Cover-Bild Perchtoldsdorfer Punsch
Band 3 der Reihe "Charlotte Nöhrer"
(12)
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 20.10.2022
  • ISBN: 9783740814847
Christian Schleifer

Perchtoldsdorfer Punsch

Kriminalroman
Die Weinkrimiserie geht weiter: humorvolle Unterhaltung aus dem Wiener Speckgürtel.

Stille Nacht, heilige Nacht? Nicht in Perchtoldsdorf! Der Wahlkampf der »Heimatpartei« sorgt für miese Stimmung, mitten im Ort soll ein Edelbordell eröffnen, und dann gibt es auch noch eine Bombendrohung gegen die Kirche. Als der Pfarrer vom Wehrturm gestoßen wird, reicht es der Charlotte endgültig. Die Jungwinzerin und Ex-Polizistin lässt ihren Punschstand auf dem Adventmarkt stehen und stürzt sich in die Ermittlungen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2022

Spannend

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Inhaltsangabe

Die Weinkrimiserie geht weiter: humorvolle Unterhaltung aus dem Wiener Speckgürtel. Stille Nacht, heilige Nacht? Nicht in Perchtoldsdorf! Der Wahlkampf der »Heimatpartei« sorgt für miese ...

Inhaltsangabe

Die Weinkrimiserie geht weiter: humorvolle Unterhaltung aus dem Wiener Speckgürtel. Stille Nacht, heilige Nacht? Nicht in Perchtoldsdorf! Der Wahlkampf der »Heimatpartei« sorgt für miese Stimmung, mitten im Ort soll ein Edelbordell eröffnen, und dann gibt es auch noch eine Bombendrohung gegen die Kirche. Als der Pfarrer vom Wehrturm gestoßen wird, reicht es der Charlotte endgültig. Die Jungwinzerin und Ex-Polizistin lässt ihren Punschstand auf dem Adventmarkt stehen und stürzt sich in die Ermittlungen.


Mein Leseeindruck:

Mit "Perchtoldsdorfer Punsch" von Autor Christian Schleifer liegt dem Leser nach „Tod in Perchtoldsdorf“ und „Perchtoldsdorfer Schweigen“ nun der 3. Band aus der Charlotte Nöhrer-Reihe vor.

Wie im Klappentext bereits zu lesen bekommt Charlotte es in diesem Fall mit einem toten Pfarrer zu tun, der vom Wehrturm gestoßen wurde. Der Wahlkampf der »Heimatpartei« sorgt ebenfalls für keine gute Stimmung. Nein so kann wirklich keine besinnliche Adventsstimmung aufkommen…. Aber was interessiert die ehemalige Polizisten Charlotte nun Punsch, wenn ein Mord aufzuklären ist…

Ich hatte ja bereits beide Vorgängerbände gelesen und war gleich wieder vertraut mit dem Perchtoldsdorfer Flair und der Protagonistin. Auch der Schreibstil des Autors gefällt mir sehr, viel Humor, aber genausoviel Spannung ebenfalls. Das Cover hat einen unverkennbaren Wiedererkennungswert.


@esposa1969

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Veröffentlicht am 05.11.2022

Raffinierte Inszenierung

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„...Der Pfarrer konnte es nicht fassen. Gerade eben hatte er an einer Predigt zur Verteidigung der Flüchtlinge gearbeitet, und da wurde er von irgendwelchen Arabern überfallen?...“

Diese Zeilen stammen ...

„...Der Pfarrer konnte es nicht fassen. Gerade eben hatte er an einer Predigt zur Verteidigung der Flüchtlinge gearbeitet, und da wurde er von irgendwelchen Arabern überfallen?...“

Diese Zeilen stammen aus dem Prolog des Buches. Wenige Minuten später ist der Pfarrer tot. Er fällt vom Wehrturm der Kirche. Ausgerechnet Andrea und Charlotte finden ihn.
Die Autor hat erneut einen abwechslungsreichen und politisch brisanten Krimi geschrieben. Die Geschichte spielt in einem Ort in der Nähe von Wien. Es ist der dritte Fall aus der Reihe.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Das Buch vermittelt sehr viel Lokalkolorit. Genau dazu passt die Sprache, die häufig von einem feinen Humor durchsetzt ist.
Auf den Weg zum Turmbau hatte Charlotte den Todesschrei des Pfarrers und eine arabischen Ruf gehört. Das hatte sie allerdings nicht für voll genommen. Gut, nach einem Tag auf den Weihnachtsmarkt mit viel Punsch ist das verzeihlich. Trotzdem stellte sich ihr eine Frage:

„...Was taten lauf grölende Araber, die nicht einmal die eigene Sprache richtig beherrschten, um diese Zeit im beschaulichen Pechtoldsdorf?...“

Mit beschaulich haben die nächsten Tage allerdings nicht all zu viel zu tun. Die sogenannte Heimatpartei pöbelt die Flüchtlinge an und macht Stimmung für die Wahlen. Die örtliche Polizei hält sich bedeckt. Währenddessen gibt es eine Bombendrohung für die Kirche. Die Christmesse soll im Fernsehen übertragen werden. Genau für diesen Tag wird das Szenarium angekündigt.
Die Lösung des Falles spielt anfangs kaum eine Rolle. Es fehlen Anhaltspunkte. Dafür aber darf ich als Leser das Geschehen auf dem Weihnachtsmarkt und im Weingut von Charlotte und ihre Familie verfolgen. Ich lerne eine Menge über die Herstellung von Eiswein.

„...Im Gegensatz zur normalen Weinlese musste man auf nichts großartig achtgeben. Es mussten keine angeschlagenen Trauben aussortiert, keine Blätter vorsichtig abgetrennt werden...“

Zu den inhaltlichen Höhepunkten des Buches gehört das Gespräch zwischen Charlotte und Karin. Letztere kümmert sich um die Flüchtlinge. Sie legt gekonnt die Finger in die Wunden und zieht glasklare Schlussfolgerungen.

„...Wenn in Syrien Friedensverhandlungen geführt werden, wer tut das dann? Die Syrier? Nein! Die Russen, die Türken, die Amerikaner und ein paar arabische Staaten. Da geht es doch um ganz andere Sachen...“

Charlotte ist diejenige, die den Mord am Pfarrer und die Drohungen hinterfragt. Sie weist auf Unstimmigkeiten hin und befürchtet, dass sie gerade einen großen Schwindel vor sich sehen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Handlung ist zwar fiktiv, leider aber so oder ähnlich durchaus möglich.

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Veröffentlicht am 06.12.2022

rechte Kräfte, Asylbewerber und Vorweihnachtsidylle [#3 - Perchtoldsdorf]

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>> Es ist hilfreich wenn man die beiden Vorgängerbände kennt. Der Fall ist zwar in sich abgeschlossen, es werden aber immer wieder Namen und Ereignisse aus Band 1 und 2 erwähnt

>> Es ist hilfreich wenn man die beiden Vorgängerbände kennt. Der Fall ist zwar in sich abgeschlossen, es werden aber immer wieder Namen und Ereignisse aus Band 1 und 2 erwähnt <<

Mir sind die 'Perchtoldsdorfer'-Bücher schon öfters aufgefallen und mit diesem Band habe ich als Quereinsteigerin, Charlotte Nöhrer und ihre Familie endlich kennengelernt. Für mich waren die ersten Seiten gewöhnungsbedürftig, weil der Autor sehr lokaltypisch schreibt und ich damit erstmal warm werden musste. Der Klappentext beschreibt schon recht gut um was es geht.

Die Handlung spielt zwischen dem 13. und 27. Dezember und wir begleiten die Figuren öfters zum Weihnachtsmarkt und dem Punschstand der Winzerfamilie Nöhrer. Es geht recht viel um die Familie, den Weinbau und die Vorweihnachtszeit. Das fand ich sehr gut gelungen.

Der Kriminalfall selber ist nicht besonders spannend und rückt streckenweise sogar in den Hintergrund der Handlung. Viel Raum bekommen Beschreibungen zu Burschenschaften, rechten Gruppierungen und Asylbewerbern. Das hat zwar gut zur Handlung gepasst, aber mir war`s fast zu viel. Dem Autor ist die Verarbeitung dieser Themen wichtig, weil wohl auch in den Vorgängerbänden ein Alt-Nazi namens Zaitler und eine jüdische Familie vorkommen, die mehrmals erwähnt werden. Im Anhang schreibt Herr Schleifer, dass er mit diesem Band die "Zaitler-Trilogie" abschließt.

Die Hauptfigur ist Charlotte ( ohne e) Nöhrer, die einen extrovertierten Lebensstil führt und Weib, Wein und Gesang nicht abgeneigt ist. Sie lebt in einer lesbischen Beziehung mit Andrea zusammen. Sehr zum Leidwesen der Mutter, die sich doch so sehr Enkelkinder wünscht.

"Perchtoldsdorfer Punsch" ist ein gelungener Regionalkrimi, mit viel Lokalkolorit, eigenwilligen Figuren aber relativ wenig Spannung.

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Atmosphärischer, spannender Regionalkrimi mit brandaktueller Thematik

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Im beschaulichen Perchtoldsdorf geschehen beängstigende Dinge. Die „Heimatpartei“ drängt mit Krawallen in den Vordergrund, die Eröffnung einer umstrittenen Edel-Bar soll verhindert werden, eine Bombendrohung ...

Im beschaulichen Perchtoldsdorf geschehen beängstigende Dinge. Die „Heimatpartei“ drängt mit Krawallen in den Vordergrund, die Eröffnung einer umstrittenen Edel-Bar soll verhindert werden, eine Bombendrohung überschattet die vorweihnachtliche Betriebsamkeit und als auch noch der Pfarrer vom Turm fällt, bleibt der Charlotte keine Wahl. Sie stürzt sich in die Ermittlungen…

Christian Schleifer hat einen sehr eigenen Stil. Voller hintergründigem und manchmal schwarzem Humor erzählt er vom lebendigen Dorfleben, beschreibt die Szenerien so echt und farbenfroh, dass sie sofort vor dem inneren Auge erstehen. Man wird hin- und hergerissen ob der makaberen Dinge, die sich da abspielen, um dann wieder die heimelige vorweihnachtliche Stimmung zu genießen. Spannung und überraschende Abwechslung erzeugen einen fesselnden Lesegenuss und die liebenswerten wie auch eigenwilligen Protagonisten sorgen für jede Menge Schmunzelmomente!
Ich habe den Krimi sehr genossen, war oft auch aufgrund der Thematik sehr nachdenklich und berührt. Trotz der manchmal tumultartigen Geschehnisse in Perchtoldsdorf konnte die Charlotte samt „Crew“ den Fall zu aller Zufriedenheit lösen. Mir wäre das nicht gelungen und ich finde den Plot sehr gekonnt erdacht!

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Veröffentlicht am 12.12.2022

Zu wenig Krimi, zu viel Politik

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„Perchtoldsdorfer Punsch“ von Christian Schleifer, Verlag Emons, habe ich als Taschenbuch mit 320 Seiten gelesen. Diese sind in 3 Teile und 22 Kapitel eingeteilt.
In Perchtoldsdorf wird zur Adventzeit ...

„Perchtoldsdorfer Punsch“ von Christian Schleifer, Verlag Emons, habe ich als Taschenbuch mit 320 Seiten gelesen. Diese sind in 3 Teile und 22 Kapitel eingeteilt.
In Perchtoldsdorf wird zur Adventzeit der Pfarrer umgebracht. Angeblich wurden Ausländer dabei beobachtet. Das spielt natürlich in die Karten des Adefries, Vorsitzenden der ÖHP – der Österreichischen Heimatpartei, der mitten im Wahlkampf steckt. Ebenso ist ihm das örtliche Flüchtlingszentrum ein Dorn im Auge. Die Ex-Polizistin Charlotte, die inzwischen ein Weingut und Hotel betreibt, behält die Sache im Auge. Erst recht, als auch ihre ausländische Aushilfe in ihrem Punschstand auf dem Weihnachtsmarkt Angriffen ausgesetzt ist. Dann gibt es auch noch eine Bombendrohung.
Der Prolog mit der Ermordung des Pfarrers war das spannendste. Danach plätscherte die Handlung so dahin. Es werden viele Themen angesprochen. Hauptsächlich geht es sehr umfangreich um die Ansichten und den Wahlkampf der ÖHP, Politik im Allgemeinen und Flüchtlinge. Der neue Pfarrer ist auch noch ein Schwarzer. Der Alkoholkonsum ist auch sehr beträchtlich, sogar bei der 16jährigen Schwester Charlottes und des Polizeichefs Leo, Charlottes Cousin, der auch noch Polizeiinterna in beschaulicher Runde mit Fremden bespricht. Auch die ständige Wiederholung der Beziehung von Charlotte und Andrea und ihrer Vorlieben nervt. Von der Aufklärung des Mordes ist keine Rede.
Das Ende war dann noch etwas spannender, allerdings sehr kurz und wenig überraschend.
Nachdem ich mich an den sprachlichen Stil gewöhnt hatte, las sich das Buch ganz gut. Und natürlich ist es richtig, dass in einem Regionalkrimi auch diese Eigenheiten der Region zum Ausdruck kommen sollen. Die Charaktere waren gut herausgearbeitet. Hauptsächlich ging es um Charlotte und ihre Arbeit auf dem Weingut, zusammen mit ihrer Familie und ihrer Partnerin. Alle zusammen haben mir sehr gut gefallen. Jeder hat seine Eigenheiten. Die Frau Mama kommt mit Charlottes sexueller Orientierung immer noch nicht klar, die Omama ist Klasse, in ihrem Alter wuselt sie noch ganz eifrig in der Küche herum und kocht für die Gäste. Auch den Herrn Papa mochte ich sehr. Charlotte ist eine eigensinnige Person, die erst handelt und dann denkt, die zu viel trinkt und mit Kater Auto fährt. Trotzdem mochte ich sie meistens. Ihre Schwester Flora ist auch sehr ungestüm und kämpferisch, somit ist sie Charlotte doch sehr ähnlich, was beide nicht glauben würden.
Interessant fand ich die Arbeit auf dem Weinberg und die Informationen zur Weinlese und Weinherstellung.
Ansonsten war von Krimi nicht viel zu merken. Eher war es ein Politik-Buch über Rechtsextremismus, Burschen- und Mädelschaften und deren Aktivitäten.

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