Cover-Bild In Liebe, Layla
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 11.04.2016
  • ISBN: 9783442713769
Annie Barrows

In Liebe, Layla

Roman
Beate Brammertz (Übersetzer)

Sommer 1938: Layla Beck, Senatorentochter aus Washington, wird nach einer geplatzten Verlobung von ihrem Vater enterbt und in das verschlafene Örtchen Macedonia in West Virginia geschickt, wo sie als Stadtschreiberin fungieren soll. Layla tobt vor Wut, in ihren Augen kann sie dort nur völlig verrückt werden vor Langeweile. Und so erreicht sie die Stadt mit nur einem Ziel: so schnell wie möglich wieder von dort zu verschwinden. Die Geschichte des kleinen Ortes scheint für dieses Vorhaben auch bestens geeignet zu sein, denn sie ist äußerst kurz und ereignislos. Doch als Layla ihr Zimmer im Haus der Romeyns bezogen hat und die Bewohner näher kennenlernt, wird ihr schnell bewusst, dass das Leben dort einige Überraschungen für sie bereithält. Auch hinter der Fassade der altehrwürdigen Strumpfwarenfabrik scheint mehr zu stecken, als man ihr anfangs sagen will. Und am Ende wird Layla nicht nur die Geschichte der Stadt, sondern auch die von manchen Bewohnern kräftig durcheinanderwirbeln und völlig neu schreiben.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.03.2022

Auf den Weg in die Selbstständigkeit

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1938 – die Zeit der großen Depression in Amerika ist noch nicht beendet. Es herrscht auch hier Arbeitslosigkeit. Layla, Tochter von Senator Beck, soll auf Wunsch ihrer Eltern den reichen Nelson heiraten. ...

1938 – die Zeit der großen Depression in Amerika ist noch nicht beendet. Es herrscht auch hier Arbeitslosigkeit. Layla, Tochter von Senator Beck, soll auf Wunsch ihrer Eltern den reichen Nelson heiraten. Sie verweigert dieses strikt und muss sich der harten Realität stellen. Ihr Vater enterbt sie und dreht den Geldhahn zu. Gegen ihren Willen wird sie nach Macedonia, West Virginia, geschickt. Hier nimmt sie an einem Schriftstellerprojekt teil, bei dem sie staatliche Unterstützung beziehen kann und soll zur 150-Jahrfeier des Ortes die Geschichte von Macedonia aufschreiben. Als Pensionsgast wohnt sie bei der Familie Romeyn, die sich zusammensetzt aus Jottie, ihrem Bruder Felix mit seinen beiden Töchtern Willa sowie Bird und deren Tanten Minerva und Mae. Die Familie Romeyn gehörte früher zu einer der besten Familien in der Stadt, doch nun freuen sie sich über die zusätzlichen Einnahmen durch Untervermietung. Layla fällt in dem kleinen Ort auf und wird misstrauisch beobachtet bei ihrer Aufgabe Informationen zu sammeln. Im Laufe der Erzählung tritt aber immer mehr die Geschichte der Familie Romeyn in den Vordergrund.

Das Buch fällt ins Auge durch das wunderschöne Cover. Annie Barrows erzählt aus verschiedenen Perspektiven hauptsächlich aus der Sicht von Jottie und der zwölfjährigen Willa. Abwechslung bringen teils witzige und ironische Briefe, die Layla an unterschiedliche Personen schreibt. Man erfährt viel über den Ort und ihren Bewohnern, die ihre kleinen Macken haben. Dieses hat mich öfter zum Schmunzeln gebracht. Der Anfang und der Schluss haben mir gefallen, doch der Mittelteil hat sich für mich hingezogen und man hätte das Buch um die Hälfte kürzen können.

Annie Barrows war Mitautorin von dem Buch „Deine Juliet“, welches mich positiv überrascht hat und kann mit diesem Roman nicht an den Erfolg des ersten Bandes anknüpfen. Das Buch kann man lesen, muss es aber nicht.

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Veröffentlicht am 24.12.2017

Die Stadtschreiberin

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In der Wirtschaftskrise 1938 ist Senator Beck alles andere als einverstanden mit dem Verhalten seiner Tochter. Das verwöhnte Gör hat sich erdreistet, den Antrag eines reichen Langweilers abzulehnen. Nun ...

In der Wirtschaftskrise 1938 ist Senator Beck alles andere als einverstanden mit dem Verhalten seiner Tochter. Das verwöhnte Gör hat sich erdreistet, den Antrag eines reichen Langweilers abzulehnen. Nun soll sie das wahre Leben der arbeitenden Menschen kennenlernen. Gegen eine staatliche Unterstützung muss Layla für die kleine Stadt Macedonia in West Virginia zu deren 150jährigen Jubiläum eine Geschichte der Stadt verfassen. Sie wird also in dieses abgelegene Nest verfrachtet, muss dort in ein möbliertes Zimmer bei der Familie Romeyn einziehen und wundert sich, dass diese verschrobene aber sehr sympathische Familie nicht zu den ersten der Stadt zählt.

In ihrem zweiten Roman nach „Deine Juliet“ bleibt die Autorin dem Briefe schreiben treu, wenn auch in abgeschwächter Form. Diesmal entführt sie in ein kleines amerikanisches Städtchen, in der es mehr zu beschreiben gibt als nur die Geschichte der Stadt. Eine Geschichte, die im Gedächtnis der Stadt schöner ist als in der Wirklichkeit, die sich Layla darstellt. Viel interessanter ist für die junge Frau allerdings die Familie, bei der sie einziehen durfte. Jottie scheint die Mutter der Nation zu sein, obwohl sie erst Mitte dreißig ist. Sie kümmert sich liebevoll um Bird und Willa, die Töchter ihres geschiedenen Bruders. Damit nicht genug, sie kümmert sich um alle, die ihr vor die Füße kommen. Dabei merkt sei allerdings schon so langsam, dass sie selbst zu kurz kommt.

Wieder ist es der Autorin gelungen, eine herzerwärmende Story zu erzählen. Layla, die man durchaus als verwöhntes reiches Blag bezeichnen kann, lernt einiges fürs Leben. Willa, der man wünscht, sie möge ihren Weg machen, überschreitet die Schwelle zum Erwachsen werden, was sich als durchaus schwierig und schmerzvoll erweist. Und auch Jottie muss sich einigen Wahrheiten stellen, die ihr Leben stark verändern. Sympathische und weniger sympathische Menschen geben sich die Klinke in die Hand. Kunstvoll dargelegt sind die Wege des Schicksals, die Familiengeheimnisse, die Stadtgeschichte. Mit leichter Hand wird von dramatischen aber auch humorigen Ereignissen berichtet. Vielleicht erreicht dieser Band nicht ganz die Klasse des ersten Buches, aber dennoch bietet er sowohl einen wunderbaren Einblick in das Kleinstadtleben und einen Blick hinter die Kulissen des Familienlebens des Romeyns.

Veröffentlicht am 24.09.2017

In Liebe Layla

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Was für ein langatmiger Roman, man schleppt sich von Seite zu Seite in der Hoffnung das es doch endlich losgeht und man gefesselt wird. Doch nichts passiert. Die Geschichte der Layla plänkert einfach nur ...

Was für ein langatmiger Roman, man schleppt sich von Seite zu Seite in der Hoffnung das es doch endlich losgeht und man gefesselt wird. Doch nichts passiert. Die Geschichte der Layla plänkert einfach nur so dahin. Deshalb kann ich keine Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine Hommage an die Liebe

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Am Anfang hielt ich diesen Roman für einen schönen und stimmigen, im Amerika der 30er Jahre angesiedelten Familienroman. Nachdem ich die Lektüre beendet habe, bin ich jedoch der Meinung, dass dieser Roman ...

Am Anfang hielt ich diesen Roman für einen schönen und stimmigen, im Amerika der 30er Jahre angesiedelten Familienroman. Nachdem ich die Lektüre beendet habe, bin ich jedoch der Meinung, dass dieser Roman hauptsächlich eine Hommage an die Liebe in jeder erdenklichen Form ist:
 die bedingungslose Liebe einer Tochter zu ihrem Vater,
 die schmerzvolle, unvergessene Liebe einer Frau zu ihrem verstorbenen Geliebten,
 die fordernde, einengende Liebe eines Bruders zu seiner kleinen Schwester,
 die verpflichtende Liebe der Schwester zu ihrem Bruder,
 die mütterliche Liebe der Tante zu ihren Nichten,
 die unerfüllte Liebe einer jungen Frau zu einem reifen Mann,
 die innige, verbundene Liebe zwischen Zwillingen,
 die leise, langsam wachsende Liebe zwischen zwei jungen Menschen.
Bereits das Cover des Buches fasziniert auf leise Art. Das Buch ist ein Geschenk, nicht nur im übertragenen, sondern im wörtlichen Sinne. Mit ein paar Handgriffen ist aus dem Umschlag eine wunderhübsche Verpackung geworden und Platz für eine Widmung ist auch gleich geschaffen.
Der Schreibstil aus verschiedenen Sichtweisen trennt sich hauptsächlich in zwei stilistische Formen. Einmal erleben wir die Geschichte aus der Sicht der 12jährigen Willa, die gerade im Begriff ist die Kindheit zu verlassen und die Welt der Erwachsenen zu entdecken, mit ungeahnten Folgen für die ganze Familie. Zum anderen wird die Geschichte in weiten Teilen als Briefkorrespondenz von Layla erzählt. Beide Erzählweisen haben trotz ihrer Gegensätzlichkeit, ihren eigenen Charme, die direkte und unverfälschte eines Kindes ebenso wie die voyeuristische eines Briefromans.
Dieser Roman entführt in eine andere Welt, er fesselt auf leise Art. Er „entschleunigt“ Das ist kein Buch, das man einfach mal so weg liest. Man muss sich darauf einlassen, in die Welt eintauchen und den leisen Tönen lauschen. Dann hat man das Gefühl, abends mit Jottie auf der Veranda sitzen zu wollen und Eistee schlürfend den Tag Revue passieren lassen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Geschichte plätschert so vor sich hin

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Die verwöhnte Senatortochter Layla Beck kommt nach Macedonia, um zu dessen 150-Jahresfeier ein Buch über das kleine Städtchen zu schreiben.
Während ihrer Recherche lernt sie nicht nur die Menschen der ...

Die verwöhnte Senatortochter Layla Beck kommt nach Macedonia, um zu dessen 150-Jahresfeier ein Buch über das kleine Städtchen zu schreiben.
Während ihrer Recherche lernt sie nicht nur die Menschen der Stadt besser kennen, sondern kommt auch einem Geheimnis aus der Vergangenheit in ihrer Vermieterfamilie auf die Spur.

„In Liebe, Layla“ von Annie Barrows ist als Taschenbuch im btb-Verlag erschienen und mit 608 Seiten ein richtig dicker „Schmöker“. Der deutsche Titel ist meiner Meinung nach nicht gut gewählt, denn es geht in erster Linie um die Bewohner Macedonias - insbesondere um die Familie Romeyn.
Der Klappentext klang nach einer turbulenten Geschichte, doch der Roman kommt recht leise daher und ich musste mich teilweise dazu drängen, ihn weiter zu lesen.
Schwierigkeiten bereitete mir unter anderem, dass die Autorin die junge Willa Romeyn als Ich-Erzählerin auftreten lässt, während ansonsten die Stimme des allwissenden Erzählers zu hören ist. Da musste ich ab und an schon überlegen, wer da eigentlich gerade erzählt bzw. von wem die Rede ist.
Auch überforderten mich die vielen Bewohner Macedonias: Zum einen jene, die Layla zu Recherchezwecken aufsucht, aber auch, dass viele in irgendeiner Weise mit der (unausgesprochenen) Vergangenheit der Geschwister Jottie und Felix Romeyn zu tun haben. Da wäre meiner Ansicht nach weniger mehr gewesen. Ansonsten plätschert die Geschichte lange Zeit vor sich hin und ich stellte mir dann und wann die Frage, worauf das alles hinauslaufen sollte.
Interessant zu lesen waren hingegen die Fragmente aus Laylas Buch, die zwischendurch immer mal eingestreut wurden und die Geschichte auflockerten.
Zum Ende hin hätte die Story noch einmal Fahrt aufnehmen können, doch letztlich löst sich gerade der Konflikt unter den Geschwistern irgendwie in Wohlgefallen auf und mir als Leser bleibt ein fader Nachgeschmack, wozu der Roman nun eigentlich gut war.