Cover-Bild Das Erbe
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 08.02.2021
  • ISBN: 9783328106357
Ellen Sandberg

Das Erbe

Roman. Der große SPIEGEL-Bestseller über Familie, Schuld und Verbrechen, die uns alle angehen
Der große Spannungsroman über Familie, Schuld und Verbrechen, die uns alle angehen

Spätsommer 2018. Über Nacht ist Mona Lang reich. Ihre Großtante Klara hat ihr ein großes Haus in München-Schwabing vermacht, denn sie war sich sicher: »Mona wird das Richtige tun.« Was damit gemeint ist, versteht Mona nicht. Doch kaum hat sie Klaras Erbe angetreten, kommt sie einer Intrige auf die Spur, die sich um die Vergangenheit des Hauses rankt – und um ihre Familie.

München 1938. Die junge Klara belauscht an der Salontür ein Gespräch zwischen ihrem Vater und ihrem Vermieter, dem jüdischen Unternehmer Jakob Roth. Es geht um die bevorstehende Auswanderung der Roths – und ein geheimes Abkommen …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2020

Ein Erbe zwischen gestern und heute

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Mona Lang fällt aus allen Wolken, als sie erfährt, dass sie die Alleinerbin einer Großtante ist, die sie zuletzt auf dem Geburtstag ihres Vaters vor 4 Jahren am Tegernsee gesehen hat. Da sich ihr langjähriger ...

Mona Lang fällt aus allen Wolken, als sie erfährt, dass sie die Alleinerbin einer Großtante ist, die sie zuletzt auf dem Geburtstag ihres Vaters vor 4 Jahren am Tegernsee gesehen hat. Da sich ihr langjähriger Freund gerade von ihr getrennt hat, zieht sie von Berlin-Kreuzberg in das Schwanenhaus in München-Schwabing, das nun ihr gehört. Sie gewöhnt sich schnell an den Luxus, den sie sich ansonsten nie hätte leisten können. Dann beginnt sie zu recherchieren, wie das Haus in den Besitz ihrer Großtante gekommen ist...


In dieser Geschichte wechselt die Autorin zwischen zwei Zeitzonen. In der einen erlebe ich das Heute zusammen mit Mona und Sabine aus Hamburg. Ab 1938 erlebe ich die Geschichte von Klara Hacker, Monas Großtante und ihren Eltern und ihrer besten Freundin Mirjam Roth mit Mama Esther und Papa Jakob, einer jüdischen Familie, die dann, als es für Juden zu gefährlich wird, nach Amerika auswandern wollen.

Nachdem sich Ellen Sandberg schon in „Die Vergessenen“ mit der Zeit des Nazi-Regimes befasst hat, finde ich mich auch hier genau zu dieser Zeit wieder. Es geht um Arisierung, die Enteignung der Juden, um Freundschaft, Neid, Gier, Hass, Verrat und Täuschung. Aber in erster Linie um Moral. Ich habe mich beim Lesen immer wieder gefragt, wie ich wohl in der ein oder anderen Situation reagiert oder gehandelt hätte.

Ich habe mit Mirjam gelitten, mich mit Klara gefreut, als es nach dem Krieg langsam wieder aufwärts ging. Die geldgierige Sabine und ihr Lover bzw. Exmann waren mir ab der ersten Begegnung unsympathisch. Genau so ging es mir mit Monas Familie. Auch hier gibt es niemanden, den ich gerne als Freund hätte. Mona selbst fühlt sich seit ihrer Kindheit nicht zur Familie gehörig. Warum das so ist, löst sich hier dann auch auf.

Die Geschichte selbst ist mit ihren verschiedenen Handlungssträngen, bei denen ich anfangs nicht wusste, wo sie hinführen würden, sehr gut konstruiert und löst sich zum Schluss nachvollziehbar auf. Zum Schluss wird es auch noch richtig spannend und ich habe fast eine Nacht durchgelesen um endlich zu erfahren, wie es enden wird. Es war auch diesmal sehr interessant und auch erschreckend hinter die Fassade einiger Mitmenschen zu blicken.

Eine interessante Familiengeschichte, die an einigen Stellen zwar stark überzeichnet und voller Klischees ist, was mich aber schlussendlich nicht gestört hat. So ist halt das Leben. Beste Unterhaltung, bei der ich auch dank der guten Recherche wieder einiges gelernt habe.
Ein Buch, das ich gerne weiter empfehle und das sich die 5 Sterne verdient hat.

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Veröffentlicht am 29.09.2021

Weil die Vergangenheit nie vergessen ist...

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Ellen Sandberg stellt in diesem Roman so ein wichtiges Thema dar wie Arisierung, das heutzutage nicht mehr aktuell ist. Jedoch soll es nie vergessen werden.
Das Schreibstil der Autorin ist flüssig und ...

Ellen Sandberg stellt in diesem Roman so ein wichtiges Thema dar wie Arisierung, das heutzutage nicht mehr aktuell ist. Jedoch soll es nie vergessen werden.
Das Schreibstil der Autorin ist flüssig und nüchtern. Es gibt hier 2 Erzählebenen, wobei die Geschichte aus der Sicht der Frauen erzählt wird. Am Anfang fand ich das Geschehen etwas verwirrend, da ich nicht wusste, wie die Perspektiven der Erzählung zusammenhängen. Beim Lesen wird einem allmählich klar, was genau diese Erzählperspektiven verbindet. Nach 200 Seiten konnte ich nicht mehr aufhören das Buch zu lesen, da die Geschichte mich komplett gefesselt hat. Familiengeheimnisse über die Generationen, Mord, Beziehungen zwischen den Familienmitgliedern wurden sehr gut beschrieben. Die Protagonistin Mona ist sehr naiv aber gutherzig. Manchmal konnte ich sie nicht verstehen, aber das hat mich nicht gestört. Mona wird im Roman von einer Frage der Moral konfrontiert. Wird sie denn am Ende das Richtige tun? Nach zahlreichen Informationen, die sie gesammelt hat, entscheidet sie sich in erster Linie für das Richtige für sie selbst. Ob sie damit klarkommt erfährt man erst am Ende des Romans.

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Veröffentlicht am 07.02.2021

Ein Buch das in die deutsche Geschichte eintaucht

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Das Buch liest sich aus verschiedenen Perspektiven und verschiedenen Zeitebenen. Das kann zu Beginn etwas verwirrend sein, bei mir hat sich die Geschichte nach den ersten Kapiteln gut zusammengefügt und ...

Das Buch liest sich aus verschiedenen Perspektiven und verschiedenen Zeitebenen. Das kann zu Beginn etwas verwirrend sein, bei mir hat sich die Geschichte nach den ersten Kapiteln gut zusammengefügt und ich konnte ihr ohne Probleme folgen.

Mona erbt 2018 ein großes Haus von ihrer verstorbenen Großtante Klara. Sie findet eine Spur, der sie nach geht. Schnell ist klar, sie hat nicht nur ein Haus sondern auch ein Familiengeheimnis geerbt. Sie tut alles um die Puzzeln, des Geheimnisses zusammenzufügen.

Das Buch liest sich nun aus der aktuellen Zeit und aus dem Jahre 1938, als Klara selbst noch ein Kind war. Es geht um die Hitlerzeit, um die Judenverfolgung, Verrat, Intrigen und Freundschaft.

Das Buch greift die deutsche Geschichte auf und hat eine wichtige und ernsthafte Thematik.

Ich fand das Buch sehr spannend und lehrreich. Einiges von dieser Zeit war mir neu und hat mich zum Nachdenken gebracht. Ich bin total fasziniert von dieser teils grausamen Geschichte, die sich so und so ähnlich vor vielen Jahren wirklich in Deutschland abgespielt hat.

An einigen Stellen war die Story etwas überspitzt und nicht ganz nachvollziehbar. Aber nicht so übertrieben, das die Geschichte ihre Glaubwürdigkeit verloren hätte. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und es ließ mich nicht los, bis ich es zu Ende gelesen hatte.

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Veröffentlicht am 19.01.2021

Ein großartiges Buch!

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Ich weiß nicht genau was ich mir von diesem Buch versprochen habe, ich weiß nur, dass ich nicht mit so einer großartigen Geschichte gerechnet habe.
Es geht um Mona, die überraschend ein Haus erbt. Sie ...

Ich weiß nicht genau was ich mir von diesem Buch versprochen habe, ich weiß nur, dass ich nicht mit so einer großartigen Geschichte gerechnet habe.
Es geht um Mona, die überraschend ein Haus erbt. Sie ist die alleinige Erbin was natürlich zu Streitereien innerhalb ihrer Familie führt, denn Mona erbt nicht irgendein Haus, sie erbt ein riesiges Haus mitten in München. Beim Ausräumen des Hauses entdeckt Mona alte Briefe und Unterlagen und merkt schnell, dass dieses Haus eigentlich nicht im Besitz ihrer Familie sein sollte.
Man kann nicht viel über das Buch sagen ohne zu spoilern. Ich kann nur eins sagen, lest dieses Buch unbedingt! Es ist großartig. Der Schreibstil ist flüssig und leicht und hat dennoch etwas so fesselndes an sich. Plötzlich ist man mitten in der Geschichte und kann sich nur schwer wieder rausreisen.
Die Kapitel spielen einmal im hier und einmal in der Vergangenheit. Die Geschichte wird auch aus mehreren Sichten erzählt, das alles macht die Geschichte aber nur noch lebhafter und man kann sich alles bildlich vorstellen.
Mein erstes Buch von Ellen Sandberg, aber auf keinen Fall mein letztes!

Veröffentlicht am 08.06.2022

Fesselnd geschrieben, aber ...

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Komisch. Eigentlich lese ich die Bücher von Ellen Sandberg vs. Inge Löhnig richtig gerne. Doch bei diesem Buch kam ich nicht voran, legte es wieder weg, zog es wieder hervor, kam nicht weiter und vergaß ...


Komisch. Eigentlich lese ich die Bücher von Ellen Sandberg vs. Inge Löhnig richtig gerne. Doch bei diesem Buch kam ich nicht voran, legte es wieder weg, zog es wieder hervor, kam nicht weiter und vergaß es schließlich. Jetzt, im Zuge des Regal-Aufräumens, begann ich erneut und zwang mich nun, das Buch komplett durchzulesen. Wobei der Roman wirklich gut und flüssig zu lesen ist, also von Zwang nicht die Rede sein kann. Warum hatte ich die Lektüre vor 2 Jahren nicht zu Ende gebracht? Jetzt mit Abstand und ohne Zeitdruck kam ich mir selbst auf die Schliche, denn ich wollte mich begeistern lassen vom Buch, war jedoch enttäuscht und nahm an, es läge an mir. Man kennt es ja: Wenn man zum falschen Zeitpunkt das falsche Buch in die Hände bekommt, finden Buch und Leser einfach nicht zusammen.

Da der Roman bereits 2019 erschienen ist, erspare ich mir und meinen Lesern, den Inhalt hier wiederzugeben. Grundthema ist die Enteignung der Juden im Dritten Reich, erzählt in verschiedenen Zeitsträngen.

Routiniert und gut geschrieben ist der Roman, wie nicht anders zu erwarten. Dieses dunkle Kapitel der Geschichte wird spannend und eindrucksvoll erzählt. Ich würde sagen, es handelt sich um einen Familienroman mit historisch-politischer Brisanz. Und doch empfand ich die reichlichen Seitenstränge anstrengend. Manchmal hatte ich das Gefühl, das eigentliche Thema völlig aus den Augen zu verlieren. Und leider, leider empfand ich die Protagonisten recht oberflächlich dargestellt. Mir fehlte oftmals die psychologische Tiefe. Manche Personen schienen mir nur aufzutreten, um kurz ein Klischee zu erfüllen, um dann wieder in die Bedeutungslosigkeit zurückzufallen. Ich würde behaupten, die Autorin kann es eigentlich besser.

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