Cover-Bild Die verschwundene Braut
Band 1 der Reihe "Die Brontë-Schwestern"
(22)
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Pendo Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 02.03.2020
  • ISBN: 9783866124813
Bella Ellis

Die verschwundene Braut

Kriminalroman
Kathi Linden (Übersetzer)

Ein Mord ohne Leiche? Die Brontë-Schwestern ermitteln ...

Yorkshire, 1845: Ein mysteriöser Vorfall erschüttert das Anwesen Chester Grange. Die junge Gemahlin des Besitzers ist über Nacht spurlos verschwunden. Ihr Hausmädchen findet das Schlafzimmer verwüstet und voller Blut vor. Alles weist auf ein schreckliches Verbrechen hin. Als Charlotte, Emily und Anne Brontë von dem furchtbaren Ereignis hören, sind sie entsetzt – aber auch fasziniert. Die drei Töchter eines Landpfarrers sind sofort fest entschlossen, das Rätsel zu lösen. Unbeirrt und allen gesellschaftlichen Konventionen zum Trotz setzen sie ihre Nachforschungen fort, auch als sie selbst in Gefahr geraten.

Sturmumtoste Anhöhen, wildes Moor und ein einsames Anwesen – tauchen Sie ab in die Welt von Anne, Charlotte und Emily Brontë!

»Toll, mit vielen Fakten über die berühmten Brontë-Schwestern.«  Für Sie 

»Elegant, witzig und absolut lesenswert – die Brontë-Schwestern wären bestimmt begeistert!« Rosie Walsh

»›Die verschwundene Braut‹ von Bella Ellis liest sich so spannend-amüsant, als hätten die Brontë-Schwestern zusammen mit Agatha Christie den Krimi geschrieben.«  literaturmarkt.info

»Bella Ellis vereint biografische Fakten mit einer packenden Geschichte. ›Die verschwundene Braut‹ ist ein Vergnügen!«  Wall Street Journal

»Unterhaltsam und einfallsreich« Daily Mail

»Großer Lesespaß mit Gothic-Touch! Durch die meisterhafte Erzählung fällt es nicht schwer, sich die Schwestern als Amateurdetektivinnen vorzustellen.« Red Magazine

»Man muss kein Brontë-Experte sein, um dieses großartige Abenteuer zu genießen.« Guardian

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2020

Aufregend

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Das Buch spielt im Jahr 1945 in Yorkshire. Als Charlotte, Emily und Anne Brontë von einem schrecklichen Verbrechen hören, bei dem eine junge Frau auf einem Anwesen spurlos verschwindet und man nur viel ...

Das Buch spielt im Jahr 1945 in Yorkshire. Als Charlotte, Emily und Anne Brontë von einem schrecklichen Verbrechen hören, bei dem eine junge Frau auf einem Anwesen spurlos verschwindet und man nur viel Blut findet, beschließen sie die Hintergründe des Falles zu ergründen. Die Töchter des Landpfarrer setzen sich dabei über alle Konventionen der damaligen Zeit hinweg. Ich fand den historischen Roman sehr spannend und fesselnd. Die Figuren sind interessant und besonders und der Ort der Handlung sehr schön. Das Buch zieht einen von den ersten Seiten an in seinen Bann und lässt einen bis zum Ende hin nicht mehr los. Ich kann es nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 03.04.2020

Ein echtes Lesevergnügen

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„Ihr jungen Brontës mit euren Flausen, ständig treibt ihr euch irgendwo herum, selbst Frühlingslämmer sind vernünftiger als ihr.“

1845 leben alle Brontë- Geschwister bei ihrem Vater im Pfarrhaus in Haworth. ...


„Ihr jungen Brontës mit euren Flausen, ständig treibt ihr euch irgendwo herum, selbst Frühlingslämmer sind vernünftiger als ihr.“

1845 leben alle Brontë- Geschwister bei ihrem Vater im Pfarrhaus in Haworth. Doch langweilig wird es in der ländlichen Idylle nicht. In der Nähe passiert ein grausames Verbrechen: Elizabeth Chester, junge Ehefrau und Mutter, wird aus Chester Grange, ihrem Heim, verschleppt. Ihre Schlafkammer ist - abgesehen von einer großen Mengen Blut- leer, vom Opfer selbst fehlt jede Spur. Charlotte, Emily und Anne wissen, dass ihre Freundin Matilda French als Gouvernante auf dem Anwesen bei der Familie Chester angestellt ist. Sie beschließen, gemeinsam das schreckliche Verbrechen aufzuklären, dadurch Matildas Situation erträglicher zu machen und ihr so zu helfen.

Autorin Bella Ellis entführt ihre Leser in das England des 19.Jahrhunderts. Ihren klaren, gut
verständlichen und flüssigen Schreibstil hat sie der Zeit, in der die Geschichte spielt, treffend angepasst: nicht modern, sondern in Wortwahl und Satzbau eher traditionell. Das wirkt sehr authentisch.

Die Brontë-Schwestern sind berühmte, historische Figuren, um ihr Leben ranken sich viele Mythen und Legenden. Bella Ellis wusste, dass alle Brontë-Geschwister 1845 einige Monate vereint unter einem Dach in Haworth lebten. Sie hat zu diesem historisch belegten Fakt eine Geschichte erfunden. Die Figuren Charlotte, Emily und Anne, zweifelsohne begabte, kluge, talentierte Frauen, werden von Ellis sehr interessant und überzeugend gezeichnet. Niemand heute weiß genau, wie sie wirklich waren, aber wer ihre Bücher kennt, wird sie sich sehr gut genauso vorstellen können, wie die Autorin sie hier schildert: neugierig, intelligent und stur. Sie geben sich nicht mit der Rolle zufrieden, die damals von Frauen erwartet wurde, sondern wollen mehr: ein bedeutsames Leben führen und denen, die nicht sprechen können, „eine Stimme geben“. Bei aller Gemeinsamkeit, erscheinen die Geschwister im Roman auch sehr unterschiedlich, Emily zeigt sich eher ungesellig und ungestüm, Anne dagegen weniger impulsiv und vernünftig, Charlotte phantasievoll, aber auch zerbrechlich und ängstlich. Faszinierende Figuren, die auf mich sehr realistisch wirken. Andere Charaktere wie Mrs. Crawley oder Mr. Chester könnten genauso gut aus dem ein oder anderem Roman der Brontës selbst entsprungen sein, eine überaus stimmige Figurenkonstellation.

„Die verschwundene Braut“ ist ein sehr packender Roman, der Kriminalfall ist schlüssig aufgebaut. Obwohl der Plot mit recht wenig Blut auskommt, bekam ich bei vielen aufregenden Szenen im Wald oder auf Chester Grange zwischendurch immer wieder Gänsehaut. Durchgehend wird bis zum unerwarteten Finale die Spannung aufrecht erhalten.

Ich bin ein großer Fan der Brontë-Schwestern, Jane Eyre ist einer meiner liebsten Klassiker. Daher war ich, was diesen Roman betrifft, sehr skeptisch. Die Brontë-Schwestern haben Spuren hinterlassen, ihre Fußstapfen sind immens groß. Könnte ein moderner Roman mit ihnen als Protagonisten, diesen wunderbaren, begabten Autorinnen überhaupt gerecht werden? Ich finde definitiv ja, Bella Ellis hat ihr Thema meiner Meinung nach sehr überzeugend umgesetzt. Es ist dem Roman anzumerken, dass auch die Autorin die Schwestern mehr als bewundert. Sie hat die Brontës für mich sogar noch ein Stückchen faszinierender und lebendiger gemacht. Ich kann mir gut vorstellen, dass Charlotte, Emily und Anne, auch ihr Bruder Branwell genauso gewesen sein könnten, wie sie Ellis charakterisiert. Auch die vielen Anspielungen auf ihre bedeutenden Romane -manche Szenen, bestimmte Personen und deren Verhalten, die Dramaturgie - haben mir sehr gut gefallen. Ein gelungener, spannender Schmöker, ein großes Lesevergnügen. Für Fans und alle, die es werden möchten bzw. für alle, denn dieses Buch macht es einem ziemlich unmöglich, die berühmten Schwestern nicht zu mögen.

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Veröffentlicht am 28.03.2020

Ausbaufähig

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1845 Yorkshire. Im Herrenhaus Chester Grange findet ein Hausmädchen morgens das Schlafzimmer ihrer Herrin Elizabeth Chester blutverschmiert und verwüstet vor, von der Dame des Hauses fehlt allerdings jede ...

1845 Yorkshire. Im Herrenhaus Chester Grange findet ein Hausmädchen morgens das Schlafzimmer ihrer Herrin Elizabeth Chester blutverschmiert und verwüstet vor, von der Dame des Hauses fehlt allerdings jede Spur. Die drei Pfarrerstöchter Emily, Anne und Charlotte Brontë werden von ihren schriftstellerischen Exkursen abgelenkt, als sie über ihren Bruder Branwell von dem Vorkommnis erfahren. Die Neugier und kriminalistische Spürsinn der drei Schwestern ist sofort angestachelt, sie wollen herausfinden, was sich dort zugetragen hat und was Elizabeth Chester widerfahren ist. Da sie die in Chester Grange tätige Gouvernante Matilda French aus Internatszeiten kennen, erhoffen sie sich einen Einblick hinter die Mauern des Anwesens, um den rätselhaften Vorgang aufzuklären, wobei sie sich auch in Gefahr bringen…
Bella Ellis hat mit „Die verschwundene Braut“ einen interessanten historischen Kriminalroman vorgelegt, in dem die literarisch berühmten Brontë-Schwestern als Ermittlerinnen fungieren und den Leser mal nicht von ihrem schriftstellerischen Können überzeugen, sondern sich von ihrer persönlichen Seite zeigen sollen. Die Autorin bedient sich dabei reiner Fiktion, wobei sie sich an das in der Geschichte überlieferte Leben der Brontës nahe heranwagt, aber den Protagonisten dennoch ihren eigenen Stempel aufdrückt. So lässt sie den Leser mit flüssigem und bildhaftem Schreibstil in vier unterschiedliche Perspektiven springen, um die verschiedenen Gedanken und Sichtweisen der drei Schwestern und die des Bruders Branwell zu erfahren. Dabei wird einmal mehr deutlich, welch fortschrittliche Erziehung im Hause Brontë herrschte und dass gerade die Schwestern sich keinen Deut darum scherten, was andere über sie dachten. Den Spannungslevel, der zu Beginn noch recht hoch liegt, kann die Autorin durch die Handlung hinweg aber leider nicht halten. Jedoch lässt sie die damalige Zeit wunderbar wiederaufleben, schafft mit ihren Worten eine atmosphärisch-düstere und geheimnisvolle Stimmung, die ein gewisses Gänsehautfeeling produziert.
Die Charaktere sind der Zeit angemessen gestaltet, wirken glaubwürdig und authentisch. Durch den von der Autorin gewährten Einblick in ihre Persönlichkeit werden sie nahbar. Zwischen den Schwestern herrscht eine gewisse Konkurrenzatmosphäre, wobei keine von ihnen sich verbiegen lässt. Anne ist eine eher ruhige, feinfühlige und mitfühlende Frau. Charlotte prägt ein überlegtes und selbstsicheres Wesen, sie geht eher pragmatisch und mit Kombinationsgabe an die Dinge heran. Emily dagegen prescht immer wieder vor, ist impulsiv und offenherzig. Branwell, der Bruder der drei Schwestern ist ein unruhiger Freigeist, der eine gewisse Unsicherheit ausstrahlt ob der Frauenpower in der eigenen Familie. Aber er bietet den Frauen auch eine gewisse Sicherheit und Schutz, obwohl sie das nie zugeben würden.
„Die verschwundene Braut“ ist ein historischer Kriminalfall, der mit seinen eingefangenen Stimmungen entfernt an die Werke der Brontë-Schwestern erinnert. Gute Idee, allerdings würde der Geschichte etwas mehr Spannung gut zu Gesicht stehen. Ausbaufähig!

Veröffentlicht am 26.03.2020

Spannung fehlt

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Matilda French, die ehemalige Mitschülerin zweier Brontë-Schwestern, arbeitet auf Chester Grange. Als eines Morgens das Zimmer der zweiten Frau von Mr. Chester, Elizabeth Honeychurch, leer, dafür voller ...

Matilda French, die ehemalige Mitschülerin zweier Brontë-Schwestern, arbeitet auf Chester Grange. Als eines Morgens das Zimmer der zweiten Frau von Mr. Chester, Elizabeth Honeychurch, leer, dafür voller Blut vorgefunden wird, spekuliert der ganze Bezirk. Hat Chester seine junge Frau getötet? Jedenfalls weist vieles daraufhin, dass ein schlimmes Verbrechen stattgefunden hat, auch wenn die Leiche der Frau verschwunden bleibt.

Den neugierigen und mutigen Brontë-Schwestern ist langweilig zu Hause im Pfarrhaus. Als sie vom Verbrechen hören, beginnen sie inkognito zu ermitteln und wollen Mr. Chester überführen - ermitteln statt schreiben ist ihre Devise.

Ich war sehr gespannt, was Bella Ellis (ein Pseudonym der Autorin Rowan Coleman) sich einfallen liess. Die Idee, die berühmten Brontë-Schwestern ermitteln zu lassen, finde ich nämlich klasse. Das Tempo hat die Autorin der Zeit angepasst. Gespräche über tagsüber neugewonnenes Wissen wurden zum Beispiel erst abends zuhause in der guten Stube geführt, Reisen in nahe oder weiter entfernte Ortschaften wurden zu Fuss, auf einem Karren oder in der Kutsche zurück gelegt. Einerseits klar, dass die Ermittlungen so auch länger dauern, andererseits habe ich schon viele historische Krimis gelesen, deren Ermittlungen bedeutend schneller vonstatten gingen. Deshalb fand ich den Krimi im Tempo schon recht reduziert und langatmig.

Die Figuren sind Bella Ellis gut gelungen: die drei, sich stichelnden Schwestern Charlotte, Emily und Anne, die sich um ihren Bruder Branwell kümmern und ihren Vater zwischendurch nicht die ganze Wahrheit betreffend ihrer Ausflüge anvertrauten ebenso wie die Nebenfiguren.

Nicht ganz überzeugen konnte mich der Ermittlungsfall. Zum einen waren zwar viel gut eingestreute, neuzeitliche Themen dabei, über die man damals entweder zu wenig wusste oder komplett ignorierte, weil es sich schlicht nicht gehörte. Zum anderen fragte ich mich leider zu oft, was da noch kommen mag - beziehungsweise wusste ich bald, auf was es hinauslaufen wird, so dass es mir irgendwann langweilig wurde, weil ich nur noch auf die Enthüllung der Hintergründe wartete, die bis zum Ende aufgespart wurde.

Eine tolle Idee, aber der Fall wirkt nach der ersten Hälfte zu konstruiert. Alles in allem hat "Die verschwundene Braut" gute Ansätze, die Spannung fehlt jedoch gänzlich. Dem zweiten Band gebe ich aber sicher eine Chance.

Fazit: Ermitteln anstatt Schreiben - reduziertes Tempo mit einem guten Ansatz, der unbedingt weiter entwickelt werden sollte.
3.5 Punkte.

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Veröffentlicht am 24.03.2020

Cosy-Krimi mit den Brontë-Schwestern

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Fiktion, die reale Personen der Geschichte zum Gegenstand hat, finde ich immer besonders spannend. Es ist schließlich eine Möglichkeit, diese Personen aus dem Staub der Geschichtsbücher herauszuheben und ...

Fiktion, die reale Personen der Geschichte zum Gegenstand hat, finde ich immer besonders spannend. Es ist schließlich eine Möglichkeit, diese Personen aus dem Staub der Geschichtsbücher herauszuheben und sie als Menschen kennenzulernen - zumindest wie sie gewesen sein könnten.
Die Autorin Bella Ellis hat sich nun erzählerisch an drei Schwergewichte der Literaturgeschichte herangewagt, nämlich die Brontë-Schwestern. Das Leben von Anne, Charlotte und Emily ist von jeher der Stoff für Legendenbildung. Über ihr zurückgezogenes, kurzes Leben in Yorkshire ist nicht allzu viel bekannt, ihre Romane legen aber Zeugnis ab von einem außergewöhnlichen Schreibtalent. Diese Lücke will Bella Ellis mit dem vorliegenden Roman schließen, indem sie die Schwestern als Menschen aus Fleisch und Blut, mit Sorgen, Nöten und Gefühlen, erzählerisch einzufangen versucht.
So entspinnt sich um die zentralen Figuren Anne, Charlotte, Emily, aus deren Perspektive abwechselnd erzählt wird, sowie den einzigen Bruder Branwell, eine Krimihandlung. Die für ihre Zeit der 1850er Jahre in England dank der Förderung ihres Vaters ungewöhnlich gebildeten Frauen nehmen in Bella Ellis' Fiktion eine weitere Rolle ein: die der Ermittlerinnen. In England sorgten um diese Zeit die fortschrittlichen kriminalistischen Ermittlungsmethoden der 1829 gegründeten Kriminalpolizei Scotland Yard für Furore. Deren Ruf gelangt im Buch über die Presse auch bis zu den Brontë-Geschwistern nach West Yorkshire.

Die Nachricht von einer vermeintlich Toten bzw. verschwundenen Frau erreicht die Brontë-Schwestern allerdings über den Pubklatsch, den Bruder Branwell nach Hause trägt. In einem Herrenhaus in der Gegend namens Chester Grange ist die junge Hausherrin Elizabeth Chester über Nacht verschwunden. Zurückgeblieben ist nur eine überdimensionale Blutlache in ihrer Kammer. Zum Glück kennen Emily und Charlotte Mattie, die Gouvernante des Hauses, von ihrer gemeinsamen Zeit in einem ungeliebten Internat. Sie ist der fleischgewordene Schlüssel zu einem Anwesen, in dem nichts mit rechten Dingen zuzugehen scheint...

Alte Herrenhäuser sind natürlich immer ein Garant für Geheimnisse, Verstecke und unterschwelligen Grusel. Das Herrenhaus ist auch in diesem Buch der geheimnisvolle "Tatort" und der Leser darf zusammen mit den Brontë-Geschwistern rätseln, was es mit dem alten Gebäude und seinen Bewohnern auf sich hat. Dass die Geschichte, wie sie sich hier abspielt, Charlotte Brontë als Inspiration zu ihrem weltberühmten Roman "Jane Eyre" dient, liegt auf der Hand.
Auch die restlichen Handlungsorte verbreiten viel Schauerroman-Ambiente und schwarzromantisches Flair. Manche Stellen und Szenen lesen sich wirklich so, als wären sie einem Brontë-Roman entsprungen.

Die Charaktere der drei Schwestern werden anschaulich wiedergegeben: Die besonnene, intelligente und selbstbewusste Charlotte, die exzentrische und impulsive Emily und die empathische, hilfsbereite Anne. Bruder Branwell ist der unstete Lebemann, der trotz eigenem Schreibtalent dem seiner Schwestern etwas hilflos gegenübersteht.

Das Buch hat einen schönen Spannungsaufbau, wobei es im Mittelteil ganz leicht schwächelt. Ansonsten ist es ein atmosphärisch dichter und auch durchaus spannender cosy Krimi mit überraschendem Ausgang, der mich ausnehmend gut unterhalten hat. Ich freue mich sehr auf einen zweiten Band!

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