Cover-Bild Die Stille meiner Worte
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16,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Ueberreuter Verlag, Kinder- und Jugendbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 09.03.2018
  • ISBN: 9783764170790
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Ava Reed

Die Stille meiner Worte

Die ganz großen Gefühle

Hannah hat ihre Worte verloren. In der Nacht, als ihre Zwillingsschwester Izzy ums Leben kam. Wer soll nun ihre Gedanken weiterdenken, ihre Sätze beenden und ihr Lachen vervollständigen? Niemand kann das. Egal, was Hannahs Eltern versuchen, sie schweigt.
Um Izzy nicht loslassen zu müssen, schreibt sie ihr Briefe. Schreibt und verbrennt sie. Immer wieder.
Hannah kann der Stille ihrer Worte nicht entkommen. Bis sie Levi trifft, der mit aller Macht versucht herauszufinden, wer sie wirklich ist …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.03.2018

Es ist anders , besonders und voller Veränderung und Ausdruck

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Es ist nicht das erste Werk, das ich von Ava Reed gelesen habe. Dennoch sticht dieses für mich aus allen bisher erschienenen heraus.Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, es ist ihr bestes.
Sie greift ...

Es ist nicht das erste Werk, das ich von Ava Reed gelesen habe. Dennoch sticht dieses für mich aus allen bisher erschienenen heraus.Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, es ist ihr bestes.
Sie greift hier eine sehr ernste und schwierige Thematik auf, die beileibe nicht einfach umzusetzen ist. Ihr ist es jedoch gelungen , dieser Geschichte unglaubliche viel Intensität,Kraft und vor allem Atmosphäre zu verleihen.
Sie hat Charaktere ins Leben gerufen , die nicht nur wunderbar ausgearbeitet, lebendig und authentisch sind.
Sie sind sehr ausdrucksstark, verfügen über mehr Schattenseiten, als man annehmen würde.
Es sind Menschen mit denen man sich wunderbar identifizieren und in die man schlichtweg versinken kann. Sie zeigen einfach, du bist nicht allein und wirst es auch niemals sein.
Es ist ein unglaublich trauriges Buch, aber es macht auch sehr glücklich und verfügt über sehr viel Zerbrechlichkeit, Sanftheit und Einfühlungsvermögen.
Eine Geschichte die deswegen so bewegt, weil sie mitten aus dem Leben gegriffen scheint. Wie viele Menschen erleben, was diese Menschen erleben und zerbrechen daran.
Besonders Hannah. Hannah hat mich so sehr berührt. Mit ihrem Schmerz , ihrer Stille und lauten Verzweiflung. Ja , das ist sie. Laut. Denn obwohl Hannah die Worte nach einem Trauma verloren hat. So hört man sie. Sie schreit sie mit all ihrer Kraft heraus. Man spürt die Ruhelosigkeit, die innere Zerrissenheit. Die Trauer. Die sie letztendlich auch ausmacht. Die sie verändert hat. Man erlebt wie Hannah sich zurück ins Leben kämpft. Wie sie immer mehr daran wächst und doch hat man immer wieder das Gefühl, sie zerbreche letztendlich doch noch daran.
So viel Schwere, das es einem den Atem abschnürt.
Aber neben Hannah habe ich auch Levi und Sarah sehr ins Herz geschlossen. Sie gingen mir mit ihrem Erlebten wahnsinnig unter die Haut. Ich fühlte sie einfach. All die tiefen und starken Emotionen, die in ihnen leben.
Und gerade bei Levi hatte ich das Gefühl , er strahlt unglaubliche Beständigkeit und Ruhe aus.
Er ist der Anker , den man braucht.
Der einen festhält und das Gefühl gibt ,für einen Augenblick, Hoffnung zu bekommen.
Nicht zu vergessen, Mo. Ein ganz besonders wichtiger Charakter, der so unglaublich wichtig für diese Geschichte ist. Jeder, sollte einen Mo in seinem Leben haben.

Ava Reed hat eine sehr gefühlvolle, packende und bildgewaltige Art zu schreiben. Sie legt unheimlich viel Emotionalität in ihre Sprache, so daß man förmlich darin ertrinkt.
Hier erfahren wir die Perspektiven von Levi und von Hannah, was ihnen mehr Raum und Tiefe verleiht. Die Atmosphäre ist sehr schwer , traurig und düster. Was auch ein Grund ist , das ich das Buch nicht in einem Rutsch lesen konnte.
Es ging einfach nicht. Es hat mich emotional an den Rande des Abgrunds getrieben und immer wieder voller Verzweiflung nach Luft schnappen lassen.
Von Anfang an war es immer Hannah, die mir Rätsel aufgab , die mich grübeln ließ und extrem forderte.
Ich wusste , es ist etwas schlimmes passiert. Aber ich wusste nicht , in welcher Form.
Aber ich wusste, Hannah ertrank darin und alles was ihr blieb, waren Worte und Gedanken in ihrem Kopf.
Die einfach nicht in der Lage sind, sich an die Oberfläche zu kämpfen.
Ich kämpfte mit Hannah , um ihre Stimme. Um ihr Leben. Um sie selbst.
Der stumme Schrei hat mich immer weitergetrieben.
Ich konnte nicht mehr und ging doch immer weiter.
Es zerriss mich.
Ich weinte.
Ich litt.
Die Qual , die Ausweglosigkeit.
Die Trauer, der Schmerz.
Und doch ist da ein Licht , das alles heller macht und für das es sich zu kämpfen lohnt.
Es geht um Schuld und Unschuld.
Leben, wenn man eigentlich nicht mehr kann.
Es geht um Verluste, Neuanfänge.
Es geht um Liebe und Vertrauen, in all seinen Facetten.
Es geht darum wieder aufzustehen und weiterzumachen.
Niemals aufzugeben, egal was auch kommen mag.
Es geht um Freundschaft, um Begegnungen.
Was sie auslösen, verändern.
Es ist ein Weg voller Trauer und Schmerz.
Ein Weg der voller Hindernisse ist und doch spürt man wie daraus Stärke und Kraft entsteht.
Die Entwicklung der Charaktere und auch der Handlung ist deutlich spürbar.
Man begreift und verinnerlicht nicht nur was mit den Charakteren vonstatten geht , sondern auch was es mit den Menschen in ihrer Umgebung macht.
Wie sie ebenso kämpfen und leiden.
Man kann unmöglich auch nur ansatzweise beschreiben, was dieses Buch auslöst. Man muss es ganz tief drinnen spüren und erleben.

Schlussendlich ein herausragendes und sehr emotionales Werk , das immer wieder neue Wege offenbart.
Das uns zeigt, gib niemals auf , auch wenn es hoffnungslos erscheint.
Irgendwo gibt es immer ein Licht , für das es sich zu kämpfen lohnt.

Und manchmal braucht man keine Worte um gehört zu werden.

Fazit:
Ava Reed hat nicht nur ein sehr emotionales und tief trauriges Werk zu Papier gebracht.
Sie greift eine Thematik auf, die nicht nur sehr schwer und schmerzhaft ist,sondern die auch sehr gut ausgearbeitet ist und dabei auf ganzer Ebene überzeugt.
Hannah , Levi, Sarah.
Sie alle berühren , bringen zum weinen und schaffen es einfach zum nachdenken zu bringen.
Selbst jetzt find ich keine Worte um dieses bewegende Werk zu beschreiben.
Es ist anders , besonders und voller Veränderung und Ausdruck.
Es hat mich zerrissen , ertrinken lassen und am Ende stand ich wieder auf.
Für mich ein Jahreshighlight schlechthin.

Veröffentlicht am 11.03.2018

4,5 Sterne. Eine sehr berührende und authentische Geschichte, in der die kleinen Momente viel ausmachen.

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Das Cover! Ich liebe es und es passt in all seinen kleinen Details so gut zum Inhalt!

Inhalt:

Nach dem Tod ihrer Zwillingsschwester Izzy, ist für Hannah eine Welt zusammen gebrochen. Izzy war ihre zweite ...

Das Cover! Ich liebe es und es passt in all seinen kleinen Details so gut zum Inhalt!

Inhalt:

Nach dem Tod ihrer Zwillingsschwester Izzy, ist für Hannah eine Welt zusammen gebrochen. Izzy war ihre zweite Hälfte und der Fisch zu ihrem Vögelchen. Jetzt, da sie nicht mehr da ist, plagen sie unendliche Trauer und Schuld. Verschlimmert wird ihre Situation auch noch dadurch, dass ihre Eltern, die selbst trauern, sie wie eine Aussätzige behandeln, sie nicht verstehen und vielleicht einen Ersatz in ihr suchen - der Hannah nicht sein will. Deshalb muss eine radikale Veränderung her - blauschwarze Haare anstatt ihrer blonden und ein Sidecut. Und wieder, ihre Eltern verstehen sie nicht und schicken sie weg, nach Sankt Anna. In dessen Camp trifft sie Levi, selbst gezeichnet durch seine Vergangenheit und irgendwie findet er, von Zeit zu Zeit, Vertrauen in die Stille von Hannahs Worten ...

Ich war sehr sehr gespannt auf dieses Buch. Ich habe bereits 2 Bücher der Autorin gelesen, die auf ihre Art Eindruck hinter lassen haben. Und dann kam Die Stille meiner Worte...
Man ist direkt mitten im Geschehen, das sich anfänglich durch eine relativ melancholische Stimmung auszeichnet. Hannah und ihre Eltern sind frisch umgezogen und wollen einen "Neuanfang". Hannah's Charakter war mir nicht von Anfang an so greifbar, muss ich ehrlich sagen. Ich musste erst mit ihr warm werden und sie verstehen. Sie trauert. Vollkommen. Auf der anderen Seite gibt sie sich aber auch die Schuld. Warum, habe ich mich die ganze Zeit gefragt. Je weiter ich voran kam, desto mehr Tiefe bekam ihr Charakter, die Autorin arbeitet mit Flashbacks und nach und nach fügen sich alle Puzzleteile zusammen.
Nach und nach baut Ava Reed ihre eigene, originelle Geschichte auf und konnte mich mit Hannah und ihrer Geschichte schlichtweg packen. Ich war absolut drin und hab verschiedene Gefühle gefühlt. Vor allem auf ihre Eltern war ich mächtig sauer, da sie Hannah ein schlechtes Gefühl gegeben haben und sie schlussendlich sogar weg geschickt haben, auf der anderen Seite, wollte ich aber auch versuchen, diese zu verstehen und so habe ich neben dem Lesen immer wieder Momente gehabt, in denen ich einfach nochmal alles reflektiert habe.

Die Geschichte an sich vollzieht sich hauptsächlich in einem Zeitraum von etwas mehr als 3 Wochen, die die Charaktere in einem Camp und kurze Zeit in der Schule verbringen. In einem Camp, in dem so viele verschiedene Charaktere zu finden waren, die ihre eigene Geschichte haben und denen das Leben auf ihre Art übel mit gespielt hat. Und an diesem Ort, im Camp, haben sie Menschen, denen sie nicht egal sind. Es entwickelt sich eine Gruppe, Freundschaften, wo die Dynamik sich nach und nach eingespielt hat und wuchs und wuchs. Die kleinen Momente waren es, auf die es ankam und auf die es manchmal ankommen sollte und das hat die Autorin mehr als einmal deutlich gemacht.

"Du bist wunderschön und stark. Du bist nicht allein." - Hannah, Kapitel 26, S. 199

In der Zeit entsteht auch eine Bindung zwischen Levi und Hannah. Sie verstehen sich ohne Worte - na gut , Levi hat einiges zu erzählen gehabt, aber da Hannah ja nicht redet, haben sie ihren eigenen Weg gefunden zu kommunizieren, sich anzuvertrauen, was dann soweit ging, dass Levi mehr und mehr eine große Rolle in Hannahs Leben eingenommen hat.

"Du hast mir einen privaten Moment gestohlen", sagt er mit kratziger Stimme. Er räuspert sich kurz. "Jetzt schuldest du mir einen." - Levi, Kapitel 22, S. 177

Auch wenn sie nicht spricht, ist es der Autorin doch gelungen, etwas ganz Authentisches zwischen den Beiden zu schaffen und das habe ich ihr auch abgenommen.

Zum Schluss hin, nachdem das Camp vorbei ist, passiert nochmal viel auf einmal, jedoch auf sehr wenig Seiten, wobei ich denke, dass man das sicher noch weiter hätte ausdehnen können, sodass diese Hektik nicht rein kommt.

Charaktere:

"Dein Name ist Hannah, dies ist dein erstes Jahr in Sankt Anna und du liebst deine Katze. Du hast deine Zwillingsschwester [...] verloren. Ihr Name war Izzy. Du schreibst ihr Briefe und verbrennst sie danach. Für sie."

Wie gesagt, musste ich zu Hannah selbst erst eine Bindung aufbauen, schlussendlich kann ich aber sagen, dass ich sie sehr sehr gerne mochte und sie eine starke und inspirierende junge Frau ist. Trauer und Schuld umgeben sie ständig und ohne ihre Schwester fühlt sie sich einfach nur allein. Diese ganzen Gefühle, die sie in sich trägt, hat Ava Reed sehr authentisch und für mich nachvollziehbar herüber gebracht. Ich war bei Hannah und habe versucht, mich in sie hineinzuversetzen. Und dennoch gibt sie nicht auf. Vor allem im Camp hat sie sich sehr gut weiter entwickelt und war Anderen eine Inspiration und Freundin, eine Eigenschaft, die ich an ihr sehr schätze. Ohne Izzy macht sie einen teilweise naiven Eindruck, hatte ich das manchmal das Gefühl, aber nicht auf negative, dumme Weise. Ich hab sie schlichtweg ins Herz geschlossen. Sie mit all ihren Narben.

Levi ist der stille Junge, der zu Anfang vorne im Bus saß. Seine rote Cap auf dem Kopf, einen Piercing in der Lippe und Tattoos, die seinen Körper verzieren. Dass man Menschen aufgrund ihrer Äußerlichkeiten nicht verurteilen sollte, hat Ava Reed mit ihm deutlich gemacht, auch ohne explizit darauf hinzuweisen. Auch er hat sein Päckchen zu tragen, einen Grund, warum er in Sankt Anna ist. Bei ihm hätte ich mir jedoch noch etwas mehr Tiefgang gewünscht. Warum das Piercing? Warum die Tattoos? Was bedeuten sie?
Er spielt für Hannah eine große Rolle, je mehr das Buch voran schreitet, und bietet ihr jemanden, bei dem sie auch ohne Worte verstanden wird, aber das allein sollte ihn, meiner Meinung nach, nicht nur auszeichnen. Mehr Eigenständigkeit...Einzigartigkeit hätte mir noch besser gefallen. Aber auch ihn habe ich ins Herz geschlossen. Mit seiner bodenständigen, humorvollen und fluchenden Art, bleibt er mir noch lange im Gedächtnis.

Die Nebencharaktere haben mir auch echt gut gefallen. Vor allem die Gruppe, die gemeinsam mit Hannah und Levi von der Schule aus in diesem Camp ist. Sarah und Lina werden dabei mehr beleuchtet, haben ihre Geschichte und werden Hannah später noch gute Freundinnen. Den Eltern trete ich noch immer mit gemischten Gefühlen entgegen, da ich ihr anfängliches Verhalten einfach nur grausam fand.
Ein kleiner Charakter, den ich hier noch erwähnen muss: Mo! Er ist der Kater von Hannah, bzw. hat er damals Izzy gehört, und keine Ahnung, auch wenn ich für Katzen keine große Begeisterung zeigen kann, fand ich ihn einfach nur klasse . vor allem in Verbindung mit Levi, hach.

Der Schreibstil hinterlässt Eindruck. Ich muss sagen, dass die Sätze nicht groß komplex sind, sogar viele Ellipsen auftreten und somit auch die Kapitel recht kurz sind, aber die Wort waren stets auf den Punkt gebracht und man hat gemerkt, dass diese Geschichte eine Herzensprojekt der Autorin war.

Fazit

Die Stille meiner Worte - ein Jugendbuch, das zu denen zählt, die mich sehr berührt haben und dessen Geschichte ich erst einmal eine Weile festhalten muss. Verlust, Trauer, Schuld, Identitätsdiffusion und Freundschaft stehen im Mittelpunkt - Themen, mit denen jeder sich ein Stück weit identifizieren kann und das hat Ava Reed auch sehr gut herüber gebracht, sehr authentisch. Die Charaktere haben sich einen Platz bei mir erschlichen und Eindruck hinterlassen, wobei ich mir bei Levi noch etwas mehr Eindringen in die Tiefen seiner Vergangenheit, seiner Persönlichkeit gewünscht hätte.
Eine klare Leseempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 09.03.2018

Ohne Worte ganze Geschichten erzählen

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Dieses Buch hat mich förmlich mitgerissen. Die Protagonistin Hannah hat ihren Platz in der Welt verloren, ihre Zwillingsschwester Izzy ist gestorben. Für Hannah fühlt es sich so an als wäre ein Teil von ...

Dieses Buch hat mich förmlich mitgerissen. Die Protagonistin Hannah hat ihren Platz in der Welt verloren, ihre Zwillingsschwester Izzy ist gestorben. Für Hannah fühlt es sich so an als wäre ein Teil von ihr selbst mit ihrer Schwester gestorben. Auch die Eltern der Zwillinge leiden an diesem schweren Verlust. Die Autorin Ava Reed hat mit ihrem wundervollem Schreibstil dafür gesorgt, das einem die Gefühle greifbar erscheinen. Man konnte sich beim Lesen sehr gut in Hannah hineinversetzen, auch wenn ich mir natürlich nicht vorstellen kann und mag, wie es sich anfühlt einen wichtigen Teil seiner selbst zu verlieren.Ich denke gerade bei Zwillingen ist dieser Verlust noch größer.
Anfangs war ich beim Lesen sauer auf Hannah's Eltern. Sie kamen mir sehr distanziert vor. Ich hatte oft das Gefühl, das es sie gar nicht interessiert wie es ihrem zweitem Kind nach dem Verlust geht. Als sie dann sagten, das Hannah ein Internat für "besondere Fälle" besuchen sollte, war ich fassungslos. Ich weiß nicht ob es so gedacht war, das die Eltern so kalt rüberkommen oder ob es an mir lag, aber dieser Punkt hat mich etwas gestört.

Hannah's Gefühle wurden aber sehr gut und authentisch beschrieben. Die Art und weise wie sie sich nach dem Verlust ihrer Sprache ausgedrückt hat, hat mir gefallen, vor allem hat man gemerkt, das man oft gar nicht viel zu sagen braucht um sich verständlich zu machen. Toll war auch Hannah's Anker, der Kater Mo ihrer Schwester.

Eigentlich bekommen wir von der Geschichte keine lange Zeitspanne, sondern lediglich ein paar Wochen. In diesen Wochen passiert bei Hannah aber eine Menge, sowohl Körperlich als auch Geistig. Levi gibt ihr einen neuen Halt und durch seine direkte Art auch neuen Lebensmut.

Leider war mir das aber ein bisschen zu schnell um authentisch zu wirken, ich hätte mir etwas mehr Zeit im Internat selber gewünscht, diese kurze Zeit in der die Geschichte spielt kann nicht gereicht haben um einen so großen Verlust zu "verarbeiten".

Veröffentlicht am 09.03.2018

Die ganz großen Gefühle!

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Als ich das erste Mal gelesen habe, dass ein neues Buch von Ava Reed kommt, war ich schon Feuer und Flamme. Ich habe bisher alles von ihr gelesen und liebe einfach ihren Schreibstil. Obwohl ich ja in diesem ...

Als ich das erste Mal gelesen habe, dass ein neues Buch von Ava Reed kommt, war ich schon Feuer und Flamme. Ich habe bisher alles von ihr gelesen und liebe einfach ihren Schreibstil. Obwohl ich ja in diesem Genre nicht vorherrschend unterwegs bin, weiß ich, dass ich die Bücher dieser Autorin unbedingt lesen muss. Das Cover ist wunderschön und passt in meinen Augen ganz wundervoll zum Inhalt.

Der traumhafte Schreibstil hat es mir auch dieses Mal wieder leicht gemacht, in die Geschichte einzutauchen. Man lernt zunächst Hannah kennen und schnell ist klar, dass dieses Mädchen viele Dämonen mit sich rumschleppt und ihren Alltag belasten. Ihre Eltern kommen stellenweise etwas kalt rüber, so kam es mir zumindest vor, aber eigentlich sind sie selbst nur haltlos überfordert mit der ganzen Situation. Der zweite Protagonist in dieser Geschichte ist Levi und ich habe ihn sofort in mein Herz geschlossen. Er hat einfach so eine Ausstrahlung, die ihn nur lieben lässt. Ava hat die beiden unglaublich authentisch rübergebracht und perfekt ausgebaut. Man lernt sie nach und nach langsam kennen, erfährt erst mit der Zeit mehr und mehr über sie selbst, über deren Vergangenheit und deren Leben.

Es ist wie eine wundervolle Reise, die man mit den beiden erlebt, die noch durch viele andere tolle Charaktere unterstützt wird und das ist alles unglaublich gelungen dargestellt. Ganz besonders hervorheben muss ich auch unbedingt Hannahs Kater Mo. Es geht deutlich hervor, dass dieser nach Lizzys Tod der ganze Halt von Hannah ist und er ist auch tatsächlich perfekt für diese Geschichte, man kann ihn sich nicht mehr wegdenken. Für mich war alles sehr glaubhaft dargestellt, ich habe alles mitgefühlt und erlebt, es hat mich emotional total abgeholt und oft haben mich einzelne Schicksale tief berührt.
In der ersten Hälfte geht es eben in erster Linie um das Kennenlernen der Figuren, deren Schicksale und deren innere Kämpfe. Ich war richtig verliebt in das Buch und absolut begeistert von dieser Grundidee.

In der zweiten Hälfte hat sich die Autorin meiner Meinung nach selbst übertroffen. Ich kann gar nicht sagen, wie oft mir die Tränen gekommen sind. Stellenweise habe ich sogar bitterlich geweint. Ava hat es zum Teil geschafft, mich nur mit einem einzigen Wort so sehr zu berühren, dass ich mich in einen Wasserfall verwandelt habe. Es ist kaum zu beschreiben und in Worte zu fassen, was hier teilweise mit mir passiert ist. Jedenfalls war es für mich perfekt bis zum Ende, ein absolutes emotionales Meisterwerk der Gefühle.

Fazit: Die Stille meiner Worte ist der perfekte Titel für eine Geschichte über das Leben, die Liebe, die Verbundenheit zweier Menschen, über Verlust, über das Verlorengehen und über das Wiederfinden. Eigentlich ist es nicht nur eine Geschichte, es ist wie eine Reise, die man als Leser miterlebt. Ava hat sie perfekt ausgearbeitet und so aufgebaut, dass man die Charaktere, Hannah und Levi, nach und nach kennen- und vor allem auch lieben lernt. Man merkt in jedem Wort, dass sie ihr komplettes Herzblut in dieses Buch gesteckt hat. Denn für mich ist hier deutlich, dass sie eine wahre Meisterin des Wortes ist. Selten hat es jemand geschafft, mich mit nur so wenigen Buchstaben, teilweise mit nur einem einzigen Wort, so zu Tränen zu rühren, wie Ava. Ich kann dieses wundervolle Buch nur jedem ans Herz legen. Es ist mein Highlight und mein absolutes Lieblingsbuch von Ava. Sie hat mich mit der Stille ihrer Worte zum Weinen gebracht. Für mich ist es ein absolutes Must-Read.

Veröffentlicht am 09.03.2018

Was für eine unglaubliche Geschichte! So wahnsinnig intensiv traurig aber doch irgendwie wundervoll! Mir fehlen die Worte!

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Kathas Meinung
Zuallererst möchte ich mich nochmal beim Lovelybooks-Team für die tolle Überraschung bedanken. Ehrlich gesagt, habe ich das Buch schon im Auge gehabt, war mir aber nicht so sicher, weil ...

Kathas Meinung
Zuallererst möchte ich mich nochmal beim Lovelybooks-Team für die tolle Überraschung bedanken. Ehrlich gesagt, habe ich das Buch schon im Auge gehabt, war mir aber nicht so sicher, weil mich "Mondprinzessin" nicht so ganz überzeugt hat, leider. Doch dieses Buch ist ganz anders. Übrigens erscheint dieses Buch genau heute, und ich kann euch nur empfehlen es zu kaufen, denn mich hat es richtig gefesselt. Sogar so sehr, dass ich das Buch innerhalb eines Tages durchgesuchtet habe.
Der Einstieg in die Geschichte, die abwechselnd aus der Perspektive von Hannah und Levi erzählt wird, fiel mir sehr leicht, da auch der Schreibstil sehr angenehm zu lesen ist.

Hannah leidet sehr unter dem Verlust ihrer Zwillingsschwester Izzy. Sie leidet so sehr, dass selbst ich beim Lesen oft einen Kloß im Hals hatte, weil ich so mit ihr mitgelitten habe. Sie leidet so sehr, dass sie nicht fähig ist mit anderen zu sprechen. Da sie Izzy einfach nicht loslassen kann und möchte, schreibt sie ihr Briefe, die sie gleich danach wieder verbrennt. Denn nur so kann ihrer Meinung nach Izzy sie auch lesen. Man merkt, wie angespannt die Situation zuhause momentan ist. Die Eltern trauern auch, auf ihre Art und Weise und so kommt es, dass sie keinen anderen Ausweg mehr sehen um Hannah zu helfen, als sie in ein spezielles Internat anzumelden, wo sie auch gleich zu einem dreiwöchigen Kennenlern-Camp-Ausflug mitfahren muss. Anfangs ist sie davon überhaupt nicht begeistert, sie will nicht loslassen und sie sieht in allem irgendwie keinen Sinn mehr. Der einzige Lichtblick in ihrem Leben ist der Kater Mo, der eigentlich Izzys Kater war. Die Glückskatze Mo, die diese Geschichte perfekt abgerundet hat. Doch nun weicht er Hannah nicht mehr von der Seite und so kommt es auch, dass sie ihn kurzerhand mitnimmt. Im Laufe der Geschichte lernt man Hannah besser kennen, merkt auch, wie sie sich verändert, was auch größtenteils an Levi liegt.

» Die Stille kann lauter sein als der Sturm «

Levi ist für mich ein ganz toller Charakter, mein Held. Eigentlich wäre er bei diesem Ausflug gar nicht mehr dabei, denn immerhin ist er schon 19 Jahre alt und wird nach dem Ausflug das Internat verlassen. Aber er ist diesmal als Gast mitgekommen. Auch er hat eine schlimme Vergangenheit, die man im Laufe der Geschichte kennenlernt. Er hat eine ganz besondere Aura und strahlt die Ruhe selbst aus. Und so wundert es mich nicht, dass Hannah und Levi zueinanderfinden und sich auch ohne viele Worte verstehen. Er drängt sie nicht dazu zu sprechen, sondern gibt ihr die Zeit die sie braucht, ist aber jederzeit für sie da wenn sie ihn braucht. Dass er am Ende das tut, was er tut und damit auch genau richtig handelt, kam zwar nicht unerwartet aber irgendwie auch schon. Doch wird Hannah dadurch ihre Stimme wiedererlangen und kann sie Izzy wirklich loslassen?

Alle Charaktere sind perfekt ausgearbeitet und sehr authentisch. Hannahs Zeltnachbarin Sarah, mit der sie sich gleich anfreundet und die am Ende des Camps wie ausgewechselt ist. Ben, der Schulleiter, oder Pia, die den Kindern eine Sicherheit, Verständnis und Distanz geben, die sie genau brauchen.
Die Autorin hat mit Die Stille meiner Worte ein grandioses Buch geschaffen, das mich total in seinen Bann gezogen hat und dass ich am Ende einfach nur sprachlos war. Zwischendurch sind mir auch ehrlich gesagt paar Tränen gekommen, weil diese Geschichte soo intensiv mit Gefühlen bepackt war. Bei diesem Buch habe ich auch die Danksagung bis zum letzten Satz gelesen, was ich sonst nicht wirklich tue aber diese Danksagung war etwas ganz besonders.
Von mir eine absolute Kauf- und Leseempfehlung!
Vielen Dank Ava für dieses grandioses Buch!
Deswegen gibts von mir 5 von 5 Sternen.