Cover-Bild Miss Gladys und ihr Astronaut
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 28.05.2018
  • ISBN: 9783548289540
David M. Barnett

Miss Gladys und ihr Astronaut

Roman
Wibke Kuhn (Übersetzer)

Die Geschichte einer unglaublichen Freundschaft!

Die gute Miss Gladys kann sich nicht mehr alles merken, aber dieser Telefonanruf ist unvergesslich: Der Astronaut Thomas Major ist am Apparat, gerade auf dem Weg zum Mars. Er hat sich natürlich verwählt und will am liebsten gleich wieder auflegen. Aber Miss Gladys und ihre Enkel brauchen seine Hilfe. Zögerlich und leise fluchend wird der Mann im All zum Helfer in der Not. Tausende von Kilometern entfernt, führt er die drei auf seine ganz eigene Art durch schwere Zeiten, denn Familie Ormerod droht ihr Zuhause zu verlieren. Miss Gladys und ihr Astronaut brauchen einen galaktisch guten Plan …

„Eine lustige, bewegende, lebensbejahende Geschichte“ Sunday Express

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.06.2018

Space Oddity

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Miss Gladys ist noch nicht mal einundsiebzig, ihr Sohn sitzt im Knast, ihre Schwiegertochter ist tot, sie muss sich um die fünfzehn und zehn Jahre alten Enkel kümmern, ist/wird dement und ist sich dieser ...

Miss Gladys ist noch nicht mal einundsiebzig, ihr Sohn sitzt im Knast, ihre Schwiegertochter ist tot, sie muss sich um die fünfzehn und zehn Jahre alten Enkel kümmern, ist/wird dement und ist sich dieser Tatsache leider auch noch bewusst.
Major Tom, der eigentlich Tom Major heißt, aber in einem schrottigen Raumschiff auf dem Weg zum Mars ist, erwartet nichts mehr vom Leben, von den Menschen und von sich.
Ellie ist fünfzehn und versucht irgendwie, die Familie zusammenzuhalten, ohne dass es den Behörden auffällt. Und James, der Zehnjährige, ist ein kleines Wissenschaftsgenie, der alles ändern könnte.
Der Anruf kommt unerwartet und ist auch so nicht geplant. Doch er wirft das Leben dieser Personen durcheinander, bewertet es neu und vielleicht ist die Hoffnung am Ende nicht nur ein Wort zum Lösen eines Kreuzworträtsels, achtzehn senkrecht.

Mit diesem Buch bewege ich mich eigentlich außerhalb meines Beuteschemas, aber das völlig reuelos. Es werden so viele krasse Themen angeschnitten: Demenz, Armut, Betrug, Fehlgeburt, tödliche Unglücke, Mobbing ... und trotzdem schafft es Barnett, den Leser nicht in Depressionen versinken zu lassen, in all der Traurigkeit immer wieder Lachen und Leben zu entdecken, bei allen Geschehnissen, die herunterziehen, den Willen zum Weitermachen zu entfachen, wie ein Funke im Weltall oder ein Experiment wie It's a small fart for a man, one giant opportunity for a boy. In seiner überspitzten Absurdität zeigt dieses Buch, dass Aufgeben keine Option ist, die man überhaupt in Erwägung ziehen sollte.

Veröffentlicht am 09.06.2018

Eine außergewöhnliche Freundschaft

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"Miss Gladys" und Ihr Astronaut" ist der erste Unterhaltungsroman, den der Autorin David M. Barnett veröffenltich hat. Und der Autor lässt uns in eine ganz besondere Geschichte eintauchen.

Der Inhalt: ...

"Miss Gladys" und Ihr Astronaut" ist der erste Unterhaltungsroman, den der Autorin David M. Barnett veröffenltich hat. Und der Autor lässt uns in eine ganz besondere Geschichte eintauchen.

Der Inhalt: Tom Major findet, das sein Erdenleben nicht gerade toll gelaufen ist. Durch einen unglaublichen Zufall wird er Astronaut und befindet sich derzeit mit der Ares1 auf dem Weg zum Mars. Einer Reise ohne Wiederkehr. Eines Tages will er auf der Erde seine Ex-Frau Janet anrufen und bekommt jedoch Gladys Ormerod an den Apperat. Gladys, die leider an einer beginnenden Altersdemenz leidet, kümmert sich um ihre beiden Enkel. Ihr Sohn sitzt wegen einer Lappalie im Knast, das Haus ist mittlerweile hoch verschuldet. Nichts läuft eigentlich rund. Und dann ist da eines Tages Major Tom am Telefon. Gladys kann ihr Glück überhaupt nicht fassen. Und Major Tom wird mehr als einmal ihr Retter in der Not. Anfangs halten ihre Enkel Gladys für verrückt, doch dann nimmt das Leben der Ormerods durch die Hilfe von oben eine unglaubliche Wendung. Denn das ungewöhnlich Quartett beweist: Wahre Freundschaft kennt keine Grenzen.

Noch jetzt nach Beendigung des Buches bin ich wirklich total beeindruckt. Ich habe noch jetzt ein Gänsehautfeeling, wenn ich daran denke, dass ein Mensch zum Mars fliegt und weiß, dies ist eine Reise ohne Widerkehr. Mutig von Tom diesen Schritt zu wagen, denn im Nachhinhein war sein Leben auf der Erde doch gar nicht so schlecht. Der Autorin lässt die Charaktere für mich lebendig werden. Ich sehe Tom vor mir, wie er in seinem Raumschiff Kreuzworträtsel löst und wie er Gladys eine große Hilfe ist. Beim Lesen mußte ich des öfteren Schmunzeln, wenn man sich Tom vorstellt, wie er mit Gladys telefoniert. Eine Beziehung, die mich auch wirklich sehr berührt hat. Obwohl Toms Hilfe für ihren Enkel James lässt sich fast nicht in Wort fassen. Und bei seinem Auftritt in London habe ich mit James mitgehofft und mitgebangt. Eine wirklich tolle Familie, die sich allen widrigen Lebensumständen entgegengesetzt hat. Mein Herzensmensch ist Ellie, die sich wirklich für die Familie aufgeopfert hat und alles getan hätte, damit es ihren Lieben gut geht. Der Autorin beschäftigt sich auch mit Themen, mit denen man in der heutigen Zeit des öfteren konfrontiert wird. Auch hier war Major Tom eine große Unterstützung.

Eine unglaublich spannende und unterhaltsame Geschichte, die jedoch auch zum Nachdenken anregt. Ich habe mich beim Lesen pudelwohl gefühlt. Die Erde von oben zu sehen, muss schon toll sein. Das Cover ist ja auch ein echter Hingucker - könnte nicht besser sein. Gerne vergebe ich für diese tolle Geschichte 5 Sterne und freue mich auf den nächsten Roman des Autors.

Veröffentlicht am 06.06.2018

Eine wundervolle Unterhaltungslektüre mit gedanklichen Anreizen!

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Der Inhalt: Durch einen Zufall landet der Astronaut Thomas Major bei dem falschen Anschluss und muss sich nun mit der vergesslichen Dame Gladys auseinandersetzen. Und dann führt ein Anruf dazu, dass Miss ...

Der Inhalt: Durch einen Zufall landet der Astronaut Thomas Major bei dem falschen Anschluss und muss sich nun mit der vergesslichen Dame Gladys auseinandersetzen. Und dann führt ein Anruf dazu, dass Miss Gladys und ihre zwei Enkel seine Hilfe brauchen. „Zögerlich und leise fluchend wird der Mann im All zum Helfer in der Not.“

Die Charaktere hätten kaum unterschiedlicher sein können. Mayer Tom ist eine verbitterte und vor Sarkasmus triefende Figur, die mit seiner Art zwar äußert witzig, aber manchmal auch sehr nervig sein kann. Miss Gladys hingegen ist eine liebenswürdige und leichtgläubige ältere Dame, die an Demenz leidet. Zusammen bilden sie einen interessanten Mix zweier Persönlichkeiten, die mich mit ihrer Gegenseitigkeit super unterhalten konnten.

Das Besondere an diesem Roman war für mich, die Gedankenwelt von Miss Gladys. Sie weiß, dass sie vergesslich ist und an einer Krankheit leidet und dieser Fakt wurde gut im Schreibstil aufgenommen. Die Zwiegespaltenheit und die Unsicherheit ihrerseits kam gut zur Geltung, was für mich als Leser Verständnis gegenüber dieser Krankheit, Demenz, hervorruft. Auch möchte ich die Charakterentwicklung des Astronauten erwähnen, denn Thomas Major hatte am Ende mehr zu bieten als anfangs erwartet.

Der Klappentext hätte mich vermuten lassen, dass es sich hierbei um ein sehr viel humorvolleres Buch handelt, aber das war nicht der Fall. Viel eher war es eine leicht traurige Erzählung mit lustigeren Szenen zwischendrin. Auch hätte ich nicht erwartet, dass die Geschichte so realisierbar wäre. Abgesehen von dem Astronauten bleibt der Roman absolut glaubwürdig.

Mein Fazit: Eine zugleich traurig sowie glücklich stimmende Geschichte mit einigen Lachern zwischendrin. Eine tolle Unterhaltungslektüre, die gedankliche Anreize bietet.

Veröffentlicht am 05.06.2018

Eine warmherzige und humorvolle Geschichte

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Die Familie Ormerod hat es nicht leicht. Oma Gladys soll auf die 15jährige Ellie und den 10jährigen James aufpassen. Durch ihre beginnende Demenz passieren aber immer wieder Dinge, welche die drei in arge ...

Die Familie Ormerod hat es nicht leicht. Oma Gladys soll auf die 15jährige Ellie und den 10jährigen James aufpassen. Durch ihre beginnende Demenz passieren aber immer wieder Dinge, welche die drei in arge Bedrängnis bringen. Um Hilfe können sie niemanden bitten, denn sie befürchten, dass Gladys dann ins Heim kommt und die Kinder in Pflegefamilien. Und so übernimmt Ellie die Verantwortung, welche immer schwerer auf ihren Schultern lastet. Es wird deutlich wie belastend es für sie ist, sich wie eine Erwachsene um die Familie zu kümmern.

Durch Zufall (oder ist es Schicksal?) ruft Tom Major auf Gladys’ Handy an. Er ist Astronaut und unterwegs zum Mars – eine Mission ohne Wiederkehr. Er ist nicht der Vorzeige-Astronaut, den die British-Space-Agency gerne hätte, denn er ist griesgrämig, unfreundlich und löst lieber Kreuzworträtsel als Interviews zu geben.
Er hat seine Gründe, warum er der Erde und den Menschen den Rücken zukehren will und im Verlauf der Geschichte erfährt man welche Schicksalsschläge zu dieser Einstellung geführt haben.
Und obwohl er beim ersten Kontakt am liebsten aufgelegt hätte, versucht er in seiner knurrigen Art den Ormerods zu helfen.

Mit diesem Buch ist dem Autor eine warmherzige Geschichte gelungen. Von Anfang an hat mich die meist ruhige Handlung gefesselt, berührt und humorvoll unterhalten. Ich habe beim Lesen oft geschmunzelt und auch wenn das Ende etwas dick aufgetragen war, hat es mir sehr gut gefallen.

Fazit: Eine warmherzige und humorvolle Geschichte über eine Familie in Not, der unerwartet ein Astronaut mit Rat und Tat zur Seite steht.

Veröffentlicht am 03.06.2018

Dieses Buch lässt einen Herzschmerz und unkontrollierbares Kichern erleben

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Miss Gladys und ihr Astronaut von David M. Barnett, erschienen im Ullstein Verlag am 28. Mai 2018.

Thomas Major will eigentlich nur weg von den Menschen und endlich seine Ruhe haben. Muss er sich dafür ...

Miss Gladys und ihr Astronaut von David M. Barnett, erschienen im Ullstein Verlag am 28. Mai 2018.

Thomas Major will eigentlich nur weg von den Menschen und endlich seine Ruhe haben. Muss er sich dafür aber gleich zum Mars schießen lassen? Ja, muss er. Er hält es mit den Menschen nicht mehr aus. Als die Kommunikation mit der Erdbasis unterbrochen wird und er nur noch auf ein Telefon angewiesen ist, möchte er es nutzen gerade mal nicht rund um die Uhr überwacht werden zu können und ruft die Nummer seiner Exfrau an, erreicht aber nur Gladys Ormerod, eine 70 jährige Frau, die langsam in der Demenz verschwindet und die gerade ganz furchtbare Probleme hat. Erst bockt Major Tom wie ihn natürlich alle nennen, den Kontakt zu der alten Dame, aber schon bald kümmert er sich unter Fluchen um ihre Familie.

Ich habe gekichert, gelacht, Ohrwürmer spuken in meinem Kopf rum und ich habe mit Sicherheit eine Version zu viel von Space Oddity auf YouTube angesehen, aber ich wurde wunderbar unterhalten und küre dieses Buch schon mal zum bisherigen Highlight meines Lesejahres 2018. Warum der deutsche Titel aus der gestandenen Großmutter ein Fräulein macht, ich weiß es nicht, der Schuldige sollte sich aber vor Gladys und ihrem Nudelholz in Acht nehmen.

Dieses lebensbejahende Buch, in dem es um Freundschaft und Verzeihung geht hat alles was ein Buch braucht um ins Herz geschlossen zu werden und lange im Kopf nach zu hallen. Klare Kaufempfehlung.