, im Umgang mit dem FBI bleibt sie sich selbst treu. Es ist unglaublich spannend, ihren Weg mitverfolgen zu können.

Diese mitreißende Story entführt den Leser in eine Welt, die nicht nur schöne Seiten hat, sondern in der auch Ungerechtigkeit und Gewalt herrschen.

Dazu erhält man sehr viel Informatives zu den Native Americans. Im Glossar befinden sich Erklärungen zu den verwendeten Ausdrücken, ebenso wird die Übersetzung der verwendeten Sprache angeführt.

Dieses Buch ist fantastisch und unglaublich bewegend !

Sehr eindrucksvoll erzählt es von Jugendlichen, die bereits viel zu erwachsen sein müssen, für ihr Alter. Sie wurden geprägt durch ihr Lebensumstände, die so nicht sein sollten. Nichts wird beschönigt, es ist klar und direkt in seinen Aussagen, verpackt in einen spannenden Mordfall.

Also, unbedingt lesen !!! 😊

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.08.2022

Starke Protagonistin und wichtige kulturelle Einblicke!

0

"Liebe bedeutet, dass ich dir ein gutes Leben wünsche, selbst wenn ich nicht darin vorkomme."

Als halb Weiße, halb Native American hatte die junge Daunis, niemals richtig dazugehörig und stets zwischen ...

"Liebe bedeutet, dass ich dir ein gutes Leben wünsche, selbst wenn ich nicht darin vorkomme."

Als halb Weiße, halb Native American hatte die junge Daunis, niemals richtig dazugehörig und stets zwischen zwei Seiten zerrissen, es nie einfach. In einem entfernten College erhofft sie sich einen Neustart - doch dieser muss warten, als ihre Pläne ihrer Familie willen vorerst aufs Eis gelegt werden.
Daunis bleibt in ihrer Heimatstadt, und wird schon bald Zeugin eines schockierenden Mordes, dessen Wurzeln tiefer reichen, als sie zunächst zu glauben vermag. Als FBI-Informantin liegt es nun an ihr, ihren Tribe, ihre Gemeinschaft und ihre Liebsten zu schützen...

Bereits auf den ersten Seiten dieses Romans war ich hin und weg vom wundervollen Schreibstil Angeline Boulleys. Eine beeindruckende Komplexität geht hier Hand in Hand mit einer lockeren Alltagssprache, die ferner durch Ojibwe-Begriffe ergänzt wird. So kommt eine ausnahmslose Authentizität zu Stande und ich bin sehr dankbar dafür, unter anderem durch jene Begriffe einen Einblick in Daunis Tribe sowie ihre Kultur erhalten haben zu dürfen.

Allerdings war es auch genau dieser Punkt, der mir den Einstieg in das Buch so erschwerte. Ich bin zunächst häufig über die fremden Begriffe, die fremden Traditionen gestolpert, musste mehrere Sätze zweimal lesen.
Gepaart mit amerikanischen Gepflogenheiten, die mir ebenso unbekannt waren, sowie einem recht plötzlichem Einstieg, kam mir das erste Drittel von "Firekeeper's Daughter" wirklich zäh vor.

Aber Durchhaltevermögen lohnt sich an dieser Stelle: Der eigentliche Spannungsbogen schreitet zwar verglichen langsam voran, allerdings habe ich den Eindruck, dass diese Länge von Nöten war, um ein allumfassendes Bild der unterschiedlichen Figuren und Kulturen zu erhalten.
Nur so konnte ich mich gänzlich in die Protagonistin Daunis hineinversetzen und ihre bewundernswerte Stärke anerkennen. Nur so konnte ich mein Bild von den indigenen Völkern Amerikas überdenken, ihre jetzigen Problematiken erfassen, die heute nicht minder drängend als vor einigen Jahrzehnten sind.
Alleine deswegen würde ich diese Lektüre unbedingt weiterempfehlen.

Allerdings sind die genannten Punkte nicht das Einzige, das dieses Buch zu bieten hat: Den Leser erwartet ebenfalls ein wahrlich fulminantes Ende. Hier möchte ich nicht zu viel vorweg nehmen - nur eines: Der sich langsam entwickelnde Spannungsbogen hat durchaus seinen Sinn und Zweck. Lasst euch einfach darauf ein.

Ich hoffe nach dieser Lektüre auf zahlreiche weitere spannende Romane von indigenen Autoren und Autorinnen. Bis dahin kann ich Daunis Geschichte wärmstens jedem weiterempfehlen, der ein wenig Geduld aufbringen kann und der an vielschichtigen, wichtigen kulturellen Einblicken interessiert ist.
4,5/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.07.2022

Wichtiges und spannendes Buch!

0

Die wenigsten Young Adult Bücher haben einen solchen Tiefgang wie "Firekeeper's Daughter". Die Autorin Angeline Boulley schafft es, die Gedanken und Gefühle eines jungen Native-Mädchens authentisch darzustellen ...

Die wenigsten Young Adult Bücher haben einen solchen Tiefgang wie "Firekeeper's Daughter". Die Autorin Angeline Boulley schafft es, die Gedanken und Gefühle eines jungen Native-Mädchens authentisch darzustellen und das ganze auch noch in einen spannenden Plot zu verpacken, der viele Überraschungen und Wendungen parat hält.

Fangen wir am Anfang an: Wir lernen zu Beginn die 18-jährige Protagonistin Daunis Fontaine kennen: Sie ist Native, Teil der Ojibwe-Gemeinschaft (genauso wie die Autorin) und spielt leidenschaftlich gerne Hockey - sogar auf Profi-Niveau, bis eine Verletzung ihre Lebenspläne durcheinander wirft. Die gesamte Handlung von Firekeepers Daughter ist sehr komplex, denn es geht nicht nur um den Hauptplot, in dem Daunis Untercover-Ermittlern dabei hilft, ein Meta-Labor zu finden. Vielmehr stehen auch die Probleme und Sorgen der Ojibwe-Gemeinschaft und anderer Native im Fokus, denn Daunis hat mit vielen Vorurteilen, Klischees und sogar Missbrauch zu kämpfen. Die Diskriminierung der Natives wird im Verlauf des Buches immer deutlicher und das Ausmaß dessen immer größer. Gerade als Nicht-Amerikaner*in fand ich das ganze extrem aufschlussreich, da man hier nicht so oft darüber spricht.

Zu einem ganz besonderen Leseerlebnis wird das Buch durch seinen Schreibstil: Die Autorin legt viel Wert darauf, ihre Kultur zu wertschätzen und so finden sich viele Traditionen und Wärter der Ojibwe in der Geschichte wieder. Am Ende des Geschichte findet sich auch eine historische Einordnung mit Hintergründen sowie eine Art Lexikon, in dem viele Begriffe und Wörter erklärt werden. Ich hätte es hilfreicher gefunden, wenn man diese Infos an den Anfang des Buches getan hätte, denn beim Lesen selbst hatte ich viele Fragezeichen in den Augen, bis ich dann nach hinten geblättert habe. Das hätte man also verhindern können.

Im V erlauf des Romans kommt ordentlich Spannung auf und Daunis verstrickt sich immer mehr in den Fall und gerät auch in Gefahr. Es kommt zu mehreren traumatischen Vorfällen und einem eher ernüchternden Ende das zeigt, dass noch viel zu tun ist, wenn es um die Gleichstellung der Natives in der amerikanischen Gesellschaft geht. Mich hat dieses Buch sehr gut unterhalten, aber dann zum Ende hin eben auch zum Nachdenken angeregt. Genau so soll es sein! Eine klare Empfehlung von mir.

4,5/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.06.2022

Tolles Own Voices Buch

0

Auf dieses Buch wurde ich schon vor längerem aufmerksam, hat es doch so viele begeisterte Stimmen auf sich vereint. Nun ist die deutsche Übersetzung bei cbj erschienen.

Dadurch, dass wir die Geschichte ...

Auf dieses Buch wurde ich schon vor längerem aufmerksam, hat es doch so viele begeisterte Stimmen auf sich vereint. Nun ist die deutsche Übersetzung bei cbj erschienen.

Dadurch, dass wir die Geschichte aus Daunis Perspektive erleben, erhält der Leser einen Einblick in die Welt der Native Americans, die authentisch und faszinierend geschrieben ist. Hier zeigt sich, dass es sich beim Werk der Autorin um ein Own Voices Buch handelt. Durch Daunis gemischte Herkunft werden auch beide Seiten beleuchtet und in ein Spannungsfeld gesetzt.

Daneben erzählt das Buch eine wirklich spannende Geschichte, die am Puls der Zeit ist. Amerikas Drogenproblem ist in jeder Gesellschaftschicht angekommen und bildet einen spannenden Rahmen für die Handlung. Dabei kommt auch das zwischenmenschliche nicht zu kurz.

Besonders das Ende passt hervorragend zur Entwicklung von Handlung und Figuren und konnte mich wie das ganze Buch auf voller Linie abholen. Die Geschichte um Daunis reiht sich damit in die Riege meiner Lieblingsbücher ein.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.05.2022

Mega-Mix!!

0

Daunis gehört überall und doch nirgendwo dazu. Vater Native, Mutter weiß, sie irgendwo dazwischen. Ihr Herz brennt für ihre Familie, ihren Tribe und Eishockey. Aber ein langsames Gift verbreitet sich, ...

Daunis gehört überall und doch nirgendwo dazu. Vater Native, Mutter weiß, sie irgendwo dazwischen. Ihr Herz brennt für ihre Familie, ihren Tribe und Eishockey. Aber ein langsames Gift verbreitet sich, Daunis’ Onkel stirbt, enge Freunde verlieren sich im Drogenkonsum, nicht nur sie selbst, sondern auch die Existenz ihres Tribes’ ist in Gefahr. Und was hat es mit dem Neuen im Eishockeyteam von Daunis’ Bruder auf sich?
.
Wooooooow - kann ich nur sagen. Wie Daunis’ mit ihrer Identität gelingt auch diesem Buch der Spagat zwischen Welten - eine Mischung aus Thriller und NA, verbunden durch viel Fingerspitzengefühl.
.
Der Einblick in das heutige Leben der indigenen Bevölkerung Amerikas ist unglaublich gelungen. Und nicht nur das, denn durch Daunis’ Herkunft werden mehrere Blickpunkte beleuchtet. Traditionen, Rituale, der Alltag des Tribes - was ist geblieben? Gegenüber: Wie nimmt die „Außenwelt“ die indigene Bevölkerung Amerikas heute wahr?
.
Daunis, ihr Bruder Levi, ihre Tante Teddie , und die vielen weiteren Figuren sind unglaublich tiefschichtig und authentisch aufgebaut. Als wäre das Buch kein Roman, sondern aus dem echten Leben geschnitten. Einzig der neue Jamie, einer der männlichen Hauptfiguren konnte mich nicht ganz überzeugen - erschien mir zwischendurch zu undurchsichtig.
.
Das „Gift“ - die Ermittlung rund um den Drogenmissbrauch, der die indigene Bevölkerung durchzieht - ist zwar nicht ganz so glaubwürdig, gibt aber der Geschichte genau den Rahmen, den sie braucht. Und bringt eine gewaltige Portion Spannung mit sich!
.
Aber Achtung, eine Triggerwarnung wäre anfangs gut. Blut, Gewalt, Drogenmissbrauch, körperlicher Missbrauch, usw. - die Themen sind heftig und werden erschütternd nüchtern aufgegriffen. Ein wichtiges Stilmittel, aber dennoch sollte man wissen, was auf einen zukommt.
.
Fazit: Sehr gelungene Geschichte, die unter die Haut geht und mich in eine komplett andere Welt geführt hat. Klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere