Cover-Bild Four Dead Queens
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 02.03.2020
  • ISBN: 9783492281713
Astrid Scholte

Four Dead Queens

Roman
Diana Bürgel (Übersetzer)

»Sei schnell und noch schneller wieder weg«, das ist das Motto von Keralie Corrington, Taschendiebin aus Quadara. Im Regierungsbezirk von Quadara stiehlt sie dem Boten Varin Erinnerungschips – ein begehrtes Gut auf dem Schwarzmarkt. Allerdings muss sie feststellen, dass es sich keinesfalls um leere Chips handelt: Unfreiwillig wird sie Zeugin, wie Quadaras vier regierende Königinnen ermordet werden. Keralie und Varin werden unfreiwillig zu Spielbällen einer weitreichenden Verschwörung. Zusammen versuchen sie, den Strippenziehern zu entkommen und deren Pläne zu vereiteln.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2020

Super spannende Idee, schlechte Umsetzung

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* spoiler alert * Eher mäh! Dieses Buch hat mich so enttäuscht und mehr als einmal den Kopf schütteln lassen.
(Ich möchte proaktiv nochmal drauf hinweisen, dass es sich hier um meine Meinung handelt und ...

* spoiler alert * Eher mäh! Dieses Buch hat mich so enttäuscht und mehr als einmal den Kopf schütteln lassen.
(Ich möchte proaktiv nochmal drauf hinweisen, dass es sich hier um meine Meinung handelt und sich keiner auf den Schlips getreten fühlen sollte.)
Es ist beim Lesen tatsächlich eher verwirrend und nervig als spannend.
Erst sind alle tot, dann doch nicht mehr, ein ewiges hin und her. Die aufgestellten Plots haben bei mir nur Sturnrunzeln hervorgerufen.

Genauso wenig konnte ich Keralies und Varin Verhalten nachvollziehen.

Keralie bekommt durch unglückliche Umstände die Info zu den Mordanschlägen auf die 4 derzeit regierenden Königinnen.
Um mit ihren Infos Hilfe bei der Mordaufklärung zu leisten, macht sie sich mit Varin auf zum Palast.

Dort angekommen, machen sie allerdings alles, außer das was sie eigentlich geplant haben.

Erst will Keralie ihre Infos nur an die Obrigkeiten im Palast loswerden. Dabei stellt sie plötzlich fest, dass die Königinnen noch leben und das ihre Erinnerungschips anscheinend nur ein geplantes Vorgehen oder auch einen Wunsch/Traum gezeigt haben.
Und ab da wird es abstrus.
Denn das Einzige was Keralie nach dieser Erkenntnis einfällt, ist in etwa folgendes: "Ach die Königinnen leben? Na prima, dann können wir ja wieder gehen und tun als wäre nie etwas gewesen."
Als dann die erste Königin stirbt, kommt es bei ihr einem: "Upsi, na hoppala, was ist da denn jetzt passiert" gleich.
Erst jetzt kommen die Beiden auf den Trichter, dass es vielleicht doch ganz cool wäre etwas zu unternehmen.
Das sieht aber nicht so aus, dass sie zum ermittelnden Inspektor gehen und ihre Infos teilen, nein: Sie beschliessen auf eigene Faust zu ermitteln. Mit eher mäßigem Erfolg, denn auch hier ist noch immer alles andere wichtiger als der Tod der Königin.
Als dann die 2. Leiche gefunden wird, hat es erneut etwas von: "Na hoppala, huch, naja sowas passiert halt. Konnte ja jetzt keiner ahnen. Vielleicht sollten wir uns aber doch mal auf die wichtigen Dinge konzentrieren."
Es dauert dann auch nicht mehr lange und die 3. Königin stirbt in ihrem verriegeltem Zimmer durch ein gelegtes Feuer. Keralie ist hier vor Ort. Und als sie es nicht schafft, das Fenster am Zimmer zu durchbrechen, um der Königin zu helfen, sieht sie ihr noch einmal ins Gesicht, dreht sich dann um und geht, weil sie den Tod der Königin nicht noch einmal miterleben möchte. Was ist das denn bitte???
Auch hier macht es den Anschein nach einem: "Die 3. stirbt? Oh je..Na so war das aber nicht geplant. Das ist jetzt doof, aber Gott sei Dank haben wir ja noch eine übrig. Lass mal losgehen und diesmal wirklich etwas unternehmen. Und wenn wir es nicht schaffen: Na mein Gott, auch egal, denn "es ist nicht deine Aufgabe die Königinnen zu retten" (Zitat Varin)."
Und natürlich kommt es, wie es kommen muss. Die 4. im Bunde stirbt und das, während die beiden in einer Besenkammer rummachen und dann einpennen.
Wobei man hier anmerken muss, dass bei Keralie und Varin ja wirklich tiefgehende Gefühle im Spiel sind. Sie kennen sich nun inzwischen auch schon ganze 2 Tage und bezeichnen sich als "echte Freunde" die immer füreinander da sind, was soll man auch sonst erwarten, wenn man sich gegenseitig den ganzen Tag nur belügt. Das verbindet auf Lebenszeit! Echte Freunde verraten sich übrigens auch, um den anderen in den Kerker zu bringen. Nur um danach halbherzig um Verzeihung zu bitten. Dies wird natürlich sofort akzeptiert, denn wir sind ja alle sowas von schlechte Menschen und kann auch jedem mal passieren.

Genauso unnötig wie die Liebesgeschichte zwischen Varin und Keralie, ist das vermeintliche Drama um die Liebesbeziehung der Königinnen untereinander bzw. zu ihren Beratern.
Das hatte weder Tiefe noch einen Sinn im Hinblick auf die Handlung.
Genauso wenig ist es von Bedeutung welche einzelnen Fähigkeiten die Bürger der verschiedenen Reiche haben. Denn auch das hat keinen Sinn im Hinblick auf die Geschichte. Vielleicht nur, dass Eonisten nicht lügen können. Aber selbst das ist gelogen, wie man an Varin sieht.
Diese ganzen Infos bringen nichts, außer den Lesefluss zu stören bzw. das Buch unnötig in die Länge zu ziehen. Denn wirklich Handlung gibt es nicht.

Der Plot, dass eine gefallene Königin plötzlich wieder von den Toten aufersteht, denn sie war ja gar nicht tot, war lachhaft.
Und natürlich hat sie nach den Ereignissen eine komplett andere Sicht auf die Dinge und will alles ändern, um ein neues Königreich zu schaffen. Ganz vorne mit dabei soll, wer hätte es gedacht, Keralie sein. Die hat zwar nichts für ihr Volk getan hat, außer vielleicht versucht ihren Vater umzubringen oder die Bürger zu bestehlen, aber auch das ist egal. Solche Leute kann man schließlich immer mal in seinem engsten Beraterkreis gebrauchen oder?

Ich kann schlussendlich nur sagen: Schade um meine Zeit.

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Veröffentlicht am 22.06.2020

Ein interessantes Worldbuilding, das mehr geboten hätte

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Four Dead Queens war mal wieder eines dieser Young Adult Fantasy Bücher, um das ich bereits nach dem Erscheinen des englischen Originals herumgeschlichen bin. Als ich dann gesehen habe, dass die deutsche ...

Four Dead Queens war mal wieder eines dieser Young Adult Fantasy Bücher, um das ich bereits nach dem Erscheinen des englischen Originals herumgeschlichen bin. Als ich dann gesehen habe, dass die deutsche Übersetzung nicht lange auf sich hat warten lassen, musste ich es einfach lesen.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen. Das ist einerseits dem angenehmen, flüssigen Schreibstil der Autorin zu verdanken, andererseits aber auch der sehr verständlichen Einführung in das Worldbuilding, dessen Regeln wir bereits vor Beginn der eigentlichen Handlung erfahren. Es geht um Quadra, ein Land, das in vier Königreiche aufgeteilt ist und von vier verschiedenen Königinnen regiert wird, die gemeinsam in einem Palast leben. Die vier Reiche könnten nicht unterschiedlicher sein: In Archia steht das schlichte Leben und der Ackerbau im Vordergrund, in Toria der Handel an der Küste, in Ludia das Vergnügen, Kunst und Musik und in Eonia die neusten Technologien und das fortschrittliche Leben. Damit hat die Autorin eine sehr interessante Grundlage geschaffen, die viel Potenzial gehabt hätte, das Land mit seinen vielen Unterschieden näher zu beleuchten.

Die Story wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Auf der einen Seite lernen wir das Palastleben durch die Augen der vier Königinnen näher kennen und erfahren, dass jede von ihnen ein Geheimnis hat. Auf der anderen Seite wird die Handlung abwechselnd aus der Sicht der Protagonistin Keralie erzählt, die aus Toria stammt und sich durch mehr oder weniger zwielichtige Geschäfte durchs Leben schlägt. Ihr neuster Auftrag ist es auch, der ihren Handlungsstrang mit dem der vier Königinnen verbindet. Nachdem sie dem aus Eonia stammenden Boten Varin Erinnerungschips gestohlen hat, erfährt sie nicht nur, dass die vier Königinnen ermordet wurden, sondern wird durch dieses Wissen selbst teil des Mordkomplotts und schwebt in Lebensgefahr. Mit der Unterstützung von Varin versucht sie sich aus dem Schlamassel zu befreien und die Sache aufzuklären, doch nach und nach muss Keralie feststellen, dass es sich um eine grössere Verschwörung handelt, als sie zunächst angenommen hat.

Ich muss leider zugeben, dass mich der Plot letztendlich nicht ganz so packen konnte, wie es ich es nach der Einführungen des interessanten Worldbuildings erhofft hatte. Vermutlich lag es einfach daran, dass es sich um einen Einzelband handelt und das die Möglichkeiten für die Ausführlichkeit eines Plots einschränkt. Ich hatte das Gefühl, dass dadurch das Potenzial, das die vier unterschiedlichen Königreichen geboten hätten, nicht voll ausgeschöpft werden konnte. Bis auf Eonia, deren Technologie für den Plot eine Relevanz hat, werden die anderen drei Königreiche nur am Rande erwähnt und man erfährt nicht wirklich etwas darüber, was es bedeutet, in den jeweiligen Königreichen zu leben.
Das Erzähltempo ist sehr flott und dadurch rast man nur so durch die Geschichte. Das hat das Lesen einerseits sehr kurzweilig gemacht, aber auch dazu geführt, dass die Protagonisten nie lange an einem Ort verweilen. Die Geschichte fokussiert sich weniger auf die Entwicklung der Charaktere, sondern vielmehr auf das Vorantreiben des Plots.
Keralie war mir als Protagonistin sympathisch, ebenso wie die vier Königinnen, über die ich gerne noch mehr erfahren hätte. Varin war okay, blieb aber bis zuletzt eher blass. Insgesamt blieb aber verständlicherweise aufgrund der begrenzen Seitenzahl zu wenig Zeit, die Charaktere ausführlich auszuarbeiten, ohne dass es auf Kosten des Plots gegangen wäre.

Fazit:
Four Dead Queens ist eine Young Adult Fantasy Geschichte, die mit einem interessanten Worldbuilding und einem spannenden, actiongeladenen Plot punktet. Dennoch wurde in meinen Augen nicht das volle Potenzial ausgeschöpft, das die Idee grundsätzlich geboten hätte. Dieser Einzelband ist als kurzweilige Lektüre für zwischendurch zu empfehlen, gerade wenn man nicht unbedingt Wert auf Charakterentwicklung, sondern eher auf eine spannende Handlung legt. Von mir gibt es 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 24.05.2020

Guter Einstieg aber mäßige Geschichte

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Der Klapptext hörte sich wirklich sehr interessant an.
Anfangs konnte mich das Buch von Seite zu Seite mitreißen. Leider lies es dann etwas nach.
Man lernt Quadara kennen und wie dieses Reich aufgeteilt ...

Der Klapptext hörte sich wirklich sehr interessant an.
Anfangs konnte mich das Buch von Seite zu Seite mitreißen. Leider lies es dann etwas nach.
Man lernt Quadara kennen und wie dieses Reich aufgeteilt und warum es so aufgeteilt. Auf den ersten Blick scheint es logisch zu sein, wie die vier Königinnen handeln. Doch ist es das Beste für alle? Denn als die Königinnen ermordet werden, ist die Nachfrage nach dem Motiv groß? Taschendiebin Keralie wird unfreiwillig in die Sache mit hineingezogen.
Sehr spannend aufgezogen am Angang, da man erfährt was auf den Chips drauf ist.
Der Verlauf der weiteren Geschichte hat dann einiges an Klärung gebracht, mir leider ein Tick zu früh. Mir hat es ein wenig die Spannung raus genommen. Auch fand ich das Motiv irgendwie zu klischeehaft.
Gegen Ende habe ich mich leider etwas schwer getan mit der Handlung bzw. wie sich das ein oder andere entwickelt hat.
Bei den Charakteren hätte ich mir etwas mehr tiefe gewünscht, da hat mir was gefehlt. Mich hat deren Schicksal nicht so recht berührt.
Der Schreibstil ist gut, es werden einige Sachen gut erklärt so das man sich gut zu recht findet.

An sich keine schlechte Idee aber konnte mich nicht ganz überzeugen.

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Veröffentlicht am 09.05.2020

"Sei schnell und noch schneller wieder weg."

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Nach diesem Motto lebt Taschendiebin Keralie.

Im Auftrag Ihres Bosses stiehlt Keralie dem Boten Varin Erinnerungschips, welche auf dem Schwarzmarkt von Quadara sehr begehrt und kostbar sind.

Doch was ...

Nach diesem Motto lebt Taschendiebin Keralie.

Im Auftrag Ihres Bosses stiehlt Keralie dem Boten Varin Erinnerungschips, welche auf dem Schwarzmarkt von Quadara sehr begehrt und kostbar sind.

Doch was darauf zu sehen ist, zieht sie in einen Strudel aus Intrigen, Verschwörungen, Gewalt und vier toten Königinnen.

Ein spannender, fesselnder und bildreicher Fantasyroman, der den Leser öfters in die Irre führt. Für jeden Fantasyliebhaber ein Muss!

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Veröffentlicht am 06.05.2020

Leider nur Mittelfeld.

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Ein Buch, das mich sehr zwiegespalten zurück gelassen hat. Auf der einen Seite fand ich es richtig genial. Die Idee war einfach klasse. Der Aufbau mega - wobei ich hier gar nicht so viel dazu sagen kann, ...

Ein Buch, das mich sehr zwiegespalten zurück gelassen hat. Auf der einen Seite fand ich es richtig genial. Die Idee war einfach klasse. Der Aufbau mega - wobei ich hier gar nicht so viel dazu sagen kann, denn blöderweise würde ich dann fies spoilern, da dieser eine gewisse Überraschung ausmacht. Die Idee der vier Länder in einem Reich war einfach bombastisch. Jede mit besonderen bzw. eigenen Eigenschaften. Dieses Buch konnte mich in gewisser Weise sehr begeistern. Was aus dem Klappentext nicht hervorgeht ist, dass Keralie und Varin so unterschiedlich wie Tag und Nacht sind, was das ganze nochmal zu einem besonderen Erlebnis machte.

Doch birgt auch diese königliche Geschichte gewisse Schattenseiten. Leider fehlte mir gelegentlich etwas Tiefe und mit dem Ende war ich auch nicht richtig glücklich. Irgendwann war es dann zu viel Ringel-Reih, die zufälligen Glücksfälle zu auffällig - es fühlte sich für mich einfach nicht gut an, wenig authentisch. Zudem nervten mich stellenweise die häufigen Erwähnungen des Zwists den Keralie gegenüber ihres Auftraggebers verspürte. Hier hätte man doch lieber mehr die Geschichte der Charakteren einflechten oder ihnen mehr Gesicht geben können . Beispielsweise gibt es Bösewichte, genannt Schergen, welche ich mir einfach als besonders böse Bösewichte vorgestellt habe, was nicht verkehrt ist, aber dennoch sind sie anders und das erfährt man so ganz beiläufig, nachdem gefühlt schon x-mal über sie geschrieben wurde. War okay, aber hätte man eben aus meiner Sicht besser machen können.

Die Welt fand ich recht gut gezeichnet. Wohl hätte auch diese etwas mehr ausgebaut werden können, aber an sich konnte ich mich gut zurecht finden. Auch die Strukturen als solches gefielen mir. Meist hatte ich keine Fragen oder fühlte mich verloren. Der Stil der Autorin ist schön zu lesen. Das Geschichte fand ich gut, so ist es nicht, nur das sehr unglaubwürdige Ende hat mir einen massiven Dämpfer verpasst sowie die benannten Punkte. Alles in allem finde ich es sehr schade, dass mich das Buch "nur" gut unterhalten hat, da ich darin wirklich viel Potential sehe. Vielleicht schafft Astrid Scholte ja mit dem nächsten Buch mich vollends vom Hocker zu hauen.

Achso, ich würde das Buch jetzt auch nicht unbedingt in das Genre Fantasy packen, denn außer der fiktiven Welt ist daran eigentlich nichts Fantasy. Die meisten beschriebenen Dinge, gehen für mich sogar eher Richtung Si-Fi. Wobei es eigentlich nur eine der vier Gesellschaftsformen ist, denn die anderen sind doch eher normal, wenngleich ein bisschen verrückt, aber das sind wir ja auch manchmal.

Fazit:

Eine richtig geniale Idee, über eine Welt in der Frauen regieren und was passieren kann, wenn man sich als Oberhaupt in falscher Sicherheit wiegt.