Cover-Bild Aufgetaut
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Kindler
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Humor
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 10.03.2020
  • ISBN: 9783463406640
David Safier

Aufgetaut

Eine Steinzeitfrau sucht das Glück

Über dreiunddreißigtausend Jahre war Urga zusammen mit einem Baby-Mammut in einem Eisblock eingefroren, doch dank der Erderwärmung tauen sie wieder auf. Nach einem ersten Blick auf die moderne Menschheit würde die Steinzeitfrau am liebsten gleich wieder zurück ins Eis gehen. Aber Urga ist eine Kämpferin: Bevor sie aufgibt, will sie herausfinden, ob man in dieser höchst seltsamen Welt das Glück finden kann. Ihre Irrfahrt führt sie von der Arktis über Indien bis nach Italien. Wird Urga das Geheimnis des Glücks finden? Für sich? Für das kleine Mammut? Gar für die Leser dieses Buches?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2020

Kurzweilige Unterhaltung, die einem das ein oder andere Lächeln ins Gesicht zaubert

1

Der liebenswerte Visionär Felix Sommer hat bereits zwei Start-ups, mit denen er die Welt verbessern wollte, in Grund und Boden gemanagt. Nun hält er sich als Vortragsredner, zum Thema "Scheitern führt ...

Der liebenswerte Visionär Felix Sommer hat bereits zwei Start-ups, mit denen er die Welt verbessern wollte, in Grund und Boden gemanagt. Nun hält er sich als Vortragsredner, zum Thema "Scheitern führt zum Erfolg", auf einem Kreuzfahrtschiff knapp über Wasser. Obwohl Felix sich im Innersten eingesteht, dass die Vorträge eigentlich in "Scheitern führt zum überzogenen Dispo" umbenannt werden müssten. Felix hat seinen Traum, die Welt fundamental mit seinen Ideen zu verändern, noch nicht aufgegeben. Auf der Kreuzfahrt kommt ihm der Gedanke, dass er die Menschen glücklich machen möchte. Eine App, die sie dazu anleitet, ist Felix neueste Idee, die er unbedingt entwickeln möchte. Als dann ein Eisblock gefunden wird, in dem die Steinzeitfrau Urga und ein Baby-Mammut namens Trö, dreiunddreißigtausend Jahre eingefroren waren, ergreift Felix die Chance, Urga bei der Suche, ihr ganz persönliches Glück, in dieser für sie höchst seltsamen Welt, zu finden, zu unterstützen. Eine kuriose Irrfahrt beginnt, denn das Geheimnis des Glücks lässt sich nicht nur für Urga schwer entschlüsseln...

Der Einstieg in David Safiers neuen Roman verläuft gewohnt humorvoll. Durch seinen spritzigen, aber zuweilen auch durchaus tiefsinnigen Schreibstil, fliegt man förmlich durch die Erzählung und kann sich dabei alles mühelos vorstellen. Die Charaktere sind facettenreich und geraten in skurrile Situationen, die man schmunzelnd beobachtet. Besonders Maya, die kleine Tochter von Felix, sorgt mit ihren Diskussionen und ihren ganz speziellen Druckmitteln, die zugegebenermaßen den Erwachsenen gegenüber nicht immer ganz fair sind, für einige Lacher. Doch auch die anderen Akteure wachsen einem nach und nach ans Herz oder wecken spontane Abneigungen. Es ist einfach herrlich, sich auf den ganz speziellen Humor und die besonderen Begebenheiten, zu denen es bei der Suche nach dem Glück kommt, einzulassen und die Geschichte mit einem Augenzwinkern zu genießen.

Kurzweilige Unterhaltung, die einem das ein oder andere Lächeln ins Gesicht zaubert und ganz nebenbei zum Nachdenken anregt!

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Veröffentlicht am 12.03.2020

Aufgetaut

1

Der Autor hebt in dieser Geschichte ein klein wenig den Zeigefinger in Dingen Klimawandel. Als Urga aus der Steinzeit mit einem kleinen Mammut in die Gegenwart katapultiert wird, muss sie sich sehr holprig ...

Der Autor hebt in dieser Geschichte ein klein wenig den Zeigefinger in Dingen Klimawandel. Als Urga aus der Steinzeit mit einem kleinen Mammut in die Gegenwart katapultiert wird, muss sie sich sehr holprig erstmal hier zurechtfinden. Was man sich gut vorstellen kann. Die Handlung ist also über das Zurechtfinden eines Steinzeitmenschen in unserer Welt. Sie erlebt das alles viel besser ist, trauert aber auch um ihre Famlie und all das was sie verloren hat. Die Natur die Tiere und die Mammuts. Wie interessant und schwierig das alles ist für sie, kommt in der Geschichte aber nur sehr oberflächlich rüber. Das kleine Mammut findet sich dagegen schnell zurecht, als man es in eine Herde Elefanten ausetzt, wo es sofort akzeptiert wird. Nachdem die Wissenschaft es aufgegeben hat Urga einzufangen, lebt sich Urga langsam ein, was bleibt ihr auch anders übrig und lernt sogar die Liebe kennen.
Kenne bessere Romane von diesem Autor, die vor allen Dingen viel lustiger sind. Das hatte ich auch hier erwartet und wurde leider enttäuscht. Manchmal flammte der Humor mal kurz auf, aber das wars dann auch schon. Schade.

Veröffentlicht am 13.12.2023

es gibt bessere Bücher des Autors

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Vorab, dies ist nicht das beste Buch des Autors. Okay, seine Romane spiegeln meist eine etwas spießige Grundhaltung ,aber man konnte sich immer gut amüsieren - dafür sorgten der lockere Schreibstil und ...

Vorab, dies ist nicht das beste Buch des Autors. Okay, seine Romane spiegeln meist eine etwas spießige Grundhaltung ,aber man konnte sich immer gut amüsieren - dafür sorgten der lockere Schreibstil und die Situationskomik.
Beides fehlt leider in "Aufgetaut".
Vielleicht liegt Safier das Schreiben aus der 3. Person nicht so gut, denn anders als in seinen Erfolgsromanen nutzt der Autor hier keine "Ich-"Perspektive, so dass die Leser/innen automatisch eine größere Distanz zum Erzählten einnehmen. Das ständige Hin- und Her zwischen den "Innenansichten" verschiedener Figuren hat zur Folge, dass man sich letztlich mit niemanden identifizieren kann, was mir bei einem Buch immer sehr wichtig ist.. Es bleiben alle fiktive Figuren.

Besonders originell war die Grundidee mit der "aufgetauten" Steinzeitfrau eigentlich auch nicht, aber ich traute dem Autor durchaus zu, daraus eine herrliche Komödie mit ernsteren kleinen Botschaften zu machen (also einen "typischen Safier"). Doch nicht nur der ungewohnte Stil,sondern auch die leider lahme Handlung lassen das Buch weitgehend "scheitern". Urga passt sich viel zu schnell und widerstandslos der für sie doch völlig verwirrenden modernen Welt an, lernt innerhalb von Tagen die deutsche Sprache und hat anscheinend auch eine neuzeitige Erziehung genossen, so dass sie mit ihrem Verhalten nie aneckt. Die elfjährige Maya, die Tochter des vermutlichen Protagonisten Felix, ist eine nervige kleine Klugscheißerin, die Menschen manipuliert und emotional erpresst. Ihr angeblicher "Kampf für den Klimaschutz" beschränkt sich auf Vorträge von Internetwissen, gleichzeitig nutzt die Kleine gern alle Annehmlichkeiten, die man ihr bietet. Kein sympathisches Kind, deshalb wirkt es unglaubwürdig, dass alle Erwachsenen Maya so wunderbar finden, wie der Autor es verkaufen will.

So bleibt dieses Buch leider nur mittelmäßg und die Hoffnung, dass das nächste wieder besser wird.

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Veröffentlicht am 11.11.2020

Die wirklich wichtigen Dinge im Leben...

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Es gibt Menschen, die das Glas halb voll sehen, andere, die es halb leer sehen, und welche die meinen:
Und dann gibt es noch jene Menschen, die sagen: < Verdammt nochmal, es muss auf dieser Welt doch ...

Es gibt Menschen, die das Glas halb voll sehen, andere, die es halb leer sehen, und welche die meinen:
Und dann gibt es noch jene Menschen, die sagen: < Verdammt nochmal, es muss auf dieser Welt doch noch andere Gläser geben."
-David Safier

"Aufgetaut" war nicht mein erstes Buch von David Safier und auch dieses konnte mich wieder voll abholen und überzeugen.

Erzählstil:
Die Geschichte rund um Urga, Felix, Lovskar, Maya und Co. ist aus der Erzählerperspektive geschrieben. Normalerweise bin ich kein Fan davon, aber durch den lockeren und flüssigen Schreibstil bin ich super in die Geschichte gekommen und konnte eine gute Beziehung zu den Figuren aufbauen. Man verstand immer schnell auf welche Figur sich die Textstelle gerade bezieht, was oft gewechselt hat und die Geschichte damit dynamischer und interessanter gemacht hat.

Figuren:
Jede Figur war mit Liebe zum Detail ausgearbeitet und hatte Stärken und Schwächen. Man konnte sich gut in sie hineinversetzen und ihre Handlungen nachvollziehen. Besonders gefallen hat mir, dass die Figuren alle in der Handlung eine Wandlung durchleben und neue Kenntnisse über sich gewinnen. Außerdem stehen sie für verschiedene Werte und bringen dem Leser* unterschiedliche Werte unserer Gesellschaft nahe.
Während die Steinzeitfrau Urga für die Emanzipation der Frau eintritt, Felix nach Selbstverwirklichung strebt und Maya immer wieder auf die wirklich wichtigen Dinge hinweist, merken Bruce, Lovskar und Amanda, was ihnen bisher gefehlt hat: Liebe & Nähe.

Handlung:
Wenn diese Story keine Fiktion wäre, bin ich mir ziemlich sicher, dass es genauso laufen könnte! Die Story hat mich in ihren Bann gezogen amüsiert, zum Lachen gebracht, zum Nachdenken angeregt und mir vorallem ein tolles Leseerlebnis beschafft. Im Rahmen der humorvollen Story rundum die aufgetaute Steinzeitfrau in der modernen Welt, fließen immer mal wieder gesellschaftskritische Aspekte mit ein und zwar, meiner Meinung nach, im absolut richtigen Maß!

Es ist keinesfall ein Buch, das sagt: "Das ist schlecht, das sowieso und bitte BITTE lasst jenes." Nein! Es fließen einfach immer mal wieder kleine Denkanstöße in die Handlung mit ein, die meist ebenfalls humorvoll gestaltet sind. Vorallem die kleine Maya erinnert ab und zu und "direkt-indirekt- an die Wirkungen von Social Media, Co2-Ausstoß, Hungerkrisen und den Klimawandel.
Auch die Thematik von Stereotypen wird indirekt behandelt.
Schön finde ich, dass sich die Frage "Was ist eigentlich Glück und was sind die wahren Dinge, die zählen?" sich durch das ganze Buch zieht und mir somit einige neue Perspektiven aufgezeigt wurden. Außerdem schafft es Urga zu verdeutlichen, was es eigentlich für andere und für uns bedeutet, wenn wir andere vorschnell verurteilen.
Alles in allem eine absolute Leseempfehlung und perfekt für alle, die genau wie ich, mal eine NA-Pause benötigen.🙈
Ich freue mich schon auf weitere Werke des Autor!

Ach ja, habe ich schon erwähnt, dass uns dieses Buch endlich bestätigt, dass Schokolade glücklich macht?😉🍫

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Wie lässt sich das Glück finden?

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Nach „Mieses Karma“ und „Die Ballade von Max und Amelie“ ist dies nun das dritte Buch von David Safier, das ich gelesen habe. Ein Kennzeichen ist es offensichtlich, Geschichten rund um sprechende Tiere ...


Nach „Mieses Karma“ und „Die Ballade von Max und Amelie“ ist dies nun das dritte Buch von David Safier, das ich gelesen habe. Ein Kennzeichen ist es offensichtlich, Geschichten rund um sprechende Tiere oder wie hier eine aus der Steinzeit stammende Frau zu weben. Man muss also bereit sein, sich auf irreale Umstände einzulassen, die sich hier wie folgt darstellen:
Die Steinzeitfrau Urga hat mit einem Mini-Mammut mehr als 33000 Jahre in einem Eisblock zugebracht und wird lebendig, aber unglücklich aufgetaut. An ihr haben diverse Personen aus unterschiedlichen Motiven ein Interesse: Der erfolglose Felix will sie glücklich machen, um die Erkenntnisse für die Entwicklung einer Glücks-App zu verwenden, seine Jugendfreundin Amanda verfolgt wissenschaftliche Ziele, der einsame Kapitän Lovskar hat sich in Urga verliebt. Nur Felix Tochter hat altruistische Ziele – sie will eine bessere Welt schaffen. Die gesamte Gruppe begibt sich auf eine Reise in mehrere Orte in der ganzen Welt.
Obwohl die Geschichte eigentlich einfach gestrickt ist, empfand ich sie als zäh zu lesen. Es häufen sich schlichtweg zu viele Binsenwahrheiten zum Glück und es scheint, dass humorige Stellen auf Teufel komm raus eingearbeitet werden sollten. Leider kann ich mich nicht erinnern, überhaupt auch nur geschmunzelt zu haben, denn verkrampft wirkende Wortschöpfungen, verdrehtes Deutsch und unkenntlich gemachte Flüche aus der Fäkalsprache waren alles, was hierzu aufgeboten wurde.
Alles in allem nur ein Buch für zwischendurch ohne Tiefgang.

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