Cover-Bild Der Pate von Glasgow
Band 2 der Reihe "DCI Jim Daley"
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 02.05.2018
  • ISBN: 9783959671903
Denzil Meyrick

Der Pate von Glasgow

Peter Friedrich (Übersetzer)

DCI Jim Daley von der Mordkommission Glasgow sitzt in dem kleinen
Küstenort Kinloch fest, seit er die Revierleitung dort übernehmen musste. Doch vergessen hat man ihn im Hauptquartier offenbar nicht - er bekommt das Video eines brutalen Mordes geschickt.
Der Täter: James Machie, der Pate von Glasgow, von Daley persönlich hinter Gitter gebracht. Das Opfer: der damalige Kronzeuge. Den zweiten Kronzeugen und ehemalige rechte Hand des Paten, Frank MacDougall, soll Daley nun beschützen. Nur, wie beschützt man jemanden vor einem Geist? Denn Machie wurde vor fünf Jahren ermordet …

»Fesselnd und mitreissend.«
Wall Street Journal

»Gerade die richtige Menge Authentizität. Höchst Beachtenswert.«
The Herald

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.05.2018

Sehr spannend - und viel Schottland-Flair

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Jim Daley wurde befördert - und gleichzeitig weit weg von Glasgow eingesetzt. Ob dies eher ein "aus dem Weg räumen ist"?


Jedenfalls gefällt es Jim und seiner Frau Liz bisher gut im beschaulichen Kinloch. ...

Jim Daley wurde befördert - und gleichzeitig weit weg von Glasgow eingesetzt. Ob dies eher ein "aus dem Weg räumen ist"?


Jedenfalls gefällt es Jim und seiner Frau Liz bisher gut im beschaulichen Kinloch. Und ihre eher schwierige Ehe scheint harmonischer zu werden.

Doch dann werden Jim und sein alter Kollege Brian aus Glasgow von ihrer Vergangenheit eingeholt. Sie hatten einst den Kopf einer berüchtigten kriminellen Familie mit Hilfe von Kronzeugen verhaften können. Aber nun wurde einer der Kronzeugen im Exil in Australien brutal ermordet. Und der andere Kronzeuge ist in Gefahr - und der wohnt in der Nähe von Kinloch. Und dann überschlagen sich die Ereignisse. Es gibt eine Menge von Attentatsversuchen (bei denen auch Jim und Liz angegriffen werden) und eine Menge von Toten und Verletzten. Alles wird immer verwirrender und nachher weiß man als Leser kaum noch, wie alles zusammenhängt, Mehrmals wird man auf die falsche Fährte geführt - bevor alles in einem dramatischen Showdown auf dem Meer endet.

Am Ende ist alles aufgelöst. Man wird sich allerdings noch fragen, wie es mit der Ehe von Jim und Liz weitergehen kann. Und ob Brian sich wieder erholt. Und man wird wissen wollen, welche Rolle Donald, der unsympathische Chef von Jim und Brian, spielt. Aber dafür muss man wohl auf die Fortsetzung warten....

Dieser Thriller ist der zweite Band einer Serie, die in Schottland spielt und viel Lokalkolorit vermittelt. Die raue, stürmische und manchmal auch idyllische Landschaft spiegelt das Geschehen wieder. Und eine Prise britischen Humors gibt es auch. Und natürlich wird viel Whisky getrunken - das gehört in Schottland einfach dazu.

Ich hatte schon den ersten Band der Serie (und das kurze Prequel) gelesen und bin weiterhin sehr begeistert von dieser Reihe, da mir besonders die Charakterzeichnungen sehr gut gefallen. Und ich warte schon gespannt auf die Fortsetzung.

Und irgendwie muss ich noch einmal nach Schottland - die Landschaft dort ist in ihrer Härte und Rauheit einfach besonders. Bis das klappt, reise ich mit diesen Büchern dorthin.

Veröffentlicht am 18.05.2018

Schottische Verhältnisse

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DCI Jim Daley hat nach einer erfolgreichen Mordermittlung in Glasgow die Revierleitung im kleinen, etwas verschlafenen Küstenort Kinloch übernommen. Doch die neue Stelle ist nicht unbedingt ruhiger. ...



DCI Jim Daley hat nach einer erfolgreichen Mordermittlung in Glasgow die Revierleitung im kleinen, etwas verschlafenen Küstenort Kinloch übernommen. Doch die neue Stelle ist nicht unbedingt ruhiger. Als er die Videoaufnahme eines brutalen Doppelmords in Australien sieht, wird ein Alptraum Wirklichkeit. Ermordet wurde ein Kronzeuge gegen den Paten aus Glasgow, der trotz neuer Identität dem Rachefeldzug zum Opfer fällt. Grinsend präsentiert sich der Mörder der Kamera. Es ist Jay Machie selbst, der doch seit 5 Jahren tot ist.

Nun bekommt Daley Probleme, denn der zweite Kronzeuge, Frank MacDougall lebt mit seiner Familie weiterhin in Schottland und muss beschützt werden.

Der Krimi von Denzil Meyrick lässt dem Leser kaum eine Atempause. Es geht mit einem Paukenschlag los und die Spannung und das forcierte Tempo dieses Thrillers gehen unvermindert weiter. Keiner aus dem Umfeld der Kronzeugen ist seines Lebens sicher und wie es scheint, ist das Phantom Machie immer einen Schritt der Polizei voraus. Gibt es vielleicht eine undichte Stelle? Daley muss an mehreren Fronten kämpfen und wem kann er noch vertrauen? Als er selbst ins Visier des Attentäters gerät und nur mit viel Glück überlebt, überschlagen sich die Ereignisse.

Ich konnte wirklich kaum aufhören zu lesen, so sehr hat mich die Handlung gefesselt. Lakonische Dialoge – vor allem der Mitarbeiter Brian Scott ist immer für einen Kalauer gut – bringen einen schwarz-triefenden Humor in den Krimi. Die Handlung ist ziemlich kompliziert aufgebaut, Meyrick greift Fäden aus dem Vorgängerbuch auf und lässt sie in die Handlung einfließen. Genau wie diverse Spuren und Handlungsstränge so angelegt sind, dass sie in weiteren Bänden, die in England bereits vorliegen, weitergesponnen werden. Sicher kann man das Buch auch einzeln lesen, aber mit Vorkenntnis von „Tödliches Treibgut“ macht es doch mehr Spaß.

Mir hat der realistische Ton gefallen, die Desillusionierung der Beamten scheint von greifbarer Authentizität. Den Krimi würde ich als Paradebeispiel von „Old School“ sehen, handfest und hart.

Veröffentlicht am 10.05.2018

Leichen, Blut und Whisky

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Bei „Der Pate in Glasgow“ handelt es sich um den zweiten Fall für DCI Jim Daley. Dieser wurde nach „Tödliches Treibgut“ in einen kleinen Küstenort in Schottland namens Kinloch versetzt. Als Revierleiter ...

Bei „Der Pate in Glasgow“ handelt es sich um den zweiten Fall für DCI Jim Daley. Dieser wurde nach „Tödliches Treibgut“ in einen kleinen Küstenort in Schottland namens Kinloch versetzt. Als Revierleiter hat er dort einen eher gemütlichen Job, passiert in der Einöde nicht viel. Bis er eines Tages ein Video eines brutalen Mordes zugeschickt bekommt. Das Opfer ist einer von zwei Kronzeugen, der ein paar Jahre vorher gegen den Paten von Glasgow, James Machie, ausgesagt und ihn damit hinter Gittern gebracht hat. Nun schwebt auch der zweite Kronzeuge Frank Mac Dougall in Gefahr. Eigentlich ist das unmöglich, den James „JayMac“ Machie kam kurz nach der Verhandlung ums Leben. Wie soll er da einen Kronzeugen töten?
Auf dem Buchrücken wird das Buch als „fesselnd und mitreissend“ beschrieben und das kann ich nur unterschreiben. Denzil Meyrick hat von Beginn an für Spannung gesorgt, die auch nicht abflaut. Es kommen laufend neue Leichen und andere Informationen ans Licht. Dadurch war ich die ganze Zeit am überlegen, wie die Zusammenhänge sind und musste einfach weiterlesen. Die Charaktere sind auch ganz unterschiedlich und ein bisschen eigen. Das macht sie sympathisch, da sie Ecken und Kanten haben.
Doch die besten Protagonisten bringen nichts, wenn der Schreibstil nicht passt. Aber auch hier gibt es von meiner Seite nichts zu meckern. Ein kleines Manko, was mich dann letztendlich zu den vier Sternen veranlasst hat, war mein Gefühl, das die Szenen manchmal ziemlich stark springen und zu wenig miteinander verbunden sind. Es wird quasi zeitgleich geschildert was die unterschiedlichen Personen gerade erleben. Das ist gut gelungen. Jedoch wird z.B. von Person A erzählt, dann von Person B und dann von Person A, und der Sprung in der Story von Person A ist dann für meine Begriffe nicht so ganz gelungen. Da fehlte mir was. Und das Ende klärt nicht alles auf. Ist kein Kritikpunkt, sollte man aber wissen. Vermutlich gibt es eine Fortsetzung….
Das Cover passt zum mystischen, grauen und zum Teil unwirtlichen Schottland und zeigt ein einsames Haus in den Highlands. Düster und grau, passt gut zum Inhalt des Buches.
Fazit:
Gut gelungener, rasanter Krimi mit Tendenz zum Thriller und einigen Twists.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Das Gespenst

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Persönlich hat er ihn hinter Gitter gebracht und bei einem Ausbruchsversuch wurde er von seinen vermeintlichen Helfern ermordet. Die ehemaligen Kronzeugen sind im Zeugenschutz. Wie also kann ein Video ...

Persönlich hat er ihn hinter Gitter gebracht und bei einem Ausbruchsversuch wurde er von seinen vermeintlichen Helfern ermordet. Die ehemaligen Kronzeugen sind im Zeugenschutz. Wie also kann ein Video auftauchen, auf dem man einen Toten bei der Beseitigung eines der Zeugen beobachten kann? Das geht einfach nicht. DCI Jim Daley, der das Revier in Kinloch, wo der zweite Kronzeuge lebt, leitet, ist in heller Aufregung. Nun gilt es Frank MacDougall zu schützen. Er wird diese Aufgabe meistern, sie einfach meistern müssen. Als es zu weiteren Todesfällen kommt, kann sich Jim ausmalen, dass das Gespenst es Daley fast unmöglich machen wird, seinen Auftrag zu erfüllen.

Eigentlich passiert in Kinloch nicht viel, mal ein Einbruch, mal Diebstahl, mal ein paar Drogen. Jim Daley könnte eine ruhige Kugel schieben und gemeinsam mit seiner Liz das Eheleben genießen. Wenn allerdings doch mal was geschieht, dann gleich richtig. Nie wäre damit zu rechnen gewesen, das JayMac, der doch tot ist, wieder auftaucht. Hat er etwa überlebt? Nein, das kann nicht sein. Wie kommt aber seine Visage in diese Videoaufnahme? Und offensichtlich ist ihr Kronzeuge in Gefahr. Sind damit etwa alle in Gefahr, die damals an den Ermittlungen beteiligt waren? Jim kann sich gut erinnern, wie der Verurteilte, ihm Rache angedroht hat.

Möglicherweise ahnt man früh, welchen Kniffes sich der Autor in einem gewissen Moment bedient. Dies jedoch hindert einen nicht, gefesselt an den Seiten des Buches zu kleben. Die meisten der Winkelzüge lassen sich nämlich nicht so einfach vorhersehen und so beschert Denzil Meyrick seinen Lesern einen packenden Thriller, der mit so einigen sicher geglaubten Ansichten aufräumt. Wer ist mit wem? Ist überhaupt jemand ehrlich? Alles hängt irgendwie zusammen und so manche unliebsame Überraschung ist zu verarbeiten. Jim Daley hat es in diesem Fall nicht leicht. Es ist als müsste man fürchten, dass Jack Daniels ihm ein ebenso guter Freund werden kann wie seinem Freund und Kollegen Brian Scott.

Dieser zweite Band der Reihe um Jim Daley, der sich gegen den organisierten Untergrund Schottlands behaupten muss, bietet beste Thrillerkost.

Veröffentlicht am 18.05.2018

Zum Gejagten wie "von Geistes Hand"

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Einen spannenden Kriminalroman habe ich erwartet, und einen spannenden Kriminalroman habe ich erhalten!

Denn der Ermittler Jim Daley und sein Kollegen Brian Jones nehmen es mit keinem Geringerem als ...

Einen spannenden Kriminalroman habe ich erwartet, und einen spannenden Kriminalroman habe ich erhalten!

Denn der Ermittler Jim Daley und sein Kollegen Brian Jones nehmen es mit keinem Geringerem als der Vergangenheit auf. Auf der Jagd nach einem Geist, übertreffen sich die Ereignisse. So scheint das Ermittlerteam wie getrieben "von Geistes Hand". Es geschehen brutale Taten, und der Autor lässt es sich nicht nehmen die Grausamkeiten der Taten genauestens zu beschreiben. Kein Buch für Zartbesonnene. Dass Jim und Brian die "Universität der Straße" studiert haben, gewährt ihnen einen realistischen, teils humorvollen, teils leichtsinnigen Umgang mit der Situation.

Sie sind hartgesonnen, dieser Fall bringt sie dennoch fast an ihre Grenzen. Sie werden zu den Gejagten, was zur durchgehend aufrechten Spannung des Krimis beiträgt. Gerade die Geschichten rund um die beiden Ermittler, empfand ich als eine Bereicherung.

Beim letzten Abschnitt wurde ich überfordert. Im Rahmen der Aufklärung der Taten entsteht ein breites Beziehungsgeflecht. Zum Ende hin habe ich einfach den Überblick verloren, zu weitläufig waren die Verbindungen. Meiner Meinung nach hätte es dieser ganzen Verbindungen und Korrelationen nicht bedurft, um einen mitreißenden Krimi hinzulegen. Außer diesem kleinen Wehrmutstropfen, ist Denzil Meyrick ein durchaus empfehlenswerter Krimiroman gelungen.