Cover-Bild Bleib an meiner Seite
17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gerth Medien
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Religion & Philosophie
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 14.01.2019
  • ISBN: 9783957345394

Bleib an meiner Seite

Was ich von meinem Hund über Lebensfreude, Verlust und Gottvertrauen gelernt habe.
Hannah ist ein wahres Energiebündel. Die fuchsrote Labradorhündin hält das Leben von Dave und Joni Burchett ordentlich auf Trab. Als die Ärzte eines Tages bei Joni Brustkrebs diagnostizieren, erweist sich die lebhafte Hündin zudem als treue und einfühlsame Weggefährtin. In dieser Zeit erschnüffelt Hannah als eine tröstende Freundin Wege durch die Ängste des Paares - bis auch ihr der Krebs zusetzt. Da beschließt Dave Burchett all das aufzuschreiben, was er mit Hannah erlebt hat.

In diesem Buch beschreibt Dave Burchett humorvoll und tiefgehend, wie seine Hündin ihm in guten wie in schlechten Zeiten geistliche Lektionen von großem Wert beigebracht hat - über das Leben, Verlust, Vergebung - und über die Ewigkeit. Dadurch gibt er all denen Hoffnung, die mit Enttäuschungen, Schwierigkeiten und Verlust zu kämpfen haben.

"Wer hätte gedacht, dass ich die bedeutsamsten Punkte meines geistlichen Lebens einem angenommenen Hundewelpen zu verdanken habe? Ich jedenfalls schäme mich nicht zuzugeben, dass ich bei meinem Hund in die Lebensschule gegangen bin." Dave Burchett

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2019

Ein etwas anderes Hundebuch

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„...Viele Leute, die es gut meinen, verhalten sich trotzdem sonderbar, wenn sie mit Krankheit konfrontiert werden. Hannah dagegen war einfach sie selbst, und das war für Joni und mich sehr tröstlich...“

Der ...

„...Viele Leute, die es gut meinen, verhalten sich trotzdem sonderbar, wenn sie mit Krankheit konfrontiert werden. Hannah dagegen war einfach sie selbst, und das war für Joni und mich sehr tröstlich...“

Der Autor und seine Frau Joni sind Hundefans. Noch als der Golden Retriever Charlie bei ihnen lebt, nehmen sie einen Hundewelpen auf. Hannah war ein fuchsroter Labrador.
Der Autor hat ein besonderes Hundebuch geschrieben. Einerseits erfahre ich, wie die Familie das Zusammenleben mit Hannah bis zu ihrem Tod genießt, andererseits zieht der Autor aus dem verhalten des Hundes Schlussfolgerungen für sein Glaubensleben. Das Buch ist in 23 Kapitel gegliedert. In den ersten 14 Kapiteln geht es um Hannah, danach um Maggie.
Jedes Kapitel beginnt auf der einen Seite mit passenden Fotos der Hunde, rechts steht das Thema und ein Zitat. Eines davon lautet:

„..Man muss schon ein echte Fiesling sein, um von einem Hund abgelehnt zu werden...“

Danach folgt, kursiv gesetzt, ein Ausschnitt aus dem Tagebuch des Autors, bevor die eigentlichen Ausführungen beginnen.
Kurz nachdem Hannah in die Familie aufgenommen wurde, erfährt Joni von ihrer Krebserkrankung. Sehr detailliert wird dargestellt, wie die Hündin ihr bei der Bewältigung der Probleme eine Hilfe wurde. Das Eingangszitat stammt aus diesem Abschnitt.
Nachdem Joni die Krankheit überwunden hat, wird bei Hannah Krebs diagnostiziert. Die aussage des Tierarztes lautet:

„... Hannah weiß nicht, dass sie krank ist. Hunde haben keine Angst vor dem Tod; sie leben im Hier und Jetzt. Genießen Sie jeden Moment mit ihr...“

Aber, wie schon gesagt, sind die Erlebnisse mit dem Hund nur eine Seite der Geschichte. Tiefgründig setzt sich der Autor mit dem Glaubensleben auseinander. Gerade am Beispiel von Hannah stellt er die Frage, wie es denn mit der Zufriedenheit in unserem Leben aussieht. Findet das Leben im Hier und Jetzt statt? Warum fragen wir, warum uns ein Unglück geschieht, und nicht, womit wir Gottes Segen verdient haben? Folgender Ratschlag ist wichtig:

„...Verpasse niemals einen Augenblick der Freude...“

Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Das liegt an dem gekonnten Wechsel zwischen beschreibenden und analysierenden Elemente. Eingeflochten sind eine Vielzahl von Bibelzitaten.Die behandelten Themen stecken ein weites Feld ab. Es geht um vertrauen, um die Frage nach dem Tod, um sanfte Korrekturen in unserem Leben durch Gottes Führung und immer wieder um uneigennützige Liebe und Gnade.
Natürlich gibt es bei allem Ernst auch humorvolle Stellen. Dazu gehört das fiktive Gespräch des Autors mit Jesu. Hiervon hätte ich mir noch ein paar mehr gewünscht. Aus dem Tagebuch stammt folgendes Zitat:

„...Sollten die städtischen Versorgungswerke noch nach einer weiteren Energiequelle sorgen, sollten sie sich das Schwanzwedeln von Labrador Retrievern zunutze machen. Denn ich glaube, Hannah könnte gut ein kleines Haus mit Energie versorgen, wenn ihr Schwanz vor Aufregung zu wedeln beginnt...“

Auch biblische Gleichnisse werden gekonnt einbezogen, zum Beispiel das vom Weinstock und den Reben. Ganz nebenbei erfahre ich viel Wissenswertes über Hundehaltung.
Ein Nachwort, einige Gedenkworte für Sadie, Hannahs beste Hundefreundin und Anmerkungen ergänzen das Buch.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Wer allerdings ein normales Hundebuch erwartet, ist hier falsch. Man sollte wissen, dass einen der Autor tief in den christlichen Glauben und seine Schlussfolgerungen für das ganz persönliche Leben führt.

Veröffentlicht am 05.02.2020

Der einzige uneigennützige Freund

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Der einzige uneigennützige Freund

„Der einzige uneigennützige Freund, den ein Mann in dieser selbstsüchtigen Welt haben kann, der Einzige, der ihn nie im Stich lässt und niemals undankbar ist oder ihn ...

Der einzige uneigennützige Freund

„Der einzige uneigennützige Freund, den ein Mann in dieser selbstsüchtigen Welt haben kann, der Einzige, der ihn nie im Stich lässt und niemals undankbar ist oder ihn hintergeht, ist sein Hund.“ (Senator George Graham Vest, 1870)

Für den TV-Sportdirektor und Buchautor Dave Burchett ist die vorliegende Neuerscheinung über seine Hunde offenkundig sein Lieblingsbuch. Nach einem Vorwort und einer kurzen Einleitung erzählt er in dreiundzwanzig Kapiteln über seine Erfahrungen mit seinen Labrador-Hündinnen Hannah und Maggie. Der Autor erzählt von dem Entschluss, nach dem Tod seines vierzehn Jahre alten Golden Retrievers Charlie mit dem Labrador-Weibchen Hannah wieder einen Welpen ins Haus zu holen. Dave Burchett beschreibt, wie die Hündin bei einer schweren Erkrankung seiner Frau stets an ihrer Seite und ihr dadurch ein Trost war, bis bei Hannah schließlich selber ein Tumor diagnostiziert wurde. Durch die Aussage des Tierarztes „Hunde haben keine Angst vor dem Tod, sie leben im Hier und Jetzt. Genießen Sie jeden Moment mit ihr!“ begreift Dave Burchett eine prägnante Lebensphilosophie. Er erzählt von den vielen Lektionen, die er durch seine Hunde lernen durfte. Immer wieder verleiht er seinen Gedanken über den Glauben Ausdruck, kursiv gedruckte Zitate aus der Bibel, Daves Erkenntnisse und seine Gespräche mit Gott machen den größten Teil dieses Buches aus.

Der Autor erzählt von der Entscheidung, Hannah etwas über ein Jahr nach der schlimmen Diagnose einschläfern zu lassen. „Verpasse niemals einen Augenblick der Freude! – Hannah hatte gelebt. Wirklich intensiv gelebt, bis sie nicht mehr leben konnte.“ Mit Svannah alias Maggie zieht nach Hannahs Tod ein raffinierter, aber zunächst sehr misstrauischer neuer Labrador-Welpe ins Haus ein. Letztendlich lernte Dave Burchett von seinen Hunden wichtige Dinge über Loyalität, Freundschaft, Vertrauen und Gnade und bezeichnet sie als seine „vierbeinigen Ausbildner“.

„Ich möchte lernen, so einfach zu leben und damit zufrieden zu sein, dass ich die Person bin, zu der Gott mich erschaffen hat. Ich möchte Freude und Begeisterung spüren, indem ich ganz einfach mit Gott unterwegs bin. Und ich möchte in fröhlicher Gesellschaft in der Gemeinde unterwegs sein, helfend und dienend, während wir als Gläubige gemeinsam vorwärtsgehen. Ich möchte regelmäßig innehalten, um die Düfte, den Anblick und die Majestät der Natur zu genießen. Ich möchte ein weiches Herz haben und jede Gelegenheit nutzen, um die Menschen zu umarmen und zu lieben, mit denen Gott mich auf diesem Planeten gesegnet hat.“ (Dave Burchett)

Zahlreiche Schwarz-Weiß-Fotos von Daves Hunden und winzige Pfotenabdrücke als Übergang zu neuen Leseabschnitten lockern das Buch auf. Im letzten Kapitel rät der Autor seinen Lesern, im Hier und Jetzt zu leben und gibt Ratschläge dazu, dieses Leben zu genießen.

Ich zähle bereits mein ganzes Leben lang Hunde zu meinen tierischen Begleitern und kann auf einen großen Erfahrungsschatz betreffend die Haltung, aber auch das Verhalten von Hunden zurückgreifen. Einigen Dingen in diesem Buch stehe ich mit großer Skepsis gegenüber. In einem abwartenden Blick eines Hundes vor dem Fressen kann ich beispielsweise keinesfalls eine Aufforderung an seinen Halter erkennen, ein Dankgebet vor der bevorstehenden Fütterung zu sprechen. Ich gehe auch nicht mit der Ansicht des Autors konform, dass Hunde ein derart komplexes Denken an den Tag legen, ihren Haltern ganz gezielt traurige Blicke zu schenken um dafür zu sorgen, dass die Menschen ihre Botschaft begreifen. Hunde „sehen“ definitiv auch nicht „über das rüpelhafte Verhalten von Menschen hinweg“ oder besitzen einen Groll ihnen gegenüber. Aus meiner Sicht handelt es sich hierbei vielmehr um vermenschlichende Zuschreibungen, denen ich in keiner Weise zustimmen kann und die wissenschaftlich auch nicht bewiesen sind.

Hunde lernen am besten durch Motivation und Lob bzw. Belohnung. Fassungslos las ich von den Erziehungsmaßnahmen des Autors, der einen „Gentle Leader“ einsetzt, um mit einem jeweils kurzen Ruck an der Leine seinen neuen Hund beim Spaziergang körperlich unter Kontrolle zu halten und gefügig zu machen. Ich empfinde es schlichtweg als Tierquälerei. Der Kopf des Hundes wird dadurch in eine unnatürliche und gesundheitsschädliche Haltung gezwungen, die Halswirbelsäule kann bei den ruckartigen Bewegungen schwere Verletzungen und Langzeitschäden davontragen.

Des Weiteren vermittelte mir die Erwähnung des amerikanischen Hundetrainers Cesar Millan den Eindruck, dass der Autor die Methoden dieses Mannes gutheißt, welche auf Strafe, Dominanz, Unterwerfung, Druck und Drohgebärden beruhen. Millan setzt Elektroschockhalsbänder ein, würgt die Tiere am Halsband, bis ihnen die Luft wegbleibt, sie werden getreten und Beschwichtigungssignale missachtet. Die Hunde in Millans Sendungen stehen unter großer psychischer Belastung, sie sind verunsichert und hochgradig gestresst. Befürwortern dieses Hundetrainers, dessen Methoden im Übrigen gegen das Tierschutzgesetz verstoßen, dem Tier ungerechtfertigt Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen und es in schwere Angst versetzen, stehe ich mit allergrößter Skepsis gegenüber.

Ich beende dieses Buch daher mit gemischten Gefühlen und kann aus meiner Sicht nur eine eingeschränkte Leseempfehlung dafür aussprechen. Aufgerundete drei Bewertungssterne.

Veröffentlicht am 22.02.2019

Lebensbegleiter

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Dave Burchett erzählt uns von seiner Labradorhündin Hannah und wie diese in der Zeit nach einer Brustkrebsdiagnose bei seiner Frau Joni das Ehepaar mit Zuwendungen und Trost begleitet. Leider wird bald ...

Dave Burchett erzählt uns von seiner Labradorhündin Hannah und wie diese in der Zeit nach einer Brustkrebsdiagnose bei seiner Frau Joni das Ehepaar mit Zuwendungen und Trost begleitet. Leider wird bald darauf auch bei Hannah Krebs festgestellt und die beiden realisieren, dass sie mit ihrer Hündin eine schwere Zeit vor sich haben.

In dem Bewusstsein, dass Hannah sterben wird beginnt Burchett eine Art Tagebuch über Hannah zu führen. Anfangs wohl als Erinnerung an sie, werden diese Text für ihn bald eine Sammlung wichtiger christlicher Lektionen. Es hat mich erstaunt, dass er aus jedem Verhalten von Hannah und alltäglichen Abläufen mit ihr eine geistliche Lehre zieht. So beinhaltet dieses Buch bald eine große Sammlung an Bibelzitaten mit Bezug auf die jeweiligen Erkenntnisse, die Dave gewinnt. Diese erweitert er um Statements aus der gesamten Weltliteratur, um die Bibelzitate und seine gewonnenen Erkenntnisse zu untermauern.

Ich persönlich hatte etwas anderes erwartet, möchte dies aber nicht negativ werten. In der Leserunde, in der ich teilgenommen habe, wurde konkret auf den christlichen Bezug hingewiesen und auch der Untertitel des Buches gibt einen Hinweis darauf. Wer eine liebevoll-traurige Erzählung über einen treuen Hund erwartet, wird eher enttäuscht.

Mich hat am meisten angesprochen, wie liebevoll sich Hannah in der Zeit verhält, als Daves Ehefrau Joni ihre Krebserkrankung durchleidet. Man kann mitfühlen, wie gut es tut, wenn diese treue Hündin die Stimmungen erspürt und immer die Nähe ihrer Menschen sucht.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Völlig anders als erwartet

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„Hunde lügen nie, wenn es um Liebe geht.“

„Bleib an meiner Seite“ ist ein christliches Buch von Dave Burchett. Es erschien erstmalig 2015 im Tyndales House Publishers Verlag und 2019 erstmalig auf Deutsch ...

„Hunde lügen nie, wenn es um Liebe geht.“

„Bleib an meiner Seite“ ist ein christliches Buch von Dave Burchett. Es erschien erstmalig 2015 im Tyndales House Publishers Verlag und 2019 erstmalig auf Deutsch im Gerth Medien Verlag.
Dave Burchett und seine Frau Joni sind mit Hunden aufgewachsen. Als ihr Hund Charlie älter wird, kommt die Frage auf, ob sie auch weiterhin einen Hund halten möchten, oder ob sie die Zeit zukünftig anders nutzen wollen. Ungeplant, andere würden sagen es war Schicksal oder eben göttliche Fügung, tritt dann allerdings kurz vor Charlies Tod die junge Hündin Hannah in das Leben der Burchetts. Von Anfang an ist klar, Hannah wird bleiben und als bei Joni Brustkrebs diagnostiziert wird, entpuppt sich die energiegeladene Labradorhündin als Fels in der Brandung. Sie ist Seelentrösterin, Begleiterin und Lehrerin und hilft Dave Burchett den Weg zu Gott zu finden.

Ich habe das Buch in einer Leserunde von Lovelybooks.de gelesen. Ich habe es heute beendet und bin, wie schon die ganze Zeit während des Lesens zwiegespalten in meiner Meinung. Ich hatte etwas komplett anderes von dem Buch erwartet, als ich beim Lesen erhalten haben. Das Buch wurde bzw. wird als Liebeserklärung an die Hündin Hannah und ihren Lebenslektionen an ihre Familie beschrieben. Dass es einen christlichen Bezug geben würde, hatte ich erwartet. Ich bin evangelisch erzogen, lebe meinen Glauben aber nicht aktiv und finde es auch schwierig genau zu betiteln, an was ich in dieser Hinsicht glaube oder eben auch nicht.
Dass dann aber nicht der Hund, sondern Gott, Jesus und die Bibel 80 % des Buches einnehmen würden und ca. 30 % des Buches nicht Hannah, sondern ihre Nachfolgerin Maggie beschreiben hatte ich einfach nicht erwartet…
Der Schreibstil ist während des gesamten Romans eingängig und leicht zu lesen.
Der Autor beschreibt, wie Hannah während einer der schwierigsten Phasen seines Lebens für ihn und seine Frau da ist. Er beschreibt, dass der Mensch vom Hund viel lernen kann. Es geht um Demut, Dankbarkeit, bedingungslose Liebe, Akzeptanz und Vergebung. Er zieht Vergleiche zwischen der Beziehung Hund – Mensch auf die Beziehung Mensch – Gott und findet in diesen viel Kraft und Gottesdemut. Dabei vergisst er, die Schattenseiten von bedingungsloser Liebe, von Vergebung ohne Erwartungen und genereller Akzeptanz aufzuzeigen. Die heutige Gesellschaft besteht meiner Meinung nach leider zu häufig aus Menschen, die genau diese Wesenszüge ausnutzen, weshalb sie sicherlich erstrebenswert, aber keinesfalls immer gültig sein können und dürfen. trotzdem regen die gezogenen Vergleiche und Aussagen zum Nachdenken an.
Auch das Fallenlassen der eigenen Maske wird thematisiert und trifft den Nagel wohl auf den Kopf. Wie oft verstellen wir uns, wie oft tun oder sagen wir etwas, damit wir anderen gefallen...? Wann sind wir wirklich wir? Dies ist bei Hunden niemals der Fall. Sie sind immer echt und immer sie selbst. Dafür lieben wir sie! <3
Im letzten Abschnitt des Buches geht es dann nur noch um Maggie. Dieser Umschwung gefiel mir leider gar nicht. Maggie ist ein völlig anderer Charakter als Hannah, dies ist gut, denn kein Hund ist wie der andere. Allerdings hätte es von Hannah noch deutlich mehr zu berichten gegeben und ich fand den Abschluss zu ihrem Tod zu abrupt. Maggie ist ein traumatisierter Hund, bei dem man nicht genau weiß, was sie in ihrem Lebensjahr bisher erlebt hat. Sie hat daher kaum Erziehung genossen und kennt es nicht, sich auf den Menschen zu verlassen. Die Burchetts suchen daher einen Tiertrainer auf. Die geschilderten Erziehungsmethoden und Verweise auf Cesar Milan widersprechen allem, was ich von Hundeerziehung weiß und woran ich in der Hundeerziehung festhalte bzw. glaube. Nun ist es kein Buch über Hundeerziehung, daher keine weitere Kritik an dieser Stelle dazu, denn das führt zu weit. Trotzdem gefällt mir die in diesem Zuge aufkeimende Vermenschlichung der Hunde nicht. So wird eine Episode erzählt, in der Maggie den Garten umgräbt und sich anschließend aus „Reue“ hinter einem Baum versteckt.
Dass sie sich aber hinter einem Baum versteckt, weil sie weiß, dass sie gesündigt hat ist meiner Meinung nach absurd. Etwas anderes hat zu dieser Reaktion geführt, aber definitiv kein schlechtes Gewissen. Dieses haben Hunde nicht. Sie reagieren einzig auf das Auftreten des Menschen ihnen gegenüber, dies kann man das als Reue werten, wenn man denn will. Eigentlich ist es diese aber bei Hunden nicht, denn sie leben – wie auch Dave Burchett anschaulich beschreibt – im Hier und Jetzt und zeihen keine Rückschlüsse aus ihren Handlungen wie wir Menschen.

Trotzdem konnte ich Lektionen oder Denkanregungen aus dem Buch ziehen und die Zusammenfassung am Ende über das, was man sich zu Herzen nehmen sollte, finde ich doch sehr gut gelungen... Sicherlich sollten wir alle versuchen mehr im Jetzt zu leben, als mit Zweifeln und Sorgen. Wir sollten häufiger das Gute sehen, als immer nur das Schlechte und wir sollten Dinge ablegen, die uns belasten. Den jeweiligen Gottesbezug lasse ich hierbei für mich außen vor.

Sehr gut gefallen hat mir aber die Buchaufmachung, das großartige Cover und die wunderschön ausgewählten Zitate über Hunde zu jedem Kapitelanfang. Außerdem niedliche Bilder von Hannah und Maggie, ebenfalls vor jedem Kapitel.

Fazit:
Insgesamt hat mich das Buch eher nicht überzeugt, ich hatte etwas anderes erwartet und die Geschichte konnte mich zu keiner Zeit vollends erreichen. Die Bibelzitate waren für meinen Geschmack zu präsent und nahmen zu viel Raum im Buch ein. Ich hätte mir mehr vom Hundeleben gewünscht, wenn auch die gezogenen Vergleiche und Denkanstöße durchaus nachvollziehbar und häufig einfach wahr sind.
Ich vergebe 3 von 5 Sternen und empfehle das Buch eher christlichen Menschen, die Hunde lieben und etwas von ihnen lernen möchten, anstatt Hundemenschen wie mir, die eine berührende Hundelebensgeschichte erwarten.