Cover-Bild Die Blumenschwestern
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 15.01.2018
  • ISBN: 9783442486779
Cathy Hopkins

Die Blumenschwestern

Roman
Gabriele Weber-Jaric (Übersetzer)

Der letzte Wunsch ihrer Mutter ist für drei Schwestern das große Glück ...

Iris Parker hat drei sehr unterschiedliche Töchter: die sensible Künstlerin Daisy, die pedantische Rose und zu guter Letzt Fleur, Freigeist und Femme fatale. Seit Jahren haben die Schwestern nicht mehr miteinander gesprochen und sind schockiert, als sie bei der Verlesung von Iris’ Testament von einer Bedingung erfahren: Wollen sie das Vermögen erben, müssen sie ein Jahr lang eine Reihe von Wochenenden miteinander verbringen, die Iris vor ihrem Tod organisiert hat. Aber sind Spa-Aufenthalte, Tanzstunden und Töpferkurse genug, um die Blumenschwestern wieder zusammenzubringen, selbst wenn es der letzte Wunsch ihrer geliebten Mutter war?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2018

So richtig was fürs Herz und wunderschön geschrieben

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In diesem Roman geht es um die große Bedeutung von Familie, um die Liebe und das Zusammengehörigkeitsgefühl unter Schwestern. Iris Parker hat ihren größten Wunsch in ihr Testament eingebracht. Da sich ...

In diesem Roman geht es um die große Bedeutung von Familie, um die Liebe und das Zusammengehörigkeitsgefühl unter Schwestern. Iris Parker hat ihren größten Wunsch in ihr Testament eingebracht. Da sich ihre Töchter im Laufe der Zeit immer weiter voneinander entfernt haben, möchte sie das nach ihrem Tod in Ordnung bringen. Deshalb entwickelt mit ihren Freundinnen einen Plan, bei dem die Töchter Zeit miteinander verbringen sollen.


Die Schwestern könnten unterschiedlicher gar nicht sein. Daisy ist eine sensible Künstlerseele, die ihr Leben nicht groß plant. Rose ist elegant, sehr bestimmt und ehrgeizig und die älteste der Schwestern. Sie steht voll im Leben, hat einen Job, Familie und wenig Zeit. Fleur ist eine schöne Erscheinung, wickelt die Männer um ihre Finger und ist ein echter Freigeist. Das kann sie sich leisten, Geldsorgen plagen sie nicht, während Daisy mit ihrer Kunst gerade so leben kann.



Wie gehen die Schwestern mit dem letzten Willen ihrer Mutter um? Wollen sie überhaupt wieder eine engere Beziehung zueinander knüpfen oder nur erben? Bringen sie diese Botschaften aus dem Jenseits ihrer Mutter näher oder wird das die Trauer nur verlängern?


Iris Parker hat den einen Wunsch, dass sich ihre Töchter nach ihrem Tod wieder besser verstehen und ihren persönlichen Weg zum Glück finden.

In Videobotschaften teilt sie ihnen an das Erbe geknüpfte Aufgaben ihrer Bucket-Liste mit. Diese habe ich gerne mit verfolgt. Es sind einige schöne Vorhaben dabei wie Meditation, angenehme Wellnessanwendungen, kreative Kurse oder eine Stilberatung mit Kleidungskauf, aber auch kleine Arbeitseinsätze und die gegenseitigen Besuche im eigenen Heim sollen die Schwestern wieder näher bringen.

Ich habe auch die durch die Zeilen duftenden Parfumwolken genossen und kam beim Lesen automatisch in Wohlfühlstimmung. In diesem Roman konnte ich dank der schön geschilderten Figuren richtig eintauchen.


Aber es gibt natürlich auch einige Probleme und Meinungsverschiedenheiten zwischen den Frauen, die sich aus ihren verschiedenen Charakteren und Lebensgewohnheiten begründen lässt. Sie kennen sich sehr genau, wissen wie die anderen ticken und müssen langsam lernen, damit positiv umzugehen und sich gegenseitig besser zu akzeptieren. Es kommt zu Schuldzuweisungen für die Seniorentage der Mutter, aber auch zu humorvollen und traurigen Erinnerungen an die gemeinsame Jugend. Diese Zeit verbindet die Schwestern wie ein unsichtbares Band.

Auch die Liebe spielt eine Rolle, denn Daniel, der die Aufgaben der Mutter überwacht, ist ein attraktiver Mann, dem alle Schwestern zugetan sind.


Bei diesem Buch konnte ich bis zum Ende völlig eintauchen und ich habe es sehr genossen.

Der wunderschöne, sehr flüssige und emotionale Schreibstil der Autorin ließ mich durch das Buch fliegen.

Die persönlichen Werdegänge und Entwicklungen der Schwestern haben mich sehr interessiert, man hatte zu Beginn so seine Vorstellungen, die sich dann aber doch in manche andere Richtung entwickelten. Das gibt der Story einen ganz speziellen Reiz.


Einige Bemerkungen und besonderen Zitate sorgen für ein Innehalten und Genießen beim Lesen.


"Nur die Liebe zählt, nichts ist mächtiger als sie.... Die Liebe ist nichts Nebulöses. Sie ist mehr als eine Idee und ein Gefühl. Liebe muss praktiziert werden." Zitat Seite 389


Cathy Hopkins bringt sehr viel Gefühl und Herzenswärme in ihre Geschichte, die unweigerlich auf den Leser überschwappt. Bis zum Ende konnte mich die Story fesseln und sie hallt noch länger nach.


Als kleine hilfreiche Anweisung findet sich am Ende des Buches eine Auflistung für die "Zehn Schritte zum Glück". Durchaus ein toller Ratgeber und gut für den eigenen Gebrauch nutzbar.


Cathy Hopkins hat mich mit ihrem Roman völlig überzeugt. Ich empfehle ihr Buch sehr gerne als Wohlfühlroman.


Veröffentlicht am 19.01.2018

Eine berührende und gefühlvolle Geschichte

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Die englische Autorin Cathy Hopkins hat mit zahlreichen Jugendbüchern in über 30 Ländern große Erfolge erzielt. "Die Blumenschwestern" ist nun ihr ersten Erwachsenenroman. Und ich muss sagen, dieses Debüt ...

Die englische Autorin Cathy Hopkins hat mit zahlreichen Jugendbüchern in über 30 Ländern große Erfolge erzielt. "Die Blumenschwestern" ist nun ihr ersten Erwachsenenroman. Und ich muss sagen, dieses Debüt ist ihr bestens gelungen. Ihre wunderbare gefühlvolle Geschichte nimmt mich sofort gefangen.

Der Inhalt: Für die 87jährige Iris Parker waren ihre drei Blumenmädchen Daisy, Rose und Fleur das Wichtigste in ihrem Leben. Denn nach dem frühen Tod ihres Vaters mußte sie sich allein um die drei Mädels kümmern. Nun nach ihrem Tod hält Iris für die Drei eine Überraschung bereit. Sie können ihr Erbe nur unter einer bestimmten Voraussetzung antreten, und zwar müssen sie sechs Wochenende innerhalb eines Jahres gemeinsam verbringen. Und das fällt den Schwestern nicht leicht. Da ist die sensible Daisy, Künsterin. Sie ist geschieden, lebt in Cornwall, hat eine Tochter, die jedoch in Australien lebt. Dann gibt es die Perfektionistin Rose, Mutter von zwei Kindern, Anwältin. Steht immer unter Strom. Zu guter Letzt ist da Fleur, der Freigeist, sie ist erfolgreich im Beruf und genießt ihr Leben in vollen Zügen. Und nun sollen die Drei, die sich die letzten Jahren wenig gesehen haben an den einzelnen Wochenenden Aufgaben lösen, die ihre Mutter ihnen stellt. Das wird eine große Herausforderung. Aber wird dieses Jahr reichen, um all die tiefen Wunden zu heilen, die sie sich gegenseitig zugefügt haben? Aber Iris hat genau gewußt, was ihren Töchtern gut tut.

How! Ein tolles Buch, das mich von der ersten bis zur letzten Seite total begeistert hat. Der Schreibstil der Autorin ist einfach klasse. Es liegt soviel Gefühl und Herzenswärme in dieser berührenden Geschichte. Die Charaktere sind so wunderbar beschrieben. Man kann sich die unterschiedlichen Schwestern sehr gut vorstellenn und bekommt einen wunderbaren Einblick in das Leben jeder Einzelnen. Ich habe mich bei Dee in Cornwall wohlgefühlt, weil das auch ein Sehnsuchtsort von mir ist. Aber auch die Ausflüge nach London habe ich genossen. Ich bin von Anfang an in die atemberaubende Geschichte eingetaucht und sie hat mich bis zum Schluss gefesselt und mich auch nachdenklich zurückgelassen. Die organisierten Wochenenden von Iris fand ich klasse. Besonders gut gefallen hat mir das Wochenende mit der Meditation und der Achtsamkeitsübung. Hier kommt man doch wirklich auch selbst zum Grübeln. Und dann die Entwicklung zwischen den drei Mädels. Es war schön von mal zu mal die Annäherung zu beobachten. Und auch die Wandlung, die diese gemeinsame Treffen mit sich gebracht haben, denn die Familie ist doch ein wichtiger Bestandteil in unserem Leben. Doch es wäre ja zu schön gewesen, wenn das Schicksal nicht einen grausamen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Und ich muss gestehen, dass ich das Buch mit Tränen in den Augen beendet habe. Und es gibt uns viel mit auf den Weg.

Für mich ist dieser herausragende Debütroman ein Lesehighlight, ein Gute-Laune-Wohlfühlbuch. Das Cover ist ein echter Hingucker, es verströmt Zuversicht. Interessant fand ich am Ende des Buches auch die "Zehn Schritte zum Glück". Gerne vergebe ich für diese herrliche Lektüre 5 Sterne und freue mich auf das nächste Buch der Autorin.

Veröffentlicht am 17.01.2018

Roman über die Annäherung dreier Schwestern, Versöhnung und die Suche nach dem Glück

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Die dreifache Mutter Iris Parker ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Sie hat ein nicht unerhebliches Vermögen hinterlassen; der Antritt des Erbes ist allerdings an bestimmte Bedingungen gebunden, was ...

Die dreifache Mutter Iris Parker ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Sie hat ein nicht unerhebliches Vermögen hinterlassen; der Antritt des Erbes ist allerdings an bestimmte Bedingungen gebunden, was den Schwestern bei der Testamentseröffnung überraschend mitgeteilt wird.

Die "Blumenschwestern" Rose, Daisy "Dee" und Fleur sind ganz unterschiedliche Charaktere und haben sich in den letzten Jahren nicht oft gesehen. Selbst die Mutter haben sie in der Senioreneinrichtung stets getrennt voneinander besucht.
Die älteste der Schwestern, Rose, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Sie ist sehr kontrolliert, ehrgeizig und setzt sich mit ihrem Perfektionismus selbst unter Druck. Dee ist Künstlerin, geschieden, hat eine erwachsene Tochter, die in Australien bei ihrem Vater wohnt und lebt in einem gemieteten Cottage in Cornwall. Die Jüngste, Fleur, war noch nie verheiratet, hat wechselnde Lebenspartner und genießt ihr freies, unbeschwertes Leben.

Iris hatte sich gewünscht, dass die Schwestern, die sich nach einem Streit über die Unterbringung der Mutter und über die Jahre hinweg immer weiter voneinander entfernt haben, wieder annähern. Sie sollen sich dazu alle zwei Monate für ein Wochenende treffen und die Aufgaben absolvieren, die ihnen Iris mittels Videobotschaften mitteilt. Gerade Dee, deren Vermieterin gestorben ist, ist auf das Erbe angewiesen, um das Cottage selbst kaufen zu können. Die Schwestern lassen sich insofern auf das Experiment ein und sind bewegt davon, Botschaften aus dem Jenseits zu erhalten und den endgültigen Abschied von der Mutter damit noch hinauszögern zu können. Die gemeinsamen Wochenenden sind aber gerade zu Beginn alles andere als harmonisch und drohen ein ums andere Mal an der Verweigerungshaltung von Rose oder Fleur zu scheitern.
Dee ist jedoch nicht nur an der Erfüllung des letzten Wunsches ihrer Mutter gelegen. Sie entwickelt auch ein zunehmendes Interesse an Daniel, der von Iris eingesetzt wurde, um die Umsetzung des Testaments zu überwachsen.

Cathy Hopkins ist als Autorin zahlreicher Jugendromane bekannt. "Die Blumenschwestern" ist ihr erster Roman für Erwachsene.

Das Buch ist aus der Perspektive von Dee geschrieben, in vereinzelten Abschnitten wird diese jedoch gewechselt, um Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt von Rose und Fleur zu erhalten. Der Roman konzentriert sich auf die sechs Wochenenden, die die drei Schwestern zwangsweise miteinander verbringen müssen und die unterschiedlichen Aufgaben, die sie absolvieren müssen. Dies können entspannte Aufenthalte im Spa, spirituelle Gespräche, kreative Kurse oder auch körperlich anstrengende Aktivitäten sein. Iris möchte dadurch nicht nur erreichen, dass sich ihre Töchter neu kennenlernen und emotional annähern, sondern dass sie durch de Übungen auch ihren persönlichen Weg zum Glück finden.

Was Iris nicht ahnen konnte, ist, dass Daniel gleich ein Auge auf zwei Schwestern geworfen hat und dass Rose nach der Testamentseröffnung mit einer weiteren schlimmen Nachricht konfrontiert werden wird.

Der Roman ist emotional bis traurig, enthält aber auch viele witzige Szenen bei der Absolvierung der Aufgaben durch die Schwestern. Der Hauptcharakter Dee ist eine sympathische Frau, die zunächst naiv und unbeholfen wirkt, im Verlauf des Romans aber eine Entwicklung durchmacht und durch die Wochenenden mit ihren Schwestern neues Selbstbewusstsein entwickelt. Rose findet ihren inneren Frieden und Fleur wirkt am Ende weniger kaltherzig und abweisend.

Die Idee des Romans ist nicht neu, sogenannte Bucket-Listen von toten Müttern waren schon häufiger Thema diverser Frauenbücher. "Die Blumenschwestern" sorgt aber dennoch für unterhaltsame Lesestunden, in denen man eine Veränderung der Schwestern verfolgen kann und man zu einer anderen Einschätzung ihrer Persönlichkeiten als zu Beginn des Romans gelangt.

Da die Protagonistinnen im Alter von 46 bis 52 Jahren deutlich älter sind als ich und mit anderen Sorgen und Problemen zu kämpfen haben, blieben mit vor allem Rose und Fleur zu unnahbar.
Mit dem Ende des Romans ist "Die Blumenschwestern" tragischer als erwartet und für meinen Geschmack hätte es diesen Teil des Romans für die vorhersehbare Versöhnung der Schwestern nicht benötigt.

Das Nachwort der Autorin, ihre zehn Schritte zum Glück, hat mir dagegen sehr gut gefallen und ist eine Liste, die man sich selbst immer wieder vor Augen halten kann.

Veröffentlicht am 07.02.2018

Die Blumenschwestern

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Iris ist die Mutter der drei Blumenmädchen und hatte vor einigen Jahren ein Schlaganfall, der zum Zerwürfnis der Schwestern führte. Rose und Fleur waren sich einig, das Dee ihr Leben in Cornwill aufgeben ...

Iris ist die Mutter der drei Blumenmädchen und hatte vor einigen Jahren ein Schlaganfall, der zum Zerwürfnis der Schwestern führte. Rose und Fleur waren sich einig, das Dee ihr Leben in Cornwill aufgeben muss und zu Iris ziehen soll. Die mittlere Schwester hat sich geweigert, so wie auch die Mutter, und promt redeten sie kein Wort mehr miteinander. Bis die Mutter stirbt und sie zur Testamentseröffnung antreten sollen…

Dee ist Künstlerin und lebt seit 28 Jahren mit zwei Katzen in einem kleinen Örtchen in Cornwall. Mit den Männern hat sie kein Glück und das Verhältnis zur Tochter ist angespannt. Geld ist ihr nicht wichtig, denn für sie gibt es wichtigeres als das. Bis ihre Vermieterin stirbt und die Söhne das Anwesen erben und es verkaufen wollen. Mit dem Erbe will sie es kaufen, doch es kommt anders als gedacht. Die drei Schwestern müssen sechs Wochenenden miteinander verbringen und erst dann gibt es das Erbe.
Dee freut sich nicht wirklich auf die gemeinsame Zeit, aber es ist nötig…
Dee war mir von Beginn an sympathisch, weil sie so bodenständig ist. Auch wenn sie in einigen Punkten wirklich unbedacht ist und damit perfekt in die Schublade „Künstler“ passt. Sie scheint auch die Einzige der Schwestern zu sein, die das große Ganze im Auge behält und am ehesten verzeiht. Im Bezug auf Männer machen sich die zwei anderen Schwestern über sie lustig und möchten sie junger machen als sie ist.

Fleur ist die jüngste Schwester und ist im Immobilienwesen tätig. Zwei gescheiterte Ehe später will sie keine Beziehungen mehr, sondern nur kurze Bettgeschichten. Niemand soll ihr zu nahe kommen. Sie hat ein Haus in den Staaten und eine Wohnung in London, die Dee sehr gefällt. Rose weniger. Fleur freut sich auf die Wochenenden mit ihren Schwestern, den sie scheint die Einzige zu sein, denen die beiden anderen gefehlt haben. Rose und Dee machen da einen vollkommen anderen Eindruck, so als würden sie froh sein, nichts mehr miteinander zu tun zu haben…
Über Fleur erfährt man so gut wie nichts, nur ein paar Randfakten, aber ansonsten tappt man bei ihr im Dunklen – was ich wirklich schade fand, denn dadurch wurde sie mir auch überhaupt nicht sympathisch.

Rose ist die älteste Schwester und muss in allem den Ton angeben. Sie hat Karriere gemacht, einen tollen Mann geheiratet, zwei Kinder bekommen und immer mehr Geld angehäuft. Sie ist nicht auf das Erbe angewiesen und hat deswegen auch kein schlechtes Gewissen, wenn das Erbe verfällt. An ihre Schwestern denkt sie dabei nicht. Ihr sind Dee und Fleur nicht wichtig, denn ihr Fokus liegt momentan auf etwas anderem…
Rose halte ich immer noch für eine nervtötende Zicke und ich verstehe vollkommen, wenn man sie nicht leiden kann. Sie ist auf ihren eigenen Vorteil bedacht und alles andere ist ihr egal. Erst als es nicht mehr anders geht und sie alle verletzt hat, kommt sie mit der Wahrheit und ihrem größten Geheimnis raus. So jemand ist nicht sympathisch.

David ist der Veranstaltungsleiter der sechs Wochenenden und schreibt den Schwestern im Namen der Mutter Nachrichten. Er ist der Ansprechpartner und fühlt sich zu allen Schwestern hingezogen. Dee verliebt sich in ihn und er nutzt das aus, um alles im Blick zu haben. Fleur ist die schönste im Bunde und David steigt mit ihr ebenfalls ins Bett. Um Rose kümmert er sich und versucht sie vor ihrem Ende noch zu einem besseren Menschen zu machen.
David mag seine guten Seiten haben, aber mir war er vollkommen unsympathisch.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann.
Erzählt wird hauptsächlich aus der Sicht von Dee, was einen guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gibt. Außerdem kommen in einigen Abschnitten auch Fleur und Rose zu Wort, doch diese sind immer recht kurz gehalten, sodass man nicht wirklich viel von ihnen erfährt.

„Die Blumenschwestern“ war leider nicht mein Buch, auch wenn es an sich eine interessante Familiengeschichte ist. Für mich stehen und fallen Geschichten mit den Charakteren und hier waren sie einfach nicht nach meinem Geschmack.
Außerdem fand ich die gesamte Geschichte zu kitschig und zu absehbar – man wusste zu schnell wie alles ausgehen wird, aber das lag an dem Aufbau des Buches. Zu schnell war alles wichtige erwähnt, sodass es irgendwann langweilig wurde.
Die Thematik „Bucket List“ bzw. „Aufgabenliste“ scheint in den letzten zwei Jahren zusätzlich mit eines des beliebtesten Mittelpunkte einer Geschichte zu sein. Ich habe nach diesem Buch davon genug.
Eine nette Familiengeschichte für Zwischendurch.

??? Sterne

Veröffentlicht am 25.03.2018

Zu esoterisch

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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 10,00 [D]
Verlag: Goldmann
Seiten: 448
Format: Taschenbuch
Altersempfehlung: keine Angabe
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 15.01.2018

Inhalt:

Der ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 10,00 [D]
Verlag: Goldmann
Seiten: 448
Format: Taschenbuch
Altersempfehlung: keine Angabe
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 15.01.2018

Inhalt:

Der letzte Wunsch ihrer Mutter ist für drei Schwestern das große Glück ...

Iris Parker hat drei sehr unterschiedliche Töchter: die sensible Künstlerin Daisy, die pedantische Rose und zu guter Letzt Fleur, Freigeist und Femme fatale. Seit Jahren haben die Schwestern nicht mehr miteinander gesprochen und sind schockiert, als sie bei der Verlesung von Iris’ Testament von einer Bedingung erfahren: Wollen sie das Vermögen erben, müssen sie ein Jahr lang eine Reihe von Wochenenden miteinander verbringen, die Iris vor ihrem Tod organisiert hat. Aber sind Spa-Aufenthalte, Tanzstunden und Töpferkurse genug, um die Blumenschwestern wieder zusammenzubringen, selbst wenn es der letzte Wunsch ihrer geliebten Mutter war?

Design:

Die Vase und solche Blumen in künstlich gibt es 1:1 beim schwedischen Möbelhaus. Und ich habe sogar beides Zuhause - was ein Zufall. Kein Wunder, dass mir das Cover sofort gefallen hat. Auch der Vintage-Hintergrund ist schön und passt gut.
Da es in dem Buch um drei Schwestern geht, die alle Namen von Blumen tragen, hätte ich mir auch einen gemischten Blumenstrauß gut vorstellen können.

Meine Meinung:

Drei Schwestern, über den Tod der Mutter hinweg endlich wieder vereint. Sie haben sich auseinandergelebt und müssen nun laut Anweisung im Testament alle zwei Monate ein Wochenende miteinander verbringen um ihr Erbe ausgezahlt zu bekommen. Dies geht natürlich nicht ohne Dramen vonstatten.

Die Schwestern Dee (Daisy), Rose und Fleur sind komplett unterschiedliche Persönlichkeiten. Die Autorin hat versucht sie mit so vielen Gegensätzen wie nur möglich auszustatten. Die einzige Gemeinsamkeit ist ihre Verwandtschaft und die zusammen verlebte Kindheit. Das alles wirkt sehr gestellt, die Personen zu durchkonstruiert.

Die meisten Szenen werden aus der Sicht von Dee geschildert, manchmal kommen aber auch ihre Schwestern zu Wort. Leider war Dee für mich die uninteressanteste Person des Buches.
Besonders die erste Hälfte des Buches hat sich für mich ewig gezogen! Fast einen Monat habe ich dafür gebraucht und es immer wieder aus der Hand gelegt. Es hat mich einfach nicht gepackt. Da ich es allerdings als Rezensionsexemplar erhalten habe, wollte ich es unbedingt diesen Monat noch lesen. Somit habe ich mich ganz bewusst hingesetzt und es mir "vorgenommen".

Die zweite Hälfte des Buches war etwas besser, aber richtig konnte ich mich nie damit anfreunden. Mein Mann meinte schon zu mir, dass ich beim Lesen ganz grummelig geschaut habe und schlechte Laune hatte.

Um dies zu erklären, muss ich euch ein wenig SPOILERN (wer das nicht lesen will sollte diesen Absatz überspringen): es kam unter anderem dadurch, dass eine Person im Buch an Krebs erkrankt und dies auch aus ihrer Sicht heraus schildert. Viele wissen es sicher: mein Vater ist vor zwei Jahren ebenfalls an Krebs gestorben, und diese Schilderungen haben tiefe Wunden bei mir aufgerissen. Der Jahrestag seines Todes war gerade geschafft - und dann kommt dieses Buch und schmeißt mich wieder in die Grube hinein. Das war nicht schön. Und die Lektüre hinterlässt auch kein gutes Gefühl bei mir. Ich habe viele Tränchen verdrückt beim Lesen. Dieser Part war der Einzige, der mich berührt hat.
(SPOILER ENDE)

Am Ende nach der Danksagung führt die Autorin noch einmal ihre persönlichen zehn Schritte zum Glück auf. Als letztes kommt das Desiderata von Max Ehrmann, welches ich schon von meiner verstorbenen Patentante kenne. Ehrlich gesagt hätte ich mir die Lektüre des Buches sparen können und nur die zehn Punkte lesen können - das hätte mir mehr gebracht. Allgemein kam es mir immer wieder so vor, als habe die Autorin sich einen esoterischen Ratgeber zur Hand genommen und ihn als Basis genommen, drei komplett unterschiedlichen Charaktere konstruiert und eine Geschichte darum herum gebaut.

Außerdem kam ich beim Lesen ich immer wieder ins Stocken. Der Schreibstil und die Ausdrucksweise wirkten hölzern. Viele Fragen und Probleme wurden in kürzester Zeit aufgelöst oder überhaupt nicht mehr erwähnt. Riesige Dramen entpuppten sich als Kleinigkeiten, denen keine Beachtung mehr geschenkt wurde. Das war für mich als Leser sehr unbefriedigend.

Ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut, aber es hinterlässt bei mir leider Schmerz, Traurigkeit und Einsamkeit. Ich musste viel zu oft an Tod und Leid denken. Dieses Thema war weitaus präsenter für mich als die Wiedervereinigung der Schwestern.

Fazit:

Emotional konnte ich dieses Buch nicht verarbeiten. Es war mir zu flach und zu esoterisch angehaucht, als hätte ich einen Ratgeber in der Hand für ein glücklicheres Leben. Vielleicht hätte es mir besser gefallen, wenn der Schreibstil anders gewesen wäre und ich es zu einem anderen Zeitpunkt gelesen hätte, aber vom heutigen Standpunkt aus kann ich leider nicht mehr als zwei Sterne vergeben.