Cover-Bild Das Erbe
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 28.10.2019
  • ISBN: 9783328104025
Ellen Sandberg

Das Erbe

Roman. Der große SPIEGEL-Bestseller über Familie, Schuld und Verbrechen, die uns alle angehen
Der neue große Roman der Bestsellerautorin

Spätsommer 2018. Über Nacht ist Mona Lang reich. Ihre Großtante Klara hat ihr ein großes Haus in München-Schwabing vermacht, denn sie war sich sicher: »Mona wird das Richtige tun.« Was damit gemeint ist, versteht Mona nicht. Doch kaum hat sie Klaras Erbe angetreten, kommt sie einer Intrige auf die Spur, die sich um die Vergangenheit des Hauses rankt – und um ihre Familie.

München 1938. Die junge Klara belauscht an der Salontür ein Gespräch zwischen ihrem Vater und ihrem Vermieter, dem jüdischen Unternehmer Jakob Roth. Es geht um die bevorstehende Auswanderung der Roths – und ein geheimes Abkommen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.11.2019

Hoffnung für Mona

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Oh ja, wie gerne würde auch jeder Leser ein solches Erbe antreten. Unserer Protagonistin sein es auf jeden Fall gegönnt. Mona ist fast unbemerkt in eine Art Abhängigkeit zu ihrem Lebensgefährten geraten. ...

Oh ja, wie gerne würde auch jeder Leser ein solches Erbe antreten. Unserer Protagonistin sein es auf jeden Fall gegönnt. Mona ist fast unbemerkt in eine Art Abhängigkeit zu ihrem Lebensgefährten geraten. Sie wird, so mein Empfinden, von ihm schamlos ausgenutzt.
Arbeiten darf sie in seinem Unternehmen für Zwei und muss sich noch vorhalten lassen, dass sie ja mietfrei in seiner Wohnung lebt. Außerdem weisen seine Launen auf etwas Ungeklärtes in der Beziehung hin. Nach Antritt des Erbes von ihrer entfernten Tante, hat Mona jetzt die Möglichkeit sich zu befreien. Hoffentlich nutzt sie diese Chance. Leider ist die Leseprobe schon beendet. Ich muss abschließend sagen: Der Roman hat mir sehr gut gefallen. Auf jeden Fall ist er ein Lesevergnügen der besonderen Art.

Veröffentlicht am 23.11.2019

Das Erbe - nach diesem Buch ist man sprachlos und sehr nachdenklich

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September 2018 in Berlin: Die 39jährige Mona ist über Nacht reich. Ihre verstorbene Großtante Klara vererbt ihr ein sehr großes Haus in München-Schwabing mit zwölf Wohneinheiten. "Mona wird das richtige ...

September 2018 in Berlin: Die 39jährige Mona ist über Nacht reich. Ihre verstorbene Großtante Klara vererbt ihr ein sehr großes Haus in München-Schwabing mit zwölf Wohneinheiten. "Mona wird das richtige tun." Das hat Klara zu ihrer Nachbarin Agathe gesagt. Doch Mona weiß nicht, was Klara ihr mit diesem Satz auf den Weg geben wollte. Mona forscht nach und kommt einer längst vergangenen Intrige auf die Spur, die auch mit ihrer Familie zu tun hat.

München 1938: Klara ist damals 14 Jahre alt und belauscht an der Salontür ein Gespräch zwischen ihren Vater und ihren jüdischen Vermieter Jakob Roth. Die Roths wollen nach Amerika auswandern und bitten Klaras Vater um ein Abkommen.

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"Das Erbe" ist das erste Buch, dass ich von Ellen Sandberg gelesen habe. Deshalb habe ich jetzt keine Vergleiche zu den beiden vorgherehenden Bücher. Aber ich fand dieses Buch, dass zwischen der Geschichte von Mona und Klara hin und her wechselt grandios. Überraschenderweise kommt noch ein dritter Erzählstrang von Sabine in Hamburg dazu. Gewiss gibt es im Buch sehr viele unsympathische Personen, die nur vor Geldgier strotzen. Ehrlicherweise sogar die meisten davon scheinen nur von Geldgier getrieben zu sein. Sogar Monas Geschwister meinen, dass ihnen was vom großen Kuchen zustehen würde und werden zu Mona sehr ungemütlich. Aber Raffgier ist menschlich und bekanntlich schafft viel Geld nicht nur Freunde. Das stellen ja auch die Roths in der Nazizeit fest. Auch ist bewiesen, dass nicht jeder Nachkomme mit dem Besitz der Familie umgehen kann. Nicht umsonst heißt es, dass ein Unternehmen nicht über drei Generationen hinaus geht. Der erste baut es auf, der zweite hält es, er dritte wirtschaftet es runter oder verkauft es. Ihm fehlt einfach das Herzblut dazu. Aber zurück zum Buch. Ich kann es sehr gut verstehen, dass im Buch einige sehr unsympathische Personen eingebracht wurden über die jeder nur fassungslos ist. Die Geschichte ist spannend und packend und Mona kann einem richtig leid tun. Denn ihre anfängliche Freude und Euphorie zum Erbe ist nur von kurzer Dauer. Gefreut hat es mich, dass das Buch in München handelt und in der Geschichte der Vergangenheit das Kaufhaus Hirschvogl erwähnt wird. Auch in dem Buch "Amalientöchter" von Joan Weng hatte das Kaufhaus einen kurzen Auftritt und ich finde es toll, wie so an das Buch "Das Haus der schönen Dinge" von Heidi Rehn erinnert wird. Ein großes Buch Highlight von mir aus dem Jahr 2017. Wer Familiengeheimnisse liebt und gerne über die Nazizeit liest ist bei das Buch "Das Erbe" sehr gut aufgehoben.

Veröffentlicht am 22.11.2019

Wenn deine Familie die größte Strafe ist...

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Seit "Die Vergessenen" habe ich einen Narren an der Schreibe der Autorin gefressen und daher musste ich unbedingt dieses Buch lesen. Leider bekam ich nicht so ganz das was ich mir gewünscht hatte.

In ...

Seit "Die Vergessenen" habe ich einen Narren an der Schreibe der Autorin gefressen und daher musste ich unbedingt dieses Buch lesen. Leider bekam ich nicht so ganz das was ich mir gewünscht hatte.

In der Geschichte geht es um Mona, die von ihrer Großtante erbt und das nicht gerade wenig. Doch das Erbe scheint auf einer Lüge aufgebaut zu sein. Mona begibt sich auf Spurensuche und gerät dabei in einen Strudel von Missgunst und Neid. Ist das Erbe es wirklich wert?

Die Autorin eröffnet drei Handlungsstränge, die anfänglich nichts miteinander zu tun haben. Zwei davon spielen in der Gegenwart rund um Mona und Sabine, der dritte in der Vergangenheit um Klara.

Es fällt mir wirklich nicht leicht etwas über diesen Roman zu schreiben, da ich sehr zwiegespalten bin.

Mona als Hauptfigur mochte ich anfänglich richtig gern, einfach weil sie eine gute Seele ist und mehr für andere tut als für sich selbst. Leider ist sie in einigen Belangen sehr naiv und ich wollte sie ein ums andere Mal wach rütteln. Moralisch ist sie eine tolle Persönlichkeit, aber ihr Handeln konnte ich nicht immer nachvollziehen, weshalb mir manchmal auch der Zugang zu ihr fehlte.

Alle anderen Figuren, sei es nun Sabine mit ihrer Familie, Großtante Klara oder eben auch Monas Familie, sind alle einfach nur furchtbar. Beim Lesen musste ich mich daher des Öfteren aufregen, denn diese Personen sind alle so egoistisch und von Hass, Neid und Geldgier getrieben, dass es kaum noch auszuhalten war. Ich mochte wirklich niemanden und war entsetzt über deren Äußerungen und Taten.

Als ich mit der Lektüre begann, war ich von den ersten 150 Seiten unfassbar gefesselt und glaubte fest an einen neuen Spitzentitel der Autorin, da ich regelrecht in die Handlung gesogen wurde. Der Mittelteil driftete dann leider furchtbar ins Kitschige ab und ich hatte eher das Gefühl einen Schicksalsroman aus der Feder von Hera Lind zu lesen. Im letzten Abschnitt wurde es dann zwar wieder deutlich besser, aber dieser war dann so voll gepackt mit Wendungen, dass es nicht mehr so realistisch wirkte wie am Anfang.

Am Ende klärt sich nahezu alles auf und man kann als Leser alles nachvollziehen und verstehen, so dass ich mit dem Schluss zufrieden bin. Und dennoch bleibe ich nach der Lektüre geschockt zurück, da mich die vielen fiesen Persönlichkeiten und deren Äußerungen sehr mitgenommen haben.

Fazit: Ein Buch mit zahlreichen Schwächen über ein interessantes Thema, welches noch öfter besprochen werden sollte. Fans der Autorin sollten zugreifen, Neulingen rate ich eher zu "Die Vergessenen" und "Der Verrat", da ich diese deutlich besser fand. Ich kann nur bedingt eine Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 21.11.2019

Segen und Fluch zugleich – super

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Plötzlich wird Mona zur Haupterbin der weit entfernten Tante Klara. Sie erbt deren Mehrfamilienhaus in München, welches Millionen Euro wert ist. Kryptisch hat Tante Klara Mona vermittelt, dass sie schon ...

Plötzlich wird Mona zur Haupterbin der weit entfernten Tante Klara. Sie erbt deren Mehrfamilienhaus in München, welches Millionen Euro wert ist. Kryptisch hat Tante Klara Mona vermittelt, dass sie schon das Richtige mit dem Erbe machen würde. Nicht ahnend welchem Neid und Hass, ja sogar raffinierten Intrigen sie sich mit der Annahme des Erbes aussetzt, nimmt sie es an. Eine Entscheidung, die sie in der weiteren Entwicklung mehrmals in Frage stellt…
Mona bezeichnet sich selbst als Gutmensch, d.h. sie gibt Bettlern immer einen Euro und kann Ungerechtigkeit nur schwer ertragen. Ihre Bekannte behauptet, Mona hätte einen moralischen Kompass. Diese Formulierung fand ich im Zusammenhang mit dieser 40-jährigen Frau recht treffend. Dabei hat Mona es in ihrer Familie alles andere als leicht. Ihre Mutter lehnt sie offen ab, ihr Vater ignoriert sie und ihre Geschwister werden im Vergleich zu ihr signifikant bevorzugt. Oftmals hat sie mir beim Lesen echt leidgetan.
Erst als Mona die Wohnung allmählig ausräumt, denn sie ist in Klaras Wohnung eingezogen, kommt sie anhand der dabei zu Tage kommenden Papiere und Unterlagen dem Geheimnis auf die Spur. Einem Geheimnis, das Klara mehr als sieben Jahrzehnte gehütet hat. Bei dem Klara wusste, dass es nicht recht und schon gar nicht gerecht war es so lange zu hüten.
Beim Erzählen geht Ellen Sandberg in meinen Augen sehr geschickt vor. Erst allmählig lüften sich die Geheimnisse und werden auf zwei Zeitebenen geschildert. Da gibt es einmal Schilderungen aus Klaras Jugend während der Nazizeit und dann wieder aus der Gegenwart. Hier kommt Mona dem Geheimnis anhand der gefundenen Unterlagen auf die Spur. Zusätzlich ausgeschmückt und in meinen Augen sehr geschickt so dargestellt werden Briefe zwischen Klara und ihrer Jugendfreundin aus der Vergangenheit eingebunden. Durch diesen häufigen Wechsel fand ich das Lesen sehr abwechslungsreich und gleichzeitig auch sehr spannend. Denn eines kann ich hier verraten: das volle Ausmaß der Ungerechtigkeit, die hier zum Schluss zu Tage getreten sind, hätte ich niemals gerechnet. Darum kann ich dieses Buch wirklich uneingeschränkt als spannenden, unterhaltsamen Lesestoff weiterempfehlen und von mir gibt’s 5 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 19.11.2019

Eine Menge Unsympathen ...

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Dieser Roman beschäftigt sich mit der Frage von Falsch und Richtig, er handelt von Entscheidungen mit weitreichenden Folgen, von gutem und schlechtem Gewissen, aber leider auch von Neid, Habgier, Wut, ...

Dieser Roman beschäftigt sich mit der Frage von Falsch und Richtig, er handelt von Entscheidungen mit weitreichenden Folgen, von gutem und schlechtem Gewissen, aber leider auch von Neid, Habgier, Wut, Intrigen, Verrat, Lügen und Mord.
Kein leichter Stoff, den uns die Autorin hier serviert.

Die Hauptfigur ist Mona, die überraschend von ihrer Großtante Klara ein riesiges Haus in München erbt. Mehrere Millionen ist die Immobilie wert und das ruft natürlich sofort Neider, „gute Freunde“ und vor allem die eigene Familie auf den Plan, die alle mindestens ein Stück vom Kuchen abhaben möchten.
Mona ist bei allen als „Gutmensch“ bekannt, die keinem Bettler widerstehen kann, doch die aggressive und furchtbare Art der ganzen Leute, die plötzlich etwas von ihr wollen, lässt sie zunehmend hart werden. Trotzdem unternimmt sie intensive Nachforschungen, als der Verdacht aufkommt, dass das Haus während des Krieges nicht ordnungsgemäß den Besitzer gewechselt hat. Die früheren Eigentümer waren Juden und Mona nimmt sich vor, deren Schicksal zu klären …

Der Schreibstil ist prima zu lesen, alles wirkt sehr lebendig und realistisch. Die Geschichte konnte mich durchaus fesseln, sie hat mich aber auch berührt – positiv, aber auch negativ.
Eine Vielzahl der Charaktere in dieser Story ist einfach abgrundtief unsympathisch und das hat mir schon einiges abgefordert als Leserin. Man mag behaupten, einiges wäre zu extrem klischeehaft und überzeichnet, aber ich fand diese schlimmen Personen leider nur allzu realistisch.
Das proletenhafte, rücksichtslose Verhalten dieser Figuren stürzt nicht nur Mona in Gewissenskonflikte, sondern auch ich als Leser habe sehr mit mir gerungen und überlegt, wie ich an ihrer Stelle handeln würde. Anders wäre es wohl zu einfach gewesen, also echt gut geschrieben! Beruhigend ist, dass es auch einige liebe Charaktere gibt, die Anlass zu Hoffnung und Mut zum Durchhalten geben.

Man fiebert mit Mona mit und man ist gefesselt von den Geheimnissen, die so nach und nach gelüftet werden. Ich fand die Thematik interessant und auch die zeitlichen Hintergrundinfos am Ende des Buches sehr eindrucksvoll. Man weiß ja vieles aus der Zeit des 2. Weltkriegs, aber manche Dinge noch einmal so Punkt für Punkt vor Augen geführt zu bekommen, war schon heftig. Dazu noch das persönliche Schicksal einer Familie zu lesen, macht die Schrecken wieder lebendig und greifbar.

Ein berührender, fesselnder Roman, der mich mit seinen vielen unsympathischen Charakteren oft ein wenig verzweifeln ließ beim Lesen. Einzig der Schluss hat mir nicht gefallen, hier hätte ich mir noch etwas mehr Happy End für die richtigen Menschen gewünscht, also vielleicht einen kleinen Blick in die Zukunft.