Cover-Bild Helenes Versprechen
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 18.01.2021
  • ISBN: 9783746634968
Beate Rösler

Helenes Versprechen

Roman

Um ihren Sohn zu retten, muss sie sich von ihm trennen New York, 1947: Die in die USA emigrierte Kinderärztin Helene Bornstein sieht nach beinahe zehn Jahren ihren Sohn Moritz wieder. Damals hatte sie ihn mit einem Kindertransport aus Frankfurt fortgeschickt. Jetzt ist Moritz seiner Mutter fremd geworden, aber ihr Versprechen hat er nie vergessen. Gelingt es den beiden, wieder zueinander zu finden? Und wird Helene Fuß in New York fassen, obwohl sie die Kinder, die ihr während des Krieges anvertraut worden waren, nicht vergessen kann? Da trifft sie eines Tages Leon, ihre erste Liebe, wieder. Ein bewegender Roman – inspiriert von der wahren Geschichte einer jüdischen Kinderärztin

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2021

Extrem fesselnde Geschichte in zwei Zeitebenen über eine jüdische Kinderärztin im und nach dem 2. Weltkrieg

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Protagonistin Helene ist Jüdin und begann Mitte der 1930er Jahre in Frankfurt am Main ein Medizinstudium, um Kinderärztin zu werden und damit in die Fußstapfen ihres Vaters, eines angesehenen Hausarztes ...

Protagonistin Helene ist Jüdin und begann Mitte der 1930er Jahre in Frankfurt am Main ein Medizinstudium, um Kinderärztin zu werden und damit in die Fußstapfen ihres Vaters, eines angesehenen Hausarztes zu treten. Die Familie hat ein gutes Auskommen und ist in der Stadt angesehen, aber die Naziherrschaft macht auch vor ihnen nicht Halt. Helene schafft es, ihren Sohn Moritz nach England zu schicken, um ihn zu schützen mit dem Versprechen, jeden Abend an ihn zu denken und bald nachzukommen.

Ein zweiter Erzählstrang spielt in der Nachkriegszeit. Helene ist nach New York ausgewandert. Dort lebt ihr Sohn, den sie mehrere Jahre nicht mehr gesehen hat. Er ist ihr fremd geworden, aber sie hat ihr Versprechen nie vergessen. Werden sich die beiden wieder annähern können, obwohl Helene die Gräuel des Krieges, die Moritz zum Glück so nicht miterleben musste, verkraften kann? Sie kann die Kinder, die ihr als Ärztin anvertraut wurden und um die sie sich gerne und liebevoll gekümmert hat, nicht vergessen. Ständig kommt alles wieder hoch. Und dann trifft sie Leon, ihre erste große Liebe wieder.

Die Geschichte hat mich nahezu von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen. Der Schreibstil ist wunderbar fließend und locker geschrieben, dabei aber absolut fesselnd, so dass ich gleich in die Geschichte eintauchen konnte. Zudem stand immer eine gewisse Spannung im Raum. So liebe ich es.

Helene ist eine Protagonistin, die mir sogleich sehr sympathisch war und die ich mir gut als Freundin vorstellen könnte. Sie ist gradlinig und ehrlich und setzt ohne zu zögern ihr Leben für das anderer Menschen aufs Spiel.

Die Wirren des Krieges haben auch Frankfurt, den Heimatort unserer Protagonistin, extrem getroffen. Was mir an dieser Geschichte besonders gut gefallen hat, waren die vielen kleinen Hilfen untereinander, und das oft ohne die Herkunft des anderen zu beachten. Selbst zwischen „Feinden“ gab es Freundschaften und Hilfen, und nicht selten haben sich Gefühle entwickelt. Ich konnte mich tief in die Protagonisten hineinversetzen und mitfühlen. Auch war der geschichtliche Hintergrund super recherchiert.

Ich fand die Geschichte einfach super. Vor allem die Wechsel zwischen Krieg und Nachkriegszeit fand ich sehr interessant. Es war total spannend zu erleben, wie schwierig eine Familienzusammenführung nach solch extremen Erlebnissen ist und wie Helene es geschafft hat, den Kriegswirren und der Verfolgung durch die Nazis zu entkommen. Sehr beeindruckend fand ich auch, dass die Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht. Den Roman kann ich wirklich empfehlen. Er ist für mich 5 von 5 Sternen und eine uneingeschränkte Leseempfehlung wert.

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Ein Schicksal in Deutschland

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Inhalt:

New York, 1947: Die Kinderärztin Helene ist nach dem 2. Weltkrieg von Frankfurt in die USA emigriert. Vor beinahe 10 Jahren hat sie ihren Sohn Moritz auf einen Kindertransport nach England geschickt, ...

Inhalt:

New York, 1947: Die Kinderärztin Helene ist nach dem 2. Weltkrieg von Frankfurt in die USA emigriert. Vor beinahe 10 Jahren hat sie ihren Sohn Moritz auf einen Kindertransport nach England geschickt, um ihn von den Nazis zu retten. Helene ist Jüdin und ist dadurch der Verfolgung durch das Regime ausgesetzt. Ihr erscheint es als einziger Weg, ihn ins Ausland zu schicken, damit er die Chance hat, eine glückliche Kindheit zu erleben. Gelingt es den beiden wieder zusammen zu finden?

Meine Meinung:

Ich habe in letzter Zeit wenige Bücher gelesen, die so bewegend waren, wie dieses Buch. Auf 2 Zeitschienen erzählt dieses Buch Helenes Leben. Auf der einen Seite ihr Neubeginn in New York, das Wiedersehen mit ihrem Sohn, das nicht ganz einfach verläuft, und dann Helenes Erlebnisse in Deutschland. Ihr Kampf um das Leben der Kinder im jüdischen Waisenhaus und ihrer Familie, ihr eigener Weg durch die Jahre des Naziterrors.
Die Geschichte emotional sehr bewegend, zeigt sie doch mal wieder, welche Verbrechen in der Nazizeit begangen wurden und wie brutal hier gegen die jüdische Bevölkerung vorgegangen wurde. Schritt für Schritt wurden sie aus dem normalen Leben gedrängt, schikaniert, schließlich deportiert und zu einem großen Teil ermordet.

Besonders interessant wir Helenes Geschichte durch die Emigration in die USA, wo sie erfahren musste, dass hier das Leben so weiterging wie bisher und die Ereignisse in Europa keine große Rolle spielten. Ich konnte gut verstehen, dass Helene schockiert darüber war, wie die afroamerikaner in den Nachkriegsjahren in den USA diskriminiert werden, zeigt das doch gewisse Parallelen zu den frühen 30er Jahren in Deutschland.

Ein sehr lesenswertes Buch, mit interessanten Charakteren, gut recherchiert, schön flüssig zu lesen. Man sollte immer mal wieder ein Buch aus dieser Zeit lesen, damit man nicht vergisst, was damals passiert ist.

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Berührt und regt zum Nachdenken und Erinnern an

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New York, 1947: Endlich erreicht die jüdische Kinderärztin Helene Bornstein Amerika. Der Augenblick, in dem sie nach beinahe 10 Jahren ihren Sohn Moritz, den sie damals mit einem Kindertransport ins rettende ...

New York, 1947: Endlich erreicht die jüdische Kinderärztin Helene Bornstein Amerika. Der Augenblick, in dem sie nach beinahe 10 Jahren ihren Sohn Moritz, den sie damals mit einem Kindertransport ins rettende Ausland geschickt hatte, wieder in die Arme schließen kann, rückt näher. Die Hoffnung, diesen Moment tatsächlich zu erleben, hat Helene all die schrecklichen Jahren der Verfolgung durchhalten lassen. Doch das Wiedersehen fällt deutlich kühler aus als erhofft. Denn Moritz und Helene sind sich fremd geworden. Wird es Helene gelingen, in Amerika Fuß zu fassen und eine neue Beziehung zu Moritz aufzubauen?

Dieser eindringlich und aufwühlend erzählte Roman beruht auf wahren Begebenheiten, die man am Ende der Lektüre im Nachwort der Autorin nachlesen kann. Die Handlung trägt sich auf wechselnden Zeitebenen zu. Der aktuelle Strang beginnt mit Helenes Ankunft im Jahr 1947 in New York. Außerdem gibt es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit, in denen man beobachtet, was damals geschah.

Beide Handlungsstränge sind durchgehend interessant und werden aufwühlend geschildert. Die Charaktere und die historischen Hintergrundkulissen wirken äußerst lebendig. Es gelingt der Autorin hervorragend, die damalige Atmosphäre so zu beschreiben, dass sie bedrohlich zwischen den Zeilen schwebt. Helenes Gefühle, ihre Ängste, aber auch ihre Hoffnungen, dass sich das Blatt des Schicksals doch noch zum Guten wenden muss, werden so einfühlsam beschrieben, dass man sich ganz auf die Handlung einlassen kann. Man fiebert mit ihr und ihrer Familie mit und beobachtet deshalb gespannt, was damals passiert ist und welche Auswirkungen die damaligen Entscheidungen auf den Start in Helenes neues Leben in Amerika haben. Deshalb gerät man früh in den Sog dieser Geschichte und mag das Buch kaum aus der Hand legen. 

Ein fesselnd erzählter Roman, der auf einer wahren Begebenheit beruht. Der Autorin ist es hervorragend gelungen, in dieser Geschichte Realität und Fiktion so aufeinander abzustimmen, dass man förmlich durch die Zeilen fliegt, jede einzelne davon genießt und zum Nachdenken und Erinnern angeregt wird. 

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Veröffentlicht am 18.02.2021

Ein großartiger historischer Roman

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Was für ein aufwühlendes Buch. Großartig. "Helenes Versprechen" ist mein erstes Buch von Beate Rösler, wird wohl aber nicht das Letzte bleiben.
Gleich vorweg, es handelt sich nicht um eine Geschichte ...

Was für ein aufwühlendes Buch. Großartig. "Helenes Versprechen" ist mein erstes Buch von Beate Rösler, wird wohl aber nicht das Letzte bleiben.
Gleich vorweg, es handelt sich nicht um eine Geschichte die man schnell mal nebenbei liest. Für die rund 570 Seiten, sollte man sich schon Zeit nehmen und das Buch wirken lassen.

Der Schreibstil von Beate Rösler hat mir sehr gut gefallen. Diesen historischen Roman erzählt sie, sehr bewegend, auf zwei Zeitebenen.
1947 gelangt die jüdische Kinderärztin Helene Bornstein endlich nach Amerika und kann es kaum erwarten, ihren Sohn Moritz in die Arme zu schließen. Fast 10 Jahre zuvor hat sie ihn schweren Herzens, einem Kindertransport übergeben, um sein Leben zu retten.

Sehr nachvollziehbar, stellt Beate die Schwierigkeiten der Protagonistin heraus, sich in das unbeschwerte Leben der Amerikaner, einzufinden. Wird sie selbst doch immer wieder von den Erinnerungen und Erlebnissen des Krieges übermannt.
Auch zu ihrem Sohn Moritz, findet sie keinen richtigen Zugang, ist er eben einfach kein kleiner Junge mehr.

Anfangs tat ich mich, mit der umständlichen, zwanghaften und teils zickigen Art von Helene, schwer. Doch die Zeitsprünge zurück in Helenes Vergangenheit von 1923 bis 1943, ließen mich nach und nach verstehen, warum Helene ist, wie sie ist.
Die gesamte Entwicklung der Person Helene, durch die Gräueltaten des Krieges gezeichnet, ist der Autorin hervorragend gelungen. Manche Fragen die sich während des Lesens aufgeworfen haben, wurden an späterer Stelle durch eine Rückblende geklärt. Somit blieb die Geschichte bis zum Ende sehr spannend.

Unvorstellbar welch kranke Zeit damals herrschte und welch entsetzliche Taten an der jüdischen Bevölkerung begangen wurden.
Beim lesen des Buches war ich teilweise wirklich fassungslos.

Um nicht zu vergessen, ist "Helenes Versprechen" ein unglaublich gewaltiges und wichtiges Buch. Mich hat es total bewegt und teils auch erschüttert.
Eine große Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Ein wirklich bewegender historischer Roman, der auf einer wahren Geschichte beruht.

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17 Kapitel prall gefüllt mit der Schilderung von Schicksalen, die die dunkelste Vergangenheit Deutschlands mit sich gebracht hat. Der Leser begleitet die Protagonistin Helene sowie ihre Familie und Freunde ...

17 Kapitel prall gefüllt mit der Schilderung von Schicksalen, die die dunkelste Vergangenheit Deutschlands mit sich gebracht hat. Der Leser begleitet die Protagonistin Helene sowie ihre Familie und Freunde von 1923 bis 1957. Als Jüdin verlebt sie zunächst eine unbeschwerte Jugendzeit, die aufgrund der Machtergreifung der Nazis ein jähes Ende nimmt. Erste Liebe, schwerwiegende Entscheidungen und der Kampf ums Überleben spielen genauso eine Rolle wie selbstloses Handeln und dennoch hoffnungsvolle Blicke in die Zukunft. Die Ereignisse und Emotionen überschlagen sich manchmal, aber durch den angenehmen Schreibstil der Schriftstellerin habe ich auch die Zeitsprünge als unkompliziert empfunden.

Der Roman hat mich tief bewegt und zum Nachdenken angeregt. Abgerundet wird er durch interessante Nachbemerkungen zum Hintergrund der Geschichte. Ich spreche eine klare Leseempfehlung aus. Einzig die Länge der Kapitel hat mich persönlich nicht so angesprochen, weshalb ich einen halben Stern abziehe.

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