Cover-Bild Der Vorleser
Band der Reihe "detebe"
(23)
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 20.01.2009
  • ISBN: 9783257229530
Bernhard Schlink

Der Vorleser

Sie ist reizbar, rätselhaft und viel älter als er und sie wird seine erste Leidenschaft. Sie hütet verzweifelt ein Geheimnis. Eines Tages ist sie spurlos verschwunden. Erst Jahre später sieht er sie wieder. Die fast kriminalistische Erforschung einer sonderbaren Liebe und bedrängenden Vergangenheit.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Vorleser

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Ich habe vor einigen Jahren den Film gesehen und habe mich seitdem mit dem Gedanken getragen, ob ich das Buch lesen sollte oder nicht. Nun ist mir das Buch in die Hände gefallen, also musste es gelesen ...

Ich habe vor einigen Jahren den Film gesehen und habe mich seitdem mit dem Gedanken getragen, ob ich das Buch lesen sollte oder nicht. Nun ist mir das Buch in die Hände gefallen, also musste es gelesen werden. Was mich dabei überrascht hat ist das der Film wirklich sehr nahe am Buch dran ist.

Bernhard Schlink thematisiert hier eine ungewöhnliche Liebe, sowie die Vergangenheit Deutschlands insbesondere die Schuld unter den Nationalsozialismus. Aber auch Fragen nach Verrat und Treue werden gestellt.

Michael Berg ist 15 Jahre alt und hat eine schwere Krankheit hinter sich. Zufällig trifft er auf die Straßenbahnschaffnerin Hanna Schmitz. Hanna ist zwar viel älter als Michael aber trotzdem erwächst aus dieser Bekanntschaft eine Liebesbeziehung. Zu ihren Ritualen gehört das Vorlesen, Duschen, sich Lieben und noch ein bisschen beieinander liegen. Doch eines Tages verschwindet Hanna die oft reizbar und rätselhaft ist. Nach einigen Jahren trifft Michael sie wieder. Hanna ist Angeklagte in einem KZ-Prozess und Michael ist als Student der Rechtswissenschaften anwesend.

An manchen Stellen ist es etwas schwer geschrieben, der Schreibstil ist nicht so flüssig wie ich es gewohnt bin. Einige Passagen musste ich doppelt lesen. Außerdem kam noch erschwerend dazu, dass dieses Buch nach der alten Rechtschreibung geschrieben ist und es leicht verwirrend war.

Sonst bin ich von dem Buch begeistert. Es behandelt viele Themen die einen fesseln und auch zum Nachdenken bewegen. Bernhard Schlink hat mit dem Buch „Der Vorleser“ einen Klassiker der Zeitgenössischen Literatur geschaffen.

Veröffentlicht am 09.08.2022

Vielschichtiger, tiefgründiger Literaturklassiker, der zum Nachdenken anregt!

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Spoilerfreie Rezension!

Inhalt

Als Michael sich krankheitsbedingt übergeben muss, kommt ihm eine fremde Frau zu Hilfe. Von der Familie wird er zu ihr geschickt, um sich mit Blumen zu bedanken. Er ...

Spoilerfreie Rezension!

Inhalt

Als Michael sich krankheitsbedingt übergeben muss, kommt ihm eine fremde Frau zu Hilfe. Von der Familie wird er zu ihr geschickt, um sich mit Blumen zu bedanken. Er ist 15 Jahre alt, sie ist 36 und wird seine erste Liebe / Affäre. Da sie selbst nicht lesen kann, liest er ihr jeden Tag aus Klassikern vor. Doch eines Tages verschwindet sie plötzlich. Jahre später sieht sie Michael sie unter unerwarteten Umständen wieder und erfährt, dass sie die ganze Zeit ein schreckliches Geheimnis hatte…

Übersicht

Einzelband oder Reihe: Einzelband
Erzählweise: Ich-Erzähler, Präteritum
Perspektive: männliche Perspektive
Kapitellänge: sehr kurz

Tiere im Buch: + Im Buch werden keine Tiere verletzt, gequält oder getötet.
Triggerwarnung: NS-Zeit, Holocaust, Tod von Menschen, Beziehung zwischen einem Minderjährigen und einer Erwachsenen, toxische Beziehung, Gewalt
Bechdel-Test (zwei Frauen mit Namen sprechen miteinander über etwas anderes als einen Mann): nicht bestanden!
Frauenfeindliche / gegenderte Beleidigungen: ---

Kurzrezension

„Warum? Warum wird uns, was schön war, im Rückblick dadurch brüchig, dass es hässliche Wahrheiten verbarg?“ Seite 38

„Der Vorleser“ gilt als literarischer Klassiker, den man gelesen haben muss, und als beliebte Schullektüre. Pflichtbewusst gekauft, verstaubte das Buch aber zuerst einmal 2 Jahre in meinem Regal, bis ich in den Sommerferien dieses Jahres endlich Lust darauf hatte.

Zuerst: Hat mir das Buch gefallen? Ja, durchaus! Aber ist es auch so großartig wie angepriesen? Da bin ich mir nicht so sicher. Auf meine hohen Erwartungen folgten zwar ein paar unterhaltsame, interessante und tiefgründige Lesestunden, aber leider auch Ernüchterung. Den ruhigen, unaufgeregten Schreibstil mochte ich, die philosophischen und moralischen Fragen, die immer wieder gestellt werden, haben mich zum Nachdenken angeregt, was mir ebenfalls gefallen hat. Aber Achtung: „Der Vorleser“ ist ein Literaturklassiker, der zwar viele (und vor allem: die richtigen) Fragen stellt, der aber keine klaren, einfachen Antworten liefert!

Die ernsten Themen (NS-Vergangenheit, Literatur, Schuld, Erwachsenwerden, erste Liebe, Analphabetismus) und ihre tiefgründige Ausarbeitung haben mich ebenso überzeugt wie die komplexen, glaubwürdigen Figuren (besonders Hanna ist sehr gut gelungen) und der sympathische, selbstkritische, nachdenkliche Protagonist. Teilweise ist diese Mischung aus Liebesgeschichte, Roman und Justizkrimi wirklich spannend geschrieben und es gibt einige unerwartete Wendungen. Aus feministischer Sicht fallen die starken, intelligenten, beruflich erfolgreichen Frauenfiguren positiv auf (besonders da der Roman 1995 erstmals erschienen ist), auch die Darstellung von Frauen als Täter·innen ist außergewöhnlich und bemerkenswert. Die Verfilmung, für die Kate Winslet sogar einen Oscar erhalten hat, werde ich mir auf jeden Fall noch anschauen!

Leider enthält das vielschichtige Buch aber auch sehr langatmige, zähe, handlungsarme Passagen, bei denen ich nur im Schneckentempo vorangekommen bin. Ich kann mir gut vorstellen, dass Schüler·innen hier die Geduld verlieren und das Buch abbrechen könnten. Außerdem könnten ihnen die teilweise recht expliziten sexuellen Beschreibungen unangenehm oder peinlich sein.

Doch wenn man sich die Frage stellt, ob dieses Buch als Schullektüre (für die Oberstufe, früher würde ich das Buch mit einer Klasse nicht lesen) geeignet ist, muss noch ein Punkt angesprochen werden: Hochproblematisch ist natürlich die toxische, teilweise sogar gewalttätige Beziehung / Affäre zwischen dem Minderjährigen Michael (15 Jahre alt) und der Erwachsenen Hanna (Mitte 30). Gesetzlich wäre so eine Beziehung zumindest in Österreich erlaubt, moralisch bleibt sie trotzdem mehr als fragwürdig, ist in meinen Augen sehr problematisch und grenzt für mich an sexuellen Missbrauch wegen der unterschiedlichen Lebenserfahrung und des Machtgefälles (das Hanna bewusst ausnutzt). Wenn das Buch in der Schule besprochen wird, sollte dieser Aspekt auf jeden Fall nicht ignoriert, sondern klar angesprochen und diskutiert werden.

Mein Fazit

„Der Vorleser“ ist ein unterhaltsamer, tiefgründiger, interessanter Literaturklassiker, der zum Nachdenken anregt und mir trotz seiner langatmigen Passagen insgesamt gut gefallen hat. Wird das Buch als Schullektüre verwendet, sollte darauf geachtet werden, die ernsten Themen (NS-Vergangenheit, Schuld) altersgerecht aufzubereiten und auch die problematischen Aspekte der Geschichte (Altersunterschied in der Beziehung) nicht unter den Teppich zu kehren, sondern klar anzusprechen. Von mir gibt es jedenfalls eine Leseempfehlung!

Bewertung

Idee: 4 Sterne
Inhalt, Themen, Botschaft: 4 Sterne
Tiefe: 5 Sterne ♥
Umsetzung: 3,5 Sterne
Worldbuilding: 4 Sterne
Einstieg: 4 Sterne
Ende: 4 Sterne
Schreibstil: 4 Sterne
Protagonist: 4 Sterne
Figuren: 5 Sterne ♥
Spannung: 3 Sterne
Tempo: 3 Sterne
Wendungen: 4 Sterne
Atmosphäre: 3 Sterne
Emotionale Involviertheit: 4 Sterne
Feministischer Blickwinkel: 4 Sterne
Einzigartigkeit: 5 Sterne ♥

Insgesamt:

❀❀❀,5 Sterne

Dieses Buch bekommt von mir 3,5 Sterne!

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Veröffentlicht am 12.11.2019

nicht direkt mit dem knüppel auf den kopf

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einen klassiker durfte ich in der schule lesen und ich kann euch gleich verraten, dass das nicht mein liebster war: der vorleser.
diese auffälligen bücher mit den markanten titeln habt ihr doch sicher ...

einen klassiker durfte ich in der schule lesen und ich kann euch gleich verraten, dass das nicht mein liebster war: der vorleser.
diese auffälligen bücher mit den markanten titeln habt ihr doch sicher schon in eurer buchhandlung entdeckt. nicht so verworren geschrieben, dafür aber mit viel detail und um das wichtigste thema unserer geschichte herum. diese geschichte ist klar formuliert, trotzdem oder gerade deswegen kann der leser unfassbar viele emotionen empfinden. die geschichte ist einerseits ein tabu, weil junge mit älterer frau verkehrt, aber auch verdammt unfair, je weiter man in der geschichte kommt. ich habe während des lesens oft an meiner moral gezweifelt, was ist gut und was ist schlecht? wir mussten eine interpretation zu dieses werk schreiben und das hat mich wirklich zum nachdenken gebracht. wie hätte ich gehandelt, wäre ich in ihrer situation gewesen? wieso hat der richter so entschieden? wieso hat sie sich am ende so entschieden? keine ahnung, aber ich würde dieses buch als „must read“ bezeichnen, weil uns dieser teil der geschichte unfassbar viel angeht und dieses thema nicht oft genug bedacht und durchdacht werden kann.

Veröffentlicht am 09.11.2020

ein Klassiker durch und durch

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Handlung

Es beginnt damit, dass der 15 jährige Michael die 36 jährige Hanna kennenlernt. An diesem Tag erfuhr er auch von seiner Gelbsucht, welche ihm schon die Bekanntschaft erweiset, als er auf dem ...

Handlung

Es beginnt damit, dass der 15 jährige Michael die 36 jährige Hanna kennenlernt. An diesem Tag erfuhr er auch von seiner Gelbsucht, welche ihm schon die Bekanntschaft erweiset, als er auf dem Heimweg von der Schule ist. Hanna sieht ihn und hilft ihm in seiner Notsituation. Sie ist grob, jedoch hilfsbereit.
Sie kommen sich schon hier sehr Nahe und dies setzt sich auch fort, denn Michael besucht sie heimlich immer wieder. Er liest er vor und danach nähren sie sich an.
Eines Tages verschwindet Hanna unerwartet, bis Michael Sie während seines Studiums Jahre später vor dem Gericht wieder trifft.

Meinung

Das Buch ist ein typischer Klassiker. Ein Buch, welches man in der Schule liest, genauso wie der Besuch der alten Dame.
Ich weiß nicht genau, was ich von diesem Buch halten soll. Es ist in drei Teile unterteilt.
Der zweite Teil wurde meiner Meinung nach ziemlich langgezogen und ohne eine richtige Spannung aufgebaut. Der Schreibstil ist ziemlich detailliert, was in manchen Kapiteln hilfreich, in anderen aber auch nicht besonders interessant war.
Dieser konnte jedoch gut die Gefühle der Hauptcharaktere darlegen und hat gleich im ersten Kapitel den Anblick auf Hanna verschafft und verdeutlicht, dass sie eine große und wichtige Rolle spielen wird.

Fazit

Dieses Buch war leider nicht ganz, was ich am Anfang erwartet hatte. Trotzdem war es ganz ordentlich zu Lesen, jedoch würde ich nächstes Mal dann doch lieber wieder zu einem anderen Buch greifen. Für zwischendurch ist es dennoch eine lesbare Lektüre.

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Veröffentlicht am 31.10.2019

Ein Klassiker.

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Der Vorleser von Bernhard Schlink ist ein Klassiker der Weltliteratur und behandelt wichtige geschichtliche und soziale Themen. Der Schreibstil hat mir wenig gut gefallen und so war das Leseerlebnis eher ...

Der Vorleser von Bernhard Schlink ist ein Klassiker der Weltliteratur und behandelt wichtige geschichtliche und soziale Themen. Der Schreibstil hat mir wenig gut gefallen und so war das Leseerlebnis eher schleppend.