Sehr spannend
Cover
Das Cover zu "Constellation" sieht außergewöhnlich schön aus. Es ist wirklich ein richtiger Blickfang und als ich es zuerst sah, wusste ich, dass ich das Buch allein deswegen lesen muss.
Zudem ...
Cover
Das Cover zu "Constellation" sieht außergewöhnlich schön aus. Es ist wirklich ein richtiger Blickfang und als ich es zuerst sah, wusste ich, dass ich das Buch allein deswegen lesen muss.
Zudem passt es sehr gut zum Inhalt des Buches, da dieses viel auch im Weltall spielt. Außerdem gibt es eine Szene, wo Noemi so beschrieben wurde, wie auf dem Cover dargestellt, was mir auch gut gefallen hat.
Schreibstil
Claudia Greys Schreibstil war sehr gewöhnungsbedürftig.Ich glaube, dass ist die passeende Beschreibung. Er ist zwar leicht und zügig zu lesen, jedoch ist er sehr distanziert, zumindest am Anfang (die ersten 100/150 Seiten) sehr. Danach allerdings wurde es zunehmend besser und manchmal bin ich förmlich durch die Seiten geflogen dann.
Das Buch wird zusätzlich aus der Er-/Sie-Perspektive abwechselnd von Abel und Noemi geschrieben, was einen wieder von den Charakteren distanziert.
Charaktere
Ich muss zugeben, dass es mir die Charaktere zunächst nicht so sehr zugesagt haben. Naja um ehrlich zu sein sogar mehr als das, ich habe es vorerst beiseite gelegt und eineinhalb Wochen nicht weiter gelesen... Aber ich hatte wegen des wunderschönen Covers und der vielversprechenden Geschichte noch Hoffnung und wurde überrascht im positiven Sinne.
Noemi ist eine schwierige Protagonistin... erst erschien sie mir sehr distanziert und kühl, ich konnte mich nicht mit ihr identifizieren oder ihre Handlungen nachvollziehen, aber nach und nach kam mehr über sie ans Licht. Man hat gemerkt, dass sie ein wirklich herzensguter Mensch ist und immer nur das Wohl ihrer Mitmenschen im Sinne hat.
Sie wurde natürlich auch durch ihre Vergangenheit in ihrer Pflegefamilie und auf Genesis geprägt. Das war dann (sozusagen) hauptsächlich auch für ihre Voreingenommenheit gegenüber Abel verantwortlich. Sie lässt nicht alles an sich dran und ist eine starke, mutige und junge Frau.
Abel ist eine Maschine bzw. Mech und deshalb hat es etwas gedauert bis ich ihn wirklich mochte. Er hat halt nicht so wie ein Mensch gedacht und nichts gefühlt und hatte andere Sachen nicht, die Menschen nun einmal ausmachen. Aber auch er verändert sich drastisch.
Abel wird wirklich zu einer Person und noch dazu einer äußerst liebenswerten und eigenständigen. Er hat mich ziemlich überrascht und ist so wie Neomi sehr stark und klug.
Beide Charaktere konnten mich nach Anfangsschwierigkeiten (100 Seiten) nach und nach mehrüberzeugen und ich habe sie am Ende auch ins Herz geschlossen.
Die Nebencharaktere in dem Buch waren zum Teil wirklich nett und witzig wie Virginia und manche habe ich schlichtweg verabscheut z.B. Mansfield, Abels Schöpfer.
Inhalt
Die Geschichte braucht ebenso wie die Charaktere etwas länger bis sie mir wirklich gefiel. Erst kamen fast nur technische Daten und man wurde mit sehr vielen Informationen über die Galaxie, Genesis usw. überschüttet.
Nach einigen Seiten jedoch wurde die Geschichte schlagartig spannend und zwar als Abel und Noemi sich eher zwangsweise zusammen geschlossen haben und kopfüber in ein riesiges Abenteuer gestürzt sind, allerdings ist auch dies eher unfreiwillig gewesen zum Großteil.
Die Geschichte ab Seite 100 war fast durchweg actionreich und spannend, aber es gab auch ein paar emotionale Stellen dazwischen. Die Action - Szenen waren immer so spannend, dass ich das Buch fest umklammert habe und die Szenen wie einen Film mitverfolgt habe.
Diese Szenen waren wirklich toll beschrieben und haben auch stets gut in die Handlung gepasst und es kam nicht so rüber, als wollte man bloß irgendwie für Action sorgen.
Das Setting dieser Geschichte war auf jeden Fall eine große Besonderheit an dem Buch. Die ganze Galaxie, die aus insgesamt 5 Planeten mit Bewohnern besteht und einigen anderen Planeten ist sehr schön beschrieben und ich konnte sie mir erstaunlicherweise sehr gut bildlich vorstellen.
Dann komme ich noch zu der Liebesgeschichte zwischen Noemi und Abel: Diese ist auch nicht ganz gewöhnlich dadurch, dass Abel eine Maschine ist und Noemi von einem feindlichen Planeten herkommt. Es funkt auch nicht von Anfang zwischen den beiden (Sie haben sich anfangs gegenseit mit Waffen bedroht...), aber langsam entsteht... etwas zwischen den beiden. Kann es Liebe sei, kann eine Maschine jemanden lieben und auch geliebt werden? Das ist eine der Fragen in diesem Buch und wenn ihr eine Antwort haben wollt, dann lest selber.
Das Ende dieses Buches hat mir zum Teil das Herz etwas gebrochen, aber es gab auch diese "Awww"- Momente (Entschuldigt, aber besser kann ich es nicht beschreiben). Auf jeden Fall hat mich das offene Ende etwas traurig zurück gelassen, weshalb ich schon jetzt auf die Fortsetzung hinfiebere.
Insgesamt hat mir auch die Story sehr gut gefallen, aber wieder gab es Startschwierigkeiten dabei. Wer jedoch ein spannendes und actionreiches Abenteuer in einer neuen Galaxie erleben will mit einem Hauch Liebesgeschichte, der wird dieses Buch lieben.
FAZIT
Das Buch "Constellation- Gegen alle Sterne" bekommt von mir 4,3 von 5 Sternen, weil es die ersten 100 Seiten leider schrecklich langweilig und nicht gut war, jedoch war der Rest mehr als lesenwert und konnte mich wirklich überzeugen.
Von mir gibt es daher für alle Science-Fiction Fans auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung und für die anderen könnte es eventuell auch etwas sein.