Super spannende Idee, schlechte Umsetzung
* spoiler alert * Eher mäh! Dieses Buch hat mich so enttäuscht und mehr als einmal den Kopf schütteln lassen.
(Ich möchte proaktiv nochmal drauf hinweisen, dass es sich hier um meine Meinung handelt und ...
* spoiler alert * Eher mäh! Dieses Buch hat mich so enttäuscht und mehr als einmal den Kopf schütteln lassen.
(Ich möchte proaktiv nochmal drauf hinweisen, dass es sich hier um meine Meinung handelt und sich keiner auf den Schlips getreten fühlen sollte.)
Es ist beim Lesen tatsächlich eher verwirrend und nervig als spannend.
Erst sind alle tot, dann doch nicht mehr, ein ewiges hin und her. Die aufgestellten Plots haben bei mir nur Sturnrunzeln hervorgerufen.
Genauso wenig konnte ich Keralies und Varin Verhalten nachvollziehen.
Keralie bekommt durch unglückliche Umstände die Info zu den Mordanschlägen auf die 4 derzeit regierenden Königinnen.
Um mit ihren Infos Hilfe bei der Mordaufklärung zu leisten, macht sie sich mit Varin auf zum Palast.
Dort angekommen, machen sie allerdings alles, außer das was sie eigentlich geplant haben.
Erst will Keralie ihre Infos nur an die Obrigkeiten im Palast loswerden. Dabei stellt sie plötzlich fest, dass die Königinnen noch leben und das ihre Erinnerungschips anscheinend nur ein geplantes Vorgehen oder auch einen Wunsch/Traum gezeigt haben.
Und ab da wird es abstrus.
Denn das Einzige was Keralie nach dieser Erkenntnis einfällt, ist in etwa folgendes: "Ach die Königinnen leben? Na prima, dann können wir ja wieder gehen und tun als wäre nie etwas gewesen."
Als dann die erste Königin stirbt, kommt es bei ihr einem: "Upsi, na hoppala, was ist da denn jetzt passiert" gleich.
Erst jetzt kommen die Beiden auf den Trichter, dass es vielleicht doch ganz cool wäre etwas zu unternehmen.
Das sieht aber nicht so aus, dass sie zum ermittelnden Inspektor gehen und ihre Infos teilen, nein: Sie beschliessen auf eigene Faust zu ermitteln. Mit eher mäßigem Erfolg, denn auch hier ist noch immer alles andere wichtiger als der Tod der Königin.
Als dann die 2. Leiche gefunden wird, hat es erneut etwas von: "Na hoppala, huch, naja sowas passiert halt. Konnte ja jetzt keiner ahnen. Vielleicht sollten wir uns aber doch mal auf die wichtigen Dinge konzentrieren."
Es dauert dann auch nicht mehr lange und die 3. Königin stirbt in ihrem verriegeltem Zimmer durch ein gelegtes Feuer. Keralie ist hier vor Ort. Und als sie es nicht schafft, das Fenster am Zimmer zu durchbrechen, um der Königin zu helfen, sieht sie ihr noch einmal ins Gesicht, dreht sich dann um und geht, weil sie den Tod der Königin nicht noch einmal miterleben möchte. Was ist das denn bitte???
Auch hier macht es den Anschein nach einem: "Die 3. stirbt? Oh je..Na so war das aber nicht geplant. Das ist jetzt doof, aber Gott sei Dank haben wir ja noch eine übrig. Lass mal losgehen und diesmal wirklich etwas unternehmen. Und wenn wir es nicht schaffen: Na mein Gott, auch egal, denn "es ist nicht deine Aufgabe die Königinnen zu retten" (Zitat Varin)."
Und natürlich kommt es, wie es kommen muss. Die 4. im Bunde stirbt und das, während die beiden in einer Besenkammer rummachen und dann einpennen.
Wobei man hier anmerken muss, dass bei Keralie und Varin ja wirklich tiefgehende Gefühle im Spiel sind. Sie kennen sich nun inzwischen auch schon ganze 2 Tage und bezeichnen sich als "echte Freunde" die immer füreinander da sind, was soll man auch sonst erwarten, wenn man sich gegenseitig den ganzen Tag nur belügt. Das verbindet auf Lebenszeit! Echte Freunde verraten sich übrigens auch, um den anderen in den Kerker zu bringen. Nur um danach halbherzig um Verzeihung zu bitten. Dies wird natürlich sofort akzeptiert, denn wir sind ja alle sowas von schlechte Menschen und kann auch jedem mal passieren.
Genauso unnötig wie die Liebesgeschichte zwischen Varin und Keralie, ist das vermeintliche Drama um die Liebesbeziehung der Königinnen untereinander bzw. zu ihren Beratern.
Das hatte weder Tiefe noch einen Sinn im Hinblick auf die Handlung.
Genauso wenig ist es von Bedeutung welche einzelnen Fähigkeiten die Bürger der verschiedenen Reiche haben. Denn auch das hat keinen Sinn im Hinblick auf die Geschichte. Vielleicht nur, dass Eonisten nicht lügen können. Aber selbst das ist gelogen, wie man an Varin sieht.
Diese ganzen Infos bringen nichts, außer den Lesefluss zu stören bzw. das Buch unnötig in die Länge zu ziehen. Denn wirklich Handlung gibt es nicht.
Der Plot, dass eine gefallene Königin plötzlich wieder von den Toten aufersteht, denn sie war ja gar nicht tot, war lachhaft.
Und natürlich hat sie nach den Ereignissen eine komplett andere Sicht auf die Dinge und will alles ändern, um ein neues Königreich zu schaffen. Ganz vorne mit dabei soll, wer hätte es gedacht, Keralie sein. Die hat zwar nichts für ihr Volk getan hat, außer vielleicht versucht ihren Vater umzubringen oder die Bürger zu bestehlen, aber auch das ist egal. Solche Leute kann man schließlich immer mal in seinem engsten Beraterkreis gebrauchen oder?
Ich kann schlussendlich nur sagen: Schade um meine Zeit.